Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Ozelot » 23.05.2017, 12:24


Thomas hat geschrieben:Ähnlich naheliegend wäre es aber (so jedenfalls meine persönliche Einschätzung!), dass die Führungsetage dann komplett neu besetzt wird, das ist ja bei vielen Vereinen nach einer Ausgliederung mit Anteilsverkauf so. Da hängt halt auch wieder viel von der Person des (Groß-)Investors ab.

Du meinst, dass sich die derzeit Veranwortlichen durch das Vorantreiben der Ausgliederung selbst ihres Arbeitsplatzes berauben würden?



Beitragvon Bayernteufel » 23.05.2017, 12:34


Man kann die Ausgliederung eines Vereins wunderbar organisieren. In der Theorie. Aber wenn ein Investor unbedingt gebraucht wird, weil es sonst nicht mehr weiter geht, ist man von diesem Mann bedingungslos abhängig.

Wer zahlt, schafft an. Und dann werden- wie bei 1860 - Vorstände und Aufsichtsräte nur noch zu Abnickern des Investors ( falls e i n Investor das Ruder übernimmt. ) Ich konnte seit ein paar Jahren verfolgen, wie es bei den Löwen abgelaufen ist : Erst Freude über Hasan Ismaik, den "Nothelfer" - und heute totale Frustration darüber, dass dem Verein seine Identität abhanden gekommen ist.

Macht euch nichts vor, es gibt keinen, der dem FCK selbstlos hilft. Es geht nur um Pest oder Cholera.



Beitragvon ExilDeiwl » 23.05.2017, 12:46


Hombursch_Deiwel82 hat geschrieben:Wichtig finde ich, wenn man es schafft Investoren zu finden, dass man dieses Geld zum größten Teil in den Kader investiert.
Eine erfolgreiche Mannschaft bedeutet ja automatisch höhere Einnahmen, Tickets, Getränke, Mechandising, TV Gelder. Man wird wiederum attraktiver für weitere Investoren und Sponsoren.


Da würde ich gerne mal einhaken, weil ich das etwas anders sehe. Ohne Frage ist es wichtig, das in ausreichendem Maße in den Kader investiert wird. Mit einem höheren Budget kann man sich (vermeintlich) bessere Spieler kaufen und somit die Chance auf den Aufstieg verbessern. Soweit D'Accord. Aber muss das Geld damit gleich " zum größten Teil in den Kader investiert" werden? Ich sage nein. Neben einer vernünftigen Budgetausstattung für den Kader muss das Investierte Geld m.E. Vor allem in die Infrastruktur gesteckt werden, in einer Art und Weise, dass dadurch zukünftig Mehreinnahmen bzw. Minderausgaben generiert werden können, die dann wiederum für einen verbesserten Kader zur Verfügung stehen. Nehmen wir mal an, wir bekämen fiktive 30 Mio. Euro von einem oder mehreren Investoren. 30 Mio. euro Kader für den FCK? Hört sich Klasse an! Europa, wir kommen! Risiko? Teuer eingekaufte Spieler funktionieren nicht, verlieren an Wert, die Rechnung mit "Europa, wir kommen" geht nicht auf, die schöne Kohle ist futsch. Wäre aus meiner Sicht also der falsche Weg. Besser aus meiner Sicht: spürbar, aber maßvoll in den Kader investieren, Zukunftsvoraussetzungen schaffen, in dem man ins NLZ investiert (Talentschmiede!) und uns von dem Betonklotz befreien, der uns Jahr für Jahr unter Wasser ziehen will, in dem man das Stadion ganz oder teilweise zurück kauft (ob ganz oder teilweise hängt natürlich von der konkret verfügbaren Investitionssumme ab). Das spart dann ggf. auf einen Schritt die ganze oder teilweise Stadionpacht. Geld, das folglich wieder für den Kader eingesetzt werden kann oder anderweitig investiert werden kann.

Ich denke, so wird eher ein Schuh draus, als das Kapital zu großen Teilen in den Kader zu stecken. Oder?
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon hessenFCK » 23.05.2017, 12:51


Grosso80 hat geschrieben:Eine Ausgliederung ist "alternativlos". Sie soll/muss nur so Fanfreundlich wie möglich gestaltet werden und das traue ich den Verantwortlichen allemal zu. Leider bekommen wir nicht einmal einen Hauptsponsor, der sich länger an uns binden möchte. Woher soll dann noch ein Investor kommen?


Der Investor wird kommen - woher kann ich dir jetzt auch nicht sagen, die Glaskugel fehlt! Jedoch, war einiges bei Flutlicht raus zu hören - da sitzt schon jemand in den Startlöchern! Noch machen wir den Laden nicht dicht!



Beitragvon ExilDeiwl » 23.05.2017, 12:54


Ozelot hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben:Ähnlich naheliegend wäre es aber (so jedenfalls meine persönliche Einschätzung!), dass die Führungsetage dann komplett neu besetzt wird, das ist ja bei vielen Vereinen nach einer Ausgliederung mit Anteilsverkauf so. Da hängt halt auch wieder viel von der Person des (Groß-)Investors ab.

Du meinst, dass sich die derzeit Veranwortlichen durch das Vorantreiben der Ausgliederung selbst ihres Arbeitsplatzes berauben würden?


Also erstens ist es eine Frage, mit welcher Zielstellung die beiden angetreten sind. Es gibt Leute, die werden nur für solche Umstrukturierungen angestellt und die verschwinden danach wieder.

Zweitens ist es ja auch eine Frage, wie geschickt sie sich anstellen. Machen sie ihren Job gut, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in der neuen Struktur ein Plätzchen finden, an dem sie sich gewinnbringend einbringen können.

