Alles rund um die Spiele des 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon diago » 05.02.2024, 00:42


Mittelmosel-Teufel hat geschrieben:
Falls Du Mentalitätsprobleme im Sinne von mentaler Stärke (also Kopf) meinst, dann haben wir nach meinem Empfinden diesen Knacks mit dem Düsseldorf-Spiel erlitten und nicht erst und nicht wegen Grammozis.

Falls Du Mentalitätsprobleme im Sinne von Willen, Kampf, Leidenschaft, Einsatzbereitschaft, Gier usw. meinst, dann sehe ich da unter Grammozis vorallem das Spiel gegen Braunschweig, dass ich in diese Kategorie einordnen würde, aber ich sehe dann eben auch schon vorher unter Schuster mal mindestens das Spiel gegen Kiel zu Hause, wo mir obiges fehlte.
Da man das nicht messen kann, bleibt das natürlich alles ein subjektiver Eindruck und ich sage nicht, dass meine Wahrnehmung die einzig wahre ist, aber so absolut, dass es erst mit Grammozis Einzug hielt und da aber omnipräsent sein soll, wie Dein Satz suggeriert, halte ich für billige, einseitige und vollkommen undifferenzierte Polemik, sorry.

Ich meine beides bzw ist es wahrscheinlich eine Mischung aus mentalen Kopfproblemen und fehlender Einsatzbereischaft. Heute kam noch dazu, dass das Pokalspiel in den Knochen steckte. Wir waren heute von Beginn an nicht wirklich auf dem Platz. Genauso wie in Braunschweig. Und in beiden Fällen wird erst gewechselt wenn wir bereits hinten liegen. Nach dem Spiel hat man dann ein gutes Spiel gesehen. Habe ich nicht.
Ja Kiel war auch nicht gut, das stimmt. Da haben wir dann aber auch versucht mit 2 Wechseln in der Halbzeit gegenzusteuern, was auch kurzfristig gelungen ist. Das 3:0 hat uns dann den Stecker gezogen.
Heute haben wir wie bereits in Braunschweig um die Tore gebettelt. Elversberg muss schon früher in Führung gehen, es war zum Glück Abseits. Aber da war schon klar was das heute für ein Spiel wird. Und wir nehmen es einfach hin. Denn wir sind ja im Pokal Halbfinale. Hurra!
Wir sollten uns einfach mal auf das Wesentliche konzentrieren. Highlightspiele im Pokal sind zwar geil, aber sie bringen keine Punkte. Du kannst kein Champagner saufen wenn du dir kein Brot leisten kannst.



Beitragvon Schulbu_1900 » 05.02.2024, 00:58


Das die ELV spielerisch besser ist war vorher klar. Wenn wir jetzt hoch verloren hätten, könnte ich so manches nachvollziehen, wie sich hier in Rage geschrieben wird.
Allerdings verstehe ich nicht wie Dimi den gleichen Fehler machen kann wie Schuster mit den Nichtauswechslungen, das die Frische in den letzten Entscheidungen fehlt war offensichtlich.
Das die Tabelle nicht schön aussieht :nachdenklich: klar.
Dann bekommt es halt der Kwasselkopp demnächst ab, da sind wir auch wieder frischer.
Elf Freunde müsst Ihr sein

"Putin du A.....loch !!"
🇺🇦 🇺🇦 🇺🇦



Beitragvon Thomas » 05.02.2024, 01:01


Heute in bisschen kürzerer Form, unser wöchentlicher Blick in die Kurve:

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Foto: Eibner/Neis

Blick in die Kurve: Wenn das Leben Dir Zitronen gibt ...

"Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, mach Limonade draus", dieser Kalenderspruch könnte im doppelten Sinne für den Auftritt des FCK in Elversberg stehen. Zumindest die Fans mach­ten das Beste aus dem ersten Pflichtspiel-Ausflug zu den Saarländern.

Exakt 2.001 Karten hatte der 1. FC Kaiserslautern für die Gästetribüne hinter dem Tor bekommen, aber mindestens doppelt so viele Betze-Fans waren im Stadion, vielleicht auch noch ein paar mehr - obwohl der Verkauf der Heimtickets strikt auf Vereinsmitglieder und Dauerkartenbesitzer der SV Elversberg beschränkt war. Zweifellos hätten die FCK-Anhänger das Waldstadion an der Kaiserlinde auch ganz alleine füllen können, aber mehr war eben nicht drin.

