Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Ke07111978 » 03.09.2020, 11:04


deGirsche hat geschrieben:Macht man eben nicht. Habe ich doch erklärt.
Die Gläubiger haben eben schlicht weg ganz unterschiedliche Voraussetzungen und Forderungen.


Das stimmt. Ich versuche es mal etwas zu ordnen. Der Rechtsträger, der Insolvenz angemeldet hat, ist die KGaA. Gläubiger der KGaA sind unter anderem.

Quattrex,
Sport Five,
das Finanzamt,
die Arbeitnehmer,
die Sozialkassen,
Kapilendo Gläuiger,
Lieferanten,
Banken,
Her Becca und der
eingetragene Verein FCK

Diese Gläubiger werden im Rahmen eines Insolvenzplans entsprechend ihrer Rangstellung in Gruppen unterteilt und entweder mit einer Quote bedient oder sie bleiben auch künftig Gläubiger - aber mit einem geringeren Betrag (sogenannter Haircut). Dieser Insolvenzplan muss von den Gläubigern auf der Gläubigerversammlung angenommen werden. Die Investition der Investoren steht mit ziemlich großer Sicherheit auch unter der aufschiebenden Bedingung, dass dieser Insolvenzplan angenommen wird. Sprich ohne Zustimmung der Gläubiger keine Investition in die KGaA -> Abrutschen in die Regelinsolvenz.

Separat davon haben die sogenannten Durchgriffsgläubiger die Möglichkeit eine Forderung, die nicht bei der KGaA befriedigt wurde beim e.V. geltend zu machen. Das sind Forderungen, welche bereits vor der Ausgliederung entstanden sind. Bei Quattrex sind das die ersten beiden Tranchen, also rund 6 Mio. Es steht allerdings jedem Gläubiger, dessen Forderung bereits vor der Ausgliederung begründet wurde ein Durchgriffsrecht zu. Es handelt sich also um deutlich mehr Gläubiger als nur Quattrex, die dieses Recht geltend machen. Es sind ggf. auch Lieferanten mit alten Lieferverträgen etc.

Darüber hinaus hat der eV die Betze-Anleihe begeben. Das heißt die Gläubiger der Betze-Anleihe sind - anders als die Gläubiger bei Kapilendo - zunächst gar nicht von der Insolvenz der KGaA betroffen. Diese Aussage ist natürlich nur halbrichtig, den der eV hat die Mittel, die er aus der Anleihe erhalten hat, als Darlehen an die KGaA weitergereicht. Der eV ist somit einer der größten Gläubiger der KGaA und verliert seine Forderungen bei Zustimmung zum Insolvenzplan ebenfalls.

Parallel machen nun Quattrex sowie die weiteren Gläubiger ihre Durchgriffshaftung geltend. Das heißt der eV hat nicht nur die Schulden aus der Anleihe sondern eben auch noch die Schulden der Durchgriffsgläubiger. In der Folge ist der Verein ebenfalls überschuldet. Er ist insolvenzreif und müsste eigentlich Insolvenz anmelden. Um dies zu verhindern muss der eV nun bilaterale Vereinbarungen mit den Durchgriffs-Gläubigern treffen. Das was dort übrig bleibt, ist das Päckchen, was Rainer Keßler und Markus Merk beim Mitgliederforum angesprochen haben.

Geht man davon aus, das man sich mit den Durchgriffgläubigern bei rd. 50% Haircut einigen kann, dann bleiben im eV Schulden von - um und bei - EUR 6-8 Mio. übrig. In soweit ist jede Aussage, der Verein sei schuldenfrei oder nahezu schuldenfrei schlichtweg falsch. Das trifft auf die KGaA zu, aber bei weitem nicht auf den eV. Der entsprechende Unterschied ist meines Erachtens vielen Fans und Mitgliedern nicht präsent, was in der Diskussion zu falschen Erwartungen führt.