Und wie Thomas schon schreibt, hängen sie natürlich auch von den Interessen des Investors ab. Sollte kein Platz für sie da sein, sie ihren Job aber gut gemacht haben, werden sie bestimmt einen neuen gut bezahlten Job finden.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon JochenG » 23.05.2017, 12:58


ExilDeiwl hat geschrieben:Mich würde noch interessieren, welche Diskussion es im die "Zwischenschaltung" des Beirats gab, denn aus meiner Sicht ist die nur logisch. Es muss ein Aufsichtsgremium für die Geschäftsführung der GmbH (das "& Co KGaA" spare ich mir jetzt mal) geben, in der die Gesellschafter (der e.V. sowie, der/die Investoren) institutionalisiert sind. Dass das nicht der Aufsichtsrat des e.V. sein kann, sollte klar sein (da haben die Investoren platt ausgedrückt nix zu suchen :wink: ). Insofern ist der Beirat für mich die logische Konsequenz. Ob das jetzt Beirat oder Aufsichtsrat der GmbH heißt, dürfte wohl Geschmacksache sein. Insofern die Frage an die gestern Abend Anwesenden: könnt Ihr sagen, weshalb genau die Zwischenschaltung des Beirats diskutiert wurde?

Hier möchte ich ein wenig Aufklärung betreiben, bevor das alles in die falsche Richtung interpretiert wird ...

1. Bei dem "gewünschten" Konstrukt einer GmbH & Co. KGaA gibt es zwei Kapitalgesellschaften die ineinander "verzahnt" werden.

Zunächst einmal ist das Zielkonstrukt die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA).
Dort gibt es im Grunde zwei "Parteien" Den Komplementär (Vollhafter) und den Kommanditisten (Teilhafter).
In unserem Fall ist der Komplementär, also der voll haftende Teil dieser Gesellschaft eine GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) die zu 100% dem Verein (e.V.) gehört.
Die Kommanditisten - in unserem Falle die Kommanditistaktionäre - sind, um es platt auszudrücken, die Geldgeber (Strategische Partner, Investoren ...).
Die Kommanditistaktionäre haben innerhalb der KGaA keine wirklichen Mitwirkungsrechte, ausser in der dortigen Hauptversammlung und durch etwaige vertragliche Zusicherungen.
Das alleinige Entscheidungsrecht liegt - im Normalfall - bei dem Komplemetär. Dieser wird durch den Aufsichtsrat der KGaA überwacht.

Der Komplementär soll in unserem Fall eine GmbH sein, um eben die vollständige Haftung auf das Vermögen der GmbH zu reduzieren. Diese GmbH (in der Regel Verwaltungs- oder Management-GmbH genannt) wird zu 100% vom Verein gegründet (ähnlich der Gastro GmbH).

Und genau dort möchte der vorliegende Entwurf einen Beirat einsetzen, der mit drei Vertretern des Aufsichtsrat des e.V. bestückt wird und mit maximal drei zusätzlichen Vertretern des Investors/Partners - je nach Höhe seines Investment.
Dieser Beirat soll dann die Geschäftsführung der GmbH bestimmen, die dann die Entscheidungsbefugnis über die Geschicke der KGaA besitzt.

Genau hier driften die Meinungen auseinander.
Wenn, wie so oft angedeutet und angekündigt, das Mitspracherecht der Mitglieder wichtig und wesentlich für die ausgegliederte Kapitalgesellschaft ist, so kann nicht ein Beirat die Geschäftsführung der Verwaltungs-GmbH bestimmen, selbst wenn dort im Patt-Fall der Vorsitzende des Beirats die doppelte Stimme besitzt.
Es gibt durchaus die Möglichkeit, diese GmbH ohne Beirat zu betreiben. Wenn im e.V. und in der ausgegliederten GmbH Personenidentität zwischen Vorstand und Geschäftsführer bestünde, wäre das Kontrollorgan der GmbH nach wie vor die Gesellschafterversammlung - die vom e.V. gestellt wird - und dort der Aufsichtsrat des e.V.
Somit bedarf es keiner Patt-Regelung, die Mitglieder des e.V. haben über die Mitgliederversammlung die Möglichkeit der Einflussnahme auf den Aufsichtsrat und können durch außerordentliche Mitgliederversammlungen auf Missstände in der ausgegliederten Kapitalgesellschaft auf den Aufsichtsrat Einfluss nehmen. Das wäre die "ehrliche" Beibehaltung der Mitgliederrechte.

Die Einflussnahme des Investors/Partners/whatsoever könnte über entsprechende vertragliche Regelungen dann in der KG erfolgen.

Dieses Verfahren wäre im übrigen unkritisch gegenüber den Lizenzregelungen des DFB bzw. der DFL.



Beitragvon playball » 23.05.2017, 13:07


ich widerhole meinen Standpunkt.

Ausgliederung generell NEIN und ich werde dagegen kämpfen bis zur letzten Patrone. ABER: Ich gestatte dem Vorstand, mit Fachleuten, über eine KGaA nachzdenken. Das ist legitim. Dafür wurde ein Ausschuss gegründet mit sehr fähigen Leuten, Chapeaux an alle, die das ehrenamtlich machen.

Ich bin für totale Transparenz bei dem Thema aber ich sehe es mit Verwunderung uns auch ist es für mich befremdlich, aus einer Ausschusssitzung Details heute öffentlich zu sehen. Ich mag DBB, aber ich sehe nicht nur keine Notwendigkeit, dies zu veröffentlichen, ich sehe sogar Gefahren, wenn hier zu viele Details zu früh geteilt werden. Das geht die Öffentlichkeit noch nichts an. Lasst den Ausschuss von mir aus Quartalsweise berichten, aber doch nicht nach jeder internen Sitzung.

Ein Ausschuss ist doch da, um etwas zu erarbeiten, auch, um mal hinter geschlossener Tür Eventualitäten zu erörtern, die nicht gleich publik gemacht werden sollten (Stellt Euch mal vor, einer kolportiert den Namen Mateschitz mal ein einem Gedankengang und am nächsten Tag heisst es aus dem Zusammenhang gerissen, man wolle mit Red Bull kooperieren).

Wäre ich im Ausschuss, würde ich es ablehnen, dass in diesem Status Interna an die Öffentlichkeit gehen.

