Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Red Devil » 30.10.2009, 11:32


Sport: 1. FCK
Zur Sache: FCK macht trotz schwerer Altlasten finanzielle Fortschritte

KAISERSLAUTERN (osp/zkk). Die Vergangenheit holt den 1. FC Kaiserslautern auf dem guten Weg vom Sanierungsfall zum gesunden Verein immer wieder ein. "Ich habe den Wunsch, bei null zu beginnen und dann wirklich mit dem Ziel Bundesliga-Aufstieg in die Saison starten zu können", äußerte FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz bei der Bilanzpressekonferenz.

Der 1. FC Kaiserslautern hat das Geschäftsjahr 2008/2009 per 30. Juni mit einem Plus von 578.000 Euro (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) abgeschlossen. Bilanziell aber stehen ein Jahresfehlbetrag von 1,91 Millionen Euro

und eine Überschuldung von 1,175 Millionen auf dem Papier, weil die Vereinsführung nach einer Betriebsprüfung des Finanzamtes für die Jahre 2000 bis 2003 die Rückstellungen von 750.000 Euro vorsorglich drastisch auf 2,447 Millionen Euro erhöhte.

Mit den Rückstellungen wird ein bilanzrechtliches Polster geschaffen, um künftige finanzielle Verpflichtungen erfüllen zu können, die möglicherweise, aber nicht sicher eintreten. So will der FCK für eventuelle Nachforderungen aufkommen können. (...) zur Rheinpfalz

Zum Vergleich der blau-schwarze SV Inzucht Mannheom:

Lokales: Mannheim
Gerichtsvollzieher beim SV Waldhof

Von Michael Wilkening

Sportlich sieht es ganz ordentlich aus für den SV Waldhof. Doch finanziell droht Ungemach. Foto: Kunz
Mannheim. Sportlich haben die Kicker des SV Waldhof heute Abend die Möglichkeit, sich mit einem Sieg gegen die SV Elversberg (19 Uhr, Carl-Benz-Stadion) ins Mittelfeld abzusetzen.

(...)

Dabei liegen die dicksten Stolpersteine schon seit der vergangenen Spielzeit im Weg, denn im operativen Geschäft haben die SVW-Verantwortlichen eigentlich alles im Griff. Der harte Sparkurs, der vor der Saison eingeschlagen wurde, macht sich in dieser Hinsicht langsam bezahlt. Nur noch 1,6 Millionen Euro beträgt der Gesamtetat des Klubs nach mehr als drei Millionen in der Saison zuvor. "Die laufenden Kosten haben wir im Griff", sagt Andreas Laib. Doch den Geschäftsführer plagen trotzdem Sorgen, denn noch immer belasten den Klub Verbindlichkeiten aus dem Vorjahr.

Die Einnahmen aus dem Pokalspiel gegen den SV Sandhausen wurden beispielsweise noch im Stadion gepfändet, weil der Kurzzeit-Geschäftsführer Jürgen Scherer und Ex-Berater Dirk Scharrer offene Forderungen eintreiben ließen. Beide wurden vom ehemaligen Präsidenten Mario Nöll kurz vor dessen Rücktritt im Dezember mit Verträgen ausgestattet. Die Kontrakte wurden zwar kurze Zeit später schon wieder gekündigt, doch nach außergerichtlichen Vergleichen blieb der SVW auf einem Teil der Kosten sitzen. Da der Klub von der Hand in den Mund lebt, konnten die Forderungen der beiden Ex-Mitarbeiter vorher nicht beglichen werden. (...) zur Rheinpfalz
Klagt nicht, kämpft!!!!!



Beitragvon Totto2 » 30.10.2009, 11:35


Kaiserslautern1900 hat geschrieben:Hatte unser aller Retter Jäggi nicht mal zuviel Steuern gezahlt...so etwa 8,8 Mio. das da ja nichts mehr kommen kann? Oder ist der Wunsch gerade Vater des Gedanken?


Da ist jetzt keiner drauf eingegangen, aber das war das erste, was mir gestern Abend durch den Kopf gegangen ist!

Wir haben doch genau für diese Zeit durch Jäggi sogar 7 Millionen zuviel gezahlt!

