Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Friedmann » 21.07.2013, 19:56


bittere_pille hat geschrieben:Legende? Hätte das 2-1 gezählt (bzw. das 0-1 nicht...) hätten wir das Ding gewonnen. Aber locker. Hoffenheim war zu dem Zeitpunkt im Arsch und hatte die Hosen voll.
Wo sie mehr gekämpft haben als Lautern musst Du mir mal zeigen, das habe ich anders gesehen.


Die 17 km, die die Hoppelhauser mehr gelaufen sein sollen, könnte mir mal einer im Lichte unserer großen kämpferischen Leistung erklären. Meine ich ganz ohne Unterton. 17 km. Wie geht das?

bittere_pille hat geschrieben:Und wenn es nicht klappt seitenweise den Stellungsfehler eines Zweitligaspielers Löwe zum Gegentor analysieren? Überlegen ob sein Vordermann im Mittelfeld schuld war oder er selbst? Oder einfach mal anerkennen, dass es in ganz Europa vielleicht 20 gute Linksverteidiger gibt, die die Position richtig auslegen?


Nö. Aber sich darüber austauschen, ob Jessen, keiner der Auserwählten 20, wirklich die Lusche ist, zu der er hier von vielen geschrieben wurde, oder ob er mit einem soliden LM, Adam Hlosek, eine passable Halbsaison in der 1. Liga gespielt hat. Kann man doch mal drüber reden ...



Beitragvon wkv » 21.07.2013, 20:01


17 km das gesamte Team. Das geht schon... die haben einfach mehr Aufwand betrieben, mehr investiert.



Beitragvon Friedmann » 21.07.2013, 20:25


wkv hat geschrieben:17 km das gesamte Team. Das geht schon... die haben einfach mehr Aufwand betrieben, mehr investiert.


Ja, das mein' ich. Die, die uns spielerisch ohnehin überlegen waren, haben dazu einfach noch mehr investiert. Mehr als unsere, einmal dort, einmal auf dem Betze. Ich habe unseren nach dem Spiel auch nicht den Vorwurf mangelnden Kampfes gemacht, ausserdem ist es Fußball und nicht Leichtathletik. Aber dieser subjektive, emotional gemachte Eindruck verblasst, die Scheiß-17 bleibt.



Beitragvon Hellboy » 21.07.2013, 20:33


stinkstiefel1998 hat geschrieben:Was wäre denn ein Rezept gewesen gegen die zugestellten Flügel von Paderborn?


Schwer zu sagen. Ich fand PB generell sehr kompakt in der Defensive. Ich hatte schonmal woanders geschrieben, dass mir eingeübte, schnelle Spielzüge gefehlt haben. Das war der Teil, der mich übel an die letzte Saison erinnert hat. Viel ging m.E. über gute Einzelaktionen oder die ein oder andere nette Kombination im Mittelfeld. Mir hat der Zug zum Tor dabei meist gefehlt.

Ich glaube, gegen solche Mannschaften hilft nur Geduld. Lieber nochmal hintenrum und nochmal und nochmal, bis die Lücke da ist. Und natürlich mehr Variation als "nur über Außen" (was ähnlich kreativ ist wie "nur über Baumjohann" letzte Saison). Matmour hat das wie gesagt besonders gegen Ende hin ein paar Mal erfolgreich praktiziert. Ich kriege einfach jedes Mal die Krise, wenn dann wieder der Standard "Hoch und Weit und Quer" am Ende steht - und der heißt leider meist Florian Dick. Außer für die Flankenstatistik kann ich gut darauf verzichten, auch wenn wir gestern wenigstens vorher teilweise in Schönheit gestorben sind.

Also lieber den Angriff öfter mal neu aufbauen. Das ist zwar wahrscheinlich zum Zuschauen noch furchtbarer, würde aber m.E. auf Dauer mehr bringen, wenn man genug Spielzugvarianten hat (was ich immer noch hoffe, wenn auch seit gestern etwas weniger). Ich hätte mir auch gut vorstellen können, dass unsere Offensivkäfte mehr rochieren. Ring mal rechts raus, Matmour auf die 8 bzw. 10 oder sogar mal vorne rein und Mo etwas hängend. Wir haben so viele Variantionsmöglichkeiten vorne, selbst ohne zu wechseln - warum nutzen wir das nicht mehr?



