Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Orsini » 02.06.2025, 22:05


Anfang der 80er. Meine Mutter alleinerziehend, wir beide arm. Abgelehnt, meine Mitschüler machten sich darüber lustig, dass ich die deutlich 70er Klamotten meines Vaters auftrage. Apfelmus auf billigstem Brot. Hauptsache billig. Mein Wellensittich starb in der klammen Wohnung (mit Briketts zu beheizen, die wir uns nicht leisten konnten).
Ich lebte in Hessen. Fand die Eintracht zu gut. Pezzey, Cha, viele mehr. Geile Mannschaft, aber da fand ich mich nicht wieder. Ich habe Helden gesucht, damals 13 Jahre alt, die meine Situation spiegelten. Kämpfer brauchte ich, die sich nicht unterkriegen lassen. Die aus den Nachteilen Stärken machen. Die es mehr wollen als andere.
So kam ich zum FCK. Und bin noch heute dabei. Werde es auch bis zum Ende sein. Ich bin dankbar, dass es den 1. FC Kaiserslautern gibt. Er war mir ein Halt, ein Trost, eine Aufmunterung, ein Vorbild.
Michael Dusek, Hans-Peter Briegel, später Andreas Brehme. Nur einige. Dazwischen die Genies wie Hannes Bongartz. Real Madrid.
Später Abstiege, Verlust der Bodenhaftung.
Wir alle fallen. Und müssen wieder aufstehen. Das ist mein FCK.
Danke!



Beitragvon Nibelunge1 » 02.06.2025, 22:12


Marky hat geschrieben:Happy Birthday, FCK! :teufel2: :love:

[ Bild ]
Foto: Imago Images

125 Jahre FCK - eine Hommage
Mein Vater, mein Sohn, mein Verein


125 Jahre 1. FC Kaiserslautern. Für DBB-Autor Marky ist Lautern mehr als ein Verein - es ist Familie. Eine Liebeserklärung an den Fußball, an den Vater, an den Sohn - und ans Leben.

Dass mein Vater das 126. Jahr nach Gründung des 1. FC Kaiserslautern komplett miterlebt, ist unwahrscheinlich. Sagen die Ärzte. Aber in jedem Ende liegt auch ein Anfang. Das ist tröstlich. Es ist der Sinn des Lebens - und wohl auch des Fußballlebens. So viel verstehe ich mittlerweile.

Mein Vater steht in unserer Familie für Fußball wie kein anderer. Er ist mit mir auf den Sportplatz gefahren und hat mir in jungen Jahren beigebracht, wie man gegen den Ball tritt. Aber ich habe mir noch viel mehr von ihm abgeschaut: seine Leidenschaft für Fußball - und für Sport überhaupt.

Als mein Vater 70 wurde, gab es eine große Feier. Mein Bruder, der sich mit TV-Sachen auskennt, hatte einen großartigen Geburtstagsfilm gemacht. Darin erzählte meine Mutter: "Am Wochenende gab es immer nur Fußball." Für ihren Mann und ihre Söhne. Und weiter: "Da zu Wort kommen, ist unmöglich. Da hört keiner zu."

Und sie hatte nicht übertrieben. Samstag, Sonntag, auch Freitagabends war die Familie - zumindest der männliche Teil - völlig im Fußballrausch. Balla balla.

Ich kam früh in den Genuss, viele Fußballplätze im Südwesten zu besuchen. Große und kleine, legendäre und altehrwürdige. In der Vormoderne des Fußballs, den harten, aber herzlich-authentischen Achtzigern.

Sonntags ging es zum Heimatverein. Und wenn wir samstags mal nicht ins Stadion fuhren, lief beim Autowaschen, Betonieren oder Gartenmachen die Konferenz im Radio - oft in infernalischer Lautstärke. So laut, dass meine Mutter nur mit Gesten auf sich aufmerksam machen konnte.

Ich kann meine Mama heute leider nicht mehr fragen, wie das eigentlich für sie war. Aber ich bin ihr dankbar, dass sie diesen Wahnsinn mitgetragen hat.

"Tooooor auf dem Betzenberg, Tooooor für den 1. FC Kaiserslautern ..."

In diesen Radiokonferenzen lernte ich früh, dass Spiele nicht um 17:15 Uhr enden - vor allem nicht auf dem Betzenberg. Die Rufe von Reportern wie Hans-Reinhard Scheu, Wolfgang Fritschmann und Co. haben sich für immer in mein Hirn gebrannt: "Tooooor auf dem Betzenberg, Tooooor für den 1. FC Kaiserslautern ..."

1987 habe ich das Stadion dann zum ersten Mal betreten - und hatte auf der Süd einen perfekten Blick auf das Treiben, auch auf die Westkurve. Der HSV war zu Gast, das Spiel ging 0:4 aus. Ein Erfolgsfan sollte also nicht aus mir werden.

Die Rothosen kamen mit prominenten Namen wie Uli Stein, Jakobs, Kaltz, Thomas von Heesen. Beim FCK spielten Ehrmann, Dusek, Wolfgang Wolf, Majewski, Schupp, Roos, Moser, Wuttke, Hartmann, Kohr, Allievi. Auf den Trainerbänken saßen Hannes Bongartz und ein gewisser Ernst Happel.

Im Fritz-Walter-Stadion hatte ich allerdings nicht meine erste leibhaftige Begegnung mit den Roten Teufeln.

Es war ein Abend im April 1987, der im Rückblick noch viel einprägsamer war. Südweststadion, Ludwigshafen. Jeder Fan hat ein Spiel, das ihn süchtig macht. Meines hatte einen tragischen Helden: Gerald Ehrmann.

Ich kannte vorher Torhüter wie Uli Stein, die den 16-Meter-Raum zum Boxring umfunktioniert hatten. Aber ich hatte noch nie einen erlebt, der die eigene Spielhälfte zu seinem Revier erklärte - und diese große Grünfläche verteidigte, als ginge es um sein Leben. Das war kein Torhüter, das war ein Torjäger-Jäger. Einer, der entschlossen war, der nicht abwartete, der über seine Schmerzgrenze ging. Einer, den nichts aufhielt auf seinem Weg zum Stürmer. Ein Ball konnte an ihm vorbeikommen, ja - aber nie Ball plus Spieler.

Ehrmann kassierte in diesem Spiel seine fünfte Gelbe Karte der Saison, hielt zwei Elfmeter. Insgesamt gab es vier Strafstöße gegen den FCK. Als der Schiedsrichter in der Nachspielzeit Lautern das 4:4 wegen Abseits aberkannte, sah ein Mann rot. Nur weil seine Mitspieler und die Ersatzleute (!) eingriffen, konnte Schlimmeres verhindert werden.

Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Nein - das abgegriffene Sprachbild trifft es nicht. Es war der Beginn einer leidenschaftlichen, bedingungslosen Liebe.

Um es leicht abgewandelt mit Nick Hornby zu sagen: "Ich verliebte mich in den FCK, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden."

Den Schmerz zu durchleben, war wichtig

Ein Schmerz hat mich dabei tiefer getroffen als bittere Niederlagen oder tränenreiche Abstiege: Ich sah meinen damals noch kleinen Sohn auf der Couch sitzen, als der FCK unter Jeff Saibene der Viertklassigkeit entgegen taumelte. Betze-Abrisspläne geisterten durch die Pfalz, angebliche Milliardäre schacherten um Anteile. Und da durchfuhr mich ein Gedanke: Was ist, wenn mein Sohn (oder meine Tochter) nie mitbekommen, nie erleben, wofür ihr Vater einen beträchtlichen Teil seines Lebens "vermacht hat"? Wofür er lichterloh brennt. "Jeden Tag und jede Nacht".

