Andreas Luthe nach Platzverweis auf Schalke für zwei Liga-Spiele gesperrt (DFB)

Luthe hat das Problem, dass er nicht so viele Bälle bekommt, bei denen er sich auszeichnen kann. Unsere Abwehr lässt an sich wenig zu- nur die Bälle die durchkommen, sind dann meist 100%ige. Es gibt wenige Aktionen -wie bei Müller z.B.-, wo der Gegner einfach mal draufschießt/köpft und der TW den Ball durch eine recht einfache aber dafür spektakuläre Parade hält. Entweder kommt ne Hereingabe auf Höhe 11m Punkt mit andchließendem Vollspann oder der Gegner rennt frei aufs Tor zu. Beides die schlechtestmöglichen Situationen für den TW die aber haltbar aussehen.

@ Hellboy
Ich verstehe was du meinst, aber ein Fehler muss auch als Fehler angesprochen werden. Luthe hat in jedem Spíel starke, aber auch schwache Momente. Beim Rauslaufen kommt er leider zu spät. Dann ist es sein Fehler. Natürlich pennt die Abwehr, aber als TW bist du für diese Momente auf dem Platz. Wahrscheinlich bist du auch mit 36 Jahren auch nicht mehr so schnell an den Brandherden. Ist genauso, wie deine oder meine Oma mit Rollator sagt, isch geh mol schnell inkaafe.

Sorry, Sandhofer, aber ich sehe das einfach anders.

Fangen wir mal mit dem 0:1 gegen Pauli an. Da spaziert der Gegner ungehindert durchs Mittelfeld, Irvine spielt nen Zuckerpass auf den Stürmer, der hat den Ball mit dem ersten Kontakt am Fuß kleben, Durm pennt und hebt das Abseits auf. Luthe steht am 16er-Rand, der Stürmer kommt etwa 2-3 Meter vor ihm an den Ball.

Da gibt es doch nur zwei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1: Luthe müsste das Ganze antizipiert haben, wäre in dem Moment schon rausgelaufen, und wäre vor dem Stürmer am Ball gewesen und hätte geklärt. Wenn man die Szene und den Verlauf kennt und 10x in der Wiederholung gesehen hat, kann man da natürlich einfach sagen: „Hätte er so machen müssen!“ Aber wie zum Teufel soll er das aus der Spielsituation heraus antizipieren? Es kann doch niemand ernsthaft fordern, dass er mit der Abwehr rausrückt, den 16er verlässt und in der Situation auf Höhe mit dem letzten Abwehrspieler (Durm) 18 Meter vor dem eigenen Tor hätte positioniert sein müssen. So funktioniert doch nicht sinnvolles Torwartspiel!

Also bleibt noch…

Möglichkeit 2: Er geht in dem Moment, wo sich ihm die Situation offenbart (vorher kann er ja nix machen) mit vollem Risiko drauf und versucht außerhalb des 16ers, den Spieler per Fußabwehr zu stellen. Das fordert hier vor einer Woche jeder Luthe-Kritiker. Er entscheidet sich in der Situation aber gegen das Risiko. Gegentor, es hagelt Kritik.


Schnitt zum Schalke-Spiel: Ganz ähnliche Situation, die ganze Abwehr pennt, der Pass kommt über die Abwehr zum Stürmer, der ihn kurz vor dem 16er annimmt - nur weiter außen. Aber im Prinzip quasi die selbe Situation.

Also nochmal:

Möglichkeit 1: Siehe oben.

Möglichkeit 2: Er macht das Gegenteil von dem, was er in der Vorwoche gemacht hat, und geht volles Risiko. Erwischt den Stürmer, fliegt vom Platz. Die selben Kritiker fordern, er hätte zurückhaltender sein müssen - genau das, was sie letzte Woche kritisiert haben.


Da komm ich nicht mit. Wo soll der Fehler sein? Was hätte er machen sollen?

Da komm ich nicht mit. Wo soll der Fehler sein? Was hätte er machen sollen?

Gegen St. Pauli: Den Ball halten
Gegen Schalke: Keine Rote Karte bekommen



Ich stimme dir zu, Luthe sieht da als letzte Person der Fehlerkette beide Male unglücklich aus, hätte gut ausgehen können, ist es aber leider nicht. Ich mache ihm hier aber auch nicht den Hauptvorwurf.

