Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon GerryTarzan1979 » 18.10.2024, 15:05


@Hellboy, besser kann man es nicht schreiben. Sehe es (leider) genauso. Wie im anderen Thread geschrieben, hätte ich gerne falsch gelegen und mir wäre es lieber, wenn wir erfolgreicher dastehen würden...
Aber dein Post trifft die aktuelle Lage auf den Punkt.
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:



Beitragvon Miggeblädsch » 18.10.2024, 16:20


Hellboy hat geschrieben:Hengen gefällt sich halt darin, mit „kantigen“ Entscheidungen „all in“ zu gehen. Das hat er bei der Entlassung Antwerpens gezeigt, bei der Entlassung Schusters, bei der Einstellung von Grammozis, und am Ende auch mit der Wahl von Anfang.

Die Komponente „Damit habt ihr nicht gerechnet!“ scheint ein wesentlicher Teil von Hengens Entscheidungskriterien zu sein. Tatsache ist aber auch, dass von den „großen“ Entscheidungen in den letzten Jahren nur zwei so richtig gut waren. Und das waren Schuster und Funkel - wobei letzterer vermutlich eher nicht auf Hengens Kappe ging...


zu den „großen“ Entscheidungen:

Für den Retter Funkel dürfen wir uns -wie von dir vermutet- bei Briegel bedanken. Es gab diesen einen Moment, als sich das Scheitern von Grammozis andeutete und die Hilflosigkeit Hengens zum Vorschein kam, wo Panik ausbrach und die Entscheider geneigt waren, lieber auf Briegel zu hören. Funkel in der Not war -wie sich gezeigt hat- eine gute Entscheidung. Die wurde aber nicht von Hengen getroffen, sondern er hat sich angesichts seiner Ohnmacht mürrisch gefügt. Dass Hengen nie zum Freund Funkels wurde, obwohl dieser nicht nur den FCK, sondern auch Hengen's Job gerettet hat, dürfte inzwischen wirklich jedem bekannt sein.

Was die Verpflichtung von Schuster und die damit verbundene Entlassung Antwerpens angeht: Diese "Entscheidung" ist zwar glücklich geendet, wir sind aufgestiegen. Aber jetzt mal ganz ehrlich: Das war reines Gezocke, mit glücklichem Ausgang. Hätten wir die Relegation verloren, was sehr wohl hätte passieren können, hätten wir vor einem Abgrund gestanden. Das nenne ich nicht Entscheidung, sondern Wahnsinn! Es ist damals gut gegangen, Hengen wurde zum "Don" und hatte fortan "Eier aus Stahl". Wenn es aber schiefgegangen wäre, hätte das einen Komplettabsturz für den FCK bedeutet. Ich persönlich bewerte das als Zockerei und nicht als gute Entscheidung.

Ich mache bei der ganzen Geschichte Hengen noch nicht mal einen Vorwurf. Er ist halt so wie er ist und zieht sein Ding durch. Er will natürlich auch das Beste für den FCK, denn wenn der FCK Erfolg hat, ist auch er erfolgreich. Und schließlich bin ich nicht der große Fußballexperte, der sich anmaßen kann, Hengen's Fähigkeiten zu bewerten.

Aber ich kann einen Zocker erkennen und habe Angstschweiß auf der Stirn, wenn unser geliebter FCK der Wetteinsatz ist. Da habe ich einfach Bauchschmerzen!

Und so kann ich nur dem Beirat einen Vorwurf machen. Nämlich den, dass man sich nicht beizeiten so aufstellt, dass man im Falle eines Scheiterns des Zockers angemessen reagieren kann.

Jetzt ist die Situation aber so, wie sie ist. Wir Fans können darüber diskutieren, aber wir können sie nicht ändern. Das müssen andere machen.

Und by the way:

- Anfang ist halt Anfang, so wie Schuster Schuster war. Ich wünsche ihm Glück bzw. gegebenenfalls Flexibilität und Durchsetzungsvermögen :wink:

- unsere Spieler sind gute Jungs und nicht etwa nur Faulpelze, die nur bei Flutlicht spielen können.

- die Fans sind die besten der Welt. Die sind ganz bestimmt nicht schuld!

