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@Ktown2Xberg
Als ich von Fodas Streben nach einem "Brecher" gelesen hatte, sind all meine Illusionen zerstoben. Die Stoßrichtung scheint in Richtung austrianisch-rustikalem K(r)ampf-Fußball zu gehen. Aber mal abwarten.
So wie du das in deinen Beiträgen ausgeführt hast, gehen meine Vorstellungen ebenfalls. Daher stimme ich die in allen Belangen zu.
Befürchte, solange Kuntz das Sagen haben wird, wird es nichts mit diesen Spiel- und Vereinsphilosophien, mit denen M1 und Freiburg ihre Anerkennung finden.
Wegen der mehr als holprigen und stotterigen Vorbereitung auf diese Saison, befürchte ich, dass wir nicht allzu viel Freude haben werden. Vor allem am Anfang, und bin daher froh, erstmal für 6 Wochen weit vom Geschehen zu sein.
Als ich von Fodas Streben nach einem "Brecher" gelesen hatte, sind all meine Illusionen zerstoben. Die Stoßrichtung scheint in Richtung austrianisch-rustikalem K(r)ampf-Fußball zu gehen. Aber mal abwarten.
So wie du das in deinen Beiträgen ausgeführt hast, gehen meine Vorstellungen ebenfalls. Daher stimme ich die in allen Belangen zu.
Befürchte, solange Kuntz das Sagen haben wird, wird es nichts mit diesen Spiel- und Vereinsphilosophien, mit denen M1 und Freiburg ihre Anerkennung finden.
Wegen der mehr als holprigen und stotterigen Vorbereitung auf diese Saison, befürchte ich, dass wir nicht allzu viel Freude haben werden. Vor allem am Anfang, und bin daher froh, erstmal für 6 Wochen weit vom Geschehen zu sein.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.
Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
Hier geht's ja noch munter weiter
Ich hab extra nicht von Tikki-Takka oder dem spanischen 4-6-0 angefangen, gerade weil man in Fußball-Diskussionen gewisse Reflexe damit auslöst. Das klingt immer so halb nach abgehobenem Nerdtum, halb nach kaltem Buffet im Hoffenheimer V.I.P-Raum. Sicher, Pep Guardiola hat in den paar Jahren als Barca-Trainer eine absolute Ausnahmestellung gehabt, in jeder Hinsicht. Ein Verein mit solchen Möglichkeiten, einer bereits vorhandenen taktischen Identität und ein überdurchschnittlich begabter Trainer - das, womit die sich dort beschäftigt haben darf zurecht von Dir als "galaktisch" bezeichnet werden, auch und gerade in dem Sinne, dass es für die meisten Profi-Vereine noch totale Zukunftsmusik ist was dort aufgebaut wurde, wenn überhaupt. Das ist ein absolutes Speerspitzenphänomen - und sich darauf zu berufen, hat immer auch etwas elitäres. Das passt nicht zum FCK.