Sorry, Sandhofer, aber ich sehe das einfach anders.

Fangen wir mal mit dem 0:1 gegen Pauli an. Da spaziert der Gegner ungehindert durchs Mittelfeld, Irvine spielt nen Zuckerpass auf den Stürmer, der hat den Ball mit dem ersten Kontakt am Fuß kleben, Durm pennt und hebt das Abseits auf. Luthe steht am 16er-Rand, der Stürmer kommt etwa 2-3 Meter vor ihm an den Ball.

Da gibt es doch nur zwei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1: Luthe müsste das Ganze antizipiert haben, wäre in dem Moment schon rausgelaufen, und wäre vor dem Stürmer am Ball gewesen und hätte geklärt. Wenn man die Szene und den Verlauf kennt und 10x in der Wiederholung gesehen hat, kann man da natürlich einfach sagen: „Hätte er so machen müssen!“ Aber wie zum Teufel soll er das aus der Spielsituation heraus antizipieren? Es kann doch niemand ernsthaft fordern, dass er mit der Abwehr rausrückt, den 16er verlässt und in der Situation auf Höhe mit dem letzten Abwehrspieler (Durm) 18 Meter vor dem eigenen Tor hätte positioniert sein müssen. So funktioniert doch nicht sinnvolles Torwartspiel!

Also bleibt noch…

Möglichkeit 2: Er geht in dem Moment, wo sich ihm die Situation offenbart (vorher kann er ja nix machen) mit vollem Risiko drauf und versucht außerhalb des 16ers, den Spieler per Fußabwehr zu stellen. Das fordert hier vor einer Woche jeder Luthe-Kritiker. Er entscheidet sich in der Situation aber gegen das Risiko. Gegentor, es hagelt Kritik.


Schnitt zum Schalke-Spiel: Ganz ähnliche Situation, die ganze Abwehr pennt, der Pass kommt über die Abwehr zum Stürmer, der ihn kurz vor dem 16er annimmt - nur weiter außen. Aber im Prinzip quasi die selbe Situation.

Also nochmal:

Möglichkeit 1: Siehe oben.

Möglichkeit 2: Er macht das Gegenteil von dem, was er in der Vorwoche gemacht hat, und geht volles Risiko. Erwischt den Stürmer, fliegt vom Platz. Die selben Kritiker fordern, er hätte zurückhaltender sein müssen - genau das, was sie letzte Woche kritisiert haben.


Da komm ich nicht mit. Wo soll der Fehler sein? Was hätte er machen sollen?

da kann ich dir leider nicht recht geben!
in beiden situationenhat er das ganze antizipiert, deswegen ist er ja rausgelaufen. nur leider 2 mal nur halbherzig. wenn er rausläuft muss er den ball haben.
kommst er zu spät ist er der depp, jetzt ist er der depp.

Ich sehe es im Wesentlichen wie @Hellboy, nur ein Unterschied. Es gibt diese sehr guten Torhüter, wie Manuel Neuer beispielsweise einer ist. Die stehen grundsätzlich etwas höher und können dann auch besser antizipieren, wenn sie als letzter Mann den Ball noch vor dem Strafraum abfangen müssen. Nur leider war zumindest im Schalke Spiel die Situation gar nicht so, dass ein Torwart noch höher steht: der Gegner fängt nämlich gerade mit einem Angriff an - in dem Fall Müller mit dem weiten Abschlag. Wenn der Torwart in einer solchen Situation höher steht, dann riskiert er die Bodenlampe ins eigene Tor und alle schreien „was ein Fliegenfänger, was sucht der Depp da vorne eigentlich?“ Hoch stehen kann der Torwart bei eigenem Ballbesitz, nicht beim Angriff des Gegners.

Summa summarum wäre ein jüngerer Torwart vielleicht den Ticken früher draußen gewesen als Luthe. Luthe deswegen als Sündenbock für diesen (und auch den Pauli-Treffer) abzustempeln ist mir halt offen gestanden viel zu einfach. Um nicht zu sagen zu billig.