Interessant wird es sein, wie der eV seine Schulden zukünftig zurückzahlen will. Denn neben den Mitgliederbeiträgen hat der eV keine laufenden Einnahmen. Die einzige Möglichkeit wird letztlich darin bestehen künftig Aktien an der KGaA aus dem Eigentum des eV zu verkaufen. Dies ist steuerlich auf Grund des Umwandlungssteuergesetztes zur Zeit kaum möglich bzw. nur mit hohen Steuernachzahlungen. Im Zeitablauf reduziert sich diese Problem allerdings.

Wie ich damals bereits ausgeführt hatte, verlief die Diskussionslinie zwischen Jörg Wilhelm und dem restlichen Aufsichtsrat im wesentlichen entlang der Frage, ob man den eV nicht auch in die Insolvenz schickt. Dafür gibt es verschiedene pros und cons. Die Kernfrage ist dabei wie man das Risiko einschätzt, dass der eV in die Regelinsolvenz abrutscht. Die Folge dessen wäre Suden Death. Das ist nun aber hätte hätte Fahrradkette. Die Verantwortungsträger haben sich entschieden und die Konsequenz heißt:

Künftige Schulden im eV. Und zwar reichlich. Deutlich mehr als 10%. Und in der Folge kommt es natürlich zur Ungleichbehandlung von Gläubigern. So wie der @Rheinteufel das schreibt. Nicht formaljuristisch aber faktisch. Denn alle Fans und Mitglieder, die in die Betzte-Anleihe investiert haben, behalten ihre volle Forderung und werden künftig voraussichtlich auch voll bedient. Und zwar aus dem Verkauf der Aktien an der KGaA. Dieser Verkauf wird unter anderem erst durch die Entschuldung und den Verzicht der Gläubiger der KGaA ermöglicht. In diesem Fall also auch durch die Kapilendo Gläubiger. Das heißt der eine Fan bekommt vielleicht 3% seiner Einlage zurück, während der andere seinen vollen Rückzahlungsanspruch behält. Formaljuristisch sicherlich korrekt, im Sinne der Vereinshygiene und der Gleichbehandlung von Fans und Mitgliedern sicherlich "schwierig".

Aber ohne das ganz inhaltlich zu werten: Aussagen hinsichtlich der "Schuldenfreiheit" des Vereins verbieten sich vor diesem Hintergrund komplett. Sie sind meines Erachtens kontraproduktiv und vermitteln ein Bild, dass es so in der Realität nicht gibt. Natürlich haben wir weniger Schulden als vor 6 Monaten. Deutlich weniger. Und wir haben auch mehr Eigenkapital. All dies ist eine echte Leistung und wäre ohne den ehrenamtlichen Einsatz vieler Gremienmitglieder nicht möglich gewesen. Wir sind aber nicht schuldenfrei. Sondern wir haben eine heftiges Päckchen zu schultern. Und wir haben eine extreme Ungleichbehandlung innerhalb der FCK-Familie. Diese muss meines Erachtens schnellst möglichst adressiert werden.



Beitragvon Betze_FUX » 03.09.2020, 12:06


Sofern das alles so stimmt (waren ja auch geschätzt 50% angenommen. - keine Ahnung wie realistisch sowas ist)
Klingt das aber nicht wirklich nach:

Dass wir in sehr kurzer Zeit eine komplett entschuldete KGaA und einen weitgehend entschuldeten Verein haben. Danach müssen Sie in der 3. Liga lange suchen, um etwas Vergleichbares zu finde
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon weißherbschtschorle » 03.09.2020, 13:06


Danke Ken,
wiedermal sauber analysiert.
Wer jetzt noch nicht begreift,wo die Reise hingeht.

Die KG aA ist fein raus,der eV. im Schwitzkasten der Kreditgeber.
Und wer im eV. die Musik bestimmt,bestimmt sie auch in der KG aA.
Schorle,schon Goethe wußte warum:
Wasser allein macht stumm,das zeigen im Bach die Fische.
Wein allein macht dumm,siehe die Herren am Tische.
Da ich will keins von beiden sein,trink ich Wasser gemischt mit Wein. :teufel2:



Beitragvon Miggeblädsch » 03.09.2020, 13:11


@Ke07111978: Vielen Dank für diesen hervorragenden Beitrag :daumen: :daumen: :daumen:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon super-jogi » 03.09.2020, 14:25


Mal doof gefragt.