Beitragvon SEAN » 21.07.2013, 20:46


Was mir beim Spiel über die Flügel gefehlt hat, war mal der einfache, aber schnell gespielte Doppelpass. Entweder der Außenspieler über Ring, oder über Mo/Zoller, der sich aus der Spitze mal fallen lässt. In meinen Augen die einfachste Lösung, eine kompakte Abwehr auseinanderzuhebeln.
Dafür brauchts aber auch Spielsicherheit in der Offensivbewegung. Funktionierte beim Mechtersheimspiel zwischen Löwe, Jenssen und Drazan zeitweise recht gut. Das wird aber hoffendlich auch noch bei den anderen Spielern kommen.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon wkv » 21.07.2013, 22:34


kein Platz auf den Flügeln? Zieh das Spiel in die Breite, stretch die Abwehr, und schlag stramme Bälle aus dem Halbfeld in den 16er....das Personal der anderen Seite zieht rein und dürfte in aller Regel ziemlich allein da stehen...zumindest haben sie einen Vorteil...



Beitragvon Hellboy » 21.07.2013, 23:54


wkv hat geschrieben:kein Platz auf den Flügeln? Zieh das Spiel in die Breite, stretch die Abwehr, und schlag stramme Bälle aus dem Halbfeld in den 16er....das Personal der anderen Seite zieht rein und dürfte in aller Regel ziemlich allein da stehen...zumindest haben sie einen Vorteil...


Und genau dafür fehlt uns m.E. das Personal auf den AV-Positionen. Ich möchte hier eigentlich gar nicht in jedem meiner Posts auf Dick rumhacken, aber genau das hat er gestern gefühlte 50 Mal versucht. Matmour bindet 2-3 Leute auf Außen, legt zurück, und Dick drescht das Ding in 90% der Fälle zu weit, zu lang, in die Arme des Torwarts oder in die westfälische Wallachei. Ich würde da wirklich gern mal Riedel sehen auf RV. Und auf Links herrscht bei Löwe halt eher das Prinzip "Wenn mein Vordermann sich schon festläuft, kann ich das schon lange." - dann standen wir an der Eckfahne gern auch mal 2 gegen 4.

Ich finde, wir haben eher die Truppe, die sowas spielerischer lösen könnte. Variabel durch die Mitte, durch einen rausrückenden OM oder Stürmer für einen schicken Doppelpass in den Strafraum oder auch mal durch frühere, schnell (und von mir aus auch hohe) Flankenwechsel.



Beitragvon SEAN » 22.07.2013, 00:09


Hellboy hat geschrieben: Ich würde da wirklich gern mal Riedel sehen auf RV.

Man soll aus einem Testspiel nicht zuviel herauslesen, aber gegen Mechtersheim hat er da gespielt, und als RV halte ich ihn defensiv für zu schwach. Der wurde teilweise von den Oberliga-Kickern ausgespielt wie ein Schuljunge. Da kommt er in meinen Augen noch (?) nicht an Dick vorbei, den da ist Dick viel besser. Riedel hat für mich eindeutig mehr stärke nach vorne. Der hauptpart des RV sollte aber in der Verteidigung liegen.
Da halte ich es im Moment vieleicht für sinnvoller, ein 4-1-3-2 oder ein 4-1-4-1 zu spielen, um die Außen zu unterstützen.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Lonly Devil » 22.07.2013, 17:12


Hellboy hat geschrieben:...
.......

Ich glaube, gegen solche Mannschaften hilft nur Geduld. Lieber nochmal hintenrum und nochmal und nochmal, bis die Lücke da ist.
...
.....
Ich kriege einfach jedes Mal die Krise, wenn dann wieder der Standard "Hoch und Weit und Quer" am Ende steht - und der heißt leider meist Florian Dick. Außer für die Flankenstatistik kann ich gut darauf verzichten, auch wenn wir gestern wenigstens vorher teilweise in Schönheit gestorben sind.

Also lieber den Angriff öfter mal neu aufbauen. Das ist zwar wahrscheinlich zum Zuschauen noch furchtbarer, würde aber m.E. auf Dauer mehr bringen, wenn man genug Spielzugvarianten hat (was ich immer noch hoffe, wenn auch seit gestern etwas weniger).
....
.......


Wenn ich das hier richtig interpretiere, dann schlägst Du, um defensiv kompakt stehende Gegner auszuspielen, den vielzitierten "Fodafurchtbar- Angsthasenfußball" vor.