Sicherlich wird Luthes Zeit als Nummer 1 mal bei uns enden. Und vielleicht sogar schon nach dieser Saison. Er er kann doch nicht der Sündenbock für kollektives Versagen sein. Ich will ihn nicht von Fehlern freisprechen. Aber dass sich alle Wut auf ihn entlädt, ist so einfach nicht in Ordnung. Lest Euch mal durch, was der Schnorres im Kurzinterview von sich gibt, gerade auch zur roten Karte von Luthe. Nehmt Euch ein Beispiel daran, wie die Mannschaft damit umgeht…

Als ich die Szene gesehen hatte, war ich fassungslos.

Zum einen über das Verhalten unserer Abwehrspieler; zum anderen über das kopflose Verhalten von Luthe.

Wenn man schon rausgeht, was in dieser Szene nicht unbedingt angezeigt war, kann man doch den Gegenspieler nicht einfach so ummähen, wie es Luthe gemacht hat. Entweder man geht rechtzeitig raus und/oder ist so schnell und hat den Ball oder man geht nicht komplett raus und verkürzt stattdessen den Winkel, indem man noch im Strafraum bleibt.

Im Übrigen bleibt es leider dabei, dass Luthe zu viele Fehler macht. Es wäre schön, wenn es anders wäre, da Luthe ein sympathischer Typ ist. So kann nur gehofft werden, dass Krahl gut hält und sich möglichst bald, am besten schon jetzt, etabliert als neue Nummer eins.

@Wall On!

Schau dir die Szene bitte nochmal an und sag mir WIE Luthe da drin bleiben soll.
Schau dir an wann genau Zimmer oder Elvedi plötzlich bemerken "Hoppla, da rennt ja ein Schalker zum Ball"
Und wo dann der Ball ist und der Schalker. Würde Luthe da einfach hinten bleiben sucht sich der Schalker aus wohin er den Ball im Tor versenkt.

Egtl geht das Ding auf Zimmers Kappe.
Der hebt nach dem Abschlag von Müller den Arm, bleibt stehen und bemerkt erst viel zu spät was los ist....

Luthe hat als erster von uns die Situation überhaupt erfasst.
Der Rest hat das ja erst gemerkt als Luthe und der Schalker sich bewegt haben. Klar muss er da raus.
Trifft den Schalker dann halt unglücklich, kommt vor.
Sein Gestik hab ich so interpretiert "Pennen die alle, was soll ich machen?"
Wie kann der Marius Müller auch so hellwach sein und so einen gefährlichen Ball schlagen.

es ist doch vollkommen egal wann, wo vorher ein fehler passiert. das problem sehe ich bei luthe in dem zögerlichen rauslaufen. er zieht gegen pauli und gegen schlacke nicht durch, bzw. verzögert. dadurch passieren die letzten fehler in der kette die zum tor führen. das fatale hierbei ist das beide bälle für den andi einfach zu klären gewesen wären. deswegen ist der vorausgehende fehler der abwehr für mich zweitrangig.

Ich weiß nicht, ob es allzuviel bringt über diese eine Szene zu reden - hier ist Luthe nur letztes Glied bei einer ganzen Fehlerkette. Das Problem ist eher, dass er beim Rauslaufen grundsätzlich Probleme bei Handlungsschnelligkeit und Ausführung hat. Luthe ist ein guter Torwart solange die Abwehr tief steht und er sich primär rund um den 5 Meter Raum bewegt. Will ich hingegen höher stehen, dann werden Luthes Schwächen mit Sicherheit noch öfters zum Vorschein kommen.

Und genau das ist der Knackpunkt.

Wir können nicht hoch stehen, weil wir
den ein oder anderen Abwehrspieler mit einem leichten Tempodefizit haben und dazu einen Torhüter der Schwächen beim Rauslaufen hat.

Wenn du dann tiefer stehst, reisst das die oft doch sehr großen Lücken in unser Mittelfeld und nimmt uns die Kompaktheit wie man so schön sagt.

Daher sehe auch ich 1. Linie Handlungsbedarf in der Abwehr. Mit einer schnellen Abwehr würde der Torhüter auch entlastet.

Schnell ist aber nur Elvedi. Mit Abstrichen noch Puchacz.

Durm und Zimmer wurden schon deutlich langsamer geblitzt.

