Ultras aus KL&MZ engagieren sich gegen Diskriminierung (Allgemeine Zeitung)

Gestern waren im 9.1er eine Gruppe von typischen Dumpfbacken Hooligans, die lautstark ihren HoGeSa-Müll verbreitet haben. Werte Nazis, gemäß eures Wahlspruchs "Politik ist Politik und Fußball ist Fußball", müsstet ihr doch selbst erkennen, dass eure dumpfen Parolen nichts im Stadion zu suchen haben. Das ihr die Schande des Vereins seid, muss an dieser Stelle ja kaum herausgestellt werden.

Positiv an der Sache war immmerhin, dass der Ordnungsdienst tatsächlich eingegriffen hat und die Idioten zur Ordnung gebracht hat. Hätte nicht gedacht, dass das auf dem Betze wirklich passiert

Ich verstehe einfach nicht, wie man Menschenverachtung und Rassismus unter "Politik" subsummieren kann.
Das Wort Politik bedeutet, daß etwas FÜR DIE GEMEINSCHAFT getan wird.

Menschenverachtung und Rassismus, das zeichnet sowohl Rechtsextremisten als auch die sogenannten Salafisten aus. Das zeichnet übrigens auch christliche Extremisten aus, wie sie nicht nur im Bible Belt der USA zu finden sind. So schließt sich der Kreis, denn in nahezu allen Religionen und Weltanschauungen dieser Welt steckt der Kern der Perversion, der Perversion der Erhebung der eigenen Gruppe über alle anderen Gruppen - und wo die Weltanschauung dazu führt, daß man sich als Angehöriger seiner Religion als "besser" fühlt als andere, da ist der Weg zur Menschenverachtung schon beschritten. Ob Salafisten, Nazis oder Christen: Da ist in der Geschichte keine Gruppe besser oder schlechter als die anderen: man denke nur an die Völkermorde, die im Namen des lieben Jesuskindleins in Südamerika begangen wurden.

With God on our side, singt Bob Dylan. Alle Heere waren immer mit dem Segen der jeweils angesagten Götter unterwegs (obwohl es in der Regel nur um weltliche Macht und Geld ging). Und die Stellvertreter dieser Götter auf Erden waren stets hilfreich, wenn es darum ging, das Volk zum Krieg zu ermuntern ... Und dementsprechend war auch im Nachhinein der jeweilige Gott in allen Schlachten immer auf der Seite der Sieger ...

Das Vertrauen darauf, daß unser Rechtsstaat gegen tätige Menschenverachtung und tätigen Rassismus "mit der notwendigen Härte des Gesetzes" (wie es oben mal sinngemäß formuliert war), ist mir seit Jahren verlorengegangen, nicht erst seit der NSU.

Dem Rassismus und der Menschenverachtung in allen Facetten schon am Anfang zu begegnen, das müssen wir alle als Staatsbürger im Kleinen selber erledigen:
Zu Zeiten, wo Worte noch ausreichen, wo einfach "nur" das übliche Stammtischniveau abgleitet allen die Augen öffnen, was da eigentlich gerade gesagt wurde. Aber genau da greift kaum einer frühzeitig ein, man schweigt gerne, setzt sich nicht in die Nesseln, ist ja noch lange nichts passiert. Und wenn was passiert ist, dann ruft man nach dem Staat ...

... oder sagt, man muß die "Politik" aus dem Stadion draußenlassen. Sie ist aber automatisch schon drin - mit jedem einzelnen, der ins Stadion geht, ist auch die "Politik" im Stadion. Und da es im Stadion oft etwas enthemmt und emotional zugeht, kommt auch die "Politik" aus den Kehlen raus! Da erfährt man manchmal Dinge über Leute, die man zu kennen geglaubt hat ... die wollte man gar nicht wissen.

Ãœbrigens nicht nur im Stadion selber, sondern auch in Diskussionsforen rund ums Stadion.

Schönen Tag noch.

Und es wird auch in vielen,vielen Jahren noch Menschen geben, welche die Deutungshoheit über den rechten, äh dumme deutsche Sprache, besser formuliert wäre den richtigen und wahren Weg besitzen und es nicht versäumen andere Menschen darüber zu belehren, wie diese sich zu verhalten haben und welche Äußerung getätigt werden dürfen.