- die neue Spielphilosophie finde ich absolut richtig, nur die Qualitätszufuhr in den Kader entspricht nicht der Zielsetzung und man hätte diese Umstellung bereits vor der letzten Saison vornehmen müssen. Stattdessen ist man mit dem angezählten Schuster in die Saison gegangen, hat ihm eine Philosophie vorgegeben, die wahrlich nicht seine eigene war.
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Hellboy » 18.10.2024, 17:06


Man kann halt nicht Anfang-Fußball sehen wollen, aber trotzdem weiter Spieler für Schusterball verpflichten. Ich bin völlig FÜR den Umbruch. Hätte vielleicht ein Jahr früher passieren können, aber letztendlich war der letzte Sommer dann ein perfekter Zeitpunkt, um nach Funkel neu zu starten.

Auf Trainer-Ebene hat man dann aber eine Personalentscheidung getroffen, die die gerade wieder eingetretene breite Unterstützung der Fans sofort wieder sprengt. Und auf Spielerebene hat man den Umbruch gar nicht erst wirklich umgesetzt oder umsetzen können.

Diese verpasste Chance ärgert mich maßlos.



Beitragvon MarcoReichGott » 18.10.2024, 17:34


Miggeblädsch hat geschrieben:- die neue Spielphilosophie finde ich absolut richtig, nur die Qualitätszufuhr in den Kader entspricht nicht der Zielsetzung und man hätte diese Umstellung bereits vor der letzten Saison vornehmen müssen. Stattdessen ist man mit dem angezählten Schuster in die Saison gegangen, hat ihm eine Philosophie vorgegeben, die wahrlich nicht seine eigene war.


Ein Umbruch vor der letzten Saison war aufgrund der Vertragssituation und der nicht vorhandenen spielerischen Komponente im Kader nicht möglich. Man hätte da ja 20 neue Spieler verpflichten müssen und 20 Spielern im Kader dicke Abfindungen für die vertragsauflösung bezahlen müssen. Der Umbruch kam in Winter mit der Entlassung von Schuster und der Verflichtung von 7 Spielern ein halbes Jahr zu früh und war schlichtweg schlecht umgesetzt.

Diese Saison sind wir im Prinzip in der Kader-Situation, die Hengen die letzten 1,5 Jahre geglaubt hat zu haben: Wir haben genügend individiuell spielerische Klasse, dass eine fußballerische Weiterentwicklung möglich sein muss und wir neben dem kämpferischen Aspekt zunehmend auch Situation spielerich lösen können sollten. Die Frage ist nur, ob der Kader bereit ist für eine konsequente Systemumstellung auf Anfang-Ball - besonders in der kaderbreite. Das wird man nun die nächsten Spiele mit den Ausfällen wohl beobachten können.



Beitragvon die 80er » 19.10.2024, 12:45


Was uns fehlt in den Gremieb ist sportliche Kompetenz.
Ein Briegel den ich wirklich schätze ist meiner Meinung nach 'zu alt' eines seiner letzten Interviews ne zeit her, naja. Insofern bräuchten wir sportlich kompetente Gegenspieler zu hengen. Generell und besonders wenn wir auch auf der Position uns vorbereiten müssen. Nicht akut, aber eben vorbereiten...



Beitragvon Ultradeiweil » 20.10.2024, 09:18


Tja ich würde sagen zumindest bis zum Düsseldorf Spiel hat der Don mit seiner Aussage alles richtig gemacht :daumen:

Die Mannschaft hatte endlich den Wille und die Gier das Ruder rum zu reißen..bitte mehr davon
:pyro:



Beitragvon Hellboy » 20.10.2024, 11:31


Vor allem hat Anfang gestern die richtigen Schlüsse gezogen. Das freut mich. Inwieweit Hegen, der alte Motivator, Anteil daran hatte… schwer zu sagen. Jean Zimmer erklärt nach dem Spiel, die Mannschaft habe das Interview gar nicht mitbekommen. Seltsame Aussage, fand ich.

Am Ende ändert der Sieg gestern ja aber wenig an der strukturellen Grundproblematik.

Ich denke, jeder hier freut sich über den Sieg, und jeder würde sich freuen, wenn Hengen und Anfang den Turnaround schaffen. Dann heiligt der Zweck halt erstmal die Mittel. Und wenn Hengen mit seiner Art der neue Uli Hoeneß wird… gern. Dass das ganze aber ein Ritt auf der Rasierklinge ist - daran ändert auch ein erkämpfter und glücklicher Sieg gegen Paderborn nichts.




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