Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon wkv » 28.07.2013, 11:00


Die Frage ist doch, wie der Gegner auf unser Laufpensum reagiert.

Gutes Stellungsspiel in Raumdeckung kann durchaus weniger Laufleistung als Produkt bringen....

Wobei das jetzt sehr hypothetisch ist, man müsste halt wirklich die Werte kennen.


Ich hab aber noch eine Szene gefunden, in der Dick eine große Rolle spielt, die mir überhaupt nicht gefällt. Bruder Leichtsinn bringt uns da in eine Bedrängnis, die andere Mannschaften ausnutzen würden, da bin ich mir sicher.

Die Ausgangslage:

Bild

Dick auf den Außen in Bedrängnis, logisch, die Außen sind gut beladen. Jetzt will er zu unserem IV passen..... was er tut: Er passt direkt in den Laufweg des Ingolstädter Angreifers. Tödlich. Du hast eine 1 vs 1 Situation, 23 Meter vor dem Strafraum.....

Egal, der Gegner kann sich nicht durchsetzen, im weiteren Verlauf dieser Szene aus der 59.Minute kommt es zu folgenden, eigentlich dramatisch falschen Aufstellung unserer Dreierkette (wir waren ja im "Offensivmodus".)

Bild

Was zum Geier machen unsere drei da händchenhaltend in der Mitte, während sich da links außen 2 Stürmer in Isolationshaft fühlen? Da hat die Zuordnung gefehlt, aufgrund des Ballverlusts in der Vorwärtsbewegung....

Das ist gegen Spitzenmannschaften tödlich.


daachdieb hat geschrieben:Ich hab das Gefühl wir spielen ein starkes Umschaltspiel. Permanent. Kräfteraubend.
Ist ok, das haben wir Fans uns gewünscht. Gerade zu Hause.


Dein Gefühl trügt dich nicht. Immense Laufleistung, hohes Tempo, viel Kampf, und viel Investment in das Spiel.

Je mehr ich mich damit beschäftige, desto begeisterter bin ich.



Beitragvon Yogi » 28.07.2013, 11:04


wkv hat geschrieben:Dick hätte auf alle Fälle in die Mitte einrücken gemusst. Was nützt dir der gedeckte Mann am langen Pfosten, wenn der in der Mitte frei zum Schuss kommt.....

Und viele deiner Fragen stellen sich aufgrund der Aufstellung.

Ich komme im nächsten Beitrag dazu.



denke ich nicht,
das vorletzte Bild zeigt klar, da ist nicht mehr viel zu verteidigen.
Dick kommt da nicht mehr ran.



Beitragvon Mac41 » 28.07.2013, 11:06


wkv hat geschrieben:Durch diese Fehler muss meiner Ansicht nach Löwe in die Mitte arbeiten, weil eben da die nächste Gefahr droht. Im Bild 2 müsste auch ihm klar gewesen sein, dass da in der Mitte Gefahr droht.... ergo muss er dorthin arbeiten.


Auf dieses Statement hab ich beim Thema Gegentreffer nur gewartet. Der AV ist immer der Doofe, da er entweder seinen Raum, der ja von einem Gegenspieler bedroht wird, besetzen oder die Lücke in der Mitte schließen muss.
Wenn es jetzt noch Jessen wie im Vorjahr gewesen wäre, der wie von dir gefordert, die Mitte zugemacht hätte, die Flanke dann aber weiter auf den Außen gezogen worden wäre, hätten sie in 8.1 sofort wieder den Teerkessel angeheizt. :D
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon wkv » 28.07.2013, 11:13


Du hast völlig recht, Mac.

In dem Fall ist er der doofe, und du siehst ja, so viele unterschiedliche Ansichten.

Einig ist man sich nur in der Tatsache, dass viele Fehler vorangingen.

Und Jessen...diese Hetze hab ich nie verstanden. Er hat immer gekämpft, und das hatte mal einen Spieler bei uns geehrt.


