Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Lestat » 19.08.2013, 17:19


flammendes Inferno hat geschrieben:bei 1860 gibts auch Bescheuerte:
"Mehrere Fans, oder wie immer man sie nennen soll, in der zweiten Halbzeit meinten, bei Einwürfen oder Ballkontakten Sachen wie 'Nigger' oder 'Schwarzes Schwein' in meine Richtung rufen zu müssen", berichtete der Ingolstädter Rechtsverteidiger am Montag gegenüber dem SID. "Immer, wenn der Ball in meine Nähe kam, gab es auch Affenlaute. Das war natürlich ein Scheißgefühl."
http://www.kicker.de/news/fussball/2bun ... idigt.html

Dies bescheuerten gibt es bei 60 schon länger.
Der Verein hat das Problem nicht so wirklich ernst genommen bzw es gibt auch Leute die sagen das Verein 1860 München das Problem ignoriert hat.
Ja hier stand mal eine Signatur.
Diese wurde nach über 3,5 Jahren von den Moderatoren gelöscht (aufgrund einer Beschwerde) weil sie nicht den Forumsregeln entsprechen soll. Das zu sage ich jetzt besser nichts.



Beitragvon daachdieb » 22.08.2013, 18:44


Schwächung der aktiven Fanszene stärkt rechtsextreme Gruppen

Die Faninitative ProFans warnt vor einer zunehemenden Vereinnahmung der Fankultur durch Rechtsextreme. Schuld daran sei mitunter auch die Schwächung der aktiven Fans und Ultrasgruppen durch Stadionverbote. Dieses Machtvakuum in den Kurven werde inzwischen verstärkt durch rechte Gruppen gefüllt. Der Slogan "Politik raus aus der Kurve" sei dabei Mittel zum Zweck. Alex Schulz von ProFans dazu: „Die extreme Rechte ist nicht Teil der kreativen, vielfältigen, bunten und lauten Fankultur in unseren Stadien.“

Weiter bei www.fankultur.com
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon satisfactory » 12.09.2013, 14:05


Die Stadtratswahl 2014 in Dortmund hat ihren neuen Spitzenkandidaten gefunden. Sein Name: Siegfried Borchardt, kurz genannt "SS-Siggi" und Gründer der BoruSSenfront wird von der Partei "Die Rechte" ins Feld geschickt.

http://www.bnr.de/artikel/hintergrund/ss-siggi-fuer-den-stadtrat

Also wenn ich in Dortmund leben würde, dann wüsste ich schon mal wen ich wählen soll... oder auch nicht... :D

"Von der Südtribüne in den Stadtrat". Oder anders gesagt: jede Stadt bekommt den Politiker, den sie verdient...

Wie man an dem Plakat erkennt, scheint es dem Verein gar nichts auszumachen, das ein bekennender Nazi so öffentlich als Anhänger des Vereins für sich wirbt.

(R)Echte Liebe!
"Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende bereitet." - Karl Kraus



Beitragvon daachdieb » 13.11.2013, 17:30


Hooligans und Neonazis bedrohen deutschen Fußball
In den vergangenen Jahren wurden die Hooligans durch massiven Polizeieinsatz und engagierte Fans in den Stadien der deutschen Proficlubs stark zurückgedrängt. Die Schläger verabredeten sich seitdem zu Prügeleien fernab der Spielorte und der Öffentlichkeit, auf Äckern und Wiesen. Doch nun ist die Hooligankultur wieder auf dem Vormarsch. Fanbeauftragte aus Dortmund, Braunschweig, Aachen, Frankfurt oder Düsseldorf berichten, dass Hooligans, die bereits in den neunziger Jahren aktiv waren, wieder in den Fankurven Präsenz zeigen.
...
Das Fußballumfeld scheint den Schlägern und Rechten besonders zu gefallen, und dort gibt es auch einen Gegner: die Ultras. Viele Ultragruppen verknüpfen ihr Fansein mit politischen Themen, sie unterstützten Anti-Rassismus-Kampagnen, demonstrieren gegen Kommerzialisierung. Das passt den Hooligans nicht. Es bringt ihre machohafte und gewaltgeprägte Welt ins Wanken. Hooligans wollen, so sagen sie es den Ultras, "keine Politik im Stadion". Ein alter Slogan, den Rechtsextreme seit Jahren benutzen, um sich in ehrenamtlichen Sportvereinen oder bei Jugendbewegungen breitzumachen.