- "Geduld bei solchen Gegnern" - solche schwachen Gegner muss man dominieren und an die Wand spielen !

- um den Gegner aus seiner devensiven Haltung zu ziehen ( ist schon klar ) - den Ball immer wieder hinten rum ohne Zug zum gegnerischen Tor ?

- das Spiel immer wieder neu aufbauen, um die Lücke zu suchen/finden - ohne erkennbares System und ohne Plan ?

War das nicht das vielgescholtene "Fodasystem" ?

Was das Hoch und Weit der letzten Saison betrifft, lag das auch an der Flankengenauigkeit unserer Außen.
Das hat sich durch den Personalwechsel jetzt etwas verschoben und Dick wurde da auch als Schwachpunkt erkennbar. Wobei er in der abgelaufenen Saison genau so gute Flanken geschlagen hat wie jetzt in PB.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Ktown2Xberg » 23.07.2013, 13:03


Hallo allerseits, schön dass die Diskussion hier so weiterläuft - leider bin ich wegen eines Trauerfalls im persönlichen Umfeld kurzfristig in die selbe Situation gerutscht wie der geschätzte @wkv und habe vom Spiel bisher keine Sekunde gesehen.

Erst einmal Glückwünsche an @FCK-Ralle und @Otti_Feldhagel, die ja Aufstellung und System praktisch 1:1 getroffen haben :)

Nach ausführlichem Studium der Medienberichte und diverser Threads hier erscheinen mir zunächst einmal folgende Dinge interessant:

- Haben wir wirklich so hoch gestanden (im Thread während des SPiels schrieb jemand von einem 3-1-0-6 mit Sippel als Libero, und auch der allgemein im Moment recht kritische @salamander spricht ja davon, dass "immerhin" das Pressing Phasenweise funktioniert hätte)? Und könnte das nicht eine Erklärung sein, warum die Räume im letzten Drittel so eng waren? Wenn wir Gegenpressen und Paderborn darauf reagiert, indem sie so viele Spieler hinter den Ball ziehen, dass ein Ballbesitz unsererseits an ihrem Strafraum nicht gleich gefährlich wird, dann kommt so ein Spiel dabei raus wie ich es in den Medien beschrieben gefunden habe. Darauf kann man dann unsererseits wieder verschieden reagieren. Womit wir beim zweiten Punkt wären...

- Es sieht ja wirklich so aus, als hätten die Jungs das Spiel über die Außen versucht. Bei Gaus heißt es, er habe sich bemüht aber sei nicht durchgekommen, bei Matmour lese ich oft, er sei mehrmals an der Eckfahne (! - waren wir da letzte Saison irgendwann außer als bei Eckbällen?) von 2-3 Paderbornern gestellt worden und habe dann auf Dick zurückgelegt. Das klingt für mich so, als habe man das vom @wkv beschriebene "stretchen" der 4rer-Kette durchaus probiert. Warum hat es nicht geklappt? Hat Paderborn die 6er in die Schnittstellen gezogen (was der logische nächste Schachzug auf deren Seite wäre)?

Der (oberflächliche, weil second hand) Eindruck, den ich bisher vom Spiel habe ist der, dass in Paderborn taktisch ein "Wettrüsten" zwischen unserer Offensiv- und Paderborns Defensiv-Arbeit stattgefunden hat. Die haben früh gesehen, dass Konter gegen uns möglich sind (damit muss man unsererseits erstmal leben, wenn man hohes Gegenpressing will; das defensive Umschaltspiel sollte sich aber im Optimalfall über die Hinrunde verbessern) - und dann in Sachen taktischer Investition alles in die Defensive gesteckt. Wir haben gepresst, die haben sich tiefer zurückgezogen. Wir haben versucht, den Ball in die zweite Angriffsreihe zurückzulegen (auch das erscheint mir gegenüber letzter Saison weitestgehend neu), die haben die Schnittstellen zu gemacht.

Resultat: In der neuen Saison sind es nicht mehr nur Regensburg oder Sandhausen, die gegen uns mit 9 Mann am Strafraum stehen, sondern auch Mannschaften wie Paderborn (zu Hause!), die taktisch durchaus ne Etage höher anzusiedeln sind und auch mehr als nur Einsatz auf den Platz bringen. Ich erwarte in dieser Saison noch deutlich mehr solcher Spiele als in der letzten (nicht wegen Foda, sondern wegen der Kräfteverhältnisse und Gepflogenheiten in der Liga). Deshalb mein Plädoyer fürs 4-2-3-1, weil dann nicht 2 Stürmer in der Traube von Abwehrspielern "versinken" - und die AVs neben den Flanken aus dem Halbfeld immer die Möglichkeit haben, den Ball in die Mitte zum 10er oder den eingerückten Außen zu geben.