Ich hab aber noch was gefunden, was mir nicht gefallen hat.

Unsere Standards. Einer kam durch zum Tor, Kopfball Mo.

Aber diese Szene ist ist sinnbildlich für unsere Ecken. Sie werden mit viel Personal vorne drin erwartet...aber nur einer (und der ist gedeckt) da, der auf den zweiten Ball gehen kann. Da gehört mindestens noch einer hin. In der Situation kann Ingolstadt (war in der 75min.) sich nicht hinten reinstellen, man würde vorne einen mehr binden, und die Luftwaffe hätte mehr Platz in der Mitte.

Die Standards sind stark überarbeitungswürdig.

Bild



Beitragvon Eilesäsch » 28.07.2013, 11:15


Mac41 hat geschrieben:
wkv hat geschrieben:Durch diese Fehler muss meiner Ansicht nach Löwe in die Mitte arbeiten, weil eben da die nächste Gefahr droht. Im Bild 2 müsste auch ihm klar gewesen sein, dass da in der Mitte Gefahr droht.... ergo muss er dorthin arbeiten.


Auf dieses Statement hab ich beim Thema Gegentreffer nur gewartet. Der AV ist immer der Doofe, da er entweder seinen Raum, der ja von einem Gegenspieler bedroht wird, besetzen oder die Lücke in der Mitte schließen muss.
Wenn es jetzt noch Jessen wie im Vorjahr gewesen wäre, der wie von dir gefordert, die Mitte zugemacht hätte, die Flanke dann aber weiter auf den Außen gezogen worden wäre, hätten sie in 8.1 sofort wieder den Teerkessel angeheizt. :D


Da ich auf diesen Abschnitt auch eingegangen bin, ich schieb hier niemandem die Schuld zu. Der Drops war bereits vorher schon gelutscht, bin lediglich nur darauf eingegangen was nachfolgend hätte passieren können.
Talent wächst mit Rückenwind, Charakter bei Gegenwind.



Beitragvon Sagida » 28.07.2013, 11:22


@wkv

Ich bin da völlig bei dir, gegen Fürth keine Änderung vorzunehmen. Einzig eine Position würde ich mir anders(besser?) besetzt wünschen. Wenn er fit ist, würde ich gerne anstelle Karl, Ariel sehen. In meinen Augen für dieses taktische System die bessere Wahl, da er einfach geniale diogonalpässe auf die außen spielen kann und defensiv sicher nicht schlechter als Karl ist.
Fang niemals an aufzuhören,
Hör niemals auf anzufangen



Beitragvon kulak » 28.07.2013, 11:26


wkv hat geschrieben:In diesem System, wo du offensiv hinten als Absicherung eine Dreierkette behältst, darfst du dir solche Ballverluste in der Offensivbewegung einfach nicht leisten.

Das war der Kardinalsfehler in meinen Augen.

Es gab keinen Ballverlust in der Offensivbewegung in dieser Situation. Sondern eine abgeschlossene Strafraumszene von uns. Das ist ein Unterschied, denn in diesem Fall sollte keine Unordnung in der Rückwärtsbewegung entstehen, da jeder weiß was er zu tun hat.
So hat jeder gesehen, dass Löwe hinterlaufen möchte, sich die Offensive sehr in Richtung Strafraum orientiert und die entsprechenden Konsequenzen ziehen müssen falls der Torwart den Ball aufnehmen kann und das Spiel schnell macht.
Karl hat einfach versäumt die Mitte zuzumachen, wir waren nicht in der Lage den Konter zu verzögern.
Das System ist für diesen Treffer nicht verantwortlich.

wkv hat geschrieben: und ich bin nach wie vor der Meinung, dass dies auch Systembedingt war. Ansonsten käme Dick als AV nicht im MF hinterhergerannt.