Wie ich das verstehe haben die Kreditgeber (Quatrex etc) den e.V. quasi an den Eiern, da der e.V. ja die Mutter von der Tochter KGaA ist ?

Falls ich hier Bullshit vermute, bitte ich um Nachsicht und Aufklärung.

Bei dem ganzen Hick Hack verliert man wirklich den Überblick.
Das Leben ist wie eine Klobrille. Man macht so einiges durch !



Beitragvon kalusto » 03.09.2020, 15:59


weißherbschtschorle hat geschrieben:Wo hast du den das Geld investiert? Betze-Anleihe oder Kapilendo?

bei Kapilendo



Beitragvon Rheinteufel2222 » 03.09.2020, 16:21


super-jogi hat geschrieben:Mal doof gefragt.

Wie ich das verstehe haben die Kreditgeber (Quatrex etc) den e.V. quasi an den Eiern, da der e.V. ja die Mutter von der Tochter KGaA ist ?


Genau so ist es, und zwar auch in der Zukunft, jedenfalls wenn es so kommt, wie Ken es dargestellt hat, und danach scheint es im Moment wohl auszusehen.

Kurz gefasst:
Die KGaA wird sich durch das Planinsolvenzverfahren aus der Insolvenz befreien, allerdings auf Kosten des nachhaftenden e.V., der damit selbst überschuldet wird und damit dem Damoklesschwert einer permanent drohenden Insolvenz mit allen Gefahren, die das beinhaltet, ausgesetzt wird.
- Frosch Walter -



Beitragvon SalinenBetze » 03.09.2020, 16:34


Aber die Guthaben der Betze-Card dürften nicht betroffen sein, da diese über die Gastro GmbH laufen?



Beitragvon Betzegeist » 03.09.2020, 16:36


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
super-jogi hat geschrieben:Mal doof gefragt.

Wie ich das verstehe haben die Kreditgeber (Quatrex etc) den e.V. quasi an den Eiern, da der e.V. ja die Mutter von der Tochter KGaA ist ?


Genau so ist es, und zwar auch in der Zukunft, jedenfalls wenn es so kommt, wie Ken es dargestellt hat, und danach scheint es im Moment wohl auszusehen.

Kurz gefasst:
Die KGaA wird sich durch das Planinsolvenzverfahren aus der Insolvenz befreien, allerdings auf Kosten des nachhaftenden e.V., der damit selbst überschuldet wird und damit dem Damoklesschwert einer permanent drohenden Insolvenz mit allen Gefahren, die das beinhaltet, ausgesetzt wird.


Jedoch weiß von uns gegenwärtig kein Schwein was da jetzt speziell mit Quattrex ausgehandelt wurde. Was müssen wir abdrücken? Wann? Zu welchen Konditionen?

Klar, die Anleihe wird in 2 Jahren komplett fällig. Aber wie der Quattrex-Deal aussieht müssten wir erstmal abwarten.



Beitragvon weißherbschtschorle » 03.09.2020, 17:46


kalusto hat geschrieben:bei Kapilendo

Willkommen im Boot. Dann hast du heute auch eine eMail von Kapilendo bekommen? Das liest sich jetzt aber nicht so,als ob die mit 1-3% einverstanden sind.
Schorle,schon Goethe wußte warum:
Wasser allein macht stumm,das zeigen im Bach die Fische.
Wein allein macht dumm,siehe die Herren am Tische.
Da ich will keins von beiden sein,trink ich Wasser gemischt mit Wein. :teufel2:



Beitragvon wernerg1958 » 03.09.2020, 19:16


Danke@ Ken, aus meiner Sicht hätte es auch die Insolvenz des EV geben müssen. Der EV kann diese Schulden nicht stemmen. Und meine Meinung vom scharfen Poker wird hier nur bestätigt. Man pokert auf den Aufstieg und eine Investor zu finden welcher den Verantwortliche bei EV und KGaA genehm ist um ihm viele Aktien für sehr gutes Geld verkaufen zu können. Das ganze vor dem Hintergrund von Neuwahlen zum einen und im Zeitraum von 9 Monaten. Was man in mehr als 2Jahren nicht erreicht hat. Da bin ich gespannt.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 03.09.2020, 19:39


wernerg1958 hat geschrieben:Danke@ Ken, aus meiner Sicht hätte es auch die Insolvenz des EV geben müssen. Der EV kann diese Schulden nicht stemmen.