Ich bin gespant, wie wir zu Hause gegen Ingolstadt mit diesem Problem umgehen. Im Moment erscheint es mir nach den Berichten wieder wie das berühmte halb...(bitte einsetzen) Glas.

Lonly Devil @Hellboy hat geschrieben:
Wenn ich das hier richtig interpretiere, dann schlägst Du, um defensiv kompakt stehende Gegner auszuspielen, den vielzitierten "Fodafurchtbar- Angsthasenfußball" vor.

- "Geduld bei solchen Gegnern" - solche schwachen Gegner muss man dominieren und an die Wand spielen !


Willkommen im Taktik-Thread :) Oder anders gesagt: Klar, aber wie dominiert man solche Gegner?

Lonly Devil @Hellboy hat geschrieben:- um den Gegner aus seiner devensiven Haltung zu ziehen ( ist schon klar ) - den Ball immer wieder hinten rum ohne Zug zum gegnerischen Tor ?


Das machen viele überlegene Mannschaften so (s. Barcelona). Es ist ein legitimes Mittel, zu verhindern dass Mannschaften die auf Beton und Konter setzen sich in ihrer Taktik "einspielen"; man lässt sie stattdessen ohne "Aufgabe" und wartet, bis sie in der neuen Spielsituation unachtsam werden. Mir persönlich gefällt der "Dortmunder Stil" (diese Gegner durch schnelle Kombinationen in der Mitte auseinander zu nehmen) auch besser - der ist aber auch nicht mal eben so zu kopieren.

Lonly Devil @Hellboy hat geschrieben:- das Spiel immer wieder neu aufbauen, um die Lücke zu suchen/finden - ohne erkennbares System und ohne Plan ?


Hohes Gegenpressing, Spiel in die Breite, Zurücklegen auf die zweite Angriffsreihe, der Freiburger "Achteinhalber" (Ring als Hybridspieler zwischen 8 und 10, der immer wieder vor den 16er in die zweite Angriffsreihe zieht). Das alles sind für mich erst einmal Hinweise, dass da durchaus ein System am Werk ist. Wir müssen halt damit leben, dass auch der Gegner nicht ohne Trainer antritt. Anders gesagt:

Wenn wir ein geduldig, hart erkämpftes 1:0 auswärts wie in Paderborn holen - heißt das dann, dass wir ohne System durch Einzelaktion Zoller gewonnen haben, oder dass wir in einem taktischen Ineinander von Offensiv-Ideen unsererseits und Defensiv-Ideen des Gegners (dem Zusammenspiel zweier Systeme) eben knapp die Oberhand behalten haben?

Ich persönlich hätte mir für Paderborn ein anderes Personal und einen anderen Offensivansatz gewünscht. Aber ich würde - selbst nur mit Blick auf die Berichte - nicht zustimmen, dass wir ohne System am Werk waren.

Womit ich bei einer Frage wäre, die mir die 1, 2 Sätze im Kicker ("defensiv gut postierte und auf Konter lauernde Ostwestfalen") nicht beantworten können. Wie habt Ihr denn die Paderborner taktisch gesehen?



Beitragvon jürgen.rische1998 » 23.07.2013, 14:12


wkv hat geschrieben:kein Platz auf den Flügeln? Zieh das Spiel in die Breite, stretch die Abwehr, und schlag stramme Bälle aus dem Halbfeld in den 16er....das Personal der anderen Seite zieht rein und dürfte in aller Regel ziemlich allein da stehen...zumindest haben sie einen Vorteil...


Ist das aber nicht ein Mittel bei dem man
Mannschaften dann Einfallslosigkeit vorwirft?

Natürlich erinnert das auch wenig an den FCK
Powerfussball der 90er, da mit genug Druck
und ständiger Wiederholung irgendwann auch
Chancen bei rausspringen. Trotzdem scheint mir
bei dem Mittel zuviel Zufall eine Rolle zu spielen.
Ich halte es für die bessere Variante wenn die
Außen bis zur Grundlinie durchkommen und dann
hoch oder flach zurück legen. Ist für die
Abwehr deutlich schwerer zu verteidigen.

