Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Koblenzer » 25.11.2006, 19:08


Ich war eben bei einem Freund und habe die Sport Bild in die Hand genommen und was ich da lesen durfte hat mich doch ziemlich verärgert ...
Unter der reißerischen Überschrift sieht man Bilder von Leuten im Stadion die verschiedene Marken tragen ... PitBull , Alpha Industries , new balance , lonsdale,pit bull und everlast ...

Darunter sieht man noch " ACAB " in Zusammenhang mit rechten Symbolen ... es kann ja gerne sein das einige dieser Marken von hools getragen werden ... nur ich finde es eine Frechheit das man sich von rechten Vollttrotteln vorschreiben lassen muss was man trägt .. muss ich nun meine New Balance Sportschuhe wegwerfen damit ich in der stadt nicht mehr schiefengeguckt werde ??? :?: Diese Marken gab es schon lange bevor die zweckentfremdet wurden ...
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danke Sport Bild für diesen geistreichen und toll recherchierten Artikel
:!: Hauptsache alles pauschalvisiert
verärgerte grüße :arrow:
Zuletzt geändert von Koblenzer am 25.11.2006, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon chris fck » 25.11.2006, 19:11


einfach nur lächerich, wenn ich jetzt mit artikeln dieser marke rumlaufen würde wär ich also n hooligan? da sieht man mal wieder wie wenig ahnung sportbild hat.. komisch das sie nicht noch über die onkelz hergezogen sind....



Beitragvon Teufel82 » 25.11.2006, 22:31


Da wird man mal wieder mit Hools über einen kamm geschert weil ma die "flaschen" Klammoten trägt.
Soll ich jetzt etwameine Fred Perry Hemden auf den Müll werfen nur weil es auch Hools tragen.
Nur mal so als kleine Info:
Fred Perry war Jude
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
www.robert-enke.de



Beitragvon Koblenzer » 25.11.2006, 22:40


Teufel82 hat geschrieben:Da wird man mal wieder mit Hools über einen kamm geschert weil ma die "flaschen" Klammoten trägt.
Soll ich jetzt etwameine Fred Perry Hemden auf den Müll werfen nur weil es auch Hools tragen.
Nur mal so als kleine Info:
Fred Perry war Jude


genau das ist der punkt.. am ende lässt man sich von solchen idioten vorschrieben was man anzieht

achso : Fred Perry (*18. Mai 1909 in Stockport, England als Frederick John Perry; † 2. Februar 1995 in Melbourne, Australien) war ein britischer Tischtennisspieler, Tennisspieler und Modeschöpfer. Er gewann einmal die Tischtennisweltmeisterschaft und dreimal in Folge das Wimbledon-Turnier im Tennis.



Beitragvon kepptn » 26.11.2006, 14:36


Koblenzer hat geschrieben:
Teufel82 hat geschrieben:Da wird man mal wieder mit Hools über einen kamm geschert weil ma die "flaschen" Klammoten trägt.
Soll ich jetzt etwameine Fred Perry Hemden auf den Müll werfen nur weil es auch Hools tragen.
Nur mal so als kleine Info:
Fred Perry war Jude


genau das ist der punkt.. am ende lässt man sich von solchen idioten vorschrieben was man anzieht

achso : Fred Perry (*18. Mai 1909 in Stockport, England als Frederick John Perry; † 2. Februar 1995 in Melbourne, Australien) war ein britischer Tischtennisspieler, Tennisspieler und Modeschöpfer. Er gewann einmal die Tischtennisweltmeisterschaft und dreimal in Folge das Wimbledon-Turnier im Tennis.


und seine klamotten wurden von der englischen arbeiterjugend getragen um gegen die sobs mit ihre lacoste hemdchen zu rebellieren, und unter diesen jugedliche gabs auch zig hools. daher nunmal die vorurteile lacoste is was für lutscher, jp was für hools. new balance schuhe wurden bei uns nunmal erst durch die nazis richtig bekannt, also in den medien, so hnich ie eben auch thor teiar, lodsdale usw., drum darf man sich nicht wundern wenn wir in unserer gesellschaft die nur nach klischees lebt eben nach seinen klamotten beurteilt wird.



Beitragvon Bernd » 26.11.2006, 15:25


Manche Leute wollen es halt nicht kapieren, das Nationalsozialisten, Skinheads, Hools, Ultras und "normale" Fußballfans die gleichen Marken bevorzugen. Die meisten besagten Marken sind ganz normale Sportmarken. Sehen die Leute einmal einen auf einer NPD-Demo damit, dann ist es für die eine Nazimarke. Aber darauf kann man doch sch...