Viele Zuschauer waren schon weit vor Stadionöffnung in der 13.000-Einwohner-Gemeinde Spiesen angekommen, wohl um dem erwarteten Anreisechaos zu entgehen. Die ersten fanden noch Parkplätze in Stadionnähe, die meisten mussten aber die Park-and-Ride-Busse aus den Nachbarorten in Anspruch nehmen. Den Gästeblock beflaggten die Lautrer Ultras mit dem von Heimspielen bekannten rot-weiß hinterlegten Banner "1. FC Kaiserslautern - Unzerstörbar", dazu gab es zum Intro zahlreiche Schwenkfahnen und das schon beim Heimspiel gegen Schalke gezeigte Banner mit dem Rückrunden-Motto: "Gemeinsam zum Klassenerhalt - Gemeinsam unzerstörbar!"

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Nach einer halben Stunde beteiligten sich die FCK-Ultras am auch diese Woche wieder bundesweit durchgeführten Protest gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der DFL. Zum Spruchband "DFL-Investoren machen uns sauer!" wurden Zitronen auf den Rasen geworfen, was zu einer fünfminütigen Spielunterbrechung führte, die von Schiedsrichter Deniz Aytekin und den anderen Akteuren aber ebenso wie von den Fans ohne großen Stress rumgebracht wurde. Zitronen lieferte leider auch der FCK auf dem Platz ab, wo zwar zwischenzeitlich der umjubelte 1:1-Ausgleich gelang, am Ende aber eine verdiente 1:2-Niederlage gegen den zuletzt meist punktlosen Aufsteiger stand. Als die Mannschaft nach dem Spiel im Nieselregen zum Gästeblock kam, hatten viele Fans diesen schon verlassen. Die verbliebenen spendeten aufmunternden Applaus an das Team, das wenige Tage zuvor noch so begeistert hatte und nun doch wieder enttäuschte.

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Die ansonsten recht unauffälligen Elversberger Fans konnten einen neuen Vereinsrekord bejubeln: Dank der erstmals geöffneten neuen (Stahlrohr-)Haupttribüne war das Waldstadion an der Kaiserlinde mit 11.150 Zuschauern ausverkauft, so viele wie nie zuvor in Elversberg. Wer als FCK-Fan die früheren Auftritte in Testspielen oder mit der zweiten Mannschaft miterlebt hat, fand in den letzten 20 Jahren häufig irgendeine neue Tribüne vor. In Erinnerung bleibt außerdem die überlaute Stadionmusik ("Sweet Caroline"), die auf den Rängen fast für mehr Stimmung sorgte als das eigentliche Spiel.

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Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Auswärtsspiel in Elversberg:

- Fotogalerie | 20. Spieltag: SV Elversberg - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Kalköfler » 05.02.2024, 01:40


Ostseeteufel hat geschrieben:Das macht einen Punkteschnitt von 0,6.
Das ist erbärmlich und der wohl schlechteste Schnitt, den ein FCK-Trainer je hatte.



Das versuche ich, nicht nur mit meiner Signatur, aber auch mit meinen regelmäßigen Kommentaren hervorzuheben. Leute, wacht endlich auf, mit Frontzeck hatten wir nach 5 Spielen einen Schnitt von 1,8 Punkte / Spiel, mit Grammozis sind wir bei 0,6 Punkte / Spiel . Wo hat uns Frontzeck hingeführt?
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis uns ein neuer Trainer präsentiert wird, je länger wir jedoch warten, desto geringer wird die Chance auf den Klassenerhalt.

Zudem stellt sich die Frage: Wer geht mit in Liga 3? Wer hat gültige Verträge? Ich traue Hengen zu, dass er nicht die selben Fehler wie Notzon begeht, aber sicher kann man sich nicht sein.
Krahl & Nihues haben Vertrag bis Saisonende und haben in der Winterpause nicht verlängert. Der FCK hat ihnen bestimmt ein Angebot unterbreitet, da kein Vollzug vermeldet wurde, gehe ich davon aus, dass sie ablösefrei wechseln werden. Schade.
Zuletzt geändert von Kalköfler am 05.02.2024, 01:53, insgesamt 1-mal geändert.
Manches wandelt sich vom Schlechten zum Schlimmsten.



Beitragvon Ralf67 » 05.02.2024, 01:45


Grammozis: "Es war das erwartet intensive Spiel. Wir haben eine gute Körpersprache gezeigt, es war von Anfang an viel Feuer drin. Die Jungs haben alles reingehauen, aber im letzten Drittel hat das nötige Quäntchen gefehlt. Ich werde jedoch nicht nach einem verlorenen Spiel alles in Frage stellen. Nach den zwei gewonnenen Spielen war nicht alles top und jetzt ist auch nicht alles schlecht. Wir müssen weiter arbeiten."

Lächerlich!
DG besser sofort entlassen, auf was will man noch warten?
Gratulation an Elversberg!
Verdient gewonnen!