Es ist einfach eine Gefahrenabwägung. Insolvenz des e.V. jetzt mit Gefahr der Abwicklung oder Gefahr einer späteren Insolvenz aufgrund der weiterwirkenden Verbindlichkeiten. Nicht leicht zu entscheiden.
- Frosch Walter -



Beitragvon Lonly Devil » 03.09.2020, 20:14


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
wernerg1958 hat geschrieben:Danke@ Ken, aus meiner Sicht hätte es auch die Insolvenz des EV geben müssen. Der EV kann diese Schulden nicht stemmen.


Es ist einfach eine Gefahrenabwägung. Insolvenz des e.V. jetzt mit Gefahr der Abwicklung oder Gefahr einer späteren Insolvenz aufgrund der weiterwirkenden Verbindlichkeiten. Nicht leicht zu entscheiden.

Nach meinem Verständnis würde sich die KGaA per Planinsolvenz, zu Lasten des e.V. Zeit erkaufen und dadurch den e.V. der Gefahr einer späteren Regelinsolvenz aussetzen?

Na, dann scheint doch alles bestens zu laufen. :nachdenklich:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Ke07111978 » 03.09.2020, 20:44


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
wernerg1958 hat geschrieben:Danke@ Ken, aus meiner Sicht hätte es auch die Insolvenz des EV geben müssen. Der EV kann diese Schulden nicht stemmen.


Es ist einfach eine Gefahrenabwägung. Insolvenz des e.V. jetzt mit Gefahr der Abwicklung oder Gefahr einer späteren Insolvenz aufgrund der weiterwirkenden Verbindlichkeiten. Nicht leicht zu entscheiden.


So ist es. Und die ist sicherlich nicht einfach. Mich hat nur die etwas euphorische öffentliche Darstellung dieses Themas gestört. Die Nachteile einer solchen Entscheidung verschwinden nicht, weil es vielleicht die bessere Entscheidung war.

Der eV kann die Schulden nur dann stemmen, wenn er Aktien verkauft - daran hat sich nichts geändert. Am wichtigsten ist der Aufstieg, damit unser Verein aufhört jedes Jahr Geld zu verbrennen. Denn nur mit ausgeglichenen Etats, Etats die aus den organischen Einnahmen generiert werden, kann man verhindern, dass man permanent Neue und mehr Schulden macht.



Beitragvon SEAN » 03.09.2020, 20:55


Wenn ich mich nicht irre, wäre der Fröhner Hof bei einer e.V. Insolvenz auch in der Masse. Das wollte man doch unbedingt vermeiden.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Erklärbär » 03.09.2020, 23:13


Der Fröhnerhof ist aber kaum was wert. Wer sollte den Kaufen?
Ausserdem ist man ja an der Weiterführung des Vereins interessiert.
Und mit dem Fröhnerhof kann man auf Transfergewinne hoffen.



Beitragvon kalusto » 04.09.2020, 01:33


weißherbschtschorle hat geschrieben:
kalusto hat geschrieben:bei Kapilendo


Willkommen im Boot. Dann hast du heute auch eine eMail von Kapilendo bekommen? Das liest sich jetzt aber nicht so,als ob die mit 1-3% einverstanden sind.