Niehues und Ritter noch langsamer.

Kraus und Zuck fallen noch mal deutlich ab.

Der Wert von Raschl liegt noch hinter Kraus und Zuck.

Das sieht man auch auf dem Feld deutlich. Bei Zuck ist es mir z.B. gegen Pauli erst wieder stark aufgefallen, wie er der Musik hinterherlief, wenn Pauli umschaltete und er noch vorne war.

Ein zögerliches Herauslaufen von Andy Luthe ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von Andy, sondern eher dem Alter geschuldet. Ein Manuel Neuer hat auch da seine Probleme.
Spielsituation richtig einzuschätzen und einzuordnen, hängt mit einer verminderten Reaktionszeit im zunehmenden Alter ab. Wenn man nur 0,2-0,4 sec langsamer reagiert , verliert ein Spieler schon mal ein paar Meter.
Ältere Autofahrer reagieren auch mit zunehmenden Alter etwas zögerlicher.

Ältere Autofahrer reagieren auch mit zunehmenden Alter etwas zögerlicher.

Erfahrung <---> Handlungsschnelligkeit

das fatale hierbei ist das beide bälle für den andi einfach zu klären gewesen wären.

Mir erschließt sich beim besten Willen nicht, wie man auch nur im Entferntesten zu dieser Einschätzung kommen kann.

Wenn du dann tiefer stehst, reisst das die oft doch sehr großen Lücken in unser Mittelfeld und nimmt uns die Kompaktheit wie man so schön sagt.

Das gehört eher in den Taktikthread, aber ich finde, genau das ist unser größtes Problem: Wir sind im vertikalen Spiel viel zu langsam.

Das gilt sowohl im eigenen Aufbauspiel, wo wir oft aus der tief stehenden Formation nicht schnell genug aufrücken, dann besagte Löcher im Mittelfeld haben oder unser Stürmer oft schon am Mittelkreis alleine mit dem Ball ist. Deshalb schlägt es auch so zu Buche, dass wir im zentralen Mittelfeld abgesehen von Klement niemanden haben, der Dynamik ins Spiel bringen kann - auch mal im Sinne von Verzögern, bis die Mannschaft nachgerückt ist. Wir haben da eigentlich nur Spieler, die in der Vorwärtsbewegung sofort aggressiv pushen.

Wenn wir dann aber einmal nach vorne verschoben haben, sind wir wiederum in der Rückwärtsbewegung auch oft zu langsam und kriegen die Räume vor dem eigenen 16er nicht schnell genug dicht - wodurch wir uns genau die beiden Tore, über die wir hier diskutieren, gefangen haben. Jeder schnelle Pass aus dem Halbfeld in die Spitze birgt das Risiko, unsere komplette Abwehr auszuhebeln.

Das gilt sowohl im eigenen Aufbauspiel, wo wir oft aus der tief stehenden Formation nicht schnell genug aufrücken, dann besagte Löcher im Mittelfeld haben oder unser Stürmer oft schon am Mittelkreis alleine mit dem Ball ist. Deshalb schlägt es auch so zu Buche, dass wir im zentralen Mittelfeld abgesehen von Klement niemanden haben, der Dynamik ins Spiel bringen kann - auch mal im Sinne von Verzögern, bis die Mannschaft nachgerückt ist. Wir haben da eigentlich nur Spieler, die in der Vorwärtsbewegung sofort aggressiv pushen.

Es sind zwar erst 2 Spiele gespielt, aber der Fall Klement, kommt mir auch komisch vor. In den letzten 15min kann der auch nix mehr wuppen. Mal abwarten wie sich das noch entwickelt.

Aber den Anspruch, dass er in 15 Minuten noch was reißt, darf nan an Klement schon haben, wenn man ihn auf einen Stammplatz sieht. Gegen Pauli hab ich mich riesig gefreut, als er kam, und dachte „Das ist der Mann, den wir jetzt brauchen, um das Ding noch zu drehen!“ Und dann ist seine einzig gute Aktion ne Defensiv-Grätsche.

Mit der hat er sich allerdings quasi schon aufgedrängt…

…als der gesuchte 6er mit Spielaufbau-Qualitäten!

Also im nächsten Spiel: Klement von Anfang an mit klaren Defensivaufgaben auf die 6. Was denkt ihr?