Beitragvon BetziHopper » 05.02.2024, 02:02


Auffällig ist, dass die Mannschaft nicht für Englische Wochen geeignet ist, obwohl diese in der 1. Bundesliga normaler Alltag sind.

Ein Grund für die Probleme könnte der Mangel an erfahrenen Athletiktrainern oder Fitnesstrainern sein, die die Spieler alle drei Tage fit bekommen.

Das Trainingslager in Belek hat gezeigt, dass einige Spieler dort ausgepowert waren.

Möglicherweise liegt auch eine Kommunikationsdifferenz zwischen Trainingsstab und Trainer vor.

"Die Überlegung zu rotieren war natürlich da. Aber die Spieler haben uns nicht den Eindruck gegeben, dass sie zu kaputt waren", sagte hingegen Trainer Dimitrios Grammozis.


Der Trainingsstab sollte mit geübtem Auge erkennen können, wie viel Energie die Spieler haben.

Wenn der Trainingsstab behauptet, dass einige Spieler ausgepowert waren, hätte Grammozis rotieren müssen. Die haben schließlich viele gute Spieler auf der Bank, die fitter sind als die Spieler auf dem Platz.

Sorgen bereitet mir die mögliche Qualifikation für den DFB-Pokal in einer internationalen Woche nächste Saison, da die Mannschaft dann noch mehr leiden könnte.



Beitragvon Mephistopheles » 05.02.2024, 06:34


Grammozis hat das Spiel verloren. Rotation. Ganz einfach. Als Außenstehender kann man da nur den Kopf schütteln. Die Niederlage lag in der Luft. Es hätte so schön sein könnenn ... :cry:



Beitragvon Datenleak » 05.02.2024, 07:25


Als Außenstehender ist es auch immer total einfach.
Vor allem nach dem Spiel weiß man sofort die Lösung.
"Da muss man doch einfach nur rotieren"
Ein anderer sagt "Never change a winning Team"

Wahr ist, man hätte spätestens während des Spiels schneller reagieren müssen. Ob das am Ende irgendwas am Ergebnis geändert hätte ist reine Spekulation.

Da das bei Grammozis nun doch wieder ziemlich planlos aussieht gehe ich davon aus, dass wir spätestens zum Derby einen neuen Trainer auf der Bank sitzen haben.
Die Äußerungen von Hengen werden eindeutiger



Beitragvon Olamaschafubago » 05.02.2024, 07:42


Ganz so einfach ist es wohl auch nicht. Wenn er rotiert und dann eine uneingespielte Mannschaft voller Abstimmungsprobleme Fehler am laufenden Band produziert und wir zur Halbzeit gegen giftige Elversberger mit drei Gegentoren zurückliegen, lautet der Vorwurf, er hat zu viel rotiert, never change a winning team, etc.

Das Hauptproblem war meiner Meinung nach, dass er zu spät erkannt hat, dass die Hälfe der Mannschaft platt war und nicht schon früher gewechselt hat. Außerdem waren wir mit der Dreierkette auf den Außen, wo Elversberg besonders gefährlich ist, vollkommen blank, da hätte man taktisch ebenfalls umstellen sollen. Natürlich bietet sich das 3-5-2 mit unserem spielstarken Mittelfeld und schnellen Umschaltspiel an, aber nicht wenn der Gegner wie gestern die Außen doppelt und selbst über pfeilschnelle, technisch gute Offensivkräfte verfügt. Ronstadt und Puchacz waren defensiv komplett überfordert und nicht nur personell hätte er da in der Halbzeit Wechsel geben müssen...

Bezüglich Hengens Spielkommentar bin ich gespalten. Natürlich hat man von außen manchmal das Gefühl, dass nicht jeder Spieler geschnallt hat, dass wir uns im tiefsten Abstiegskampf befinden. Und Elversberg war optisch definitiv galliger, giftiger, kämpferischer, wie man's auch nennen mag - wen wundert's, für die ist das schließlich das Spiel des Jahres. Und trotzdem hab ich meine Probleme damit, wenn man der Mannschaft pauschal den Willen, bzw. Kampfgeist abspricht. Dass sich Krahl so ungewöhnlich deutlich vor die Mannschaft stellt und den Einsatzwillen betont, sagt dann einiges über das Verhältnis zwischen Mannschaft und Vorgesetztem aus. Und inhaltlich gehe ich auch eher mit Krahl konform, soo viel schlechter waren wir nicht, Elversberg war nur im letzten Drittel effizienter und fitter. Und sowohl beim Thema Belastungssteuerung als auch bei der taktischen Einstellung sehe ich vor allem den Trainer in der Pflicht.