Vergess das Geplänkel, da ist alles Geplant und erledigt. Ich hab mein Geld aufgegeben und hoffe daß der Verein wieder hoch kommt. Viel Zeit hab ich mit 78 Jahren nicht mehr,aber vieleicht Erlebe ich es noch, daß wir mal wieder gegen die 1.Bayerns spielen. Ich kann dir nur sagen, ich werde nie mehr einen AR wählen, am Ende kommt immer das selbe raus. FCK seit meiner Gaburt, aber ich hab große Angst,ob es wieder was wird.
ps. Beim Fußball ist eV. ein Auslaufmodell, das ist nur noch ein Spielzaug für Geldbarone. Das beste wird sein, wir gehen wieder zu den Dorf Vereinen Fußball gucken !
Zuletzt geändert von kalusto am 04.09.2020, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon SEAN » 04.09.2020, 01:58


Erklärbär hat geschrieben:Der Fröhnerhof ist aber kaum was wert. Wer sollte den Kaufen?
Ausserdem ist man ja an der Weiterführung des Vereins interessiert.
Und mit dem Fröhnerhof kann man auf Transfergewinne hoffen.

Mir würden sofort ein paar Möglichkeiten einfallen, was man damit machen kann.
Für ne große Hotelkette wärs als Gelände für ein Sporthotel interessant. Sportplätze vorhanden, die man auch für andersweitige Sportarten als Fussball nutzen kann, ideale Wander- und Radfahrmöglichkeiten.
Bis nach Mehlingen ist es ein Katzensprung, höchstens 1 Km Luftlinie und auch per Zufahrten verbunden, und erschlossen. Abfluss, Wasser, Strom, alles da. Das Gelände hat 6 Plätze, plus Umfeld dürfte das bestimmt 50.000 qm sein. Da kannste locker 50 Häuser drauf stellen. Und da es alles planiert, also schön gerade ist, bekommt man auch nen guten Preis. Bei 50.000 qm und nem qm Preis von 100 Euro ist man da schon bei 5 Millionen, abzüglich der Straßenbauerei und den Grundstücksanschlüssen dürften da 2-2,5 Millionen übrig bleiben. Und es wäre noch erweiterbar.
Es gibt einiges, was man aus dem Gelände machen kann. Die Verkehrsanbindung ist ja auch sehr gut, direkt an der Autobahn.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Betze_FUX » 04.09.2020, 06:17


Erklärbär hat geschrieben:Der Fröhnerhof ist aber kaum was wert. Wer sollte den Kaufen?
Ausserdem ist man ja an der Weiterführung des Vereins interessiert.
Und mit dem Fröhnerhof kann man auf Transfergewinne hoffen.

Öhm...wieso Transfererlöse?! Die Kohle von den Transfers geht doch in die KGaA !? Odder nidd?
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Erklärbär » 04.09.2020, 10:05


@BetzeFux: Ja, aber wenn der Fck weiterhin dort ausbilden will, dann muß die KgaA auch dafür zahlen. Oder kaufen. So meine ich das.
Wäre das nicht eine Alternative für den Verein?
Verkauf an die KGaA.



Beitragvon WernerL » 04.09.2020, 10:21


Ke07111978 hat geschrieben:
Der eV kann die Schulden nur dann stemmen, wenn er Aktien verkauft - daran hat sich nichts geändert. Am wichtigsten ist der Aufstieg, damit unser Verein aufhört jedes Jahr Geld zu verbrennen. Denn nur mit ausgeglichenen Etats, Etats die aus den organischen Einnahmen generiert werden, kann man verhindern, dass man permanent Neue und mehr Schulden macht.


@All
Und genau DAS ist das Strukturproblem unseres - aus meiner Sicht - völlig unproffessionellen Ligasystems!

Denn was kann passieren?
Nämlich dass der FCK eben nicht aufsteigt, das kann man kaum planen, denn andere greifen auch mit mehr Geld an. Und es gibt eben nur 2 direkte Aufstiegsplätze!
Und wenn es schlimmer kommt dann steigen wir mit unseren aktuellen Möglichkeiten eben in 10 Jahren nicht auf.
Heisst im Ergebnis - Diese Gefahr droht und damit immer weitere Schuldenberge etc.