Diesen Schmerz zu durchleben, war wichtig für mich. Nur, wer glaubte, etwas verloren zu haben, kann es angemessen wertschätzen, wenn es wieder da ist.

Ich bin mit meinen Kindern, was den FCK angeht, zunächst behutsam umgegangen. Ich habe nicht gleich alle Türen geöffnet. Wahrscheinlich aus Schutz. Erst als Antwerpen kam, habe ich mit meiner kleinen Tochter angefangen, FCK-Lieder im Auto zu singen - auch über einen gewissen Terrence Boyd. Für Siege gab es dann Eis.

Am Morgen nach dem Aufstieg in Dresden - für mich einer der wichtigsten Siege überhaupt - herzte ich beide so sehr, dass sie gar nicht wussten, wie ihnen geschieht. Und natürlich packte ich sie in alle FCK-Klamotten, die ich finden konnte.

Die Dinge des Fußballlebens nahmen ihren Lauf. Meine Kinder feierten zum Auftakt der vergangenen Saison beim Trainingsauftakt ihr Betze-Debüt, der Familientag folgte. Wobei meiner Tochter zugegeben am wichtigsten ist, dass sie ihre Currywurst mit Pommes bekommt. Noch. Ich muss inzwischen eh öfter aufstehen, wenn Fußball kommt. Meine Mutter würde im Himmel herzlich lachen, wenn sie das lesen könnte.

Eher spontan war mein Sohn auch beim ersten Saisonspiel gegen Fürth in der Westkurve dabei. Seitdem war er mehr als ein halbes Dutzend Mal mit. Er steht nicht direkt neben mir, aber in der Nähe, wo er gut sieht. Hat sein erstes Derby gegen den KSC erlebt. Er hat Feuer gefangen - und redet manchmal mehr über den FCK, als seinem Vater lieb ist.

Meist nimmt er Freunde mit auf den Berg, mit denen er in der E-Jugend kickt. So kommt es vor, dass auch dort immer mehr Kinder mit FCK-Trikot rumlaufen - und entsprechendes Liedgut von sich geben.

Ich trainiere die Jungs, seit sie Bambinis waren. Das ist eine richtige Leidenschaft geworden. Den Kindern die Begeisterung für Fußball mitzugeben - nicht nur meinen eigenen. Und natürlich ein Botschafter des Betze zu sein.

Vor den Spielen oder in der Kabine sagen wir oft gemeinsam diese Sätze: "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben." Die Kraft und Wirkung dieser dem alten Fritz zugeschriebenen Worte sind immens.

Ach, Lautern, auch wenn du ganz schön bekloppt bist: Ich finde dich geil

So schließt sich der Kreis des Fußballebens. Und auch wenn es wehtut, das zu schreiben: Ich habe die Rolle meines Vaters übernommen.

"Es ist okay. Alles auf dem Weg."

Neulich gegen Schalke war ich mit meinem Sohn auf Toilette. Als wir die Treppen zum Block hochstiegen, hat mich der Anblick der vollbesetzten, hin- und herwogenden Tribünen schier umgehauen. Wie ein Gemälde. Der Betze. Mein Betze. Nach all den Jahren immer noch so schön. So wild. So leidenschaftlich wie eh und je.

Diese Momente erfüllen mich mit tiefer Dankbarkeit. Manchmal kann ich sie kaum glauben.

Dir, lieber 1. FC Kaiserslautern, alles Gute zu deinem runden Geburtstag. Bleib dir treu. Nichts und niemand bekommt dich klein. Das weiß ich jetzt. Denn zu viel Liebe hält dich zusammen.

Bring mich weiter um den Verstand und raube mir meine Nerven. Bring mich zum Lachen und zum Weinen. Versetz mich in Ekstase. Sei weiter mutig - und überrasche mich.

Ach, Lautern, auch wenn du ganz schön bekloppt bist: Ich finde dich geil.

Und jetzt - lass dich feiern.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Marc Bartl

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: 125 Jahre FCK - das große Jubiläum am Betzenberg


Ich bin Kaiserslautern-Fan seit ich denken kann (70'er Jahre). Habe ich von meinem Vater in die Wiege gelegt bekommen (89 Jahre). Mein Onkel (87 Jahre) ist auch FCK-Fan. Sie erzählten mir immer, dass der FCK das deutsche Real Madrid der 50'er war. Spätestens mit den Siegen gegen Bayern München war mir klar, dass unser FCK ein ganz besonderer Verein ist, als der Breitner nicht mehr nach Lautern kommen und die Punkte mit der Post auf den Betzenberg schicken wollte.
Ähnlich erging es Real Madrid bei dem legendären 5:0. Danach kamen für mich völlig überraschend 2 Pokalsiege und 2 Meisterschaften. Die Mannschaften und die Trainer haben sich in das kollektive Fck- Gedächtnis eingebrannt. Lieblingsspieler sind für mich Brehme, Briegel, Kuka, Kadlec, Kuntz, Kohr, Koch, Hellström, Klose, Diehl, Schwager, Pirrung und Liebrich, Kohlmeyer, Horst Eckel, Fritz und Ottmar Walter, um nur einige zu nennen.
Der FCk ist eine Leidenschaft, ein Lebensgefühl, eine Religion, die sich über Generationen weitervererbt. Auf die nächsten 125 Jahre, mein FCK.



Beitragvon Nibelunge1 » 02.06.2025, 22:35


Möchte noch Toppmöller, Bongartz, Geye, Dusek, Melzer, Moser, Schupp, Sforza, Lelle, Hoffmann, Allofs... erwähnen.



Beitragvon since93 » 02.06.2025, 23:34


Orsini hat geschrieben:Anfang der 80er. Meine Mutter alleinerziehend, wir beide arm. Abgelehnt, meine Mitschüler machten sich darüber lustig, dass ich die deutlich 70er Klamotten meines Vaters auftrage. Apfelmus auf billigstem Brot. Hauptsache billig. Mein Wellensittich starb in der klammen Wohnung (mit Briketts zu beheizen, die wir uns nicht leisten konnten).
Ich lebte in Hessen. Fand die Eintracht zu gut. Pezzey, Cha, viele mehr. Geile Mannschaft, aber da fand ich mich nicht wieder. Ich habe Helden gesucht, damals 13 Jahre alt, die meine Situation spiegelten. Kämpfer brauchte ich, die sich nicht unterkriegen lassen. Die aus den Nachteilen Stärken machen. Die es mehr wollen als andere.
So kam ich zum FCK. Und bin noch heute dabei. Werde es auch bis zum Ende sein. Ich bin dankbar, dass es den 1. FC Kaiserslautern gibt. Er war mir ein Halt, ein Trost, eine Aufmunterung, ein Vorbild.
Michael Dusek, Hans-Peter Briegel, später Andreas Brehme. Nur einige. Dazwischen die Genies wie Hannes Bongartz. Real Madrid.
Später Abstiege, Verlust der Bodenhaftung.
Wir alle fallen. Und müssen wieder aufstehen. Das ist mein FCK.
Danke!