Daher wäre mein Appell an alle, den Ausschuss mal machen zu lassen, aber mit der Auflage, regelmäßig die Öffentlichkeit über Meilensteine zu informieren.



Beitragvon hessenFCK » 23.05.2017, 13:07


ExilDeiwl hat geschrieben:
Hombursch_Deiwel82 hat geschrieben:Wichtig finde ich, wenn man es schafft Investoren zu finden, dass man dieses Geld zum größten Teil in den Kader investiert.
Eine erfolgreiche Mannschaft bedeutet ja automatisch höhere Einnahmen, Tickets, Getränke, Mechandising, TV Gelder. Man wird wiederum attraktiver für weitere Investoren und Sponsoren.


Da würde ich gerne mal einhaken, weil ich das etwas anders sehe. Ohne Frage ist es wichtig, das in ausreichendem Maße in den Kader investiert wird. Mit einem höheren Budget kann man sich (vermeintlich) bessere Spieler kaufen und somit die Chance auf den Aufstieg verbessern. Soweit D'Accord. Aber muss das Geld damit gleich " zum größten Teil in den Kader investiert" werden? Ich sage nein. Neben einer vernünftigen Budgetausstattung für den Kader muss das Investierte Geld m.E. Vor allem in die Infrastruktur gesteckt werden, in einer Art und Weise, dass dadurch zukünftig Mehreinnahmen bzw. Minderausgaben generiert werden können, die dann wiederum für einen verbesserten Kader zur Verfügung stehen. Nehmen wir mal an, wir bekämen fiktive 30 Mio. Euro von einem oder mehreren Investoren. 30 Mio. euro Kader für den FCK? Hört sich Klasse an! Europa, wir kommen! Risiko? Teuer eingekaufte Spieler funktionieren nicht, verlieren an Wert, die Rechnung mit "Europa, wir kommen" geht nicht auf, die schöne Kohle ist futsch. Wäre aus meiner Sicht also der falsche Weg. Besser aus meiner Sicht: spürbar, aber maßvoll in den Kader investieren, Zukunftsvoraussetzungen schaffen, in dem man ins NLZ investiert (Talentschmiede!) und uns von dem Betonklotz befreien, der uns Jahr für Jahr unter Wasser ziehen will, in dem man das Stadion ganz oder teilweise zurück kauft (ob ganz oder teilweise hängt natürlich von der konkret verfügbaren Investitionssumme ab). Das spart dann ggf. auf einen Schritt die ganze oder teilweise Stadionpacht. Geld, das folglich wieder für den Kader eingesetzt werden kann oder anderweitig investiert werden kann.

Ich denke, so wird eher ein Schuh draus, als das Kapital zu großen Teilen in den Kader zu stecken. Oder?


Wird der größte teil gleich in den Kader investiert, so denn Kohle fließt, geht dies mit Sicherheit in die Hose. Lassen wir mal in dieser Saison Stuttgart und Hannover außen vor, so haben andere Mannschaften auch nicht den Überflieger-Kader und spielen trotzdem oben mit! Hier gehört sicherlich ein gutes Händchen dazu und ich bleibe bei meiner Meinung - Fußballer sind dies alle (auch unsere Rumpeltruppe in diesem Jahr). Oft ein schmaler Grad, warum Dinge funktionieren oder auch nicht. Die Kunst ist es sicherlich eine homogene Truppe zusammen zu schweißen, es will mir doch keiner erzählen, Darmstadt hätte in der Aufstiegssaison eine bessere Truppe gehabt als wir. Die haben sich vieles erarbeitet und dem Tüchtigen steht auch das Glück zur Seite.
Zum Schluss, auch wenn es manchem sicherlich nicht schmeckt, Ausgliederung ist für den FCK alternativlos und Überlebensnotwendig - das weiter so, hat uns genau an den Punkt geführt, wo wir jetzt sind!



Beitragvon Ke07111978 » 23.05.2017, 13:35


AltesSchlachtross hat geschrieben:-Ich bin bei dem müssen anderer Meinung.
Freiburg zum Beispiel hat ein klares Konzept....


Ich konnte gestern aus beruflichen Gründen leider nicht dabei sein. Aber Du triffst des Puddels Kern. Viel wichtiger als dieses Postengescharrer, Gesellschaftervertrag, Gremien und Rechtsformwahl, wäre die Diskussion über das Zukunftskonzept des FCK. Was ist der Pitch von Gries und Klatt wenn Sie mit Investoren sprechen? Wie wollen wir die Leute begeistern? Warum soll jemand investieren? Investoren schauen auf Konzepte, die schauen auf die kommerziellen Eckpunkte.

1860 München hat ähnliche strukturelle Probleme wie wir. Gute Jugendarbeit, können aber die Talente nicht binden. Viel zu großes Stadion, dass selbst bei gutem Besuch kaum Erträge für den Verein abwirft. Dazu keine Philosophie die auf Kontinuität ausgerichtet ist (vor und nach dem Investor). Die haben keines dieser Probleme adressiert und dann einen Investor gesucht. Das Resultat können alle sehen.

Investoren geben keine Geld um Probleme zu verschieben, sondern um Probleme zu lösen. Freiburg würde sofort Investoren finden. Die haben Kontinuität, die haben keine strukturellen Probleme mit ihrem Stadion, die haben ein super positives Umfeld. Kurz um: Die haben all das, was wir nicht haben.

Wenn wir wirklich den Einfluss des Vereins wahren wollen, wenn wir unsere Identität bewahren wollen, dann müssen wir uns in eine Position bringen, dass wir Investoren positiv davon begeistern, dass sie genau eine solche Struktur mitgehen wollen. Ob ich das vorher beschlossen habe, oder die Tür geht auf und zu - ist eigentlich völlig egal.

Zum Beispiel Identität: Was ist das? Was sind die Werte unseres Vereins?