Dieses Szenario geht an alle die sich tollen Traditionsfussball wünschen mit Auf- und Abstiegen und jeder Club deutschlands am Fussball partizipieren kann.
Das geht in der Praxis nämlich spätestens dann nicht mehr wenn man sich wie der FCK etwas weiter entwickelt hat - Stadion + Infrastrukturen gebaut hat und diese bezahlen muss - was ab Liga 2 abwärts kaum mehr möglich ist und daher Insolvenzen drohen.
In diese Falle sind bereits andere auch getapst und weitere werden folgen!

Und genau weil das so ist haben die USA ihr System in einen professionellen Rahmen gegossen indem Auf- und Abstiege kein Thema sind - denn die sind absurd hoch 3 wie wir seit 20 jahren am FCK vorexerziert bekommen.
Weil der Kunde und die Masse keinen Bock auf liga 2 abwärts haben weil dort unattraktiver bedeutungsloser Fussball gespielt wird.
Genau in dieser Falle sind wir gelandet!

Und aus dieser kommen wir nur raus wenn wir einen Anker haben der mehr als das "regionale" investiert, bzw. wir so viele Regionale finden in Masse um das aufzufangen samt Stadionrückkauf.
Ob das dann reicht wird man sehen?
Nur wird im Markt Fussball weiterhin immer mehr Geld benötigen.

Und genau diese Szenarien hätten professionelle Unternehmen ab 2003 aufgeworfen und Wege heraus entwickeltt.
Der FCK hat sich eine 15 jährige Diskussion über Investoren geleistet - eben genau deswegen weil man das Wissen wohl nicht hatte ohne diese garkeine Chance mehr zu haben.
Und jetzt stehen wir ziemlich bedröppelt da.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Betze_FUX » 04.09.2020, 11:15


Erklärbär hat geschrieben:@BetzeFux: Ja, aber wenn der Fck weiterhin dort ausbilden will, dann muß die KgaA auch dafür zahlen. Oder kaufen. So meine ich das.
Wäre das nicht eine Alternative für den Verein?
Verkauf an die KGaA.


Achso, OK. Dann ja. Hatte mich etwas verwirrt.
Ist aber auch keine Überraschung bei dem ganzen KGaA -eV- Beirat-management GmbH-Aufsichtsrat AG Gedöns...

:D
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon habe » 04.09.2020, 13:34


Schade dass man die mit der Insolvenz beauftragten/ Beschäftigten Herren Eichelbaum und Kleinschmidt nicht gegen die "Experten" hier im Forum austauschen kann. Echt schade



Beitragvon rainero61 » 04.09.2020, 14:48


Wie sieht es den mit einem noch vorhandenen Restguthaben der Betzecard aus?
Über das Internet kann man aktuell das aktuelle Restguthaben nicht abfragen (Link funktioniert aktuell nicht).
Kann ich das Restguthaben als Forderung im Rahmen des Insolvenzverfahren geltend machen?

Hat da jemand genauere Informationen?



Beitragvon Ke07111978 » 04.09.2020, 14:58


Ich denke die folgende Pressemitteilung des eV bringt ausreichend Klarheit und bestätigt das oben geschriebene.

https://fck.de/de/zukunft-des-1-fck-sic ... 1tAdoPGq0A

Mit einem Teil der Gläubiger der Fußball-Gesellschaft konnte sich der Verein dahingehend auf Bedingungen einigen, unter denen diese auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten würden. Der Vorstand des e.V. möchte sich auf diesem Wege bei den Gläubigern für das Verständnis und ihre Bereitschaft bedanken, an einer konstruktiven Lösung zur Zukunftssicherung des Vereins mitzuwirken. Um für die abschließenden Verhandlungen die bestmöglichste Verhandlungsposition des Vereins zu sichern, bittet der Vorstand des Vereins auch nun auch die Vereinsgläubiger um deren Mithilfe und Unterstützung. So bittet der Verein die Zeichner der Betze Anleihe II um eine Stundung der in diesem und nächsten Jahr fälligen Zinsen bis zum Ende der Laufzeit im August 2022.


Herr Eichelbaum und Herr Kleinschmidt haben damit im Übrigen nichts zu tun - denn sie sind als Sachwalter der KGaA bzw. als Berater / Bevollmächtigter der KGaA tätig. Hier geht es aber um den eV.




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