Wenn Löwe hinterlaufen möchte, hat Dick sich bei dieser Konstellation im Spiel primär defensiv zu orientieren. Wenn er das nicht macht, ist das sein Fehler und keiner des Systems.
Zuletzt geändert von kulak am 28.07.2013, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Friedmann » 28.07.2013, 11:27


wkv hat geschrieben:Was zum Geier machen unsere drei da händchenhaltend in der Mitte, während sich da links außen 2 Stürmer in Isolationshaft fühlen? Da hat die Zuordnung gefehlt, aufgrund des Ballverlusts in der Vorwärtsbewegung....

Das ist gegen Spitzenmannschaften tödlich.

[...]

Je mehr ich mich damit beschäftige, desto begeisterter bin ich.


Je mehr ich hier lese, desto begeisterter bin ich von diesem Thread!

An die Schockstarre nach Dicks 'Traumpass' erinnere ich mich, aber das ist ja eher für die Rubrik 'Massflanken-Flo' im Thread 'Individuelle Fehler'. Aber wie völlig desorientiert unsere Abwehr durch/nach diesem Fehler da steht, ist mir beim skygo-gucken (bin im Urlaub) nicht aufgefallen. Das war ja noch viel gefährlicher als das durch den Fehlpass ausgelöste 1 gegen 1 in der Mitte. Da ist in der Tat noch viel zu tun!



Beitragvon Lonly Devil » 28.07.2013, 11:32


wkv hat geschrieben:
Wir sind in der Tat ein großes Tempo gegangen, und hatten auch mehr Ballbesitz.

Leider konnte ich nirgends mehr Laufwerte abrufen, um zu sehen, ob wir mehr gelaufen sind. Wir haben aber mehr gefoult, und das ist ja auch ein Aufwand.... mehr als Ingolstadt wurde am 2.Spieltag keiner gefoult.

Aber ich hab das Gefühl, beim Schauen des Spiels, dass wir einfach mehr investiert haben, was Laufleistung und Sprints angeht.

und irgendwann kann die gegnerische Mannschaft eben die Reserve abrufen.

Das gezeigte System mit schnellen, langen Bällen nach vorne in die Tiefe ist schon verdammt laufintensiv, weil ja sogar die Abwehrleute eingebunden sind.


Einspruch, unter Vorbehalt der Quellenzuverlässigkeit.

Quelle 1 sagt:
Ballbesitz 1.FCK - 46.63%
Ballbesitz Ingols. - 53.37%

Wenn ich die einzelnen Ballbesitze von Bundesliga.de ( schade, dass die mit ihren Informationen zurückhaltender geworden sind ) zusammenzähle wird es noch krasser.

Ballbesitz 1.FCK - 368
Ballbesitz Ingols. - 529

Die höchsten Werte bei uns haben da;
Löwe mit 64 Ballbesitzen und Simunek mit 60 Ballbesitzen.
Dem gegenüber stehen Groß mit 89 :shock: Ballbesitzen und Roger mit 68 Ballbesitzen.

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Um das 2:1 zu verhindern, wäre ein kleines taktisches Foul im MF durchaus hilfreich gewesen, um damit den Konter zumindest auszubremsen.

Bild

Diese Ehre wäre dann Simunek zugekommen, da alle anderen Mitspieler zu Weit vom Geschehen weg sind. Da er aber schon Gelb gesehen hatte wird er sich in der Situation auch etwas zurück genommen haben.
Je nachdem wie der Schiri dann das Foul bewertet hätte, war da die 2. Gelbe ( = Gelb-Rot ) im Anflug gewesen.

Was dann wieder dafür gesorgt hätte, abgesehen von Simunek's Ausfall für den Rest des Spiels, dass unsere IV im nächsten Spiel so aussieht: Heintz - Orban.

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@all
Danke für die Bilder !
Zuletzt geändert von Lonly Devil am 28.07.2013, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon wkv » 28.07.2013, 11:33


kulak hat geschrieben:Es gab keinen Ballverlust in der Offensivbewegung in dieser Situation. Sondern eine abgeschlossene Strafraumszene von uns. Das ist ein Unterschied, denn in diesem Fall sollte keine Unordnung in der Rückwärtsbewegung entstehen, da jeder weiß was er zu tun hat.