Wow. unglaublich schön zu lesen!



Beitragvon Schorlegeneral » 03.06.2025, 00:13


Marky hat geschrieben:125 Jahre FCK - eine Hommage
Mein Vater, mein Sohn, mein Verein


Wie überragend ist denn bitte dein Artikel geschrieben! Vielen Dank.
Ich hab Tränen in den Augen. Bin zwar deutlich jünger, aber mir geht's genauso wie dir.
Ein Klub - Eine Liebe.
"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben." ~ Fritz Walter



Beitragvon Thomas » 03.06.2025, 02:16


Bild

Party zum FCK-Jubiläum: "Kaiserslautern! Kaiserslautern!"

Westkurven-Stimmung in der Nordtribüne: Mit Pogo und Palzlied haben die Betze-Fans den 125. Geburtstag ihres 1. FC Kaiserslautern gefeiert.

- Fotogalerie: 125 Jahre 1. FC Kaiserslautern: Die Fan-Party

"Ist das geil hier", schwärmte Leadsänger Matthias "Beppo" Götte auf der Bühne vor über 2.000 Fans in der ausverkauften Fanhalle Nord. Mit ihren FCK-Hits wie "Männer in Rot", "Leb wohl, Hans-Peter" (für Hans-Peter Briegel), "Das Zeichen" (für Bjarne Goldbaek), aber auch Evergreens wie "Kaiserslautern", "Hansi Müllers Schniedelwutz" und "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" heizte die "Walter Elf" dem Partyvolk mächtig ein. Die 1983 gegründete Punk-Combo aus Lautern, deren Mitglieder mittlerweile in alle Himmelsrichtungen verstreut leben, hat ihre musikalische Karriere eigentlich schon beendet. Extra für den FCK kehrte die Band nun aber noch einmal auf die Bühne zurück.

Zuvor hatten auch die "Anonymen Giddarischde" die Fanhalle zum Vibrieren gebracht. Beim mindestens drei Mal angestimmten "Palzlied" wurde inbrünstig mitgesungen, so wie es vor den Heimspielen des FCK nun auch schon seit vielen Jahren zum Standardprogramm gehört. Weitere Hits wie "Die Lewwerworscht" ließ die seit 30 Jahren aktive Combo um Leadsänger Thomas "Edsel" Merz nicht fehlen.

"Walter Elf" und "Anonyme Giddarischde" heizen ein

Großen Jubel gab es auch für die FCK-Meistermannschaft von 1991. Das Team wurde auf der Bühne geehrt und alle Spieler erhielten an diesem Abend die Ehrenmitgliedschaft. Später zu einer kleinen Talkrunde schallten "Hans-Peter Briegel"-Gesänge aus dem Publikum, in die Geschäftsführer Thomas Hengen prompt klatschend mit einstimmte.

Von 19:00 bis 23:30 Uhr dauerte die Party in der vollbesetzten Fanhalle Nord, der ein Festakt für geladene Gäste in der VIP-Ebene vorangegangen war. Der 2. Juni 1900 gilt als offizielles Gründungsdatum des 1. FC Kaiserslautern, deswegen fanden die Gala und die Fan-Feier zum Jubiläum am Montag statt. Aber auch für Betze-Freunde, die an einem Werktag wie heute keine Gelegenheit zur Fahrt nach Kaiserslautern haben, finden demnächst weitere Feierlichkeiten an Wochenenden statt: Am 14. Juni steigt im Sportpark Rote Teufel (Mehlingen) ein großes Vereinsfest des 1. FC Kaiserslautern. Am 5./6. Juli hat der FCK eine ganze Straße beim Altstadtfest in Kaiserslautern gepachtet. Und voraussichtlich am 26. Juli soll im Fritz-Walter-Stadion das internationale Jubiläumsspiel gegen den dreimaligen italienischen Meister AS Rom steigen - Termin und Gegner sind allerdings noch nicht offiziell bestätigt. Diese und weitere Veranstaltungen: siehe Chronologie im DBB-Forum.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: 125 Jahre FCK - das große Jubiläum am Betzenberg
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon cinchkabel » 03.06.2025, 07:50


Diesen Bericht hatte ich mal in einem Regionalmagazin geschrieben, von 2021. Prinzipiell passt er immer noch.