Allerdings muss man dazu natürlich die
entsprechenden Spieler mit den technischen Mitteln
haben um durchstossen zu können UND dann noch einen
guten Ball zu spielen.
Omnia vincit amor



Beitragvon Lonly Devil » 23.07.2013, 16:45


Ktown2Xberg hat geschrieben:...
......
wieder wie das berühmte halbvolle Glas.

Lonly Devil @Hellboy hat geschrieben:
Wenn ich das hier richtig interpretiere, dann schlägst Du, um defensiv kompakt stehende Gegner auszuspielen, den vielzitierten "Fodafurchtbar- Angsthasenfußball" vor.

- "Geduld bei solchen Gegnern" - solche schwachen Gegner muss man dominieren und an die Wand spielen !


Willkommen im Taktik-Thread :) Oder anders gesagt: Klar, aber wie dominiert man solche Gegner?
....
.........


Danke für Deine Antwort.
All zu oft werde ich hier nicht nerven, denke ich zumindest jetzt einmal.

Vermutlich wäre durch einige Ironie Smiilies erkennbarer gewesen, was ich zum Ausdruck bringen wollte.

Die von @Hellboy aufgeführten Spielzüge haben mich doch sehr stark an den viel und oft gescholtenen Foda......fußball erinnert.
Darauf wollte ich einfach hinweisen.

Die eigene spielweise hängt eben auch mit der Auf-Einstellung des Gegners ab.
Die werden einen Teufel tun, uns einfach unser eigenes Spiel aufziehen zu lassen.

Ktown2Xberg hat geschrieben:..... Ich erwarte in dieser Saison noch deutlich mehr solcher Spiele als in der letzten (nicht wegen Foda, sondern wegen der Kräfteverhältnisse und Gepflogenheiten in der Liga).
.....


Und Danke, dafür.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon eckham » 23.07.2013, 17:48


Ktown2Xberg hat geschrieben:Wie habt Ihr denn die Paderborner taktisch gesehen?

In der ersten Halbzeit aus meiner Sicht klar besser im Spiel gegen den Ball. Bei vielen zweiten Bällen waren drei Blaue in der Nähe, aber weit und breit kein Roter.
Dauergesänge reduzieren! Emotionen respektieren!



Beitragvon wkv » 23.07.2013, 18:16


Jürgen, das HALBFELD ist zwischen 16er und Mittelkreis angesiedelt.

Da sind stramm geschlagene Flanken auf die Mitte, wo vier oder fünf Angreifer dem Ball entgegenlaufen sau schwer zu verteidigen.

Nicht zu verwechseln mit Hoch&Weit....

Und das mit Dick ist echt grausam...wo der diese Bälle hindrischt...das wäre noch z u üben.



Beitragvon jürgen.rische1998 » 23.07.2013, 18:36


wkv hat geschrieben:Jürgen, das HALBFELD ist zwischen 16er und Mittelkreis angesiedelt.

Da sind stramm geschlagene Flanken auf die Mitte, wo vier oder fünf Angreifer dem Ball entgegenlaufen sau schwer zu verteidigen.

Nicht zu verwechseln mit Hoch&Weit....

Und das mit Dick ist echt grausam...wo der diese Bälle hindrischt...das wäre noch z u üben.


Klar, habe ich schon verstanden. Aber gerade bei
diesen Flanken wird oft von ideenlos gesprochen.
Ist doch für die Verteidigung gut zu lösen, da die Bälle "entgegen" kommen, während Bälle von
der Grundlinie in den "Rücken" kommen.

Wenn man permanent Druck aufbaut UND gute Flanken
schlägt dann gebe ich Dir Recht, dann ist das ein
Mittel, aber kommt man im modernen Fussball
oft dazu scharfe Flanken zu schlagen auf
die dann auch die besagten 4-5 Mann gehen können?

Selbst Regensburg hat letzte Runde an der
Mittellinie bereits angegriffen.
Omnia vincit amor



Beitragvon wkv » 23.07.2013, 18:39


Und? Lass sie doch... das ist nicht Ideenlos, das ist in meinen Augen clever. Dieses elendige TICKITACKA bis hinter die Torlinie, dazu musst du halt das Personal haben.

Und wenn du den Ball laufen lässt, dann kommst du auch zu solchen Flanken....

