Beiträge zur ersten Mannschaft des FCK.

Beitragvon RedGlory » 23.01.2012, 14:39


Pfälzer (W)orte mit Konstantinos Fortounis

Während des Trainingslagers im südspanischen Lomas de Campoamor an der Costa del Sol ging Pfälzer (W)orte on Tour und erkundete zusammen mit dem griechischen Sommerneuzugang Konstantinos Fortounis nicht nur das Sporthotel und den Golfplatz, sondern warf auch einen Blick neben die Trainingsplätze und die Umgebung rund um die Trainingsstätte der Roten Teufel in der Wintervorbereitung.

Der junge Grieche war besonders von den Mandarinen-Bäumen neben den Trainingsplätzen begeistert und pflückte sich während des Fotoshootings die eine oder andere Frucht ab. Bei sommerlichen Temperaturen hatten wir anschließend auf der Terrasse des Hotels die Möglichkeit, „Kostas“ einige Fragen zu stellen...

Kosta, Kostas oder Konstantinos... Wie spricht man Dich überhaupt richtig an?

In Griechenland wird das ein bisschen anders unterschieden als in Deutschland. Wenn man mich anspricht, sagt man „Kosta“. Spricht man über mich oder spricht man mich mit meinem kompletten Namen an, dann „Kostas Fortounis“. Konstantinos wäre letztlich mein ganzer Vorname, aber der ist in der Regel zu lang.

Wir sind hier im Süden Spaniens, die Temperaturen sind für die aktuelle Jahreszeit in Deutschland sehr mild und nicht vergleichbar. Als Südeuropäer gefällt Dir das doch bestimmt oder?

Klar. Ich bin viel Sonne und hohe Temperaturen aus meiner Heimat Griechenland gewohnt, auch wenn es jetzt nicht so warm ist wie dort. Ich freue mich aber, wenn ich unter diesen Bedingungen trainieren kann. Ich fühle mich ein bisschen heimischer und wohler, aber das soll bei schlechtem Wetter keine Ausrede sein, wenn ich nicht gut spiele (lacht).

Der FCK war bereits mehrmals im Wintertrainingslager in Lomas de Campoamor. Du bist in diesem Jahr das erste Mal dabei. Welchen Eindruck hast Du vom Hotel und den Bedingungen?
Wir haben hier die allerbesten Vorraussetzungen, um gut zu arbeiten und zu trainieren. Das ist das Wichtigste. Hervorragende Plätze, ein gutes Hotel und gutes Wetter bieten keinen Platz für irgendwelche Ausreden. Wir können uns absolut auf unsere Arbeit auf dem Platz konzentrieren und uns optimal auf die Rückrunde vorbereiten. Außerdem haben wir unsere Ruhe, einen eigenen Hoteltrakt mit allen Möglichkeiten, uns auch zwischen den Trainingseinheiten optimal zu regenerieren.

Regeneration ist ein gutes Stichwort. Wie steckst Du als 19-Jähriger die hohe Belastung weg und wie nutzt Du die freie Zeit zwischen den Trainingseinheiten?
Schwere Beine gehören zum Trainingslager dazu. Dann weiß man auch, dass man was getan hat (lacht). Unsere Physiotherapeuten sorgen aber schon dafür, dass wir für die Einheiten immer topfit sind. Klar ist es eine hohe Belastung, wir trainieren sehr viel, aber diese Grundlage ist auch notwendig, damit wir den Klassenerhalt schaffen können. Ich bin ein junger Spieler und versuche, mich in jeder Trainingseinheit zu verbessern. Die freie Zeit nutze ich meistens zusammen mit Thanos zur Regeneration. Wir ruhen uns aus, schlafen, surfen im Internet oder schauen uns einen Film an.

Du hast in Griechenland als A-Jugendlicher bereits im Profiteam von Ateras Tripolis gespielt. War die Vorbereitung dort genauso intensiv?
In Griechenland wird auch hart gearbeitet. In Deutschland läuft aber alles viel disziplinierter und geordneter ab, obwohl die Topclubs in Griechenland ebenfalls bereits auf einem hohen Niveau arbeiten. Doch da sind die deutschen Mannschaften, gerade in der Bundesliga, noch einen großen Schritt voraus.