Glücksmomente - Meine Liebe zum FCK

Glück: „Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände“ (Oxford Languages)Mein erster Gedanke beim Lesen der Definition ist (auf die Gefahr hin, Ärger mit meiner Frau zu bekommen): 10. August 2019 - 1. Pokalrunde - Kaiserslautern gegen Mainz: 2:0! Glücksmoment: „glücklicher Augenblick“ (Oxford Languages)War der Pokalsieg gegen Mainz der letzte Glücksmoment für alle, die es irgendwie mit dem FCK halten? Sommerwetter, volles Stadion, Feuerwurst, Bier und der Sieg gegen den 2 Klassen höher spielenden FSV. An diesem Tag habe ich zu den Kumpels oft gesagt: „Egal, wie es ausgeht, es hat sich jetzt schon gelohnt.“ Im überfüllten Bus zum Stadion, Warmsingen der Fanlager vor dem Spiel, das Prickeln zum Einmarsch der Mannschaften, Betzelied, Jubel zur Führung, ungläubiges Staunen nach dem Schlusspfiff bis weit in den Abend…Hatte ich seither Glücksmomente? Bezogen auf den FCK wird es oberflächlich betrachtet schwer.Doch selbst jetzt freue ich mich immer noch auf jedes Spiel und hoffe (und ärgere mich, wenn es wieder nicht gereicht hat). Am Ende bedeutet vielleicht die nackte Tatsache, von irgendeinem Verein Fan zu sein, Glück. Woran liegt das?"Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern“ Mit den Worten von Marcel Reif ist es gut erklärt und wer wirklich Fan ist, versteht das. Im Prinzip ist es auch egal, für welchen Verein das Herz schlägt, ob für Mainz 05, Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, SC Freiburg oder, wie bei meinem Freund Fabian, für den Chemnitzer FC. Die Bayern-Fans ausgenommen haben alle Fans deutscher Vereine eines gemein: Rein auf Ergebnisse und Titel bezogen, erlebt jeder in seinem gesamten Fandasein wohl mehr Enttäuschungen als Erfolge. Selbst Borussia Dortmund, in der ewigen Tabelle auf dem 2. Platz hat in 1826 Spielen (Stand 17.04.2021, 04:30 Uhr) 188 Spiele mehr verloren und Unentschieden gespielt als gewonnen. Glück hat derjenige, dessen „Fan-Leben“ zumindest teilweise in die guten Zeiten eines Vereins fällt.Das erste Spiel meiner Erinnerung ist für mich das Pokalfinale 1990 gegen Werder Bremen, 3-2, der FCK wird Pokalsieger. Ein Jahr später die Meisterschaft. Die Erinnerung an die Meisterfeier, zu der wir als Familie zusammen nach Kaiserslautern gefahren sind. Das erste Mal im Stadion war jedoch Frankfurt gegen Gladbach. Wie bei Kindern üblich, war ich zuerst für Frankfurt, dann für Gladbach und am Ende für den Sieger. Fan wurde ich vom FCK.Viele Spiele in dieser Zeit habe ich noch im Kopf. Eine Erinnerung an Papa, der für das Europacup Spiel gegen Barcelona ein Radio mit ins Theater nahm (oder nehmen wollte?)4-0 gegen die Bayern (das Ergebnis gab es damals öfters), 7-0 gegen Duisburg, das 6-3 im Pokal gegen Dortmund heimlich auf dem kleinen TV im Eltern-Schlafzimmer geschaut…Das erste Mal im Stadion, 0-0 gegen Dynamo Dresden, mit Onkel Detlef…Dann die erste große Enttäuschung mit der Saison 1997 und dem Abstieg. Zu diesem Zeitpunkt auf der Rafting Tour in Österreich, in einer Zeit ohne Handy, hatte mir mein Onkel Gerdi telefonisch in einer Kneipe mitgeteilt, dass der FCK es nicht geschafft hat. Ich dachte er macht einen Witz. Vergessen habe ich dieses Telefonat nach 24 Jahren nicht.Auf den Tag genau ein Jahr später, direkt nach der Rafting Tour Rückfahrt, saßen wir im Biergarten der Dietersheimer Nahestube und freuten uns über den Aufstieg nach einem 7-0 gegen Lübeck. In diese Zeit fällt auch das 7-6 gegen Meppen, bis heute das torreichste Spiel im deutschen Profifußball.Über die Saison 1998 und die Sensationsmeisterschaft weiß jeder Bescheid. Hier ist meine Erinnerung an viele Spieltage noch frisch. Erster Spieltag, 1-0 gegen Bayern, erlebt auf dem Sofa mit Onkel Heinz in Hannover. 3-1 auswärts gegen Bochum am Binger Winzerfest. 3-2 nach 0-2 gegen Mönchengladbach unter Flutlicht - die 2. Halbzeit als 14-jähriger in der Rüdesheimer Entenbachschänke gesehen. Die Meisterfeier, zu der wir wieder als Familie gefahren sind - trotz Muttertag. Mancher verflucht heute die Meisterschaft 1998 als den Anfang vom Ende - ich bin froh, diese Jahre bewusst miterlebt zu haben. Die Zeit ab Anfang der 2000er Jahre bin ich dann, mit Dauerkarte in der „Westkurv“ regelmäßig „nuff“. Erinnerungen an stundenlange Autofahrten, denn ab Sembach ging es damals noch über Land im Stau nach Lautern, bei denen Corsa der Corsa von Leidensgenosse Stefan regelmäßig zu überhitzen drohte. Zugfahrten zum Auswärtsspiel in Dortmund oder zum Pokalfinale in Berlin. Die Block 7 Phase mit der Sparkassen-Clique Steffen, Matthias und Flo (der jedoch einige legendäre Spiele durch die Musikstunde verpasste).Der erste Stadionbesuch mit meiner Frau, 29.01.2007, Montags Abends zweite Liga. Städtetrips mit Jannis zu Auswärtsspielen in München und Hamburg, die nie gewonnen wurden.Das 2-0 gegen Bayern München am ersten Spieltag nach dem Wiederaufstieg, dass ich an Martins Hochzeit an der Ostsee über Liveticker verfolgen musste.All diese Jahre, mit all den Niederlagen, Hoffnungen, Enttäuschungen und Überraschungen, bin ich FCK Fan geblieben. Egal, wie groß der Frust war, wie sehr man betont hat, dass „es mich nicht mehr so interessiert, und überhaupt, das ist eh nicht mehr mein Fußball“, es blieb dabei. Ich war nie Ultra, „Allesfahrer“, habe zeitlich bedingt seit 2012 keine Dauerkarte mehr und war seither vielleicht auf 10 Spielen. Trotzdem komme ich nicht davon los.So geht es jedem, der sein Sportlerherz an irgendeinen Verein verloren hat. Warum ist das so? Vielleicht weil das Fan-Dasein die Möglichkeit bietet, Zeit mit Freunden zu verbringen, verbunden mit der Hoffnung auf unvergessliche Ereignisse und Anekdoten.Die Tatsache, so etwas zu fühlen, ist für mich Glück. Glück, dass mir in 31 Jahren viele Glücksmomente beschert hat und in Zukunft hoffentlich noch bringen wird. Was freue ich mich, in einer Welt ohne Covid mit Kumpels im Stadion eine Bratwurst zu essen, Bier(e) zu trinken, fachzusimpeln und die Stimmung zu genießen. Wie sehr freue ich mich auf das Spiel, zu dem ich zum ersten Mal meine Töchter mit ins Stadion nehmen kann.



Beitragvon MartinKrauß » 03.06.2025, 08:46


Ich schließe mich den Dankesbekundungen an Marky an.
Ein herzliches vergelt's Gott!

Ich danke aber auch allen Vorschreibern, für ihre emotionalen Posts.

Meine Momente sind der 8. Juni 1991, als nach der Heimniederlage gegen Gladbach ein trotziger Beppo beim Walter-Elf-Konzert auf der Rennbahn in Haßloch sagte: "Dann machen wir's eben nächste Woche!"

Leider ohne mich. Mein Bruder und ein alter Schulfreund sind nach Köln gefahren. Ich leistete damals meinen Wehrdienst ab und wir hatten wegen des Tages der offenen Tür Urlaubssperre. Beim Grillfest habe ich mich freiwillig zum Geschirrspülen im Duschraum gemeldet.
Dort konnte ich Radio hören.

Da wir sehr viele Pfälzer in der Kompanie hatten, kamen ständig die Väter zu mir und fragten nach dem Spielstand. Das 4:1 wollte mir keiner glauben.
Das "We are the Champions" von Queen, das nach der Bundesligakonferenz gespielt wurde musste mitgesungen werden und hat im Duschraum gewaltig gehallt!

Am ersten Spieltag nach dem Wiederaufstieg 1997 war ich mit einem Kameraden in Irland im Urlaub. Um 17:00 wurde in den Wicklow Mountains der Weltempfänger ausgepackt und die SWR3 Nachrichten gehört. Der Empfang war schlecht und ich dachte: Haben die eben Bayern gegen Lautern 0:1 gesagt? Also um 18 Uhr nochmal Nachrichten. Riesige Freude. Und dann der leise Gedanke: Wäre das geil, wenn die jetzt Meister werden.
Ich behielt diesen Gedanken ganz für mich allein!

Mit Sergio habe ich meinen Frieden gemacht. Ohne diese Aktion wäre es nie zum größten Wunder der Bundesligageschichte gekommen.

Viele Namen wurden hier schon genannt. Viele davon auch meine Helden, aber zwei Männer scheinen vergessen zu werden:
Roger Lutz und Axel Roos. Beide zweimalige Deutsche Meister und zweimalige Pokalsieger.
Und wenn Olli Schäfer bei den Ersatzspielern beim Warmmachen stand und die Kurve sang "Die Geschichte ist einmalig..." dachte ich immer, wie fühlt er sich jetzt? Was denkt er? Immerhin war er doch mit dabei.

Dauerkarte habe ich leider erst seit dem Abstieg in die 3. Liga, da in mir dann die Überzeugung war, dass Mannschaft und Verein jetzt erst Recht unterstütz werden müssen (aber immerhin konnte man zu dem Zeitpunkt noch eine Karte für 6.1 bekommen :D ).

Dehalb auch von mir, aus tiefstem Herzen: Alles Gute, 1. FC Kaiserslautern zum 125 Geburtstag!