Fritz Walter auf dem Transparent und Rauchtöpfe untendrunter? Ein kräftiges Arschloch, Wixer, Hurensohn bei jeder Ballberührung von Willi Orban, der seit der E-Jugend bei uns gespielt hat? Fahnenstangen auf die eigenen Spieler werfen? Eigene Vereinsikonen mit 90% nicht entlasten? Oder doch eher was @ FCK-Tisch 100 geschrieben hat:
Alte Betze Tugenden sind:

- eine Mannschaft die kämpft und läuft, bis zur letzten Minute, eine Mannschaft, die Gras frisst
- Fans, die Ihre Mannschaft spielbezogen unterstützen, auch mal unfair gegen den Gegner sind aber das nach dem Spiel wieder vergessen.
- Menschen, die kapieren, dass der FCK niemals mit den Groskopferten mithalten kann, deren Anspruch das aber auch nie ist. Wir wollen die Bauern sein, die den Großen in die Suppe spucken
- alte Männer, die von der Nordtribüne mit Ihren Schirmen versuchten Gegenspieler zu erwischen
- Die "Region" die zusammensteht, in guten wie in schlechten Tagen
- Identifikation mit dem roten Stück Stoff, das einst Fritz Walter getragen hat

Die Punkte sollten wir mal klären, bevor wir uns die Köpfe darüber zerbrechen, ob wir eine KGaA eine GmbH oder was auch immer werden.

@Thomas: macht es vielleicht Sinn, diesen Link mit der bisherigen Diskussion im "Ausgliederungs-Thread" zu verknüpfen? Da gibt es ja schon reichlich Input und auch gute Informationen.



Beitragvon delmundo88 » 23.05.2017, 13:40


Mahlzeit,

ich denke die Ausgleider wird in einer Lösung am Beispiel von Borussia Dormtund enden.

Der Komplementär ist eine Gesellschaft die vom e.V. gegründet wird (z.B. 1. FCK - Geschäftsführungs GmbH).

Der Kommanditist wären dann die Shareholder, von denen der 1. FCK e.V auch rein theoretisch einer sein kann.

Bild



Beitragvon Thomas » 23.05.2017, 13:40


Hombursch_Deiwel82 hat geschrieben:Es gibt viele Dinge die man anpacken kann. Wichtig finde ich, wenn man es schafft Investoren zu finden, dass man dieses Geld zum größten Teil in den Kader investiert.

Eine erfolgreiche Mannschaft bedeutet ja automatisch höhere Einnahmen
, Tickets, Getränke, Mechandising, TV Gelder. Man wird wiederum attraktiver für weitere Investoren und Sponsoren.

@Hombursch_Deiwel82:
Ebenso wie @ExilDeiwl würde ich diese Sichtweise so nicht teilen. Den entscheidenden Punkt habe ich fett markiert, denn da fehlt ein wichtiger Zwischenschritt: Eine hochfinanzierte Mannschaft bedeutet nämlich nachweislich nicht zwangsläufig eine erfolgreiche Mannschaft. Und das Geld von der Ausgliederung ist nach zwei, drei Jahren wieder verpulvert und man steht bei Null (außer dass die Anteile weg sind), entweder in der Bundesliga oder nicht. Deshalb würde ich es lieber sehen, wenn das Geld z.B. in den Stadionrückkauf investiert wird, anstatt es in Fußballspieler zu investieren. Das wäre eine nachhaltige Investition, denn der FCK hätte dann jedes Jahr bis zum Sankt Nimmerleinstag 3,2 Millionen (gesparte Stadionpacht) mehr zur Verfügung und nicht einmalig z.B. 10 Millionen.

Ozelot hat geschrieben:Du meinst, dass sich die derzeit Veranwortlichen durch das Vorantreiben der Ausgliederung selbst ihres Arbeitsplatzes berauben würden?

@Ozelot:
Das weiß ich nicht, aber möglich wäre es natürlich, es gibt dafür ja genügend Beispiele von anderen Vereinen. Oder auch beim FCK selbst: Der Aufsichtsrat wollte sich vor vier Jahren beim Thema "zustimmungspflichtige Geschäfte" ja auch schon quasi selbst entmachten, was dann von der Mitgliederversammlung aber abgeschmettert wurde. Zumindest festigen Vorstand und Aufsichtsrat mit den jetzigen Planungen ihre "Pöstchen" nicht unbedingt, was ihnen ja gerne mal vorgeworfen wird, das kann man finde ich sogar als Bonuspunkt für die Beteiligten werten: Vereinsinteressen stehen über Eigeninteressen, so sollte das sein.

JochenG hat geschrieben:1. Bei dem "gewünschten" Konstrukt einer GmbH & Co. KGaA gibt es zwei Kapitalgesellschaften die ineinander "verzahnt" werden.

Zunächst einmal ist das Zielkonstrukt die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA).
Dort gibt es im Grunde zwei "Parteien" Den Komplementär (Vollhafter) und den Kommanditisten (Teilhafter).
In unserem Fall ist der Komplementär, also der voll haftende Teil dieser Gesellschaft eine GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) die zu 100% dem Verein (e.V.) gehört.
Die Kommanditisten - in unserem Falle die Kommanditistaktionäre - sind, um es platt auszudrücken, die Geldgeber (Strategische Partner, Investoren ...).
Die Kommanditistaktionäre haben innerhalb der KGaA keine wirklichen Mitwirkungsrechte, ausser in der dortigen Hauptversammlung und durch etwaige vertragliche Zusicherungen.
Das alleinige Entscheidungsrecht liegt - im Normalfall - bei dem Komplemetär. Dieser wird durch den Aufsichtsrat der KGaA überwacht.

@JochenG:
Danke für die weiterführenden Erklärungen. :daumen:

playball hat geschrieben:Ich bin für totale Transparenz bei dem Thema aber ich sehe es mit Verwunderung uns auch ist es für mich befremdlich, aus einer Ausschusssitzung Details heute öffentlich zu sehen. Ich mag DBB, aber ich sehe nicht nur keine Notwendigkeit, dies zu veröffentlichen, ich sehe sogar Gefahren, wenn hier zu viele Details zu früh geteilt werden.