Das ist doch der letzte Quatsch! Als das Urteil kam, dass zuviel gezahlt wurde, ham die gesagt "Pech. Gezahlt ist gezahlt....ihr bekommt nix mehr zurück, ihr Deppchen!"
Und jetzt sollen wir nochmal was zahlen? Am Arsch! :!:



Beitragvon OWL-Teufel » 30.10.2009, 11:38


Heute abend verkloppe ich meinen Vater...mal ganz pauschal (der ist Finanzbeamter) :? :wink:



Beitragvon dem fritz seine erben » 30.10.2009, 11:40


wernerg1958 hat geschrieben: (...)
Das Zenario: Steuerschuld wegen Altlasten aus den Jahren 2000-2007 3,4,5Mio keiner weis das genau weniger Stundung an Stadionmiete, Rückgang an Zuschauereinnahmen wegen schlechter Platzierung und Verkauf von dem ein oder anderen unserer Topspieler, um Finanzlöcher zu stopfen, ich sehe was ich schon schrieb, den FCK an einem Scheideweg als ich das schrieb, meinte ich sportlich jetzt auch noch wirtschaftlich.

Ich habe wieder sehr viel Angst, dies kann der Stefan nicht aufarbeiten zu mindest nicht so, daß wir auf Dauer die zweite Liga halten können, Liga eins bleibt ein Traum Liga 3 real, Insolvenz wahrscheinlich, wäre eine Insolvenz nicht vielleicht die bessere Lösung. :shock: :traurig: :weinen: :kotz:


Werner Werner, Du übertriffst Dich mal wieder selbst.
Mit Deiner Frühstückspanik am Freitagmorgen kommen andere Leute übers ganze Jahr. :?



Beitragvon dehaagi » 30.10.2009, 11:45


OWL-Teufel hat geschrieben:Heute abend verkloppe ich meinen Vater...mal ganz pauschal (der ist Finanzbeamter) :? :wink:


:D :D :D :D



Beitragvon Paul » 30.10.2009, 11:48


Immer lächeln und winken, lieber Fritz!!! Und sorry an Werner, dass ich letztes Mal die 8 und die 5 verdreht hatte, aber nur dafür. Dein Post der persönlichen Panikmache gehört ungefähr in die Woche vor dem 18.05.2008, aber sicher nicht in die heutigen Tage.

Übrigens auch an OWL sorry: diesmal hoffe ich doch sehr, dass ich zumindest nicht alle Finanzbeamten pauschal abgewatscht habe :wink:

Und was bleibt? :love:
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon dem fritz seine erben » 30.10.2009, 11:50


OWL-Teufel hat geschrieben:Heute abend verkloppe ich meinen Vater...mal ganz pauschal (der ist Finanzbeamter) :? :wink:

Muß ich Dir zustimmen. Bild
Der Weg der tatsächlichen Verständigung ist ja offenbar keine Lösung. Bild



Beitragvon Vito » 30.10.2009, 12:05


Wir sollten uns alle diesen Tread vor jedem Heimspiel nochmal durchlesen damit es klar wird: wir müssen hoch!..dann wird es von der West (mich eingeschlossen) solche selbstzufriedenen Fehlleistungen wie gegen Düsseldorf (supportmässig) nicht mehr geben.



Beitragvon derhonkel » 30.10.2009, 12:05


dem fritz seine erben hat geschrieben:
OWL-Teufel hat geschrieben:Heute abend verkloppe ich meinen Vater...mal ganz pauschal (der ist Finanzbeamter) :? :wink:

Muß ich Dir zustimmen. Bild
Der Weg der tatsächlichen Verständigung ist ja offenbar keine Lösung. Bild

Vielleicht reicht auch erstmal 1-2x böse gucken.
Musst ihn ja nicht gleich schlagen!