Beitragvon BurrweilrerDeiwel » 03.06.2025, 10:16


Die Veranstaltung gestern war wirklich schön. Für mich als Jahrgang 2001 und meinen noch jüngeren Bruder war es etwas sehr besonderes, König Otto, die 91er-Mannschaft, Hans-Peter Briegel & Co. mal live zu erleben. Kaum vorzustellen für jemanden wie mich, in welchen Sphären der FCK mal unterwegs war, meine erste wirkliche Erinnerung mit Lautern ist der Abstieg 2006.
Weiß jemand, ob und wo man das kleine Video findet, das gestern gezeigt wurde, mit Zusammenschnitten aus 125 Jahren Vereinsgeschichte? Das war fand ich auch sehr gelungen.

Edit: Habs auf YouTube gefunden, hier nochmal für alle, die es noch nicht gesehen haben: https://www.youtube.com/watch?v=tl-_BeDFqNU



Beitragvon Ageongki » 03.06.2025, 12:06


Unfassbar schöne Beiträge hier, danke euch!

Wenn ich mich mit den Vorschreibern vergleiche, gehöre ich definitiv noch zur jüngeren Fraktion. Bei mir begann alles mit 5-6 Jahren. Da wurde ich Abends wach und hörte meinen Vater im Wohnzimmer schimpfen ("Foul! Das is doch ein Foul! Das gibt es doch nicht!"). Muss so ein 20:00 Uhr Spiel an nem Freitag gewesen sein. Ich schlich mich raus, lauschte ein wenig aber ging dann zu meinem Vater und meinte, dass ich nicht schlafen kann. Ich durfte mich dann noch ein bisschen zu ihm setzen und fragte nur "Für wenne sin mir?" -> "ei für die Rote!". Als ich dann noch erfuhr, dass "die für die mir sin" noch "rote Teufel" hießen, war irgendwo ab dem Zeitpunkt klar, das ist mein Verein. Ein Jahr später musste ich dann den Abstieg in die zweite Bundesliga erleben, durfte aber auch den Aufstieg und die Meisterschaft feiern. So eine Achterbahnfahrt und die Erlebnisse prägen natürlich noch mehr. Was den Erfolg angeht, wurde es nie wieder besser. Dann kam 2008, für mich heute noch eines der emotionalsten Spiele überhaupt, Wiederaufstieg 2010, zweiter Abstieg in Liga 2 etc.. Obwohl ich sehr jung noch einen Teil der Efolge der 90er miterleben durfte, waren die Zeiten danach für mich die intensivsten und irgendwie auch die schönsten (Existenzangst um den Verein mal ausgeklammert). Liegt vermutlich daran, dass ich da überall selbst mitreisen konnte.

Fussball ist was man spielt, der FCK ist was man fühlt. Ich denke viele sind ursprünglich mal hin wegen dem Spiel aber geblieben sind sie wegen dem was dahinter steckt:

125 Jahre Aushängeschild der Pfalz, Sinnbild für Heimat, Gemeinschaft und dafür, zusammen durch Höhen und Tiefen zu gehen. So ein kleines bisschen wie im Leben.

Danke Betze! :love:



Beitragvon SochMepsel » 03.06.2025, 13:59


BurrweilrerDeiwel hat geschrieben:Die Veranstaltung gestern war wirklich schön. Für mich als Jahrgang 2001 und meinen noch jüngeren Bruder war es etwas sehr besonderes, König Otto, die 91er-Mannschaft, Hans-Peter Briegel & Co. mal live zu erleben. Kaum vorzustellen für jemanden wie mich, in welchen Sphären der FCK mal unterwegs war, meine erste wirkliche Erinnerung mit Lautern ist der Abstieg 2006.
Weiß jemand, ob und wo man das kleine Video findet, das gestern gezeigt wurde, mit Zusammenschnitten aus 125 Jahren Vereinsgeschichte? Das war fand ich auch sehr gelungen.

Edit: Habs auf YouTube gefunden, hier nochmal für alle, die es noch nicht gesehen haben: https://www.youtube.com/watch?v=tl-_BeDFqNU


Spannend, das so von dir zu lesen! Danke für deine Eindrücke! Habe da selbst einen ganz anderen Blick auf die Jubiläumsfeier, freue mich aber, wenn es dann doch bei einigen gestern ganz gut ankam und tolle Momente kreiert wurden!

Ich hatte mich sehr auf gestern Abend gefreut, und war mir sicher, der FCK wird zu diesem Anlass liefern, aber leider wurde ich ( und auch meine Kollegen sahen das ähnlich ) bitter enttäuscht. Auch für mich als 89er-Jahrgang war das besonders, unsere Meister mal persönlich zu sehen... aber das war auch schon das einzige Highlight gestern... ich will wahrlich nicht alles negativ sehen, aber dafür gab es einfach zu viel davon gestern...

Offizieller Beginn 19 Uhr... niemand auf der Bühne... irgendwann 2 Sätze des SWR-Moderators und dann begann schon die Band zu spielen... zumindest eine Eröffnungsrede eines Verantwortlichen wäre der Sache gerecht gewesen, um die Menge zumindest mal abzuholen, was im Verlaufe des Abends geplant ist. Eine Stunde Musik, dann Pause... keine Ansage wie lange, was dann kommt... ca 30 Min...hier waren tatsächlich vereinzelt Pfiffe zu vernehmen! Dann erneut die Anonymen Giddarischden, die zweifellos eine super Performance hingelegt haben, aber die Menge wartete ja sehnsüchtig auf die ersten Auftritte, während von der Nord "oben an den Fenstern" immer mal wieder die VIP-Personen auf die Menge runterblickten...

Dann lief Otto durch die Menge, die anderen von hinten auf die Bühne...endlich! Kessler am Mikro, dann übernimmt Otto und übermittelt die Aussage von Hengen auf der VIP-Veranstaltung, dass "er ja gehört habe, dass der FCK aufsteigen wolle" :-) Jubelnde Menge, klar... irgendwie nachvollziehbar, das hört jeder gerne, aber sicherlich spannend zu einem Zeitpunkt, wo gerade ein Rumpfkader zur Verfügung steht und eine gewisse Erwartungshaltung an die aktuelle Transferperiopde geschürt wird!
Nach Ottos Rede dann der Moment, in dem der Sportvorstand des Hamburger SV die Situation retten muss, in dem Kuntz sichtlich spontan das Mikro übernimmmt und als Kapitän seine Meistermannschaft von 91 mit kurzen Beschreibungen vorstellt und alle feiern lässt - das war super von ihm! Hätte er nicht reagiert, wäre das völlig planlos abgelaufen. Traurig...

Im Anschluss daran nochmal Kessler: "Ein Dino ist bereits oben, ein anderer ist auf dem Weg"...

Später noch der neue Jubiläumsfilm, Grußworte einiger FCK-Sympathisanten und Ex-Spieler ( am meisten gefeiert übrigens: Philipp Hercher im Trikot des SCM ), und ein enorm kurzer Auftritt von Hengen und Briegel, wobei letzterer das Geburtstagskind Kalli Feldkampf aufgrund der gesundheitlichen Situation seiner Frau entschuldigte. Er war wohl vorab bei der VIP-Veranstaltung, ein Auftritt mit Ständchen der 2.500 Gäste hätte ihm mit Sicherheit auch gefallen... Chance verpasst.