Du hast Recht, ich hab mir die Szene noch einmal angeschaut. Da hab ich was durcheinander geworfen. Und ich hab doch nicht vom "Fehler" des Systems gesprochen, sondern vom "Risiko". Das denke ich immer noch.... da muss eben jeder seinen Part tun. Wobei das bei jedem System ist.


Ich hab noch ein Detail entdeckt, wieso wir erfolgreicher sind und Mo nicht mehr so viel im Abseits steht.

In der folgenden Szene hätte letzte Saison BJ wohl zu lange gewartet, Drazan hat da ein feiner Auge und ein Gespür für's Timing.

Bild

Right in Time, genau dorthin wo es hin muss.

Und die Werte von SPORT 1 sind mit Vorsicht zu nehmen. Demnach hat eine Mannschaft in 2 Spielen 72km Laufleistung.....und andere gar keine.

Ich glaube nicht daran, dass wir weniger Ballbesitz hatten, das war (zugegebenermaßen) gefühlt anders.



Beitragvon kulak » 28.07.2013, 11:46


Lonly Devil hat geschrieben:Einspruch, unter Vorbehalt der Quellenzuverlässigkeit.

Quelle 1 sagt:
Ballbesitz 1.FCK - 46.63%
Ballbesitz Ingols. - 53.37%

Wenn ich die einzelnen Ballbesitze von Bundesliga.de ( schade, dass die mit ihren Informationen zurückhaltender geworden sind ) zusammenzähle wird es noch krasser.

Ballbesitz 1.FCK - 368
Ballbesitz Ingols. - 529

Die höchsten Werte bei uns haben da;
Löwe mit 64 Ballbesitzen und Simunek mit 60 Ballbesitzen.
Dem gegenüber stehen Groß mit 89 :shock: Ballbesitzen und Roger mit 68 Ballbesitzen.

bundesliga.de gibt doch sowohl Ballbesitze in Prozent als auch absolut an, da musst du nichts zusammenzählen.
Im absoluten Ballbesitz hat Ingostadt mit 539 zu 471 die Nase vorn.

Groß auch deshalb mit soviel Pässen und Ballbesitz , weil er extrem oft die Viererkette und den Torwart angespielt hat. (36 von 62 Pässen gingen Richtung Vierkette/TW)

wkv hat geschrieben:Lasst uns mal einen Ausblick wagen auf das Auswärtsspiel in Fürth.

Ich kann mir vorstellen, dass Foda gegen Leverkusen und eventuell auch gegen Neckarsulm ein bisschen experimentiert und mal ein System mit 10er ausprobiert? Vielleicht gegen Leverkusen eher ein 4-2-3-1 und gegen Neckarsulm eine konsequente 4-4-2 mit Raute und Ring als 6er und Fortounis/Stöger als 10er
Zuletzt geändert von kulak am 28.07.2013, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon wkv » 28.07.2013, 11:51


Löwe 64 Ballbesitze und nur 12 Fehlpässe....
Simunek 60 Bälle bei 10 Fehlpässen
Karl 48 Bälle und 10 Fehlpässe
Orban 48 Bälle und nur 6 Fehlpässe.

Großartig.

Ich erinnere mich an ein Spiel letzte Saison, wo jeder dritte Ball beim Gegner war.



Beitragvon Marky » 28.07.2013, 12:04


Da es ist endlich der wkvsche Videobeweis: Also, wenn das kein No-Look-Pass von Drazan war 8-)

Genial gespielt vom viel gescholtenen Wiener. Das macht Hoffnung für die Zukunft...
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon kulak » 28.07.2013, 12:18


Bild
kulak hat geschrieben:Drazan versucht sofort zu flanken. Ob er noch hätte warten sollen bis Löwe hinterläuft oder Matmour/Occean näher zum Tor stehen kann ich schlecht beurteilen. Wahrscheinlich wollte er den Vorteil der Unordnung bei Ingolstadt ausnutzen.