Dass Hengen jetzt öffentlich so auf den Tisch haut, mag die Fanseele beruhigen, aber letztlich ist dieser Vorwurf, der Wille habe gefehlt, immer mehr Polemik als Ergebnis sachlicher Analyse. Er würde wohl auch nicht so sprechen, wenn in der Schublade nicht schon ein Nachfolger für Granmozis bereitliegen würde und wenn die nächsten zwei Spiele keine überzeugenden Siege eingefahren werden, sehe ich den nächsten Trainerwechsel kommen. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, wann es in jüngerer Vergangenheit einen derartig scharfen Kontrast in der öffentlichen Spielbewertung zwischen Sportdirektion und Mannschaft, bzw. Trainer gab.



Beitragvon Schnullibulli » 05.02.2024, 07:52


@Betzihopper

Von der Bundesliga brauchen wir sowieso nicht zu reden, aber ich verstehe was Du meinst!

Und wenn Grammozis dein angeführtes Zitat wirklich sagte...
"Nicht so kaputt"
Also haben ihm Spieler wohl signalisiert auf welchem Weg auch immer dass sie nicht bei 100% sind. Nur ne Stunde voll können.

Da bimmeln bei mir Kirchen- und Alarmglocken!

Ich würde behaupten dass wir kaum Spieler haben die wir nicht ersetzen können.
Selbst einen Ragnar bring ich dann lieber später und starte mit Filip bevor ich schon vorab eine Auswechslung verplanen muß oder Gefahr laufe dass er sich was holt.

Ich verstehe die Coaches einfach nicht



Beitragvon Betzegeist » 05.02.2024, 08:08


Ich sehe es weniger als Polemik sondern vielmehr als Versuch endlich wachzurütteln.

Mag ja sein, dass die Laufleistung in Summe in Ordnung war, aber letztendlich war es an entscheidenden Stellen zum wiederholten Mal zu wenig.
Während das Spiel in Berlin eine wohltuende Ausnahme in Sachen kollektives Verteidigen war, haben wir gestern wieder das typische Defensivverhalten gesehen. Stellungsfehler, Unkonzentriertheiten und ohne den letzten Biss das Tor zu verteidigen.

Und ja, man kann viel laufen. Bringt aber wenig, wenn mir der Biss und die Ãœberzeugung (oder vielleicht auch die Frische) fehlt, mich in den entscheidenden Situationen durchzusetzen.

Sich dann hinterher hinzustellen und zu sagen, kein Problem, wir haben ja alles gegeben, hat halt nicht gereicht. Das wird der Lage eben nicht gerecht. Das kann man sagen, wenn man mit 30 Punkten im Mittelfeld steht und nicht knietief im Abstiegskampf.

Von daher hat Hengen vollkommen Recht, wenn er da dazwischenhaut. Die Zeit der Kuschelatmosphäre sollte jetzt endgültig vorbei sein.
Im Idealfall zeigen die Herren endlich mal eine nachhaltige Reaktion und beweisen ihrem Chef, dass sie es verstanden haben.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon Marc222 » 05.02.2024, 08:19


Nach dem Spiel zu sagen, er hätte rotieren müssen, ist mir zu einfach!

Hätte er rotiert und wir verlieren trotzdem, motzen die gleichen Leute, warum wir nicht mit dem Team spielen, dass die zwei Spiele gewonnen hat.

Trotzdem war das kein guter Auftritt.
Wir waren über rechts, gerade in der zweiten Halbzeit, oft durch, aber dann kommt keine Flanke oder Pass zu einem Mitspieler oder es war da gar kein Mitspieler in der Mitte.

Elversberg stand tief in der zweiten Halbzeit und das ist aufgegangen, machen wir uns nichts vor, nach dem Elfmeter darf man sich nicht beschweren, wenn wir zeitnah das dritte Tor kassieren.

Da dies aber nicht passiert ist, muss man dann aber seinen eigenen Chancen nutzen und die waren extrem schlecht zu Ende gespielt.