Wieder Pause... ab 22 Uhr dann die Walter Elf, während die Füße glühen, keine Sitzmöglichkeiten, keine Stehtische, Preise für GinTonic usw. 0,3l 9,50 Euro exorbitant!

Bitte entschuldigt, ich will nicht alles schlecht reden, aber gerade zum Geburtstag direkt hätte ich mir einfach in Summe etwas mehr erwartet, vor allem vom Geschäftsführer ( übertragt die Rede vom Bankett in den Saal, macht eine Podiumsdikussion mit geladenen Gästen, irgendwas mit Inhalt! )

Nichts desto trotz... Stadionluft, Schwelgen in der Vergangenheit, Freunde treffen... doch schön, dabei gewesen zu sein - Happy Birthday, first love of my life! :teufel2:



Beitragvon BurrweilrerDeiwel » 03.06.2025, 14:18


@SochMepsel Danke auch für deinen Beitrag. Ich gebe dir beim Meisten schon recht, wirklich gut organisiert wirkte es nicht gerade und man hätte definitiv noch viel mehr daraus machen können. Mein "wirklich schön" war eher darauf bezogen, dass ich mal einen Hauch von dem erleben/sehen konnte, was die älteren Generationen von Lauternfans erlebt haben. Außerdem holt mich das unter Pfälzern und unter Lautrern sein auch einfach jedes mal ab, weil ich mittlerweile schon länger auf der anderen Seite des Rheins wohne. Da kann die Veranstaltung noch so schlecht durchgeführt sein, die Menschen machen es wieder wett.
Ein Programm, weniger Wartezeiten und ein ausgiebigerer Auftritt der Legenden wäre auf jeden Fall zu wünschen gewesen.



Beitragvon smilekeks » 03.06.2025, 17:41


Ich (Jahrgang 1993) war mit meinem Papa (Jahrgang 1951) gestern dort.

Für ihn war der Moment natürlich auch die Meistermannschaft von 1991.

Aber hier muss ich meinem Vorredner recht geben, der angekündigte Horst Schömbs war nicht auf der Bühne, stattdessen hat Stefan Kuntz das ganze übernommen. Was er auch echt klasse und super gemacht hat.

Aber allgemein der Ablauf war eher dürftig ..
Beginn 19Uhr, wurde nicht eingehalten.
Um 19:15 kamen dann die Anonyme, die haben auch ein super Programm geliefert, aber haben direkt vor der Pause auch gesagt, dass Sie gar nicht wissen wie es weitergehen wird.

Dann kam um 20:15 direkt mal wieder eine gute halbe Stunde Pause, ohne zu wissen was danach geplant ist.

Die Meistermannschaft kam dann gefühlt auch mitten im Lied auf die Bühne.

Ich fand den Abend nicht schlecht, aber sehr zäh.
Für mich wären mehr Anekdoten, mehr alte Geschichten, mehr Erzählungen zu diesem Verein toll gewesen. Weniger Konzerte, mehr echte Menschen und die Emotionen zu diesem Verein.

Die eingespielten Videos fand ich super, aber hier kamen so viele Zwischenrufe und verständlicher ja auch Jubel, dass der Ton komplett unterging.
Das kann man nicht beeinflussen, ist aber schade gewesen.

Dazu kommt noch, dass man echt lange stehen musste .. es gab keine wirkliche Möglichkeit sich mal zu setzen. Deshalb hat die Halle sich auch deutlich vor offiziellem Schluss schon geleert.

Die Walter Elf fand ich total super, kannte aber auch nur ein Lied. Das ist dann doch nicht ganz meine Generation gewesen.

Für den Preis war es okay, ich hätte mich aber irgendwie mehr erwartet ..
Mein Leben hab ich dir vermacht, jeden Tag und jede Nacht :doppelhalter:



Beitragvon Betzenberg1985 » 03.06.2025, 21:10


Die Veranstaltung war leider sehr lieblos organisiert. Nichts gegen Holger Schröder, aber an einem Geburtstag erwartet man eben vom Gastgeber begrüßt zu werden...

Ob man Stefan Kuntz nach seiner Geschichte als Vorstand feiern muss, sei mal dahingestellt. Gut er war gestern in seiner Funktion als Kapitän da.

Was aber überhaupt nicht sein kann ist, dass Patrick Banf im VIP Bereich eingeladen wurde. Eine Person gegen die Anträge auf Vereinsausschluss im Raum gestanden haben. Eine Person die zwei Mal krachend nicht entlastet wurde. Und diese Person wird eingeladen? Was soll das?



Beitragvon Block7 » 04.06.2025, 00:25


Marky hat geschrieben:Happy Birthday, FCK! :teufel2: :love:

[ Bild ]
Foto: Imago Images

125 Jahre FCK - eine Hommage
Mein Vater, mein Sohn, mein Verein


125 Jahre 1. FC Kaiserslautern. Für DBB-Autor Marky ist Lautern mehr als ein Verein - es ist Familie. Eine Liebeserklärung an den Fußball, an den Vater, an den Sohn - und ans Leben.

Dass mein Vater das 126. Jahr nach Gründung des 1. FC Kaiserslautern komplett miterlebt, ist unwahrscheinlich. Sagen die Ärzte. Aber in jedem Ende liegt auch ein Anfang. Das ist tröstlich. Es ist der Sinn des Lebens - und wohl auch des Fußballlebens. So viel verstehe ich mittlerweile.

Mein Vater steht in unserer Familie für Fußball wie kein anderer. Er ist mit mir auf den Sportplatz gefahren und hat mir in jungen Jahren beigebracht, wie man gegen den Ball tritt. Aber ich habe mir noch viel mehr von ihm abgeschaut: seine Leidenschaft für Fußball - und für Sport überhaupt.

Als mein Vater 70 wurde, gab es eine große Feier. Mein Bruder, der sich mit TV-Sachen auskennt, hatte einen großartigen Geburtstagsfilm gemacht. Darin erzählte meine Mutter: "Am Wochenende gab es immer nur Fußball." Für ihren Mann und ihre Söhne. Und weiter: "Da zu Wort kommen, ist unmöglich. Da hört keiner zu."

Und sie hatte nicht übertrieben. Samstag, Sonntag, auch Freitagabends war die Familie - zumindest der männliche Teil - völlig im Fußballrausch. Balla balla.

Ich kam früh in den Genuss, viele Fußballplätze im Südwesten zu besuchen. Große und kleine, legendäre und altehrwürdige. In der Vormoderne des Fußballs, den harten, aber herzlich-authentischen Achtzigern.

Sonntags ging es zum Heimatverein. Und wenn wir samstags mal nicht ins Stadion fuhren, lief beim Autowaschen, Betonieren oder Gartenmachen die Konferenz im Radio - oft in infernalischer Lautstärke. So laut, dass meine Mutter nur mit Gesten auf sich aufmerksam machen konnte.

Ich kann meine Mama heute leider nicht mehr fragen, wie das eigentlich für sie war. Aber ich bin ihr dankbar, dass sie diesen Wahnsinn mitgetragen hat.

"Tooooor auf dem Betzenberg, Tooooor für den 1. FC Kaiserslautern ..."

In diesen Radiokonferenzen lernte ich früh, dass Spiele nicht um 17:15 Uhr enden - vor allem nicht auf dem Betzenberg. Die Rufe von Reportern wie Hans-Reinhard Scheu, Wolfgang Fritschmann und Co. haben sich für immer in mein Hirn gebrannt: "Tooooor auf dem Betzenberg, Tooooor für den 1. FC Kaiserslautern ..."