Und meinst du, Mo wäre einfach zu verteidigen, wenn er gegen den Ball läuft und köpft?

Der köpft härter als andere schießen....



Beitragvon Hellboy » 23.07.2013, 19:11


@Lomly Devil:
Hatte ich ja gesagt: "furchtbar zum Anschauen" und "wenn die Spielzüge sitzen". Mein Post was halt eher Theorie, ob Foda das unserer Truppe beibringen kann, weiß ich nicht. Aber ich hoffe es. Jedenfalls haben wir dieses Jahr scheinbar deutlich mehr Spieler, die aus dem Spiel heruas mal einen guten Pass in die Tiefe spielen können, wenn die Lücke dann da ist. Letzte Saison war das ja eher nur Baumjohann. Diese Lücke muss man sich aber "erspielen", und das ist halt manchmal echt nicht schön. Aber das gehört halt dazu, wenn man in einer Liga mit Paderborn und Co. spielt. Zauberfußball spielen wir erst wieder übermorgen in der CL. :wink:

Ich denke, wir haben das kreative und technische Potenzial im MF, um solche Gegner spielerisch zu schlagen. Nur kommen wir halt nicht dazu, wenn unser RV die Pille ständig aus dem Stadion schießt.

(Und wie gesagt: Ich will mich echt nicht auf Dick einschießen, ich habe gegen den Jungen nicht das Geringste. Aber wir sind ja im Taktik-Thread, nicht im Holzfäller-Thread, da kommt er hält mal schlecht weg.)



Beitragvon Ktown2Xberg » 23.07.2013, 21:09


@Lonly Devil:

Du hast überhaupt nicht genervt, immer weiter! Erstens scheine ich heute irgendwie Ironie-Hitzefrei zu haben (hab da schon im anderen Thread mit @Mac41 ein Missverständnis gehabt), zweitens fand ich den Beitrag durchaus interessant und Diskussions-anstoßend. Ist ja eigentlich auch eine durchaus spannende Frage, ob der "Fodafurchtbarfußball" (hier war die Kritiker-Fraktion im "Wording" durchaus kreativ und erfolgreich) wirklich Ausdruck völliger Planlosigkeit, das Ergebnis strukturell/taktischer Gegebenheiten der Liga oder eine Mischung aus beidem ist.

Überhaupt sehe ich es als eine große Chance (wenn man auch hier Lehren aus der letzten Saison ziehen möchte), die - berechtigte - "Was shice aussieht macht auch keinen Spaß!"-Diskussion um eine "Warum sieht's eigentlich so aus wie's aussieht?"-Diskussion zu bereichern, insbesondere in diesem Thread.

@eckham:

Danke für die Antwort. Hmmm... Ich hoffe, dass wir in der Vorbereitung nicht nur das Gegenpressing der Offensivspieler verbessert, sondern auch weiter daran gearbeitet haben, das (letzte Saison gute, aber noch lange nicht perfekte) Defensiv-Stellungsspiel weiter zu verbessern. Gegenpressing ist letztlich eine Aufgabe von 11 Spielern, Denfensiv- und Offensivspieler müssen da sehr gut zusammenarbeiten. Auch das wird die nächsten Wochen spannend zu beobachten.



Beitragvon Marky » 23.07.2013, 23:55


Zunächst sollte man das Wort "Gegenpressing" definieren. Dieser Begriff stimmt nur, wenn ein Team gepresst wird, es dann den Ball verliert und unmittelbar danach den Ball wieder durch Pressing erobern will.

Frank Wormuth, Chefausbilder für Trainer in Deutschland


P.S. Wormuth schreibt auch als Taktik-Experte für Spox - immer wieder lesenswert, z.B.: http://www.spox.com/de/sport/fussball/c ... adrid.html
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon jürgen.rische1998 » 24.07.2013, 08:17


wkv hat geschrieben:Und meinst du, Mo wäre einfach zu verteidigen, wenn er gegen den Ball läuft und köpft?

Der köpft härter als andere schießen....