Beitragvon Totto2 » 30.10.2009, 12:05


dem fritz seine erben hat geschrieben:
OWL-Teufel hat geschrieben:Heute abend verkloppe ich meinen Vater...mal ganz pauschal (der ist Finanzbeamter) :? :wink:

Muß ich Dir zustimmen. Bild
Der Weg der tatsächlichen Verständigung ist ja offenbar keine Lösung. Bild


So sieht's aus.....ich hau gleich allen Beamten pauschal auf's Maul!
Von dem Lumbepack hockt bei mir en ganzer Haufe rum....ich fange bei mir direkt mo an! :lol:



Beitragvon kepptn » 30.10.2009, 12:07


OWL-Teufel hat geschrieben:Heute abend verkloppe ich meinen Vater...mal ganz pauschal (der ist Finanzbeamter) :? :wink:


Bedroh ihn mit einer Spritzpistole, die mögen nämlich kein Wasser. :teufel2:
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon JochenG » 30.10.2009, 12:11


@Paul
Im Prinzip hast Du recht, dass man manchmal "vermeintlich" alles richtig macht und dann doch verliert.

In der Realität sieht das meist ein "wenig" anders aus. Als Unternehmer ist man verpflichtet, sich ständig mit den neuesten Auslegungen der Gesetze, egal welche unternehmensrelevante Gesetze es sind (Personal, Finanzen, Sicherheit etc), auseinander zu setzen und zu beurteilen, welche Auswirkungen es auf die laufende Praxis hat. Meist werden dafür "Berater" (Steuerberater, Personalberater, Finanzberater etc) herangezogen. Die Themen sind meist zu komplex, als das man den vollen Durch- und Überblick behalten kann. Deutsche neigen leider zu einer sehr komplexen Gesetzessituation und das führt zu der "Berater-Mentalität". Leider sind die Berater, wenn überhaupt, nur zivilrechtlich greifbar, wenn etwas schief läuft (kennen wir doch irgendwie). Verantwortlich und Haftbar ist der Unternehmer.

So, nun zum eigentlichen Thema das, nebenbei erwähnt, ja nur eines der 4-5 Punkte bei der Betriebsprüfung war das in die Hose gegangen ist.

Dr. Ohlinger hat es gestern wie folgt an einem Beispiel (Zahlen sind aus dem Raum gegriffen und haben deshalb keine wirkliche Bedeutung):
Vorneweg ein wenig abstruse Buchhaltungskunde:
Wenn ein Unternehmen einen Gegenstand erwirbt, so wird dieser (ab einer bestimmten Wertgrenze) ins "Anlagenvermögen" eingestellt. Das Anlagenvermögen spiegelt den Gegenwert zum Kapital dar (in der Bilanz), da ja Geld von einer Seite (Bankkonto) in einen Gegenstand (Anlage) gewandert ist. Dadurch wird die Bilanz ausgeglichen (sinnbildlich).
Unter Anlagen (Anlagevermögen) werden zum Beispiel Maschinen, Computer, Fahrzeuge, Gebäude aber auch "immatrielle Anlage (Wirtschaftsgüter)" wie Lizenzen, Software und Rechte bzw. Patente und Beteiligungen verstanden.
Bei einem "Profi"-Klub sind das - und hier wird es ein wenig "pervers" - auch die Spieler. Man kauft einen Spieler X für den Betrag (Ablösesumme) Y ein. Damit wird Geld in eine Anlage umgewandelt. Der Spieler X wird nun in das "Anlagevermögen" eingebucht.
Da jede Anlage eine Nutzungsdauer hat, wird auf diese Dauer die "Anlage" abgeschrieben. Ein Gebäude wird typischerweise mit 30 Jahren abgeschrieben, ein Computer (Workstation) auf 3 ein Server zum Beispiel auf 5 Jahre. (Auf die verschiedenen Abschreibungsarten gehe ich jetzt nicht ein ;) )
Da die Abschreibung einen "Verlust" an Wert darstellt, verringert die Abschreibung den Gewinn eines Unternehmens. Dadurch sind weniger Steuern fällig, da nur Unternehmen die Gewinn erwirtschaften auch Steuern vom Ertrag (Gewinn) (Kapitalsteuer, Gewerbesteuer etc) zahlen müssen. Da die Finanzverwaltung (das Finanzamt hat hier nichts zu sagen) weiß, dass Unternehmer ungern Steuern zahlen, gibt es für alle "Anlagen" die so genannte Mindestnutzungsdauer (Mindest-Abschreibungsdauer). Dadurch wird verhindert, dass Anlagen in einem Jahr vollständig abgeschrieben werden, wenn ein hoher Gewinn vorliegt und das Finanzamt leer ausgeht (Solidarprinzip unserer Gesellschaft).