Foda beantwortet meine Frage übrigens auf der PK, wo er verlauten lässt, dass Drazan in der Situation wo wir vor dem Gegentor mit 5 Mann kontern zu schnell den Pass spielt.



Beitragvon wkv » 28.07.2013, 12:24


War wohl der Aufgeregtheit geschuldet.

Mo hat auch noch eine Situation in der Nachspielzeit, wo er in der Mitte einen wesentlich besser postierten Mitspieler nicht anspielt, sondern fuddelt und den Ball verliert....

In diesem Situationen müssen wir cleverer werden, und dies hat Foda in dem für mich überzeugenden Interview auch herausgestellt.

Gutes Statement mit den richtigen Erkenntnissen, und irgendwie hab ich begründete Hoffnung, dass Foda das abgestellt bekommt.



Beitragvon Lonly Devil » 28.07.2013, 12:46


kulak hat geschrieben:bundesliga.de gibt doch sowohl Ballbesitze in Prozent als auch absolut an, da musst du nichts zusammenzählen.


Habe es gefunden.
Die Statistik vom Ticker gibt etwas mehr her, als die direkte Analyse.

kulak hat geschrieben:Im absoluten Ballbesitz hat Ingostadt mit 539 zu 471 die Nase vorn.

Da habe ich wohl den Ein oder Anderen Spieler von uns übersehen. :oops:

kulak hat geschrieben:Groß auch deshalb mit soviel Pässen und Ballbesitz , weil er extrem oft die Viererkette und den Torwart angespielt hat. (36 von 62 Pässen gingen Richtung Vierkette/TW)

Diese unbedeudenten Kleinigkeiten geben Statistiken leider nicht immer her und sind daher nicht unbedingt ( zu 100% ) aussagekräftig.
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kulak hat geschrieben: Bild
Drazan versucht sofort zu flanken. Ob er noch hätte warten sollen bis Löwe hinterläuft oder Matmour/Occean näher zum Tor stehen kann ich schlecht beurteilen. Wahrscheinlich wollte er den Vorteil der Unordnung bei Ingolstadt ausnutzen.

Bei der Szene ( kurz vor Spielende ? ), habe ich mich gefragt:
War das jetzt eine scharfe Hereingabe, die kein Mitspieler erreicht hat ?
Oder
War das ein frecher Torschußversuch, der vorbei ging ?
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wkv hat geschrieben:Löwe 64 Ballbesitze und nur 12 Fehlpässe....
Simunek 60 Bälle bei 10 Fehlpässen
Karl 48 Bälle und 10 Fehlpässe
Orban 48 Bälle und nur 6 Fehlpässe.
....
.....


Ja, da hatten wir auch schon schlechtere Werte als das,
Angek. Pässe 75.69% (246)
Fehlpässe 24.31% (79)

* Ist nur zur Ergänzung

BL.de
Löwe 64 Ballbesitze und nur 12 Fehlpässe....bei 27 angekommenen Pässen
Simunek 60 Bälle bei 7 Fehlpässen .... bei 38 angekommenen Pässen
Karl 48 Bälle und 10 Fehlpässe .... bei 34 angekommenen Pässen
Orban 53 Bälle und nur 6 Fehlpässe ... bei 37 angekommenen Pässen

Wobei man auch hier berücksichtigen muss, inwiefern sogenannte Sicherheitspässe mit einbezogen sind.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon basdri » 28.07.2013, 13:10


wkv hat geschrieben:Das gezeigte System mit schnellen, langen Bällen nach vorne in die Tiefe ist schon verdammt laufintensiv, weil ja sogar die Abwehrleute eingebunden sind.