Aaaaber: Das ist auch nicht mein Argument. Ich möchte Dir gerne in einem Punkt widersprechen: Tikki-Takka, früher Voetbal total usw. - das sind "Top5"-Konzepte, vllt sogar nur Top2 oder 3. Aber sie sind mMn nur Zuspitzungen, Extremphänomene die im Kontext einer größeren, generellen Dimension taktischen Wandels zu sehen sind. Und um wieder etwas konkreter zu werden: Die Notwendigkeit eines variablen Angriffsspiels, das ohne fixe Rollen (Brecher, Wusler, Flankengott) auskommt betrifft mMn in der Bundesliga längst nicht mehr nur die Top5. Mit Fürth ist grad eine Mannschaft aufgestiegen, die meine Vorstellungen von modernem Fußball "im kleinen" absolut erfüllt. Freiburg hat im Winter - trotz eines vermeintlich nach dem Abgang von Cissé schwachen Kaders - voll auf einen "Systemtrainer" gesetzt und uns damit meilenweit abgehängt. Die haben nicht die Spieler geholt, die Tikki-Takka spielen können. Die haben eine Idee von Fußball als Ausgangspunkt genommen und dann hart daran gearbeitet, dass jeder seine individuellen Fähigkeiten versucht so gut wie möglich in den Kontext dieses Systems zu stellen. Favre hat in Gladbach einem Mike Hanke - nicht der Inbegriff von TIkki-Takka - genau die Rolle auf den Leib geschustert, die er spielen kann. Um das klar zu sagen: Bei aller Liebe zu modern gespieltem Fußball - ich würde nie und nimmer einen Flo Dick wegschicken wollen. Gebt dem Mann von mir aus einen Rentenvertrag. Der ist nicht nur genau das, womit man sich am Betze identifizieren kann - jede Mannschaft braucht solche Charaktere, auch wenn man "modern" spielt. Nur wünsche ich mir, dass Flo in der Vorbereitung Teil einer Mannschaft ist, bei der der Trainer eine Idee davon hat, wie ein Rädchen ins andere greifen muss und man variables Angriffsspiel von hinten her aufzieht - und der Trainer auch Flo genau erklären kann, wie er in diesem System seine Stärken so einbringen kann, dass das Kollektiv am meisten davon profitiert. DAS ist doch der Gag an Systemfußball. Wieso ist denn keiner der teuer Verkauften Jungstars der großen Freiburger Mannschaft in den 90ern hinterher beim nächsten Verein groß rausgekommen? Weil Finke ein System geschaffen hatte, das ihre Fähigkeiten optimal zur Geltung bringt. Weil sie genau dafür ausgebildet waren. Weil das System sie stärker gemacht hat, egal ob sie nun tatsächlich das Zeug zum Nationalspieler hatten oder eben am Ende dann doch nicht. Und das ist kein Idealismus - das ist in der ersten Liga mittlerweile kurz vor Standard. Sich in einem Leistungssport an der Spitze zu orientieren ist eben nicht vermessen - nur dort kann man lernen. Und dann ist man eben auf seinem ganz eigenen Niveau damit erfolgreich - weil wer nicht mitzieht automatisch einen Nachteil hat. Eine schöne Case Study dazu lieferte Swansea City in der letzten Premiere League-Saison. Die sind ähnlich traditionell wie wir. Die hatten weitestgehend einen Kader aus gescheiterten und no names - aber einen Trainer mit Vision. Das System hat die Spieler glänzen lassen, der Verein hat für die vermeintlich gescheiterten mitunter fantastische Ablösesummen kassiert - man wäre ich froh, das hier mal erleben zu dürfen.
Heute wurde Idrissou geholt - damit ist klar, dass wir in Sachen Aufstieg kein Risiko fahren. Ich bin mit dieser Verpflichtung deutlich optimistischer geworden, dass wir den Aufstieg packen. Im Hinblick auf den Traum davon, dass der FCK mal wieder ein paar Jahre am Stück oben bleibt und wir uns endlich mit Berechtigung als Erstligist fühlen dürfen macht mir diese Verpflichtung halt etwas Angst. Aber das ist ja nur eine Meinung unter vielen...
Ich bin da etwas zwiegespalten - in der Tat scheint mir bei einem Blick auf Stefans bisherige Karriere nach der Karriere der Satz erlaubt, dass seine Stärken wohl eher in den Bereichen Management und Transfers (ja das mein ich - deshalb tat das letzte Jahr ja doppelt weh...) liegen. Auf der anderen Seite hat seine Trainerwahl (Sasic, Kurz - Balakov läuft ohne Wertung) bisher eigtl immer in die aktuelle "Entwicklungsphase" des FCK gepasst, wie die Faust auf's Auge. Ich hoffe mit Foda läuft's ähnlich. Da bleibt jetzt halt von der einen Seite betrachtet aus das Bild, dass keiner dieser Trainer hier nachhaltig taktisch was bewegt hat. Auf der anderen Seite wären wir mit dem von mir herbeigesehnten Systemtrainer vllt schon in Liga 3 - wer weiß es?