Kommen wir nun auf den vorliegenden Fall. Hierzu muss noch erwähnt werden, dass im Jahr 2001 (1.1.2001) die Abschreibungsdauer von nahezu allen Anlagegütern angepasst wurde (man erinnere sich bitte an die damaligen klammen Kassen unserer Regierung). In den meisten Fällen wurde die Abschreibungsdauer verlängert, was zu einer indirekten Anhebung des Gewinns führte und somit zu höheren Steuereinnahmen des Staates.
Im Falle eines Lizenzspielers ist es beim FCK (und auch anderen Vereinen) bis dahin so gewesen, dass ein "vorsichtiger" und "umsichtiger" Vorstand ein wenig gedacht hat und einen Spieler mit einem Vertrag für, zum Beispiel, drei Jahre sofort "abgeschrieben" hat. Das tat man, um a) Steuern zu reduzieren wenn Gewinn vorliegt und (aber auch) b) da man nicht sicher sein konnte, dass dieser Spieler in der/den kommenden Saison(s) wieder eingesetzt wird (Verletzung, Trainerwechsel etc).
Letzteren Punkt hat man als Argument verwendet, um es dem Finanzamt zu erklären. Ersteren Punkt hat man als "Nebeneffekt" gerne mitgenommen.

Man folgte mit dieser Logik dem Sinn des Anlagenvermögens, da eine Anlage (Fahrzeug / Computer) wenn sie vor Ablauf der Abschreibungsdauer kaputt geht (Schrott) "voll abgeschrieben" wird und nur noch im Keller oder sonst wo gelagert wird (Ausnahme Kfz) bis die "Nutzungsdauer" vorbei ist.
Sprich, ein Spieler der sich verletzt und nicht mehr spielen kann, sollte nicht im Anlagenvermögen bestehen und weiter die Bilanz belasten. Diese Praxis war durchaus üblich und führte zu keinen größeren Problemen (natürlich immer wieder Diskussion aber letztlich akzeptiert).

Durch die Gesetzesänderung zum 1.1.2001 hat sich einiges geändert und die Finanzverwaltung (Bundesamt für Steuern) hat über die folgenden Jahre die Interpretation der Abschreibungsmöglichkeiten präziser gefasst und teilweise angepasst. Um die "berüchtigte" Gleichbehandlung umzusetzen wurde nun diese Praxis, die eine "Sofortabschreibung" darstellte, nicht mehr akzeptiert. Ein Spieler muss linear über die Vertragsdauer "abgeschrieben" werden, also bei einem 4-Jahresvertrag über die vier Jahre in vier gleichen Teilen (1 Mio Ablöse, 4 Jahre je 250.000 Euro Abschreibung).
Ein weiteres Problem stellt das - bei den meisten Profi-Klubs - Geschäftsjahr dar. Ein "normales" Unternehmen hat das Geschäftsjahr identisch mit dem Kalenderjahr. Das ist kein Muss, wird aber in den meisten Fällen so gemacht.
Die Fußballclubs haben aber meist das Geschäftsjahr gleich der Saison. Deshalb ist auch bei uns das Geschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni.
Gesetze haben nun meist die Eigenart, dass sie zum 1. Januar eines Jahres in Kraft treten. So auch bei dem Gesetz über die Abschreibungspraktiken. Kauft man nun einen Spieler z.B. am 15. Dezember und das Gesetz ändert sich zum 1. Januar, so gelten die neuen Gesetze für das laufende Geschäftsjahr. Bis zum Ende des Geschäftsjahres (30. Juni) gab es aber (soweit ich mich erinnere) noch keine Durchführungsrichtlinie für die Finanzverwaltung (Betriebsprüfer) und somit ein wenig "Unsicherheit" bei der Beurteilung der Abschreibungspraktiken. Eine Bilanz ist aber, nachdem sie einmal erstellt wurde, nicht mehr änderbar.
Genau hier schlug nun das Problem ein.