Richtig.
Das Spiel ging in die Richtung, wie wir zu Beginn von 2008/09 unter Sasic gespielt haben.
Riskante Pässe, schnelles nachrücken, frühes draufgehen.
Leider mit sehr vielen Ungenauigkeiten (Ring) und 2 offensiven Außen, die noch nicht so richtig Impulse setzen.
Mich überrascht vor allem, wie wenig von Matmours früherer Schnelligkeit übrig geblieben ist.
Und Gaus ist leider auch kein Sprinter vor dem Herrn.
Taktisch hat sich also im Vergleich zur letzten Saison in den ersten beiden Spielen einiges geändert, in der Einstellung allerdings nicht so sonderlich viel.
Nach dem 2:0 schien man mit dem Ergebnis zufrieden und durchaus gewillt, dass jetzt locker runter zu spielen.
Und auch wenn Foda das im Nachhinein zu recht kritisiert hatte er mit dem Wechsel Zollern-Jenssen und der folgenden Systemumstellung auch seinen Anteil daran.
Diese brachte Ingolstadt überhaupt erst wieder richtig ins Spiel, wenn sie sich auch vorher schon ein wenig gesteigert hatten.
Daraus resultierten dann auch die vielen unnötigen Standards um den eigenen Strafraum.
Weiterer Grund dafür: viele wirkten im letzten Drittel des Spiels platt.
Das die Temperaturen dabei eine Rolle spielen steht ausser Frage, allerdings hatte ich den Eindruck auch in der letzten Saison oft genug.
Und das unsere Jungs durch die Bank mehr gelaufen sind als ihre Gegenspieler kann ich mir schlecht vorstellen.
Die ließen nämlich in der zweiten Halbzeit den Ball schön laufen, was vorraussetzt, dass man sich auch ohne Ball entsprechend bewegt.
Allerdings nicht so auffällig ist, als wenn die Mannschaft mit weniger Ballbesitz ständig hinterherläuft.
(Man vergleiche hierzu die optischen Eindrücke aus den Relegationsspielen mit den tatsächlichen Laufleistungen).
Ich bin gespannt wie sich das entwickelt, denn gerade wenn man nun vermehrt auf schnelles umschalten und riskante, steile Pässe setzen will ist eine körperliche, konditionelle Überlegenheit notwendig.
NOrange!



Beitragvon wkv » 28.07.2013, 13:15


Sasic? Basdri, bei Sasic wären die Bälle ÜBER das Mittelfeld geflogen....

hier wurde mit langen, aber flachen Bällen gearbeitet.... :lol:



Beitragvon kulak » 28.07.2013, 13:43


basdri hat geschrieben:Und auch wenn Foda das im Nachhinein zu recht kritisiert hatte er mit dem Wechsel Zollern-Jenssen und der folgenden Systemumstellung auch seinen Anteil daran.
Diese brachte Ingolstadt überhaupt erst wieder richtig ins Spiel, wenn sie sich auch vorher schon ein wenig gesteigert hatten.

Foda hat mit Jenssen auf ein 4-2-3-1 umgestellt, warum sollte das System defensiv anfälliger sein als ein flaches 4-4-2?
Im Gegenteil, eigentlich ist es nominell stabiler, da ein 10er statt einem 9er spielt.
Ingolstadt kam mMn wieder ins Spiel, weil sie mit der Einwechslung von Korkmaz umgestellt haben und Caiuby so besseren Zugriff aufs Spiel bekommen hat.



Beitragvon Lautern-Fahne » 28.07.2013, 13:52


Was mir in den ersten beiden Spielen auffiel (und vorallem gefiel) war, dass unsere Mannschaft je nach Spielsituation verschiedene Systeme spielt. Letzte Saison klebten mir die Spieler zu sehr an ihren Positionen- aber während der letzten beiden Spiele konnte man sehr schön verschiedene Systeme beobachten.
In Paderboren rückte Karl desöfteren in die Innenverteidigung bei gegnerischen Balleroberung ein, sodass wir bei einem gegnerischen Konter in einem 5-3-2 stehen. Die Stürmer bepressten die Gegenspieler und die Mittelfeldspieler machten die Passwege zu. Bei eigenem Ballbesitz spielte man lange Diagonalpässe und Ring ging auf die 10. Solche situationsbezogenen Wechsel fehlten letzte Saison.
Im Angriff:4-5-1
In der Abwehr:4-5-1
Beim auf's Klo gehen: 4-5-1
(wenn Mo nicht gerade nach hinten rennt um auszuhelfen)
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Friedmann » 28.07.2013, 14:03