Beitragvon Hothew » 05.02.2024, 08:23


Von der ELV auf die Zwölf bekommen, würde ich mal sagen. Leider war es gestern nicht wirklich etwas. Ob die Spieler "kaputt" waren oder nicht, kann ich nicht beurteilen, dafür ist eben der Trainer und sein Team da. Aber ich kann mir vorstellen, dass ein Spieler natürlich erst mal sagt, dass er spielen will.
Gestern war das für mich alles sehr nach dem Motto: Hoch und weit bringt Sicherheit. Also viel Zufall und auf die zweiten Bälle hoffen. Einen richtigen Spielzug oder Kombinationen habe ich jetzt nicht gesehen. Und wenn man mal über die Außen kam, dann waren die Flanken eher mäßig.
Thomas Hengen scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben. Aber das ist noch nicht bei allen angekommen, und wenn es nicht bald Klick macht, sieht es ganz düster aus. Hansa und der BTSV kämpfen um den Klassenerhalt, wir sonnen uns in unserem Potential und gehen davon aus, dass es schon klappen wird. :-|
"Wir haben nur unsere Stärken trainiert, deswegen war das Training heute nach 15 Minuten abgeschlossen.“
(Josef Hickersberger)

Remember '33



Beitragvon Tobi1986 » 05.02.2024, 08:28


Kampf und Einsatz kann man der Mannschaft nicht absprechen. Die letzten beiden Spiele haben doch mehr Körner gekostet als Kräfte freigesetzt. Hier hätte ich mir in der Halbzeit schon 2-3 Wechsel gewünscht, um neuen Schwung zu bringen. Warum erst nach 60-70 Minuten, wenn wir wieder einem Rückstand hinterherlaufen müssen?

Hinzu kommt, dass Elversberg einen klaren Plan hatte, der uns vor massive Probleme gestellt hat: deren 3 Offensive haben unsere Dreierkette 10-15 Meter vor unserem 16er gestellt. Wir konnten uns zwar ein paar Mal spielerisch lösen, aber oft kam nur der lange Ball. Bei Ballverlusten hat man gesehen, dass Elversberg fußballerisch stark aufgestellt ist. Das ging ratzfatz mit wenigen Pässen nach vorne.
Unsere Außen Puchacz, Ronstadt und z.T. Tachie wurden immer gedoppelt, da war nicht oft ein Durchkommen. Deswegen kam nicht viel über Außen und daher lag auch Ache im Zentrum in der Luft (leider nur bildlich gesprochen und nicht, wie wir's gerne hätten :lol: ).

Raschl und Ronstadt haben mir gar nicht gefallen. Raschl macht (bitte verbessert mich, wenn es anders ist) das Spiel teilweise unnötig extrem langsam, immer eher mit einem Rückpass als vertikal nach vorne.
Ronstadt extrem nervös am Ball und generell mit vielen Fehlern. Da hätte ich in der Halbzeit Zimmer gebracht, gerade in so einem Kampfspiel. Fußballerisch hätte er's vielleicht nicht besser als Ronstadt, aber das nötige Feuer hätte er definitiv reingebracht.

Geht's nur mir so oder wird Touré von Spiel zu Spiel immer behäbiger?

So sehr ich MR7 mag: warum nach 80 Minuten nen Freistoß aus gefühlt 40 Metern direkt aufs Tor und nicht sauber vors Tor geflankt?

Warum zieht Elvedi vor dem 0:1 nicht das taktische Foul anstatt Neubauer laufen zu lassen?

Handelfmeter natürlich klar und maximal unglücklich. Da mache ich Touré keinen Vorwurf aus der kurzen Distanz.

Mal ne Frage an die Runde: als Sahin zu Beginn der zweiten Halbzeit Ritter im 16er unbedrängt in die Hacken tritt: kein elfmeterwürdiges Vergehen? Oder zumindest ein Fall für den VAR? Aus der Hintertor-Kamera sah das schon etwas seltsam aus. Oder spielt das wegen der gegebenen Abseitsstellung dann keine Rolle? Nur mal rein aus Interesse.

Ich hoffe, die Niederlage hinterlässt keine Spuren.
Nächsten Samstag Betze, volles Haus und Flutlicht. Das dürfte uns wieder eher liegen. :wink:



Beitragvon Ultradeiweil » 05.02.2024, 08:37


Shahin bekommt kein gelb weil es ja abseits war somit auch kein elfer ..ob das Abseits geprüft wurde wäre aber tatsächlich mal interessant ..


Ich bleibe dabei es war nicht alles schlecht ..am Ende stimmt aber das Ergebnis nicht und da kommt's drauf an..

Wenn ich mich mit meinen Kollegen im Büro unterhalte die nicht alle FCK Fans sind die sehen es neutral betrachtet ähnlich.. hätte auch 1:1 oder 2:1 für uns ausgehen können.


Was bleibt uns jetzt übrig als die üblichen Phrasen..die Mannschaft auf dem Platz muss es richten..ob es jeder einzelne kapiert hat da bin ich mir noch nicht so sicher ..
Zuletzt geändert von Ultradeiweil am 05.02.2024, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
Fankultur erhalten

Olé Rot Weiß so laaft die Geschicht



Beitragvon Brückenteufel1900 » 05.02.2024, 09:44


Zunächst einmal bin ich froh, dass TH deutliche Worte gefunden hat. Ich denke es darf nach der gestrigen Leistung keine zwei Meinungen geben.