@playball:
Zu viele Details breit zu treten in der DBB-Meldung wurde ja auch nicht gemacht und ist auch momentan nicht geplant. Es wurde nur über den Start des Arbeitskreises berichtet und ein paar Eckpunkte genannt (z.B. Transparenz, Beteiligte, Gesellschaftsform, Beirat), aber auch hier ohne tiefer ins Detail zu gehen. Das sollte bei "totale Transparenz" schon drin sein, finde ich, und diese wurde ja auch im Vorfeld immer wieder von Vorstand und Aufsichtsrat gepredigt. Es geht hier immerhin um die wichtigste Mitgliederentscheidung in 117 Jahren FCK-Geschichte, da sollte man dann schon bis zum Erbrechen drüber nachgedacht und diskutiert haben.

Im Prinzip soll das auch eine "Werbung" für den Arbeitskreis sein, wie oben schon mal geschrieben, ich empfehle jedem interessierten FCK-Mitglied sich Zeit freizuschaufeln und mal bei den Sitzungen vorbeizuschauen.

Ke07111978 hat geschrieben:@Thomas: macht es vielleicht Sinn, diesen Link mit der bisherigen Diskussion im "Ausgliederungs-Thread" zu verknüpfen? Da gibt es ja schon reichlich Input und auch gute Informationen.

@Ke07111978:
Macht denke ich keinen Sinn, weil es dann schnell unübersichtlich wird und der Startpunkt verloren geht. Aber gefiltert die besten Infos per Zitat oder Link hier reinzukopieren, ist natürlich eine gute Idee. Hier der Link zum erwähnten Thread: Arbeitskreis Ausgliederung startet am 22. Mai.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon AltesSchlachtross » 23.05.2017, 14:34


Ke07111978 hat geschrieben:Ich konnte gestern aus beruflichen Gründen leider nicht dabei sein. Aber Du triffst des Puddels Kern. Viel wichtiger als dieses Postengescharrer, Gesellschaftervertrag, Gremien und Rechtsformwahl, wäre die Diskussion über das Zukunftskonzept des FCK. Was ist der Pitch von Gries und Klatt wenn Sie mit Investoren sprechen? Wie wollen wir die Leute begeistern? Warum soll jemand investieren? Investoren schauen auf Konzepte, die schauen auf die kommerziellen Eckpunkte.

Der Übersicht halber nur ein Teil Deiner tollen Ausführung !
Genau das ist mir eben nicht klar. Vielleicht kann JochenG dazu etwas sagen, wenn es nicht allzu viel verrät. Soll es nur finanziell andesrt laufen, oder steckt da mehr hinter? (z.B. Fertigstellung NLZ, Umbau PLatz 4, X-Anzahl an Talenten halten und einbauen...).



Beitragvon Määnzer » 23.05.2017, 15:43


Thomas hat geschrieben: Es geht hier immerhin um die wichtigste Mitgliederentscheidung in 117 Jahren FCK-Geschichte, da sollte man dann schon bis zum Erbrechen drüber nachgedacht und diskutiert haben.


So sieht es aus. Aber wie man im aktuellen Spieltags-Thread sieht wird lieber seitenlang über Pyro und die Ultras diskutiert, als sich darüber zu freuen, dass wir es geschafft haben. Bei einer (wahrscheinlichen) Niederlage in der Relegation, hätten wir die Lichter ausmachen können.

Bei dem wichtigen Thema Ausgliederung kommen nicht mal zwanzig Leute als Zuhörer! Ich dachte schon, ich wäre falsch, als ich auf den leeren Parkplatz gefahren bin. Wir können doch froh sein, dass die FCK-Führung überhaupt die Möglichkeit anbietet als Zuhörer dabei zu sein.

Das Hauptproblem wird doch sein eine ¾ Mehrheit hinzubekommen. Da ist jede Stimme wichtig. Jeder der Zweifel hat und da nehme ich mich nicht aus, sollte hingehen. Am Schluss wurde sich Zeit gelassen und jede Frage der Zuhörer ausführlich beantwortet. Dafür ein :daumen:

Was mir gestern auch noch mal klarer wurde, ist aber eigentlich logisch. Schon die Auswahl der Rechtsform ist entscheidend, in welcher Größenordnung wir Sponsoren bekommen. Je mehr die Mitspracherechte eines Investors sind, desto mehr gibt er und umgekehrt. Bei einer AG ist es leichter große Sponsoren an Land zu ziehen, als bei einer KGaA. Allerdings werden dann die Rechte der Mitglieder mehr beschnitten. Ein zweischneidiges Schwert.

Wollen wir (mit mehr Rechten) im oberen Tabellendrittel der zweiten Liga oder (mit weniger Rechten) dauerhaft um die internationalen Plätze in der ersten Bundesliga spielen.

Das war jetzt extra etwas extrem ausgedrückt, soll aber mal darstellen, um was es hier geht – nämlich um die Zukunft des FCK.
Nicht alle Määnzer sind Deppen ! Bild



Beitragvon dr.9xklug » 23.05.2017, 16:15


längst überfällig und das wichtigste thema seit jahren. überlebenswichtig, ohne frisches kapital ist der verein wirtschaftlich nicht länger tragbar, dass sollte doch zwischenzeitlich auch der 75jährige bauer aus kriekenbach verstanden haben. die sinnlose diskussion: es muss aber so oder so laufen, kann ich überhaupt nicht verstehen. es geht hier niemandem drum, einen jordanischen alleinherrscher an die macht zu setzen und mit der brechstange DM zu werden.

vorstand und AR haben doch mehrmals betont wie genau sowas ablaufen soll/kann.
machen wir uns nichts vor, dass thema interessiert jededs mitglied und nur wenn alle "nur-zusammen" ein gutes gefühl haben, wird das thema überhaupt die nötige mehrheit bekommen. dafür wird sicherlich jedes register gezogen und bis ins kleinste ehrlich und transparent informiert.