The Big Easy hat geschrieben:
Sagida hat geschrieben:Okay, die Frage warum Stürmer gegen Mittelfeld hab ich soweit verstanden(Loch in der Mitte zu machen), aber warum dann nicht Mo?
Würde mich freuen, wenn ich hier Antworten bekomme.
.


Ich denke, dieser Wechsel hatte rein psychologische Gründe. Zoller hat in der Runde schon 3 mal genetzt, sprüht daher vor Selbstbewusstseim. Mo noch gar nicht. Danach kommt Fürth, gegen die man auch nicht unbedingt ein Offfensivfeuerwerk erwarten kann. Geht Mo auch da leer aus, hat er 3 Spiele nicht getroffen, was bei nem Typen wie Mo schon ne halbe Ladehemmung ist.
Ich denke, wenn Mo bereits getroffen hätte, hätte er ihn auch runtergenommen, da Zoller schon der bessere Konterspieler ist. Aber ein Trainer muss sich auch um das Seelenwohl seiner Schäfchen kümmern und Stürmer sind ganz sensible Wesen.


Hi,
ich kann diese psychologische Einschätzung (unabhängig vom Schlag, den Zoller ggf. erhalten hat) gut nachvollziehen. Darüber hinaus möchte ich diesen tollen Fred nutzen, um nach einem weiteren Aspekt zu fragen: Mo klärt immer wieder im eigenen Sechzehner bei gegnerischen Standards (ich beziehe mich nicht nur auf das aktuelle Spiel). Klar, bei seiner Kopfballstärke. Wie schätzt ihr das ein, ist das nur 'nice to have' oder evtl. auch ein Grund, eben nicht Mo, sondern den zweiten Stürmer zu wechseln?



Beitragvon wkv » 28.07.2013, 14:09


Mo ackert viel für das Team. Deshalb darf man auch nicht nur das eine Tor sehen.

Mo ist groß, und gerade bei Ecken ist das nicht verkehrt....man hat ja den schnelleren Zoller vorne.

Ich glaube, man hat einfach den schnelleren Konterspieler vorne gelassen, und den größeren Kopfballspieler nach hinten beordert.

Mo versucht nicht umsonst, auf Abseits Schneide sich Vorteile zu verschaffen.



Beitragvon Hellboy » 28.07.2013, 14:36


Ich habe mir dann eben endlich mal die Zusammenfassung gegönnt. Tolle Tore haben wir gemacht. Wunderbar rausgespielt. Vor allem der Pass von Gaus vor dem 1:0 war für mich aus dieser Situation heraus auf engem Raum brilliant. Zoller natürlich obercool und mit großartiger Antizipation bei Strafraumsituationen - das hat er ja auch schon gegen Paderborn bewiesen.

Ich habe mir dann auch mal aufmerksam Fürth angeschaut. Deren Abwehr ist ja ein Hühnerhaufen sondergleichen. Ohne Hesl im Tor hätten die maximal einen Punkt geholt. Da sollte unsere Kreativabteilung in Form von vorgestern uns viel Freude machen können. Etwas Bauchschmerzen machen mir die zwei Kisten, die Fürth gemacht hat: beide nach Flanken aus dem Halbfeld vor dem gegnerischen Sechzehner. Ein Standard, einmal aus dem Spiel heraus. Dass wir in dieser Region bisher anfällig sind, Freistöße zu produzieren, müssen wir dringend abstellen, sonst fangen wir uns mit Sicherheit einen. Wie wir das gute Flügelspiel von Fürth eindämmen können, wird m.E. entscheidend sein. Wird ein harter Kampf auf den Außenbahnen - da könnte das hier oft schon erwähnte flexible Umstellen auf ein System, dass die Mitte mehr nutzt, wichtig werden, denn die Räume dort dürften vorhanden sein. Das wird jedenfalls ein anderes Kaliber als die beiden Gegner bisher. Dennoch machbar.