Deal :D . Hauptsache es klingelt ordentlich. :teufel2:
Omnia vincit amor



Beitragvon basdri » 24.07.2013, 08:57


Unsere Aufstellung ging statt 4-4-2 eher in Richtung 4-1-3-2, Ring agierte bei Ballbesitz doch deutlich offensiver als Karl.
Er hat mich ein wenig an de Bruyne erinnert. Nur eben 2-3 Klassen schlechter.
Und so lange er konnte (50-55 Minuten) ging auch einiges durch die Mitte.
Allerdings war er dabei zu ballverliebt und zu hektisch, da hätte man mehr draus machen können.
Das wir extrem hoch gestanden haben, habe ich nicht so gesehen, lediglich Mo hat den ballführenden Gegenspieler regelmäßig vor der Mittellinie angelaufen, später nach der Führung dann sogar als einziger schon am gegnerischen Strafraum attackiert, was Paderborn vor gewaltige Probleme gestellt hat.
Leider hat weder ein Mitspieler noch der Trainer darauf reagiert...
Ansonsten war das ziemlich oft das gleiche Spiel wie in der letzten Saison, wenig Bewegung, wenige Doppelpässe, kein Lücken-reissen für den hinterlaufenden AV, um in den Rücken der Abwehr zu kommen.
Was die Diskussion über Flanken aus dem Halbfeld vs Flanken von der Grundlinie angeht:
Die von der Grundlinie kommen stramm in den Strafraum, in der Regel werden sie nach hinten gezogen. Da muss ich also nur irgendwie den Kopf dran bekommen und sie gehen automatisch aufs Tor.
Und aufgrund der Physik auch richtig stramm.
Denen aus dem Halbfeld muss ich als Stürmer dagegen erst noch die Richtung mitgeben und werde sie niemals so hart aufs Tor köpfen können, wie die stramm hereingezogenen.
Die bieten sich dagegen grade bei nem Stürmer wie Mo dafür an, um sie auf den Kollegen abtropfen zu lassen.
Wie beim Tor in Paderborn.
NOrange!



Beitragvon Ktown2Xberg » 26.07.2013, 17:50


Bin sehr gespannt auf das Spiel heute Abend - auch und gerade in taktischer Hinsicht:

Die Paderborner sind im 4-2-3-1 in die Saison gestartet; in der Art, wie sie es ausgespielt haben erinnerte es an unsere Erstliga-Taktik unter Kurz, vielleicht mit dem Unterschied, dass Eigler und Caiuby auf den Außen andere Spielertypen sind als wir sie dort unter Kurz hatten, d.h. dass offensiv eher auch mal in Richtung 4-3-3 verschoben wird. Spannend: Ein Ingolstädter Trainings-Kibitz hat bei tm.de die Vermutung geäußert, dass für Buchner (der gegen Aue auf der 10 Anfing) Hartmann spielen wird; letzterer kam gg. Aue nach der Gelb-Roten-Karte in Überzahl für Buchner als zusätzlicher Stürmer, ist also mehr der Typ hängende Spitze.

Könnte also sein, dass gg. uns auch Kurz mehr in Richtung unserer Aufstiegstaktik (mit Hartmann als quasi-Jendrisek) geht. Ich rechne (ob nun mit Buchner oder mit Hartmann) mit einer Ingolstädter Mannschaft, die a) darauf vorbereitet ist, tief zu stehen und auf Konter zu setzen sowie b) bei den geringsten Anzeichen von Verunsicherung unsererseits bei 3-4 gelernten Stürmern (Caiuby, Eigler, Schäffler plus ggf. Hartmann) auch versuchen wird, das Spiel zu übernehmen.

Für mich daher eine absolute Bewährungsprobe für unser neues "wir gehen vorne drauf"-Credo. Wenn wir es hinbekommen, vorne ein vernünftiges Gegenpressing zu spielen, d.h. hoch stehen, früh attackieren und bei Ballverlust in der Offensive kollektiv auf die sofortige Rückeroberung gehen, dann dürfte Ingolstadt mMn Probleme kriegen, da sie Offensiv 3-4 Spieler haben von denen einige mMn in der Rückwärtsbewegung Schwächen haben. Das eröffnet uns mMn insbesondere die Chance, unsere AVs noch stärker in die Offensive einzubeziehen - weil die Ingolstädter AVs angesichts ihrer eher offensiven Vordermänner dann Probleme bekommen sollten. Entscheidend in der Defensive wird sein, dass Karl und beide IVs möglichst fehlerlos durchkommen, diese Dreierkette muss nämlich verhindern, dass eine offensive Ausrichtung der AVs bei uns defensiv zur Schwachstelle wird. Als Chance sehe ich da, dass Kurz-Mannschaften sich - insbesondere in der Außenseiter-Rolle - meist defensiv weit zurückziehen, so dass deren Offensivspieler wenn wir konsequent pressen, und so das Spiel in deren Verteidigungsdrittel halten können, weite Wege haben werden.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Heute wird sich ein erstes Mal wirklich zeigen, was die Übungen in Sachen "hoch attackieren" gebracht haben. Wenn wir das auf den Platz bekommen, sind wir mMn großer Favorit. Wenn nicht, kann die Ingolstädter Offensive auch sehr ungemütlich werden - zumal noch nicht klar ist, wie diese Mannschaft sich schlägt wenn sie nicht (wie gg. Aue) früh von individuellen Patzern zurückgeworfen wird.