Mit etwas Abstand habe ich jedoch weiterhin Zweifel daran, dass wir in dieser Konstellation, mit diesem Trainer die Klasse halten werden. Auch unter Schuster waren die Hightlight-Spiele stark, im Alltag hatten wir Probleme. Nur hatte ich bei Schuster das Gefühl, dass er grundlegend einen Plan hat.

Nur einige Fragen bleiben mir nach gestern:
- Welcher Plan steckte dahinter faktisch mit einer "Doppelacht" Raschl/Kaloc auflaufen zu wollen. Das 1:0 war genau auf diesen Fehler in der Aufstellung zurückzuführen.
- Wieso versucht man die Taktik der Spiele Hertha/Schalke auf Elversberg zu adaptieren? Zwei grundlegend andere Voraussetzungen für dieses Spiel!
- Wieso betont man die Stärke des breiten Kaders, nutzt dann aber diese nicht? Gerade nach so einem Pokalspiel muss man doch die Breite des Kaders nutzen!
- Weiß der Trainer wo Simakala in Osnabrück seine stärken hatte? Wieso wird er (wie gegen Pauli) so spät im "zentralen Mittelfeld" gebracht? Gerade dieser Spielertyp ist Gold wert in Spielen mit so wenig Raum!

Ach egal, ich denke lange geht's nicht mehr so weiter...



Beitragvon MarcoReichGott » 05.02.2024, 09:54


Betzegeist hat geschrieben:Mag ja sein, dass die Laufleistung in Summe in Ordnung war, aber letztendlich war es an entscheidenden Stellen zum wiederholten Mal zu wenig.
Während das Spiel in Berlin eine wohltuende Ausnahme in Sachen kollektives Verteidigen war, haben wir gestern wieder das typische Defensivverhalten gesehen. Stellungsfehler, Unkonzentriertheiten und ohne den letzten Biss das Tor zu verteidigen.


In Berlin und auch gegen Schalke hatten wir den Spielverlauf absolut für uns. Zweimal gehen wir in den ersten 10 Minuten in Führung, bzw. beantworten sogar gegen Schalke den Ausgleichstreffer nach nur wenigen Minuten mit einem weiteren Tor. In der Zeit der Führung haben wir phasenweise dann kompletten "Schusterball 1.0" gespielt. Wir standen sehr tief und haben mit extrem wenigen Bällen und unter großen Risiko versucht vors gegnerische Tor zu kommen. Passquoten von teils unter 60% erinnern stark an die ersten Spiele nach dem Aufstieg.

Und das ist im Kern eben nach wie vor das was uns liegt. Wir haben nach wie vor in der Offensive primär Spieler, die in Schnelligkeit und Zweikampfrobustheit ihre Stärke haben - und nicht über Technik und Spielfreude kommen. Und nicht nur das: Ich habe bei der zweiten Reihe inzwischen einige Bedenken, ob die Arbeit gegen den Ball wirklich so stark ist wie man das in Hengens Fußballidealvorstellung benötigt. Insbesondere Stojilkovic und Simakala gefallen mir im Pressingverhalten bislang sehr wenig.

Ich finde, dass es taktisch bis zum 1:2 gestern nicht schlecht aussah und ich kann bei den Leistungsdaten auch wirklich nichts finden was daraufhin deutet, dass wir keine ausreichende Leistungsbereitschaft gezeigt hätten. Bis zum 2. Gegentor wäre ein Unentschieden sicherlich das gerechtere Ergebnis gewesen - sogar mir leichten Vorteilen auf unseren Seite. Zugelassen haben wir defensiv auch ziemlich wenig - die Abseitssituationen sind natürlich nervenaufreibend, aber letztlich war es nunmal immer Abseits.

ich finde auch, dass wir in den letzten Wochen deutliche Fortschritte in unserer Spielanlage gemacht haben. Nur: Wir sind eben nicht so gut, dass wir mit Pokalspiel in den Knochen eine Mannschaft wie Elversberg damit dominieren können. WIr schaffen es lediglich gerade so auf Augehöhe zu spielen. Mit früheren Wechseln hätte das SPiel gestern vielleicht anders verlaufen können. Aber so wie das Spiel dann in Hz 2 verlaufen ist, steht unterm Strich dann eine verdiente Niederlage.