Und ACAB ist denk ich mal nicht politisch. Wenn, dann wäre es ja eher anarchistisch. :D Für mich ist ACAB mehr eine pubertäre Reaktion auf frustrierende Erlebnisse: Beim Fußball von 2 Polizisten schikaniert worden => alle Polizisten sind Arschlöcher...



Beitragvon Koblenzer » 26.11.2006, 15:31


Bernd hat geschrieben:Manche Leute wollen es halt nicht kapieren, das Nationalsozialisten, Skinheads, Hools, Ultras und "normale" Fußballfans die gleichen Marken bevorzugen. Die meisten besagten Marken sind ganz normale Sportmarken. Sehen die Leute einmal einen auf einer NPD-Demo damit, dann ist es für die eine Nazimarke. Aber darauf kann man doch sch...

Und ACAB ist denk ich mal nicht politisch. Wenn, dann wäre es ja eher anarchistisch. :D Für mich ist ACAB mehr eine pubertäre Reaktion auf frustrierende Erlebnisse: Beim Fußball von 2 Polizisten schikaniert worden => alle Polizisten sind Arschlöcher...


ja heute ist leider alles sehr pauschal :(



Beitragvon Bernd » 26.11.2006, 16:11


Mach doch die Gegenwart nicht schlecht. Als es noch kein Lonsdale gab, gabs halt andere Vorurteile. ;)



Beitragvon Koblenzer » 26.11.2006, 16:15


Bernd hat geschrieben:Mach doch die Gegenwart nicht schlecht. Als es noch kein Lonsdale gab, gabs halt andere Vorurteile. ;)


da gabs aber noch keine sportbild die genau die Vorurteile ausschlachtet



Beitragvon Amok.exe » 26.11.2006, 18:09


und es wird immer lächerlicher......

Kann mir nicht vorstellen das einer seine Kleidung bzw. Kleidungsstil ändert, weil die Sportbild schreibt wie sie sich Kat-C Leute vorstellen.

Selten so gelacht......
Muss mir mal wieder ne neue Signatur einfallen lassen



Beitragvon Teufel82 » 01.12.2006, 18:51


Habe den Artikel leider nicht lesen können,aber es hat sich jemand die Mühe gemacht im Foorum von Rot-Weiß Oberhausen den Artikel zu veröffentlichen:

SportBild, Nr. 47, 22. November 2006, S. 28f., Verfasser Andreas Böni

Stop Gewalt! So erkennt man Nazi-Fans

Passiert ist es beim Spiel Slowakei gegen Deutschland (1:4) am 11.Oktober: Ein Zuschauer steigt im Tehelne-Pole-Stadion von Bratislava auf einen Zaun und wird dabei fotografiert. Harmlos? Das Foto zeigt Erschreckendes. Direkt unter dem Mann erkennt man die deutsche Reichskriegsflagge. Sie steht auf einer Indexliste des Verfassungsschutzes - die Flagge ist verboten.

Offen zur Schau gestellter Rechtsradikalismus ist eines der größten Probleme der Neuzeit im Sport. Während DFB und die Liga mittlerweile eine Arbeitsgruppe gegen Rassismus und Gewalt gegründet haben, gehen Clubs wie Hertha BSC Berlin einen anderen Weg: Ordner mit Listen verbotener Zeichen suchen vor Spielen nach Hinweisen auf Kleidung oder Fahnen der Fans. Trägt ein Zuschauer etwa Kleidung der Marke Thor Steinar, kommt er bei Hertha nicht mehr ins Stadion! Dutzende von Bekleidungsherstellern kennen das Problem. "rechtsextreme Fans benutzen oft Codes, die signalisieren, was sie denken, aber nicht verboten sind", sagt der Fanforscher Gunter A- Pilz.

Sein Beispiel: "Wenn einer ein Sweatshirt mit der Zahl 88 trägt, ist das zwar nicht verboten. Er spielt aber damit auf den achten Buchstaben des Alphabets an: Und zweimal H signalisiert Heil Hitler", sagt Pilz.
Darum ist die norwegische Segelmarke Helly Hansen bei Neonazis sehr beliebt wegen ihrer Initialien - die lauten HH. " Wir können es leider nicht verhindern, wenn Leute unsere Marke als etwas anderes benutzen", sagt Hans Gunleiksrud, der PR-Verantwortliche von Helly Hansen.