ein investor/partner hat immer einen klaren eigennutzen an so einem geschäft und das muss zwangsläufig bedient werden, dass bedeutet veränderung aber wenn man sich die notwendigkeit anschaut, sollten wir uns da mal nicht zu weit außem fenster lehnen und darauf hoffen, dass es jemand wird der mit den werten konform geht und tortzdem klare innovationen mitbringt. nur so macht das für mich sinn und da würde ich als mitglied nicht eine sekunde zögern und mit JA stimmen.

so oder so, es is quasi "alternatvilos" und oder wer hat bock auf weitere saison's wie die gerade eben... (mit der stätigen gefahr auf die 3.liga und den wohl dadurch möglichen superGAU)

Nachtritt:
ach so, eine konsolidierung des vereins mit den altlasten aus der ära kuntz, gleicht einem himmelfahrtskommando und wird sicherlich niemals konform gehen mit dem ansprüchen der fans/mitglieder - macht die augen auf, die abwärtsspirale ist ohne kapital nicht aufzuhalten.
danke an S.K. dass ohne wirtschaftliche kompetenz ein 35 mio. unternehmen geführt wurde und mit fetternwirtschaft aufgebaut wurde. danke für den super abgang und für die nicht nachhaltige entwicklung, sonder für jahrelanges roulette spielen. wer das immer noch gut findet und dankbar ist, der hat von wirtschaftlichkeit und perspektive keine ahnung.

da ist mir T.G und M.K lieber, die sprechen von kleinen brötchen und wenn jetzt noch das umfeld versteht dass es langfristig auch weiter jedes jahr nur um den klassenerhalt geht, können wir aufhören von der 1.liga zu träumen und im zweifel irgendwann wieder ein kleineres wunder schaffen. und oder ein größeres, durch vernüftige perspektiven und einer möglichen ausgliederung.
welherrschaft und firlefanz!
ultras sind die deppen der nation und der untergang der fankultur.



Beitragvon JochenG » 23.05.2017, 18:57


AltesSchlachtross hat geschrieben:Genau das ist mir eben nicht klar. Vielleicht kann JochenG dazu etwas sagen, wenn es nicht allzu viel verrät. Soll es nur finanziell andesrt laufen, oder steckt da mehr hinter? (z.B. Fertigstellung NLZ, Umbau PLatz 4, X-Anzahl an Talenten halten und einbauen...).

Leider kann ich dazu überhaupt nichts sagen. Das ist kein Bestandteil des Arbeitskreises. Dort wird "lediglich" an den trockenen Dingen wie Satzungen, Gesellschaftervertrag und so schnöden Dingen wie Beirat, Aufsichtsrat, Geschäftsführung etc. gesprochen und gearbeitet. Also im Grunde an der "kuscheligen" Bude für denjenigen oder diejenigen, die sich zukünftig in unser Bettchen legen und von unserem Tellerchen essen wollen. Welche Ideen oder gar Konzepte sich dahinter verbergen ist wohl das bisher wohl gehütete Geheimnis der Personen in den Führungspositionen dieses Vereins.
Mir fehlt - und das schon recht lange - ein Leitbild des Vereins (der von @Ke... genannte "Pitch" - ich mag dieses Marketing-Blabla nicht -). Also wofür stehen wir, was macht uns aus, wodurch begeistern wir, weshalb fühlen sich Spieler bei uns wohl, warum sollten Sponsoren ihr Geld in uns stecken, womit begeistern wir, etc. Für den "strategischen Partner" (nette Umschreibung eines Investors) wird da sicherlich etwas anderes von Interesse sein aber auch da gilt es ja, Begeisterung zu wecken obwohl unser Image derzeit ziemlich angestaubt und mit grauer Patina überdeckt ist.
Das hatte ich, mit Verlaub, erhofft als am 15. Mai 2016 der Vorstand komplettiert wurde. Was wir bekamen war ein "Claim" (igitt Wort), ein nettes aufrüttelndes Video und ein paar Sprüche, was den FCK ausmacht.
Das war sehr dünn. Heute, ein Jahr und einen Fastabstieg weiter stehen wir immer noch so da und wollen in der Champions-League spielen.
OK, ich schweife ab.



Beitragvon Lonly Devil » 23.05.2017, 19:44


JochenG hat geschrieben: ... ...
Das hatte ich, mit Verlaub, erhofft als am 15. Mai 2016 der Vorstand komplettiert wurde. Was wir bekamen war ein "Claim" (igitt Wort), ein nettes aufrüttelndes Video und ein paar Sprüche, was den FCK ausmacht.
Das war sehr dünn. Heute, ein Jahr und einen Fastabstieg weiter stehen wir immer noch so da und wollen in der Champions-League spielen.
OK, ich schweife ab.

Mit einfacheren Worten:
Es hat sich in diesem Jahr sehr wenig bis gar nichts bewegt?
Der "Arbeitskreis Ausgliederung" soll den Weg ebnen, Voraussetzungen/Möglichkeiten schaffen und weiß nicht wofür diese(r) dann im Endeffekt genutzt wird?

(Wenn ich das dem teilzitierten Beitrag richtig entnehme)

An alle Beteiligten, gutes Gelingen und Danke für den Ehrenamtlichen Einsatz. :daumen:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon JochenG » 23.05.2017, 19:56


Lonly Devil hat geschrieben:Der "Arbeitskreis Ausgliederung" soll den Weg ebnen, Voraussetzungen/Möglichkeiten schaffen und weiß nicht wofür diese(r) dann im Endeffekt genutzt wird?