1987 habe ich das Stadion dann zum ersten Mal betreten - und hatte auf der Süd einen perfekten Blick auf das Treiben, auch auf die Westkurve. Der HSV war zu Gast, das Spiel ging 0:4 aus. Ein Erfolgsfan sollte also nicht aus mir werden.

Die Rothosen kamen mit prominenten Namen wie Uli Stein, Jakobs, Kaltz, Thomas von Heesen. Beim FCK spielten Ehrmann, Dusek, Wolfgang Wolf, Majewski, Schupp, Roos, Moser, Wuttke, Hartmann, Kohr, Allievi. Auf den Trainerbänken saßen Hannes Bongartz und ein gewisser Ernst Happel.

Im Fritz-Walter-Stadion hatte ich allerdings nicht meine erste leibhaftige Begegnung mit den Roten Teufeln.

Es war ein Abend im April 1987, der im Rückblick noch viel einprägsamer war. Südweststadion, Ludwigshafen. Jeder Fan hat ein Spiel, das ihn süchtig macht. Meines hatte einen tragischen Helden: Gerald Ehrmann.

Ich kannte vorher Torhüter wie Uli Stein, die den 16-Meter-Raum zum Boxring umfunktioniert hatten. Aber ich hatte noch nie einen erlebt, der die eigene Spielhälfte zu seinem Revier erklärte - und diese große Grünfläche verteidigte, als ginge es um sein Leben. Das war kein Torhüter, das war ein Torjäger-Jäger. Einer, der entschlossen war, der nicht abwartete, der über seine Schmerzgrenze ging. Einer, den nichts aufhielt auf seinem Weg zum Stürmer. Ein Ball konnte an ihm vorbeikommen, ja - aber nie Ball plus Spieler.

Ehrmann kassierte in diesem Spiel seine fünfte Gelbe Karte der Saison, hielt zwei Elfmeter. Insgesamt gab es vier Strafstöße gegen den FCK. Als der Schiedsrichter in der Nachspielzeit Lautern das 4:4 wegen Abseits aberkannte, sah ein Mann rot. Nur weil seine Mitspieler und die Ersatzleute (!) eingriffen, konnte Schlimmeres verhindert werden.

Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Nein - das abgegriffene Sprachbild trifft es nicht. Es war der Beginn einer leidenschaftlichen, bedingungslosen Liebe.

Um es leicht abgewandelt mit Nick Hornby zu sagen: "Ich verliebte mich in den FCK, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden."

Den Schmerz zu durchleben, war wichtig

Ein Schmerz hat mich dabei tiefer getroffen als bittere Niederlagen oder tränenreiche Abstiege: Ich sah meinen damals noch kleinen Sohn auf der Couch sitzen, als der FCK unter Jeff Saibene der Viertklassigkeit entgegen taumelte. Betze-Abrisspläne geisterten durch die Pfalz, angebliche Milliardäre schacherten um Anteile. Und da durchfuhr mich ein Gedanke: Was ist, wenn mein Sohn (oder meine Tochter) nie mitbekommen, nie erleben, wofür ihr Vater einen beträchtlichen Teil seines Lebens "vermacht hat"? Wofür er lichterloh brennt. "Jeden Tag und jede Nacht".

Diesen Schmerz zu durchleben, war wichtig für mich. Nur, wer glaubte, etwas verloren zu haben, kann es angemessen wertschätzen, wenn es wieder da ist.

Ich bin mit meinen Kindern, was den FCK angeht, zunächst behutsam umgegangen. Ich habe nicht gleich alle Türen geöffnet. Wahrscheinlich aus Schutz. Erst als Antwerpen kam, habe ich mit meiner kleinen Tochter angefangen, FCK-Lieder im Auto zu singen - auch über einen gewissen Terrence Boyd. Für Siege gab es dann Eis.

Am Morgen nach dem Aufstieg in Dresden - für mich einer der wichtigsten Siege überhaupt - herzte ich beide so sehr, dass sie gar nicht wussten, wie ihnen geschieht. Und natürlich packte ich sie in alle FCK-Klamotten, die ich finden konnte.

Die Dinge des Fußballlebens nahmen ihren Lauf. Meine Kinder feierten zum Auftakt der vergangenen Saison beim Trainingsauftakt ihr Betze-Debüt, der Familientag folgte. Wobei meiner Tochter zugegeben am wichtigsten ist, dass sie ihre Currywurst mit Pommes bekommt. Noch. Ich muss inzwischen eh öfter aufstehen, wenn Fußball kommt. Meine Mutter würde im Himmel herzlich lachen, wenn sie das lesen könnte.

Eher spontan war mein Sohn auch beim ersten Saisonspiel gegen Fürth in der Westkurve dabei. Seitdem war er mehr als ein halbes Dutzend Mal mit. Er steht nicht direkt neben mir, aber in der Nähe, wo er gut sieht. Hat sein erstes Derby gegen den KSC erlebt. Er hat Feuer gefangen - und redet manchmal mehr über den FCK, als seinem Vater lieb ist.

Meist nimmt er Freunde mit auf den Berg, mit denen er in der E-Jugend kickt. So kommt es vor, dass auch dort immer mehr Kinder mit FCK-Trikot rumlaufen - und entsprechendes Liedgut von sich geben.

Ich trainiere die Jungs, seit sie Bambinis waren. Das ist eine richtige Leidenschaft geworden. Den Kindern die Begeisterung für Fußball mitzugeben - nicht nur meinen eigenen. Und natürlich ein Botschafter des Betze zu sein.

Vor den Spielen oder in der Kabine sagen wir oft gemeinsam diese Sätze: "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben." Die Kraft und Wirkung dieser dem alten Fritz zugeschriebenen Worte sind immens.

Ach, Lautern, auch wenn du ganz schön bekloppt bist: Ich finde dich geil

So schließt sich der Kreis des Fußballebens. Und auch wenn es wehtut, das zu schreiben: Ich habe die Rolle meines Vaters übernommen.

"Es ist okay. Alles auf dem Weg."

Neulich gegen Schalke war ich mit meinem Sohn auf Toilette. Als wir die Treppen zum Block hochstiegen, hat mich der Anblick der vollbesetzten, hin- und herwogenden Tribünen schier umgehauen. Wie ein Gemälde. Der Betze. Mein Betze. Nach all den Jahren immer noch so schön. So wild. So leidenschaftlich wie eh und je.

Diese Momente erfüllen mich mit tiefer Dankbarkeit. Manchmal kann ich sie kaum glauben.

Dir, lieber 1. FC Kaiserslautern, alles Gute zu deinem runden Geburtstag. Bleib dir treu. Nichts und niemand bekommt dich klein. Das weiß ich jetzt. Denn zu viel Liebe hält dich zusammen.

Bring mich weiter um den Verstand und raube mir meine Nerven. Bring mich zum Lachen und zum Weinen. Versetz mich in Ekstase. Sei weiter mutig - und überrasche mich.

Ach, Lautern, auch wenn du ganz schön bekloppt bist: Ich finde dich geil.