Unser Vorstand "ahnte" vermutlich schon das Problem und stellte sicherheitshalber 750.000 Euro in die Rückstellung ein. Offenbar gab es aber bedeutend mehr Fälle oder höhere Abweichungen als gedacht und es wurde richtig schlimm, weshalb die Rückstellung angehoben wurde.

Das schlimme daran ist ja, dass man durch die Verschiebung der Abschreibung für ein erfolgreiches Jahr, dem nur noch verlustreiche Jahre folgten, diese Verschiebung des Gewinns nicht im Rahmen der folgenden Jahre wieder gut machen kann.
Bei einem Verlust fällt keine Steuer an, man bekommt auch (mit Ausnahmen....) keine Steuer zurück.
In unserem Falle war 2000/2001 das letzte Jahr mit Gewinn. Wird hier die Abschreibung reduziert, wird der Gewinn höher und somit müssen Steuern nachgezahlt werden. Die Anhebung der Abschreibung in den Folgejahren führt nur zur Anhebung des Verlusts, was sich aber nicht auf die Steuern auswirkt (mehr als 0 Euro Steuer ist nicht).

So, nach dieser langen Erklärung ist wohl auch klar, weshalb man nicht mit Dreck auf die damaligen Verantwortlichen werfen kann/will.

Ich hoffe, es ist einigermassen deutlich geworden wo "eines" unserer Probleme begraben liegt.



Beitragvon Altmeister » 30.10.2009, 12:17


Und damit wird allen Forderungen, die auch schon erhoben wurden, nämlich die damals Handelnden für diese "Vorgänge" nun noch in die Haftung zu nehmen, auch die Grundlage entzogen.



Beitragvon JochenG » 30.10.2009, 12:19


Totto2 hat geschrieben:
Kaiserslautern1900 hat geschrieben:Hatte unser aller Retter Jäggi nicht mal zuviel Steuern gezahlt...so etwa 8,8 Mio. das da ja nichts mehr kommen kann? Oder ist der Wunsch gerade Vater des Gedanken?


Da ist jetzt keiner drauf eingegangen, aber das war das erste, was mir gestern Abend durch den Kopf gegangen ist!

Wir haben doch genau für diese Zeit durch Jäggi sogar 7 Millionen zuviel gezahlt!

Das ist doch der letzte Quatsch! Als das Urteil kam, dass zuviel gezahlt wurde, ham die gesagt "Pech. Gezahlt ist gezahlt....ihr bekommt nix mehr zurück, ihr Deppchen!"
Und jetzt sollen wir nochmal was zahlen? Am Arsch! :!:


Die Steuern damals waren für einen anderen Zeitraum. Das war nicht für die Prüfungen der Jahre 2000-2003.
Außerdem war man (der mit dem großen Zeh ;) ) so frei und hat mal eben so einen Vertrag geschlossen und damit die 8,9 Mio bezahlt. Wieviel am Ende wirklich notwendig waren spielt dabei keine Rolle.

Angenommen Du verkaufst Dein Haus und machst mit einem einen notariellen Vertrag über 8,9 Mio Euro. Der Käufer bezahlt die 8,9 Mio (weil er denkt das sei ein Schnäppchen).
Das Haus hat aber einen tatsächlichen Wert von 1,4 Mio Euro. Der Käufer merkt das irgendwann und verlangt von Dir das Geld zurück. Machst Du das dann??? Der hat Pech gehabt ist meine Meinung. Hätte sich halt vorher schlau machen sollen oder abwarten sollen wieviel denn die Häuser so in der Nachbarschaft kosten.
Damals wurde nur hektisch agiert und (ich unterstelle es mal freundlich) gehofft, somit Nachzahlungen und die Insolvenz zu verhindern. Erst später zeigte sich, dass die Unschuldsannahme dem Mann mit dem großen Zeh mehr geholfen hätte als erst mal jedem im Verein zu unterstellen, dass er keine Ahnung hat und grundsätzlich bescheisst.
Also das Geld kannst Du vergessen, das ist weg und wird nie wieder kommen.