Wo liegen sonst noch große Unterschiede Deiner Meinung nach?
Das Training während der Saison ist in Deutschland auch deutlich härter, das Spiel an sich ist schneller und athletischer. Man darf zu keinem Zeitpunkt im Spiel abschalten. Auch an die Zweikampfhärte musste ich mich erst gewöhnen.


Kommen wir von den hohen Belastungen zum kompletten Gegenteil. Die freien Tage über Weihnachten und Silvester warst Du bestimmt bei Deiner Familie in Griechenland...

Auf jeden Fall! Ich habe mich sehr gefreut, in meine Heimat zu meiner Familie zu fahren. Die Zeit habe ich auch wirklich genossen. Ich konnte wunderbar abschalten und den Kopf frei bekommen, um positiv in die Vorbereitung und schließlich auch in die Rückrunde zu starten.

Apropos Familie: Wo lebt Deine Familie in Griechenland und welchen Stellenwert hat sie in Deinem Leben?

Der Großteil meiner Familie wohnt in der Nähe von Thessaloniki. Aber ich habe auch eine Tante, die wohnt ganz in der Nähe, in Karlsruhe. Es ist eine Schwester meiner Mutter und wenn ich mal frei habe, fahre ich sie besuchen. Meine Familie ist sogar ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ab und zu kommen mich meine Eltern auch in Kaiserslautern besuchen. Ansonsten verfolgen sie alle Spiele des FCK vor dem Fernseher. Das ist auch in Griechenland möglich. Nach den Partien telefonieren wir und ich analysiere mit meinem Vater das Spiel.

Bist Du durch Deinen Vater auch zum Fußball gekommen?
Mein Vater hat selbst auch Fußball gespielt. Damals in der dritten griechischen Liga. Aber auch mein Bruder spielt Fußball in Griechenland, er versucht es zumindest (lacht). Allerdings nur als Hobby.

Hast Du eigentlich eine Lieblingsposition auf dem Platz?
Ich bin jung und möchte mich weiterentwickeln. Dafür muss ich spielen, egal wo. Jeder hat irgendwie seine Lieblingsposition, aber das kann man sich nicht immer aussuchen. Am liebsten spiele ich im offensiven Mittelfeld hinter den Spitzen.

Du bist jetzt ein gutes halbes Jahr in Kaiserslautern. Blicken wir noch einmal zurück. Wie kam eigentlich der erste Kontakt zustande?
Ich habe viele Nachwuchsländerspiele mit Griechenland bestritten, dort wurde ich gesichtet. Außerdem habe ich da auch mit Thanos über den FCK gesprochen. Als die Anfrage kam, musste ich nicht lange überlegen, auch wenn das für mich einen großen Schritt bedeutete. Schließlich musste ich meine Heimat und meine Familie verlassen.

Was wusstest Du denn über den FCK?

Die Bundesliga ist ja auch in Griechenland sehr präsent, ich habe sie auch schon immer im Fernsehen verfolgt. Daher kannte ich natürlich auch den FCK, wenn ich auch noch nicht allzu viel über den Club wusste. Alles andere habe ich dann von Thanos erfahren.

Was waren für Dich die größten Umstellungen als Du nach Kaiserslautern gekommen bist? Und wie wichtig ist Thanos Petsos als Landsmann für Dich?
In Deutschland herrscht eine ganz andere Mentalität als in Griechenland. Alles läuft sehr diszipliniert und geordnet ab. Ich bin das erst Mal von zu Hause weg und dann gleich in ein fremdes Land. Klar, daran musste ich mich auch gewöhnen. Eine eigene Wohnung, kochen, Wäsche waschen, alles was eben dazu gehört. Meine Tante aus Karlsruhe hat mir aber sehr geholfen. Jetzt hat sich alles eingespielt und ich fühle mich sehr wohl. Thanos war und ist mir natürlich eine große Hilfe, schon alleine weil er perfekt deutsch und griechisch spricht.
(...)
zu fck.de
"Kaiserslautern gehört zur ersten Liga der
deutschen Fußballklubs." Mehmet Scholl
:schal: :doppelhalter:



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