Auch Lonsdale ist seit Jahren eine der am häufigsten verwendeten Marken der Rechtsextremen. Nazis tragen die Jacken über den Shirts so, dass nur "NSDA" zu erkennen ist. Die vier Buchstaben spielen auf die ehemalige Nazi-Partei, die "NSDAP", an. Die britische Firma wehrt sich seit Jahren gegen das rechte Image, gründete 2003 die Aktion "Lonsdale loves all colours" - Lonsdale liebt alle Hautfarben. "Sie wird inzwischen von Prominenten wie dirk Bach, Detlef Soost und Gerald Asamoah unterstützt", sagt Geurt Schotsman, Geschäftsführer der Firma Punch, die Lonsdale in Deutschland vertreibt. Aber "leider ist der Mißbrauch schwer zu bekämpfen."

Auch die Boxermarke Everlast ist ein Opfer. Wolfgang Grube, der Geschäftsleiter der Grube Logistik GmbH, vertrieb die Kleidung bis vor einem Jahr. "Jetzt machen wir das nicht mehr. Ein Grund war, dass die Händler immer weniger bestellten. Sie sagten uns: Die Leute hier bei uns im Osten kaufen die Everlast-Artikel nicht mehr - weil so viele Nazis das tragen. Ich betone: Das war nur im Osten so."

Hannover 96 kämpft seit drei Jahren. Der Fanbeauftragte Sebastian Kramer sagt: "Ich achte auf unserer Kurve ganz genau darauf, was getragen wird. Wenn ich jemanden in Lonsdale oder Thor Steinar sehe, mache ich ihn darauf aufmerksam, die Kleidung abzulegen. Meistens machen die Leute das. Wenn nicht, fliegen sie aus dem Stadion." So habe ein selbstreinigender Prozess stattgefunden. Die Marken würden kaum noch getragen.
Alemannia Aachen rief die Kampagne "Rassismus hat bei uns keinen Platz" ins Leben und zeigte Spots in Aachener Kinos.
Schalke hat die "Integration ausländischer Mitbürger" sogar in die Vereinssatzung aufgenommen und erhielt für eine Anti-Rassismus-Kampagne eine internationale Auszeichnung. Wer NPD-Mitglied ist, wird nicht aufgenommen.

Projekte kosten jedoch Geld - was vor allem für allem für die Clubs in unteren Ligen ein Problem ist. Da trifft es etwa den Drittligisten Dynamo Dresden besonders hart, wenn das Bundesland Sachsen - wie jetzt geschehen - beschließt, die Förderungen zum Jahr 2007 einzustellen.
"Das ist eine Kathastrophe, aber leider typisch Politik. Auf der einen Seite lamentieren sie über die zunehmenden Probleme, auf der anderen Seite sind sie nicht bereit, finanzielle Mittel für sozialpädagogische Projekte bereitzustelen", sagt Pilz.

Das Bundestreffen der Fanprojekte vergangener Woche in Bremen formulierte: "Länder wie Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und Baden-Württemberg dürfen den Fußball und die Kommunen bei der Finanzierung nicht alleine lassen. Mit vergleichsweise geringen Finanzmitteln ließe sich durche eine pädagogische und präventive Fanprojektarbeit viel erreichen."

Tatsächlich diskutieren Politiker in Ländern wie Sachsen und Sachsen-Anhalt, ob die Klubs bald die Einsatzkosten der Polizei bei Sportveranstaltungen ganz oder teilweise übernehmen sollen.
"In beiden Fällen verkennt das Land Sachsen, dass das Problem zwar im Fußball stattfindet. Aber 70 bis 80 Prozent der Gewalt, die sich da entlädt, ist gesellschaftlich verursacht", sagt Pilz. Und weiter: "Da ist nicht der Fußball in erster Linie gefordert, sondern die Politik. Wenn sie sich rauszieht, wie sie es jetzt macht, kann man das als verantwortungslos und dümmlich bezeichnen."
Selbst die größte Finanzspritze bringt aber nichts, wenn Rechtsradikale auf besonders subtile Weise kreativ werden. Pilz kennt ein Beispiel: Beim A-Junioren-Spiel zwischen Lok Leipzig und Sachsen-leipzig stellten sich am 5.Februar 2006 knapp 50 Zuschauer in einem fanblock so auf, dass "sich von oben betrachtet ein Hakenkreuz ergab".
Das Problem, so Pilz: " Man kann denen ja nicht vorschreiben, wie sie sich hinstellen sollen."

Quelle: http://rwo-online.de/wbboard/thread.php?threadid=21050

Orginaltext erschienen wie oben angegeben
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
www.robert-enke.de



Beitragvon Böhser Betzi » 01.12.2006, 20:42


Also das thema ist ja an sich nicht zum lachen...
aber bei der Helly Hansen sache musste ich mich schon schütteln!! :shock:

Wo lebt dieser Mensch denn?

Man kann hier doch nicht alles in eine Schublade stecken!




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