Schuster hatte sich letztes Jahr doch mal so geäußert,dass ihm da die Robustheit fehlt und ich denke auch die Körpergröße. Auch wenn er sich defensiv wohl verbessert hat.
Wenn Sie keinen Sechser kriegen soll er doch Ritter dahinstellen, da weiß man doch, was man hat.
Den sieht er aber vorne.
Ritter hat gegen Schalke am Anfang einen tollen Schuß aufs Tor, als es noch 0:0 Stand.
Schwieriges Thema, möchte eigentlich weder auf Ritter, Raschl oder Klement verzichten. Da muss er richtig rotieren. Vielleicht kommt Klements Zeit noch.

das fatale hierbei ist das beide bälle für den andi einfach zu klären gewesen wären.

Mir erschließt sich beim besten Willen nicht, wie man auch nur im Entferntesten zu dieser Einschätzung kommen kann.

wenn er rausläuft ohne zu verzögern ist er vor dem gegenspieler am ball und kann das ding klären. das ist nicht enfernt, sondern für jeden zusehen.

für jeden zusehen

Für mich nicht.

Wir packen das mal hier rein. Wir haben Andreas Luthe "uff e Wort" getroffen:



"Leichtsinnige Fehler": Andreas Luthe über den FCK-Start

Uff e Wort. Die Rote Karte gegen Andreas Luthe war eine der Wendepunkte der Niederlage des 1. FC Kaiserslautern bei Schalke 04. Wir haben mit dem 36-Jährigen über Kritik im Netz, eigene Fehler und den Fußballgott gesprochen.

Andreas Luthe ist immer ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Der Keeper schaut gerne mal über den Tellerrand von 90 Minuten Fußballspiel hinaus, ist dabei stets freundlich und sachlich. Auf dem Platz aber ist er emotional. Und so macht es ihn kirre, wenn er nicht aktiv ins Spiel eingreifen kann, wie etwa vergangene Woche auf Schalke, oder in der letzten Saison in Heidenheim. In beiden Spielen war er mit Rot vom Platz geflogen. Und beide Male hatte er anschließend das gleiche Ritual, wie der 36-Jährige im DBB-Kurzinterview mit einem Schmunzeln verrät: "Im Mannschaftsbus wusste ich, dass ich Internet habe und habe mich dann dorthin zurückgezogen, um das Spiel noch zu verfolgen. Ich habe es auf Schalke wieder so gemacht, weil ich dachte, wir spielen am Ende wie in Heidenheim wieder unentschieden. Ich habe natürlich aber nicht damit gerechnet, dass wir dann noch ein Mann weniger werden. In den Katakomben der Arena hattest du kein Netz, wir konnten auch das Spiel nirgendwo im Stadion schauen. In dem Moment, als ich das Spiel anmache, fliegt Boris Tomiak dann vom Platz."

Drei Fragen und drei Antworten mit Andreas Luthe:

Der Betze brennt: Andreas Luthe, wie oft hast Du Dir in den vergangenen Tagen die Szene angeschaut, in der Du wegen der Notbremse gegen Thomas Ouwejan die Rote Karte siehst? Was hätte man in dieser Situation besser machen müssen?

Andreas Luthe (36): Ich habe mir die Szene nicht nochmal angeschaut. Aber ich glaube, man hat es an meiner Reaktion gesehen, dass ich einfach sauer war, dass wir in der Situation unnötigerweise so geschlafen haben, weil wir das Spiel unabhängig vom Rückstand echt im Griff hatten. Ich habe zu dem Zeitpunkt fest daran geglaubt, dass wir das Spiel nicht verlieren. Und dennoch verlierst du 0:3. Das ist schon echt heftig. Wir haben die Situation nicht mit elf Mann zu Ende gespielt. Wir hören auf zu spielen, weil wir glauben, dass die beiden, die im Abseits stehen, ins Spiel eingreifen. Aber das taten sie eben nicht. Ich bin immer ein Freund davon, die Szene zu Ende zu spielen, bis es halt nicht mehr geht. In dem Fall haben wir es nicht gemacht und das ist dann schon ärgerlich, weil uns das vielleicht den Punkt gekostet hat. Wir haben als Kollektiv sicher schon besser verteidigt, daher war es unnötig.