Ändert aber nichts daran, dass ich sehr glücklich wäre, den FCK in dieser Saison wieder Fußball SPIELEN zu sehen.

Mac41 hat geschrieben:Moderner Fußball mit Tikki-Takka-Getrippel ist eine Sache, schnelles Variabeles Spiel mit den 2 sich verschiebenden Ketten (Verteidiger/Defensives Mittelfeld und Offensives Mittelfeld/Stürmer), die beide ihre Aufgaben im defensiven und offensiven Spiel finden und wahrnehmen, das ist sicher zur Zeit der Goldstandart des internationalen Fußballs. Doch um so erfolgreich zu sein, muß das auch entsprechend gespielt werden und es müssen auch die passenden Spieler in einer Mannschaft sein. Aufgabe des Trainers ist es nicht, aus einem Lehrbuch übernommene Bildchen an die Tafel zu malen, sondern das System an Spieler und Spieler an das System anzupassen, Situationen einzustudieren und automatisiert abrufen zu lassen.
Doch es kann zur Zeit nicht Ziel sein, eine Mannschaft für ein System zusammenzukaufen und zu versuchen in der Sonderliga der TOP 5 der ersten Klasse mitzuspielen. Und darunter ist auch noch genug Platz für Mannschaften und Spieler, die nicht den hohen Ansprüchen genügen.
Ich hab extra nicht von Tikki-Takka oder dem spanischen 4-6-0 angefangen, gerade weil man in Fußball-Diskussionen gewisse Reflexe damit auslöst. Das klingt immer so halb nach abgehobenem Nerdtum, halb nach kaltem Buffet im Hoffenheimer V.I.P-Raum. Sicher, Pep Guardiola hat in den paar Jahren als Barca-Trainer eine absolute Ausnahmestellung gehabt, in jeder Hinsicht. Ein Verein mit solchen Möglichkeiten, einer bereits vorhandenen taktischen Identität und ein überdurchschnittlich begabter Trainer - das, womit die sich dort beschäftigt haben darf zurecht von Dir als "galaktisch" bezeichnet werden, auch und gerade in dem Sinne, dass es für die meisten Profi-Vereine noch totale Zukunftsmusik ist was dort aufgebaut wurde, wenn überhaupt. Das ist ein absolutes Speerspitzenphänomen - und sich darauf zu berufen, hat immer auch etwas elitäres. Das passt nicht zum FCK.
Aaaaber: Das ist auch nicht mein Argument. Ich möchte Dir gerne in einem Punkt widersprechen: Tikki-Takka, früher Voetbal total usw. - das sind "Top5"-Konzepte, vllt sogar nur Top2 oder 3. Aber sie sind mMn nur Zuspitzungen, Extremphänomene die im Kontext einer größeren, generellen Dimension taktischen Wandels zu sehen sind. Und um wieder etwas konkreter zu werden: Die Notwendigkeit eines variablen Angriffsspiels, das ohne fixe Rollen (Brecher, Wusler, Flankengott) auskommt betrifft mMn in der Bundesliga längst nicht mehr nur die Top5. Mit Fürth ist grad eine Mannschaft aufgestiegen, die meine Vorstellungen von modernem Fußball "im kleinen" absolut erfüllt. Freiburg hat im Winter - trotz eines vermeintlich nach dem Abgang von Cissé schwachen Kaders - voll auf einen "Systemtrainer" gesetzt und uns damit meilenweit abgehängt. Die haben nicht die Spieler geholt, die Tikki-Takka spielen können. Die haben eine Idee von Fußball als Ausgangspunkt genommen und dann hart daran gearbeitet, dass jeder seine individuellen Fähigkeiten versucht so gut wie möglich in den Kontext dieses Systems zu stellen. Favre hat in Gladbach einem Mike Hanke - nicht der Inbegriff von TIkki-Takka - genau die Rolle auf den Leib geschustert, die er spielen kann. Um das klar zu sagen: Bei aller Liebe zu modern gespieltem Fußball - ich würde nie und nimmer einen Flo