(Wenn ich das dem teilzitierten Beitrag richtig entnehme)

An alle Beteiligten, gutes Gelingen und Danke für den Ehrenamtlichen Einsatz. :daumen:

Na ja, ganz so sinnlos sehe ich unsere Arbeit dort nicht. Sicher hat jede Person, die nicht aus einem Gremium des Vereins stammt, in diesem Arbeitskreis für sich selbst überlegt was denn seine/ihre Ziele beziehungsweise seine/ihre Rolle innerhalb des Arbeitskreises ist. Und genau diese Rolle bzw. Ziele werden dann in den Sitzungen des Arbeitskreises verfolgt.
Ob es dann zu einer Ausgliederung kommt wird die aoMV ergeben, auf der darüber abgestimmt wird. Hier gilt es die 75% Hürde zu überwinden. Sonst war das für die Ablage.
Die anderen Dinge sind aber davon unbenommen. Also Leitbild, Konzepte etc. Denn das brauchen wir, unabhängig von der Ausgliederung, um unsere Identität zu stärken und unser Selbstbewusstsein zu ordnen.



Beitragvon JoachimBu » 23.05.2017, 21:42


ich wundere mich dass im Moment in Verbindung mit einer Ausgliederung nur die Investoren ins Spiel gebracht werden. Hoffentlich erinnert sich noch jemand an die Jahreshauptversammlung in 12/2015. Dort wurde durch einen Wirtschftsprüfer aus einer namhaften Kanzlei aus Bonn - habe leider den Namen vergessen - die Notwendigkeit alleine wegen der Dominanz des Wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes innerhalb des Vereins eingefordert. Das Finanzamt lässt uns dahingehend kein Wahlrecht, hinsichtlich einer zufünftigen Erteilung der Gemeinnützigkeit des e.V. Wenn dann noch das dazu kommt, was bei uns bereits der Fall war, dass der Wirtschaftliche Geschäftsbetrieb minus macht, dann gibs nämlich nicht die rote Karte, sondern Sperre auf Lebenszeit, um in der Fußballersprache zu bleiben. Das ist der Grund, warum nahezu alle Vereine der ersten Liga längst ausgegliedert sind und ich mich über Jahre gewundert habe, von meinem FCK dahingehend wenig bis nichts zu hören. Wir müssen endlich, ob mit oder ohne Investor. Letzterer ist für mich jetzt ein Grund mehr, aber die Darstellung und Begründung nach außen ist m.E. von Seiten der Vereinsführung alles andere als glücklich gewählt.
In dem Beitrag wo vom Verteidigen der heutigen Vereinsstrukturen bis zur letzten Patrone die Rede ist, der schlaue Sportsfreund soll mal bei der Finanzverwaltung vorsprechen, dann wird er seine Patronen freiwillig ins Nevana abschießen.



Beitragvon Südpälzer » 24.05.2017, 00:51


Thomas hat geschrieben:Die FCK-Führung plant ein Drei- oder Vier-Säulen-Modell: Fans, kleinere Betriebe sowie vor allem ein bis zwei Großinvestoren sollen dem Verein im Idealfall neuen finanziellen Spielraum in zweistelliger Millionenhöhe generieren.

Klingt für mich nach Ausgabe von Schmuckaktien für die Partykeller im Südwesten.



Beitragvon SEAN » 24.05.2017, 09:42


Südpälzer hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben:Die FCK-Führung plant ein Drei- oder Vier-Säulen-Modell: Fans, kleinere Betriebe sowie vor allem ein bis zwei Großinvestoren sollen dem Verein im Idealfall neuen finanziellen Spielraum in zweistelliger Millionenhöhe generieren.

Klingt für mich nach Ausgabe von Schmuckaktien für die Partykeller im Südwesten.

Oder die Umwandlung der 2019 fälligen Fananleihe in Anteile der ausgegliederten "Abteilung". Hatte ich mal vor Wochen vorgeschlagen und würde schon mal einen Ecken der Verbindlichkeiten aus dem Kreuz holen.
Ich für meinen Teil würd mich mit meinen Anleihen daran beteiligen.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Südpälzer » 24.05.2017, 10:49


Auch gut.
Ich hab keine Fananleihen. Kleinanleger wär ich aber sehr, sehr gerne.



Beitragvon Ke07111978 » 24.05.2017, 12:40


Südpälzer hat geschrieben:Auch gut.
Ich hab keine Fananleihen. Kleinanleger wär ich aber sehr, sehr gerne.


Natürlich wäre das eine gute Komponente. Aber wir müssen sicher stellen, dass dieser Aspekt am Ende Teil eines vernünftigen Gesamtkonzeptes ist. Die Ausgliederung zu machen, um dann 5 Mio. von Kleinanlegern / Fans einzusammeln, macht keinen Sinn - damit ist dann keinem geholfen.

Aus meiner Sicht, muss es ein Gesamtsanierungskonzept für den Verein geben, in dem die einzelnen Komponenten passgenau ineinandergefügt werden. Ausgangspunkt ist die aktuelle bilanzielle Situation des Vereins - der Verein ist schlichtweg überschuldet (nicht zu verwechseln mit zahlungsunfähig). Um diesen Tatbestand zu beseitigen, gibt es mehrere Komponenten, die Bestandteil eines Sanierungsplans sind:

- Rückzahlung der Anleihe in Aktien (sog. Debt to Equity Swap) in Gegenwert von EUR 6 Mio.
- weitere Gläubiger bekommen ebenfalls einen solchen Swap angeboten, alternativ verzichten sie auf z.B. 50% ihrer Forderungen / der Rest wird bedient
- EUR 6 Mio. kommen von Mitgliedern / Fans / Kleinanlegern
- EUR 12 Mio. kommen von "großen" Investoren (ich denke dabei an 2-3 Investoren, von denen einer z.B. auch Namensrechte am Stadion bekommt)
- Weiterhin bringt die Stadt das Stadion in einer Mixtur aus einer Sachkapitalerhöhung / Kaufpreiszahlung in den FCK ein (Wertansatz EUR 50 Mio.)