Spannend.



Beitragvon kulak » 26.07.2013, 19:04


Ktown2Xberg hat geschrieben:Bin sehr gespannt auf das Spiel heute Abend - auch und gerade in taktischer Hinsicht:

Ich bin auch gespannt. Ich vermute, dass sich wie auch schon in Paderborn eine gewisse Asymetrie einstellen wird. Ring wird seine Rolle offensiver interpretieren als Karl, Gaus hält den linken Flügel, also ist Platz für offensive Vorstöße von Ring.
Rechts spielt Matmour etwas zentraler und Zoller lässt sich eher fallen. Dick ist vermutlich defensiv durch Caiuby mehr gebunden als Löwe.
Insgesamt vermute ich also am linken Flügel ein etwas anderes Offensiv-Konzept als auch der anderen Seite.

Ktown2Xberg hat geschrieben:Entscheidend in der Defensive wird sein, dass Karl und beide IVs möglichst fehlerlos durchkommen, diese Dreierkette muss nämlich verhindern, dass eine offensive Ausrichtung der AVs bei uns defensiv zur Schwachstelle wird.

Diese 3er-Kette sehe ich so nicht, da selten beide AV offensiv anschieben. Meistens rückt der ballferne AV ein wenn sein Pendant auf der anderen Seite attackiert. Aber das Karl als zentraler IV zwischen die beiden IV rückt, habe ich in Paderborn eigentlich nicht gesehen.



Beitragvon wkv » 27.07.2013, 08:09


Äußerst überraschende Aufstellung für mich.

Ich hab ja von einem Spiel geschwärmt, welches die volle Breite des Spielfeldes nutzt, die Abwehr des Gegners in die Breite zieht.

So haben wir gestern auch gespielt.

Das hat zeitweilig so gewirkt, als ob im Mittelfeld keiner wäre....aber das hat die Räume geöffnet, die wir brauchten, um so 2 Tore zu erzielen, eigentlich waren es alle drei.

Ich bin gespannt, ob die anderen Teams auch so offensiv auflaufen werden..... Ich werde im Laufe des Tages mal so meine Gedanken hier einbringen....

Nur so viel: Mir scheint, Foda hat sich da richtig was überlegt. Er hat augenscheinlich ein System entwickelt, welches 2 Stürmer aufstellt, ein Vierer Mittelfeld, welches aber durch seine Ausrichtung defensiv wie 2 Sechser vor der Abwehr wirkt....

Ich hab da richtig Spaß dran. Dieses System hätte ich so nicht erwartet. Interessant allerdings, dass Kurz auch so aufstellte....scheint eine Trainerfortbildung gegeben zu haben, die so ein System zum Thema hatte....

Aber: Es ist wirklich interessant.



Beitragvon kulak » 27.07.2013, 08:41


wkv hat geschrieben:Interessant allerdings, dass Kurz auch so aufstellte....scheint eine Trainerfortbildung gegeben zu haben, die so ein System zum Thema hatte....

Aber: Es ist wirklich interessant.

Es hat mich auch gewundert wie Ingolstadt gespielt hat. Anscheinend hat MK Löwe/Orban als Schwachstelle der Viererkette ausgemacht und Caiuby als RA gegen sie gestellt. Na gut, dafür muss man kein Prophet sein, wenn auf der anderen Seite Dick/Simunek spielen. Interessant, dass Caiuby letzte Saison laut tm.de nur einmal RA gespielt hat. Gegen uns in Ingolstadt.
Ich werde mir das Spiel nochmal anschauen und vll eine genauere Analyse mit Illustrationen machen.

by the way: bin ich zu blöd oder gibts die Spiel-Matrix auf bundesliga.de nicht mehr? Suche vergeblich nach der des Paderborn-Spiels.




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