Beitragvon dem fritz seine erben » 30.10.2009, 12:22


Einmal mehr Danke, Jochen. Bild

Ist doch garnicht so schwer zu verstehen. Bild
Zuletzt geändert von dem fritz seine erben am 30.10.2009, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Paul » 30.10.2009, 12:26


Das Dumme bei der jäggi'schen Steuervorauszahlung war aber sehr wohl, dass man den vielen "Halt"-Rufern (sogar auch direkt aus dem Finanzamt) nicht zuhören wollte. Da steckt für mich bis heute gewaltig viel kriminelle Energie und Vorsatz drin.

Ansonsten @JochenG: :verbeug: , ganz tief :verbeug:
(ich hab deine Ausführungen komplett ohne Bahnhof verstanden)

Aufgrund der Überlappung von Geschäftsjahr und Start eines Gesetzes ist es wirklich extrem dappig gelaufen, oder? Ich hoffe, dass man dies in die Verhandlungen mit einfließen lassen kann - der FCK hat hier offensichtlich nämlich mitnichten vorsetzlich falsch gehandelt.
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon Lestat » 30.10.2009, 12:28


Paul hat geschrieben:Das Dumme bei der jäggi'schen Steuervorauszahlung war aber sehr wohl, dass man den vielen "Halt"-Rufern (sogar auch direkt aus dem Finanzamt) nicht zuhören wollte. Da steckt für mich bis heute gewaltig viel kriminelle Energie und Vorsatz drin.

Ansonsten @JochenG: :verbeug: , ganz tief :verbeug:
(ich hab deine Ausführungen komplett ohne Bahnhof verstanden)

Aufgrund der Überlappung von Geschäftsjahr und Start eines Gesetzes ist es wirklich extrem dappig gelaufen, oder? Ich hoffe, dass man dies in die Verhandlungen mit einfließen lassen kann - der FCK hat hier offensichtlich nämlich mitnichten vorsetzlich falsch gehandelt.

Kuntz hat ja bereits angekündigt das in den Verhandlungen mit dem Finanzamt keine Euro einfach mal so und kampflos vom FCK über den Tisch zum Finanzamt wandert.
Ja hier stand mal eine Signatur.
Diese wurde nach über 3,5 Jahren von den Moderatoren gelöscht (aufgrund einer Beschwerde) weil sie nicht den Forumsregeln entsprechen soll. Das zu sage ich jetzt besser nichts.



Beitragvon JochenG » 30.10.2009, 12:29


Altmeister hat geschrieben:Und damit wird allen Forderungen, die auch schon erhoben wurden, nämlich die damals Handelnden für diese "Vorgänge" nun noch in die Haftung zu nehmen, auch die Grundlage entzogen.

*räusper*
Also ich habe jetzt ja nur mal den "einfachen" Fall der Abschreibung beleuchtet. Gestern ging es aber auch um §50a EStG (also Versteuerung ausländischer Spieler) und die Fiebiger Rückstellung. wohl
Die Fiebiger Rückstellung sagt mir jetzt erst einmal nichts. Wenn da unterschiedliche Ansichten existieren und die Höhe von 2 Mio (ob DM/Euro damals angesetzt waren ist mir derzeit nicht bekannt) beanstandet wird dann kommt da schon ein "kleines" Sümmchen zusammen.

Das Thema Versteuerung ausländischer Spieler ist ein immer währendes Thema. Das hatte schon vorher die Probleme verursacht (Sforza und Konsorten). Somit sehe ich noch keine generelle Entwarnung, aber bei der Abschreibung kann man wohl Entwarnung geben (wobei ich schon denke eine gewisse Schuld zu sehen ... ).



Beitragvon Altmeister » 30.10.2009, 12:33


Ja klar, ich hatte das auf die Abschreibungspraktiken bezogen, hätte ich vielleicht noch etwas klarer darstellen können.
Andererseits ist natürlich klar, dass darüber nachgedacht wird oder wurde, ob man irgendwo noch etwas von dem nun wieder zu zahlenden Geld zurückholen könnte, alles andere wäre ja fahrlässig. Ich würde dennoch nicht damit rechnen, dass da viel bei rumkommt. Da bin ich generell skeptisch.