Die Profiabteilung des FCK inkl. NLZ etc. wir im Rahmen der Transaktion mit EUR 56 Mio. bewertet (dieser Wert ist entscheidend für alles weiter was folgt...). Addiert man die oben aufgeführten Kapitalmaßnahmen liegt der Wert nach Kapitalzuführung (engl. post money; noch so ein schöner Begriff JochenG :)) bei EUR 80 Mio. (56+6+6+12). Im Ergebnis passiert dann folgendes:

- Die Gläubiger der Betze-Anleihe bekommen 7,5% der Anteile (6 Mio. von 80 Mio.)

- Die neuen Kleinanleger bekommen 7,5% der Anteile (6 Mio. von 80 Mio.)

- Die Großinvestoren bekommen 15% der Anteile (12 von 80 Mio.)

Die Profiabteilung hat nun einen Wert 80 Mio., ist unverschuldet und hat nach Bedienung der Gläubiger noch 20 Mio. in der Kasse. Auf dieser Basis bringt die Stadiongesellschaft gegen Gewährung neuer Anteile und einem Kaufpreis von EUR 20 Mio. das Stadion in die ausgegliederte Profiabteilung des FCK ein. Im Ergebnis ist die Profiabteilung des FCK danach EUR 110 Mio. wert und die Aktionärsstruktur wie folgt:

- Die Stadiongesellschaft hält 27% der Anteile (30/110)

- Die ehmaligen Gläubiger der Betze-Anleihe halten 5,4% der Anteile (6 Mio. von 110 Mio.)

- Die neuen Kleinanleger halten 5,4% der Anteile (6 Mio. von 110 Mio.)

- Die Großinvestoren halten 11% der Anteile (12 von 110 Mio.)

- Der FCK e.V. hält 51,2% der Anteile

In Summe wäre der Verein dann entschuldet und Eigentümer des Stadion / könnte somit Jahr für Jahr rd. EUR 3 Mio. in den Spieleretat stecken (das was Thomas weiter oben geschrieben hat). Die Stadt hat eine Stadiongesellschaft, die zwar EUR 65 Mio. Schulden hat, dafür aber nun EUR 35 Mio. in der Kasse hat (die Stadiongesellschaft hat heute schon eine Ansparrücklage von mehr als EUR 15 Mio.) und eben 27% der Anteile am FCK.

Um eine solche Lösung gehen zu können, muss man aber Druck auf die Stadt aufbauen und selbst einen Beitrag bringen. Der Beitrag ist zum einen der Swap der Anleihe, als auch der Verzicht / Swap der weiteren Gläubiger. Letztlich bringt jeder der beteiligten Parteien einen Sanierungsbeitrag, um am Ende eine gesundes "Unternehmen" zu haben - nämlich die ausgegliederte Profiabteilung des FCK. Den "Trumpf" mit der Beteiligung der Fans im´n form neuer Aktien und Swap der Anleihe müssen wir ausspielen. Über solche Themen würde ich mit mal gerne in einer Arbeitsgruppe Gedanken machen....



Beitragvon Lonly Devil » 24.05.2017, 16:11


Danke füe die Antwort.


JochenG hat geschrieben:... ...
Na ja, ganz so sinnlos sehe ich unsere Arbeit dort nicht.

Das hatte ich doch gar nicht behauptet oder angedeutet.
Lediglich die endgültige "Zielsetzung" von Vereinsseite scheint offen zu sein.
Oder soll der Arbeitskreis jetzt diese Zielsetzung erörtern und finden?
JochenG hat geschrieben:Sicher hat jede Person, die nicht aus einem Gremium des Vereins stammt, in diesem Arbeitskreis für sich selbst überlegt was denn seine/ihre Ziele beziehungsweise seine/ihre Rolle innerhalb des Arbeitskreises ist.
... ...

So wie die Teilnehmer des Arbeitskreises (kleiner Personenkreis) ihre eigenen Vorstellungen haben, wie das Ergebnis aussehen und funktionieren soll, so werden dann auch die Mitglieder (großer Personenkreis) bei der außerordentlichen Versammlung ihre jeweils eigene Vorstellung/Interpretation Vorstellung zur Sachlage haben.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon wernerg1958 » 25.05.2017, 10:50


Ich sehe hier auch, daß der FCK sich erstmal ein Leitbild
vorgibt, ausarbeitet: z.B.
LEIHTBILD
Tradition bewaren Zukunft gestalten
Jugendfußballer fördern und fordern
Ziel vom Jugendfußballer zum Profi
Fußball als Erlebniss, Einsatz, Leistung, Begeisterung
Spiele die Menschen ins Stadion ziehen.
Den Spieltag als Event für groß und klein für Mann und Frau.
Der Verein wird seine Mitglieder und Fans mitnehmen um den Stadionbesuch als Highlight zu empfinden durch entsprechende Rahmenprogramme.
Auch Events außerhalb in der Region, Präsent bei seinen Fans ( Fans halten und gewinnen )
Immer den Blick für die Menschen und Institionen die den Verein auf vielfälltige Weise unterstützen.
Das Moto könnte sein " Alle sind wir FCK "
so oder ähnlich könnte es ja sollte es sein.
Schönen Vatertag



Beitragvon phil9309 » 30.05.2017, 11:03


Recht spannend was der Präsident des VfB Stuttgart zu diesem Thema da (dpa) von sich gibt:

Der Aufstieg war ein erster wichtiger Schritt für eine gute Zukunft. Aber ohne den zweiten Schritt wird das möglicherweise eine Eintagsfliege bleiben", warnt Dietrich, der den Verein binnen vier Jahren - also bestenfalls noch in seiner Amtszeit - im oberen Tabellendrittel der Bundesliga etablieren will. "Um das zu erreichen, brauchen wir auf Sicht von vier Jahren insgesamt um die 250 Millionen Euro frisches Geld", sagte Dietrich in einem Interview des "Kicker".



"Wir brauchen das einfach", sagt Schindelmeiser. "Wenn wir uns mittel- und langfristig wieder nach oben orientieren wollen, dann geht an einer Ausgliederung und dem, was danach folgt, kein Weg vorbei", betont er. "Schaffen wir das nicht, wird es für uns extrem schwer."




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