Und jetzt - lass dich feiern.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Marc Bartl

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: 125 Jahre FCK - das große Jubiläum am Betzenberg




Ich habe mir gerade die wunderschönen Zeilen durchgelesen und kann so viel nachvollziehen.
Ähnlich wie bei dir wurden mein Vater und ich auch geprägt von der Leidenschaft zum FCK.
Viele Stunden vor dem Fernseher haben wir verbracht, gemeinsam den Betze besucht und immer über die vergangenen Spiele, Transfers, Tabellensituation, Trainer und was es alles zu fachsimpeln gab diskutiert.
Mein Papa schaut sich die Spiele seit nun fast 5 Jahre von oben aus an, Ich kann mir zu gut vorstellen, dass dir bestimmt die eine oder andere Träne geflossen ist, als du die schöne Anekdote geschrieben hast.

Ich kann mich noch erinnern, als wir das Spiel gegen Leverkusen 1996 geschaut haben und dass er mich getröstet hat. Als wir den direkten Aufstieg im Folgejahr gefeiert haben und mit unserem Cabrio hupend durch Grünstadt gefahren sind als wir 98 Meister wurden. Unfassbar diese Zeit …

Leider habe ich sein letztes Betzespiel nicht mit ihm gemeinsam besuchen können, es war das erste Spiel nach dem Abstieg in Liga 3 gegen 1860, was wir vor über 41.000 Zuschauern durch den Siegtreffer von Sternberg gewonnen haben. Ich war zu dem Zeitpunkt in Budapest und habe mein Geburtstagsgeschenk eingelöst, ein Formel 1 Wochenende. Ich saß auf der Tribüne, das Rennen war mir fast egal, ständig der Blick aufs Handy, wie steht‘s, hoffentlich geht’s net grad so weiter. Dann das 1:0, ich war sauer nicht dort gewesen zu sein …
Es gab eine Zeit, da hab ich sogar meinen Urlaub nach dem Spielplan geplant, um zumindest kein Heimspiel zu verpassen.
Macht mich dieser Verein kaputt … sogar meine Beziehung damals. Aber Frauchen kam wieder zurück, wir sind verheiratet, sie akzeptiert meine Leidenschaft zum FCK und unser nun 4 jähriger Sohn durfte auch schon Betzeluft schnuppern; der wird mal genauso bekloppt wie sein Vadder.

Schön mal wieder über die alten Zeiten nachgedacht zu haben und was ich meinem Sohn alles erzählen kann. Erfolge, Niederlagen, wo ich den FCK schon auswärts gesehen habe, welche Spieler ich live habe sehen können, was den Mythos und die Begeisterung zum FCK überhaupt ausmacht. Und ich freue mich, dass es jemand gibt, der irgendwann mal wieder in die alten Trikots passt.

Ein Leben lang :schal: :schild:



Beitragvon FCK1104 » 04.06.2025, 10:40


Um noch mal auf die Geschichte mit dem Sondertrikot zurückzukommen.
Im Transfermarkt-Forum kann man heute folgendes lesen;

Auf dem RLP Tag haben sie gesagt, dass einiges geplant ist unteranderem auch ein Sondertrikot!


Laut Aussage auf der Regionssitzung der Fanclubs hängt das Sondertrikot seit Monaten fertig im Schrank. Es kommt also auf alle Fälle eins. Die Frage ist nur, ob es mal wieder Lieferschwierigkeiten gibt, oder warum noch keine Trikots da sind.


Zur Zuverlässigkeit kann ich nichts sagen, frage mich dann aber, wieso offiziell noch 0,0 in die Richtung zu hören war :|



Beitragvon Begbie1980 » 05.06.2025, 14:28


Marky, dieser Text sagt alles aus, was mir zum FCK einfällt. Ich hatte Angst, dass meine drei Söhne nie einen bebenden Betze erleben. Mittlerweile hat auch der Dritte mit 5 Jahren sein erstes Betzespiel erlebt. Mit Massen hoch zu laufen, zu feiern, ohrenbetäubender Lärm - ich dachte meine Jungs erleben das nie. Und jetzt war ich mit meinem Großen sogar beim Pokalfinale.

Ich habe durch den FCK gelernt mit Niederlagen umzugehen, zum Besipiel nach der 2:3-Niederlage gegen Gladbach 1991, als ich dachte, dass wir jetzt doch kein Meister werden. Und nach einigen Tagen kam der Glaube an das Gute zurück und wir haben es geschafft. Als völliger Underdog, wie so oft. Ein FCKler kann alles schaffen, egal wie aussichtslos es ist.

Auch mein Vater hat mich zum Betze gebracht. 1986 im November gegen Düsseldorf. 3:1. Ich war infiziert und später stand ich mit ihm in der Westkurve. Nicht immer, weil er und ich beide selbst kickten. Aber gegen Schalke mit Toni Schumacher und Olaf Thon. Gegen den KSC beim 3:2. Und bei gaaaanz vielen anderen Spielen. Nur einmal ließ er mich alleine zu Hause mit meinem FCK, als ich den Sieg gegen Barcelona alleine auf einem kleinen Röhrenfernseher im Zimmer meiner Schwester schauen musste. Und ich zum ersten Mal bei einem FCK_Spiel geweint habe, gleich zweimal. Nach Goldbaeks 3:0 und nach Bakeros 3:1. Ich war fix und fertig. So viele Momente gibt es da. Mit meinem ältesten Sohn und meinem Vater habe ich gemeinsam im Block 9 das 0:0 gegen Dresden in der Relegation gesehen. Und danach hatten wir alle Corona. ;-)

Meine Mutter und meine Schwester konnten unsere Leidenschaft auch nie verstehen, die mein Vater, mein Bruder und ich teilten. Ich bin froh, dass ich noch beide Elternteile habe und mit ihnen darüber reden kann.

Im Moment sammeln wir die Jubiläumsbilder von Panini und zu jedem Bild habe ich Geschichte, die ich ihnen erzähle und sie gespannt zuhören.

Meine Kinder werden mit der Liebe zum FCK groß und sind inzwischen eingefleischte Fans und das wird immer mehr. Ich dachte der FCK ohne Bundesliga ist nicht das was ich ihnen wünsche. Mittlerweile ist es mir egal. Ich will einfach nur, dass sie einen vollen, tosenden Betze erleben, traurig sind wegen ihrem Verein, glücklich sind wegen ihrem FCK, durch ihren FCK Tiefen und Höhen kennenlernen und damit umzugehen lernen.
www.fussballromantiker.com

Warst du mal im Stadion von Kaisers­­lautern beim Fußballspiel? Das ist die Hölle! Da denkt man immer, man kriegt sofort in die Schnauze gleich."

Olli Schulz, Sänger und Moderator in einem Interview beim RBB



Beitragvon Thomas » 05.06.2025, 18:48


125 Jahre FCK: Video des Jubiläumsfeuerwerks online

Die Ultras haben ein Video des Feuerwerks hochgeladen, das am Montag zum 125-jährigen Ver­eins­jubiläum des 1. FC Kaiserslautern gezündet wurde - am Fritz-Walter-Stadion, vom Hum­berg­turm und an mehreren Stellen in der Stadt. Zurücklehnen und genießen:

» Zum Video: 125 Jahre FCK - das Jubiläumsfeuerwerk

Quelle: Der Betze brennt / Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: 125 Jahre FCK - das große Jubiläum am Betzenberg
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)




Zurück zu Neues vom Betzenberg

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 90 Gäste