Beitragvon Vito » 30.10.2009, 12:33


Dieses "Überlappungsprinzip" gilt jedoch für alle Vereine und muss einem verantwortungsbewusstem Manager klar sein. Ich bleib dabei-hier wurde blauäugig und größenwahnsinnig gewirtschaftet und ist nicht mit einer Gesetzesänderung/neues Geschäftsjahr-dumm gelaufen zu entschuldigen...
wenns dieses Jahr nicht rauf geht müssen Leistungsträger gehen, das ist klar.
Und wie ich unsere 'Notsituation' beurteile (in dem Fall) gehen die weit unter Marktwert, da auch andere Vereine um die Situation im Club wissen und das in ihre Gebotsabgabe einfliessen lassen werden-Schnäppchenmarkt eben-deshalb: Aufstieg 2010-wichtiger denn je!



Beitragvon JochenG » 30.10.2009, 12:36


Paul hat geschrieben:Das Dumme bei der jäggi'schen Steuervorauszahlung war aber sehr wohl, dass man den vielen "Halt"-Rufern (sogar auch direkt aus dem Finanzamt) nicht zuhören wollte. Da steckt für mich bis heute gewaltig viel kriminelle Energie und Vorsatz drin.

Ansonsten @JochenG: :verbeug: , ganz tief :verbeug:
(ich hab deine Ausführungen komplett ohne Bahnhof verstanden)

Aufgrund der Überlappung von Geschäftsjahr und Start eines Gesetzes ist es wirklich extrem dappig gelaufen, oder? Ich hoffe, dass man dies in die Verhandlungen mit einfließen lassen kann - der FCK hat hier offensichtlich nämlich mitnichten vorsetzlich falsch gehandelt.

Zum Thema "Halt"-Rufern ...
Ich habe Sanierer kennen gelernt...
Die hören auf gar nichts. Das oberste Ziel ist, Klärung aller offenen Forderungen und eventuellen Leichen. Im ersten Moment der korrekte Ansatz. Im konkreten Fall allerdings ein wenig voreilig. Hier hat jemand angenommen, dass nur beschissen wurde und das zeigte sich später als falsch. Somit war "vorauseilender blinder Gehorsam" wohl eher die Ursache. Alle anderen Vermutungen (und da gebe ich Dir recht Paul) haben natürlich auch eine gewisse Grundlage und können nicht endgültig ausgeschlossen werden. Wer weiß, was die große Zehe vorhatte? Wir denken uns unseren Teil ....


Zum Thema Überlappung Geschäftsjahr/Kalenderjahr.
Jeder Unternehmer weiß, dass er in der Konstellation aufpassen muss, welche Regelwerke bei Bilanzerstellung greifen. In der Regel ist es der Stichtag der Bilanz (also der 30. Juni 2001 im vorliegenden Fall). Aber auch hier gibt es Ausnahmen und genau über die wird Stefan Kuntz und Dr. Ohlinger mit den Herren der Finanzverwaltung wohl "verhandeln". Das sehe ich einigermassen gelassen. Dazu kenne ich zu viele dieser Menschen in Deutschland und Österreich.



Beitragvon wernerg1958 » 30.10.2009, 12:42


@demfritzseinerben
Frühstückspanik, mit Nichten, abwarten, ich hatte schon oft mit meiner Einschätzung richtig gelegen, und wurde dafür auch oft, für verrückt erklärt.
Das was bei Rehagel und Friedrich jou no die mit dem Defzit an Durchblick, den Scheiß hab ich auch voraus gesagt, da für wollten mich einige Prügeln, und den Größenwahn von damals haben wir heute noch am Backen.
Nochmal ich wünsch mir daß ich Unrecht habe, die Zeit wirds zeigen.