Der Betze brennt: Ihr habt zum Saisonstart zuhause gegen St. Pauli und auf Schalke gegen zwei starke Gegner gespielt und steht vor allem wegen ärgerlicher individueller Fehler am Ende mit null Punkten da. Was sind aus Deiner Sicht aktuell die größten Baustellen, an denen Ihr noch arbeiten müsst, und wie groß ist die Gefahr, einen kompletten Fehlstart hinzulegen?

Luthe: Wir hatten bisher - inklusive der Vorbereitung - kein Spiel, in dem wir 90 Minuten durchgehend konzentriert waren. Es haben immer so ein paar Kleinigkeiten gefehlt. Im vergangenen Jahr sind wir dann irgendwann in einen Flow gekommen, wo das anders war. Uns täte sicher auch mal eine 1:0-Führung gut, das kann ja in den nächsten Wochen passieren. Über die komplette Spielzeit voll da zu sein, keine leichtsinnigen Fehler zu machen, da gilt es weiter dran zu bleiben und daran zu arbeiten. Dann bist du mit der Mannschaft immer in der Lage, auch enge Spiele für Dich zu entscheiden. Die Gefahr einer Negativserie sehe ich eigentlich gar nicht. Ich hatte eher im vergangenen Jahr die Befürchtung, dass es dich irgendwann einholt, dass du regelmäßig Punkte und Siege holst, obwohl du nicht so gut spielst. Jetzt gerade denke ich vielmehr, wir spielen so gut, haben uns auf gewissen Positionen in der Breite brutal verstärkt, spielen einen besseren Ball als letztes Jahr, dass ich eigentlich nicht glaube, dass der Fußballgott so hart sein kann, dass er uns über Wochen keine Punkte holen lässt. Das erschließt sich mir nicht, wie das gehen soll. Wir hatten eben wirklich eine unglückliche Ansetzung der ersten beiden Spiele gegen zwei Top-Mannschaften. Sicher haben wir selbst zu viele Fehler gemacht, aber es sind eben auch noch genug Spiele zu spielen. Da bin ich recht optimistisch, auch wenn es gerade weh tut.

Der Betze brennt: Auf Schalke war die Unterstützung aus dem Gästeblock wieder gigantisch, die Kurve beweist immer wieder sehr viel Fingerspitzengefühl, muntert Euch auf und honoriert, wenn sie das Gefühlt hat, dass Ihr alles gebt. Im Internet sieht das stellenweise anders aus. Da musst neben dem Trainer auch Du Dich in den vergangenen Wochen harter Kritik, stellenweise auch Beschimpfungen stellen. Wie gehst Du damit persönlich um?

Luthe: Ich höre davon zum ersten Mal. In der Kabine ist es jedenfalls überhaupt kein Thema. Dort ließt keiner Internetkommentare. Für uns geht es darum, Woche für Woche Gas zu geben und an Inhalten zu arbeiten. Meinungen sind nicht wichtig, sondern Inhalte. Deswegen hat das für mich keine Relevanz.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Andreas Luthe nach Notbremse für zwei Liga-Spiele gesperrt (Der Betze brennt)

Dann arbeitet mal an den Inhalten, sonst könnten euch die Kommentare doch irgendwann mal einholen wenns dumm läuft.

Am Sonntag könnt ihr damit anfangen und freitags gleich nachlegen.

Ich verstehe die Betze-Welt nicht mehr. Nach der weiterhin schwelenden Trainer-Diskussion, wird jetzt, nach dem zweiten Spieltag, eine Torwart-Diskussion eröffnet. Und wie geht es weiter? Wenn die Stürmer nicht bald wieder treffen, eine Stürmer-Diskussion und die Abwehr-Mittelfeld/Geschäftsführer Diskussion(en) heben wir uns bittschön für die Rückrunde auf?
Ich glaube, Luthe hatte letzte Saison u.a. durch seine ruhige Ausstrahlung auch einen großen Anteil an der erfolgreichen Saison. Diese Saison hat er ein paar Mal ins Klo gegriffen (muss sich die teilweise neue Abwehr noch einspielen?), war aber das letzte Glied in der Fehlerkette.