Dick wegschicken wollen. Gebt dem Mann von mir aus einen Rentenvertrag. Der ist nicht nur genau das, womit man sich am Betze identifizieren kann - jede Mannschaft braucht solche Charaktere, auch wenn man "modern" spielt. Nur wünsche ich mir, dass Flo in der Vorbereitung Teil einer Mannschaft ist, bei der der Trainer eine Idee davon hat, wie ein Rädchen ins andere greifen muss und man variables Angriffsspiel von hinten her aufzieht - und der Trainer auch Flo genau erklären kann, wie er in diesem System seine Stärken so einbringen kann, dass das Kollektiv am meisten davon profitiert. DAS ist doch der Gag an Systemfußball. Wieso ist denn keiner der teuer Verkauften Jungstars der großen Freiburger Mannschaft in den 90ern hinterher beim nächsten Verein groß rausgekommen? Weil Finke ein System geschaffen hatte, das ihre Fähigkeiten optimal zur Geltung bringt. Weil sie genau dafür ausgebildet waren. Weil das System sie stärker gemacht hat, egal ob sie nun tatsächlich das Zeug zum Nationalspieler hatten oder eben am Ende dann doch nicht. Und das ist kein Idealismus - das ist in der ersten Liga mittlerweile kurz vor Standard. Sich in einem Leistungssport an der Spitze zu orientieren ist eben nicht vermessen - nur dort kann man lernen. Und dann ist man eben auf seinem ganz eigenen Niveau damit erfolgreich - weil wer nicht mitzieht automatisch einen Nachteil hat. Eine schöne Case Study dazu lieferte Swansea City in der letzten Premiere League-Saison. Die sind ähnlich traditionell wie wir. Die hatten weitestgehend einen Kader aus gescheiterten und no names - aber einen Trainer mit Vision. Das System hat die Spieler glänzen lassen, der Verein hat für die vermeintlich gescheiterten mitunter fantastische Ablösesummen kassiert - man wäre ich froh, das hier mal erleben zu dürfen.
Heute wurde Idrissou geholt - damit ist klar, dass wir in Sachen Aufstieg kein Risiko fahren. Ich bin mit dieser Verpflichtung deutlich optimistischer geworden, dass wir den Aufstieg packen. Im Hinblick auf den Traum davon, dass der FCK mal wieder ein paar Jahre am Stück oben bleibt und wir uns endlich mit Berechtigung als Erstligist fühlen dürfen macht mir diese Verpflichtung halt etwas Angst. Aber das ist ja nur eine Meinung unter vielen...
Satanische Ferse hat geschrieben:
Befürchte, solange Kuntz das Sagen haben wird, wird es nichts mit diesen Spiel- und Vereinsphilosophien, mit denen M1 und Freiburg ihre Anerkennung finden.
Ich bin da etwas zwiegespalten - in der Tat scheint mir bei einem Blick auf Stefans bisherige Karriere nach der Karriere der Satz erlaubt, dass seine Stärken wohl eher in den Bereichen Management und Transfers (ja das mein ich - deshalb tat das letzte Jahr ja doppelt weh...) liegen. Auf der anderen Seite hat seine Trainerwahl (Sasic, Kurz - Balakov läuft ohne Wertung) bisher eigtl immer in die aktuelle "Entwicklungsphase" des FCK gepasst, wie die Faust auf's Auge. Ich hoffe mit Foda läuft's ähnlich. Da bleibt jetzt halt von der einen Seite betrachtet aus das Bild, dass keiner dieser Trainer hier nachhaltig taktisch was bewegt hat. Auf der anderen Seite wären wir mit dem von mir herbeigesehnten Systemtrainer vllt schon in Liga 3 - wer weiß es?
Ändert aber nichts daran, dass ich sehr glücklich wäre, den FCK in dieser Saison wieder Fußball SPIELEN zu sehen.
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