Nochmal zu merken, leider wird der FCK nicht aufsteigen
leider werden wir unsere Topspieler nicht halten können
leider werden die die nur ausgeliehen sind nicht bei uns bleiben
leider haben wir kein Geld bessere Spieler zu bekommen
leider werden wir ehr dann in der Tabelle nach unten schauen müßen
leider ist das Risiko größer in Liga 3 zu landen als in 1
leider kanns sein daß Sponsoren abspringen oder weniger zahlen.
Ich weis daß jetzt vile schreiben leider hätte ich keine Ahnung, ich wünsche euch daß ihr Recht habt
Alles Gute FCK in München :schal: :pyro:



Beitragvon FCK58 » 30.10.2009, 12:43


" es bestehen unterschiedliche Auffassungen über verschiedene Bewertungen". Gehen wir mal davon aus, daß da noch was revidiert wird. Dabei wird sicherlich auch die unsägliche Vorauszahlung der schweizer Heuschrecke berücksichtigt werden. Obwohl das eigentlich gar nicht möglich ist. Sicherlich werden da schon die Fäden gezogen. Beck sei Dank :love:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Orschel » 30.10.2009, 12:48


@Jochen: Danke für die sehr geile Erklärung. Deswegen muß auch nicht jeder Verein diese hohe Nachzahlungssumme haben, denn hätten wir in den Folgejahren auch Gewinn gemacht, hätten wir zwar für 2001 mehr Steuern gezahlt, aber unsere Steuerlast für die Folgejahre gedrückt. Sprich Vereine die dauerhaft im Gewinn waren müßten nichts mehr zahlen, nur die Steuersummen für die einzelnen Jahre hätten sich geändert (2001 mehr Steuern, die anderen jahre eher Steuerrückzahlungen)!

So erklärt macht das für mich Sinn! Zumindest dieser Punkt.



Beitragvon Totto2 » 30.10.2009, 13:25


JochenG hat geschrieben:
Totto2 hat geschrieben:
Kaiserslautern1900 hat geschrieben:Hatte unser aller Retter Jäggi nicht mal zuviel Steuern gezahlt...so etwa 8,8 Mio. das da ja nichts mehr kommen kann? Oder ist der Wunsch gerade Vater des Gedanken?


Da ist jetzt keiner drauf eingegangen, aber das war das erste, was mir gestern Abend durch den Kopf gegangen ist!

Wir haben doch genau für diese Zeit durch Jäggi sogar 7 Millionen zuviel gezahlt!

Das ist doch der letzte Quatsch! Als das Urteil kam, dass zuviel gezahlt wurde, ham die gesagt "Pech. Gezahlt ist gezahlt....ihr bekommt nix mehr zurück, ihr Deppchen!"
Und jetzt sollen wir nochmal was zahlen? Am Arsch! :!:


Die Steuern damals waren für einen anderen Zeitraum. Das war nicht für die Prüfungen der Jahre 2000-2003.
Außerdem war man (der mit dem großen Zeh ;) ) so frei und hat mal eben so einen Vertrag geschlossen und damit die 8,9 Mio bezahlt. Wieviel am Ende wirklich notwendig waren spielt dabei keine Rolle.

Angenommen Du verkaufst Dein Haus und machst mit einem einen notariellen Vertrag über 8,9 Mio Euro. Der Käufer bezahlt die 8,9 Mio (weil er denkt das sei ein Schnäppchen).
Das Haus hat aber einen tatsächlichen Wert von 1,4 Mio Euro. Der Käufer merkt das irgendwann und verlangt von Dir das Geld zurück. Machst Du das dann??? Der hat Pech gehabt ist meine Meinung. Hätte sich halt vorher schlau machen sollen oder abwarten sollen wieviel denn die Häuser so in der Nachbarschaft kosten.
Damals wurde nur hektisch agiert und (ich unterstelle es mal freundlich) gehofft, somit Nachzahlungen und die Insolvenz zu verhindern. Erst später zeigte sich, dass die Unschuldsannahme dem Mann mit dem großen Zeh mehr geholfen hätte als erst mal jedem im Verein zu unterstellen, dass er keine Ahnung hat und grundsätzlich bescheisst.
Also das Geld kannst Du vergessen, das ist weg und wird nie wieder kommen.


Das ist sehr einleuchtend! Allerdings wusste ich bis eben nicht, dass das auf der Grundlage eines Vertrages gezahlt wurde.

Ich hab gedacht, Zeh hätte das einfach so aufgrund ner Schätzung vom FA vorsorglich im Rahmen der Selbstanzeige bezahlt.

Bei nem Vertrag gestaltet sich die Sache natürlich komplett anders. Danke für den Hinweis!




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