@Wechsel:
Neben dem angesprochenen psychologischen Effekt halte ich Mo einfach für einen defensiv überragenden Stürmer. Für mich verkörpert er häufig mustergültiges Offensivpressing, sucht viele Zweikämpfe bei gegnerischem Ballbesitz vor dem gegnerischen Sechzehner und erarbeitet sich dort haüfig Bälle, die er norfalls auch selbst zu guten Offensivaktionen nutzen kann. Von daher halte ich es für völlig richtig, ihn bei eigener Führung auf dem Platz zu lassen und Zoller runter zu holen. Dazu kommt, dass Mo einfach auch mal in der 95. einen auspacken kann, wenn er vorher das gesamte Spiel noch keine Torchance hatte.



Beitragvon wkv » 28.07.2013, 14:49


Etwas Bauchschmerzen machen mir die zwei Kisten, die Fürth gemacht hat: beide nach Flanken aus dem Halbfeld vor dem gegnerischen Sechzehner.


Fein beobachtet. Erinnert sich jemand an meine Antwort, wie man eine eng stehende Abwehr knackt, die die Mitte dicht macht?

So macht man das. Die Flanken wurden stramm in die Mitte geschickt, der TW kam zu spät und hat es dennoch versucht.


Da müssen wir höllisch aufpassen, und die vielen Freistöße in unserer Hälfte vermeiden.



Beitragvon basdri » 28.07.2013, 15:00


wkv hat geschrieben:Sasic? Basdri, bei Sasic wären die Bälle ÜBER das Mittelfeld geflogen....

hier wurde mit langen, aber flachen Bällen gearbeitet.... :lol:


Schau dir die Hinrunde 08/09 vielleicht mal unbefangen an.
Gerade die Spiele gegen Nürnberg und Freiburg könnte man hervorragend als Lehrvideos für Pressing und Umschaltspiel heran ziehen.
Die Heimspiele in dieser Hinrunde waren fast durchgängig offensiver Powerfußball, 23 Tore in 9 Spielen (bei einem 0:0) belegen das.
Schlimm wurde es unter Sasic erst nach der Winterpause.
Da sollte man schon mal differenzieren.

kulak hat geschrieben:Foda hat mit Jenssen auf ein 4-2-3-1 umgestellt, warum sollte das System defensiv anfälliger sein als ein flaches 4-4-2?
Im Gegenteil, eigentlich ist es nominell stabiler, da ein 10er statt einem 9er spielt.
Ingolstadt kam mMn wieder ins Spiel, weil sie mit der Einwechslung von Korkmaz umgestellt haben und Caiuby so besseren Zugriff aufs Spiel bekommen hat.


Du sagst es, eigentlich.
Ich meinte das eigentlich eher als Zeichen an die Mannschaft, die sich ohnehin schon leicht hinten rein stellte und versuchte, das Ergebnis zu verwalten.
Da ist die Umstellung auf eine noch kompaktere Grundformation doch zuerst einmal ein Zeichen von Außen, dass man hier was absichern will.
Natürlich sind auch die Wechsel auf Ingolstädter Seite zu betrachten, unsererseits hat aber eine große Rolle gespielt, dass auf einmal nur noch Mo gepresst hat, Ring platt war, Karl etwas den Faden verlor und Jenssen (der hat mich richtig erschreckt) ihn zu keiner Zeit in den Augen hatte.
Ob es besser gelaufen wäre mit Occean (oder Wooten) für Zoller und Jenssen für Ring ist allerdings auch fraglich.
NOrange!




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