Da braucht in meinen Augen aber Hengen dann keine populistischen Debatten über Leistungsbereutschaft der Mannschaft anzufangen und ich kann sehr gut verstehen, dass da recht deutliche Widerworte kommen. Das ist eben der Weg, den Hengen gehen wollte: Aktiv den Gegner mit einem eigenen Spielstil dominieren. Klappt halt gerade nicht gut genug. Den Trainer, der dafür bekannt ist, dass er reaktiv aufstellen lässt und der es schafft auf gegnerische Mannschaft besser zu reagieren, den hat Hengen vor ein paar Monaten ja gerade erst entlassen.

Ich kann verstehen, dass bei Hengen da die Nerven blank liegen. Mir gehts mit Blick auf die Tabelle ja auch nicht anders. Aber mit Polemik kommt man da aktuell eben auch nicht weiter. Wenn schon, dann kann Hengen mal zuhause in den Spiegel gucken und sich fragen, warum wir keinen Linksverteidiger in der Winterpause verpflichtet haben oder warum wir nun 5 Innenverteidiger haben, die allesamt in einer 3er kette eigentlich nicht LIV spielen sollten. Denn während ich Grammozis durchaus den Vorwurf mache, dass er Ronstadt, Ache und Ritter nicht früher erlöst hat, so gibts ja hinten links bei uns gar keine wirklich Alternative - die es gestern aber eben auch sichtlich benötigt hätte.

Unterm Strich stehen wir eben in der Tabelle sehr verdient dort wo wir eben stehen. Und auch Hengen sollte langsam mal die Situation annehmen und sich darüber klar werden, dass das vermutlich Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag bedeuten wird. Und wenn er nun vorhat nach jeder Niederlage verbal auf die Mannschaft weiter draufzudreschen, dann macht das die Aufgabe im Abstiegskampf sicherlich auch nicht leichter...



Beitragvon wernerg1958 » 05.02.2024, 10:09


Moin, nachdem ich die Interviews von Trainer und Spieler sowie einige der Posts hier gelesen habe, bin ich sicher: Trainer und Spieler sowie viele der Fans haben den Ernst der Lage nicht begriffen! Glauben Trainer und Spieler tatsächlich sie habe gut Performt? Nein haben sie nicht! Denn wir befinden uns seit 12 Ligaspielen im steilen Fall, und da zählen einzig die Punkte welche man geholt hat. In 12 Spielen von 36 möglichen, gerade 7! Und die schwätzen noch von ihrer doch tollen Performens. Mit diesem Irrglauben steigt man ab. Einzig Herr Hengen scheinen gerade die Augen aufzugehen. Ich bleibe dabei es braucht ein gewaltigen Donnerschlag am Betze und das sehr, sehr schnell! Wir sind der dritten Liga weitaus näher als dem Pokalendspiel, selbst ein Sieg da verhindert nicht den Abstieg, das hat uns unsere Geschichte ja schon schmerzlich gelernt.



Beitragvon MarcoReichGott » 05.02.2024, 10:17


Im übrigen lese ich gerade beim SWR einen Satz von Hengen:
"Wir müssen uns mehr reinbeißen, das ist Abstiegskampf. Das Mindset müssen wir schnellstmöglich ändern. Wir müssen auf den Platz gehen, um zu gewinnen und nicht, um nicht zu verlieren."

Auch das zeigt mir, dass Hengen den Abstiegskampf selber noch kein bißchen angenommen hat. Im Abstiegskampf ist ein Punkt meistens ein Punktgewinn und kein 2-Punkte-Verlust. Klar: Mit einem Punkteschnitt von 1,0 steigst du in der Regel ab. Aber im Abstiegskampf ernährt sich das Eichhörnchen eben mühsam - es fehlt dann aber auch nicht mehr viel bis zum Klasenerhalt.

Und ich bin mir immer sicherer, dass es eben solche grundlegenenden Denkunterschiede waren, die Schuster den Job gekostet haben. Da steht auf der einen Seite der Abstiegskampf-erprobte Schuster, der eben weiß, dass du im Abstiegskampf reaktiv spielen musst und auch mal über einen Punktgewinn froh sein muss. Und dann hast du da Hengen gehabt, der den Abstiegskampf zu keinem zeitpunkt der Saison bislang angenommen hat, der im gegenteil als es vor der Winterpause schon richtig eng wurde eine aktivere Spielweise fordert, der statt erfahrener Spieler entwicklungsfähige möchte und der in jedem Spiel auf Sieg spielen will statt sich mit einem Unentschieden mal zufrieden zu geben.



Beitragvon K-Town150677 » 05.02.2024, 10:23


Bei all den Namen bzw Positionen die gestern nicht gut waren, alles richtig, mir fehlt aber die Position von Niehuis, die gab es leider nicht.



Beitragvon Rubert 1848 » 05.02.2024, 10:28


Wir sind halt jetzt gerade überhaupt nicht in der Situation, in der man eine Mannschaft von Reaktion auf Dominanz umstellen sollte. Im Abstiegskampf würde ich den hier viel geschmähten „Schusterball“ allemal bevorzugen. Sinnvoll ist, was uns über dem Strich hält. Über Systementwicklung kann man sich dann wieder in der Vorbereitung im Sommer unterhalten.
Scheiß TuS Koblenz



Beitragvon graue-eminenz » 05.02.2024, 10:49


Da war sie wieder, die graue Ligarealität !
Leider konnte die Mannschaft die Leistungen der letzten beiden Spiele nicht aufrechterhalten.
Dem Pokalsieg mussten wir gestern Tribut zahlen.
Es zählt einzig und allein der Klassenerhalt. Wie eng es zwischenzeitlich dort unten zugeht, kann jeder sehen.
Auswärts bisher eine ganz schwache Auswärtsbilanz mit nur 1 ! Sieg. Das ist die Bilanz eines Absteigers.
Ich muss dem Statement von Grammozis wieder einmal widersprechen, wenn er eine gute Mannschaft gesehen hat (haben will !). Für mich ein ideenloses Spiel, vielen unnötigen Fehlpässen, das Zweikampfverhalten war sehr schlecht (Ronstadt, Toure, Puchacz vor dem 1:2). Die Abwehr hat wieder einmal die altbekannten Schwächen gezeigt, Mittelfeld nach ja, der Sturm konnte sich (bis auf das sehr schöne Tor von Ache) niemals durchsetzen. Unsere Außen wie erwähnt schwach, etliche Flanken ins Toraus, im letzten Drittel einfach kein Mittel gefunden, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Die Einwechselspieler konnten sich nicht empfehlen. Was nütze mehr Ballbesitz, wenn der nicht in Tore umgemünzt werden kann ?
Gekämpft ja, aber ansonsten haben uns die Elversberger vorgemacht, was Spielintelligenz, Schnelligkeit mit Ball und Technik begrifft. Unter dem Strich ein verdienter Sieg der Saarländer, ohne Wenn und Aber.
Die Kritik von Hengen, sollte sich Grammozis zu Herzen nehmen und dieses schlechte Spiel nicht wieder gut reden. Alles in allem sehr enttäuschend, mal wieder. Es bedarf einer Energieleistung in den restlichen 14 Spielen, um den Abstieg abzuwenden. !



Beitragvon Einfach_FCK » 05.02.2024, 10:52


Wenn man sich die Interviews der Spieler anhört, dann muss man leider feststellen, dass Sie sich nicht über den Ernst Lage bewusst sind!

Daher finde ich die Reaktion von TH richtig und wichtig!

Bei den Elversbergern hat die halbe IV gefehlt, da hätte man viel mutiger sein müssen.

Jetzt is wieder extremer Druck auf dem Kessel!



Beitragvon happy » 05.02.2024, 11:21


So langsam ärgert mich der so sichtbare "Performance" Unterschied unter Flutlicht und tagsüber .. das muss ein Profispieler und und ein Profitrainerteam hinbekommen, immer eine Spannung zum Siegen aufzubauen.
Läuft im Spiel mal nichts zusammen,
und es will und will nichts geh'n,
so woll'n wir doch geschlossen,
hinter uns'rer Mannschaft steh'n,



Beitragvon Flo » 05.02.2024, 11:28


@wernerg1958, ich denke, da hast du wirklich ins Schwarze getroffen. Ich war gestern bei den Interviews ja dabei, ein Teil des Artikel mit Grammozis-Zitat wurde ja hier schon gepostet. Mein Eindruck ist aber auch, dass die Spieler (und auch bedingt der Trainer) nicht verstanden haben, wo sie stehen. Vielleicht denkt man sich: "Ja, die paar Siege werden wir schon noch holen." Jedenfalls bin ich gestern ziemlich perplex aus den Spielerinterviews raus und dachte, ich habe vielleicht auch einfach keine Ahnung von Fußball. Doch dann stand Thomas Hengen hinten zwischen Toiletten und Presseraum. Wir sind dann hin und dann ging es da los. Und ja, was soll ich sagen: Da hat er mal was Zitierbares geliefert. Ob er mit allem Recht hat, lasse ich tatsächlich aber mal dahingestellt.

Grammozis wurde dann zehn Minuten vom Kollegen @Thomas mit den Aussagen konfrontiert. Naja, was er gesagt hat, kann man ja überall lesen. Der gestrige Tag passt leider in das Defizit an Kommunikation der letzten Wochen. Die Ergebnisse sind ja das eine, aber auch abseits des Platzes präsentiert sich der Verein ziemlich schwach.




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