Quelle: SpOn

und gleich noch einen hinterher:

Fußball ist ein Rückzugsraum für Nazis
Als Felix Benneckenstein noch ein Nazi war, ärgerte er sich über seine politischen Gegner sehr; die Löwen-Fans gegen Rechts hatten ihn und seine Gesinnungsgenossen im Block 132 A des Münchner Stadions als Nazis geoutet. Doch viele 60-Fans verstanden die Aufregung nicht. Sie hatten zwar nicht unbedingt Sympathien für die politischen Ideen der Kameradschaftsleute. Sie fanden aber, man solle sie in Ruhe lassen, so lange sie im Block nicht offen agitierten.

"Für die haben unsere Gegner die Politik ins Stadion getragen - nicht wir", sagt Benneckenstein und schüttelt den Kopf, als könne er noch drei Jahre später nicht glauben, wie leicht es ihm und den anderen "nationalen Sozialisten" im Block gemacht wurde. Genau so wollten sie schließlich gesehen werden: als die "normalen" Fußballfans.

Quelle: SpOn
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Beitragvon daachdieb » 14.11.2013, 17:12


SpOn hat das Thema wohl auf die Agenda gesetzt:

Wie Fußballclubs gegen den Rechtsruck versagen
Gewalttätige Neonazis auf den Rängen? Nicht bei uns, behaupten viele Fußballvereine. Eine riskante Strategie. Clubs wie der MSV Duisburg oder 1860 München haben damit schlechte Erfahrungen gemacht. Jetzt setzt dort ein Umdenken ein.

Link zum Artikel
Oderint, dum metuant
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Beitragvon FCK58 » 14.11.2013, 21:33


Wir hatten einen "Braunen" in der Klasse. Einen einzigen, wohlgemerkt und das liegt auch schon 38 Jährchen zurück. :wink:
Im Schullandheim haben wir ihm den blanken Arsch mit brauner Schuhcreme eingeschmiert und für die Eichel gab´s dann Pattex - und Ruhe war. Zumindest mit den Parolen. 8-)
Wenn es mit dieser braunen Scheiße doch immer so einfach wäre ...

PS. Es war übrigens "Erdal". Des is die, wu de Frosch uff de Bix hockt unn dreggisch grinst, weil die onnere Wixe missen. :lol:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon grasnarbe » 14.11.2013, 22:14


ein Artikel aus der FAZ vom 03.11.2013
Fußball-Fans: Wie braun ist die Kurve?
Die Roten Teufel vom Betzenberg



Beitragvon mster » 17.11.2013, 11:45


In der aktuellen Rheinpfalz, aber leider (noch) nicht online verfügbar, ist übrigens ein ganzseitiger Artikel über die Ultra-Szene und auch über die Problematik des Erstarkens der Rechtsextremen. Leider kann ich, da wie erwähnt noch nicht online, dazu momentan keinen Link liefern. Ich habe den Artikel ganz klassisch "offline" beim Kaffeetrinken gelesen. ;)

Wer die Rheinpfalz hat: Lesen lohnt sich absolut. Sehr sachlich und ohne die in vielen Medien (auch der Rheinpfalz) sonst übliche Hysterie wenn es um das Thema geht.



Beitragvon daachdieb » 17.11.2013, 15:36


Hooligan-Rocker spielen für "SS-Siggi"
Hooligan-Auflauf im Badischen: Im kleinen Söllingen spielte die Band Lunikoff Verschwörung zu Ehren der Dortmunder Neonazi-Größe Siegfried Borchardt. Die Polizei beobachtete das Konzert - in Borchardts Heimatstadt war eine ähnliche Veranstaltung zuvor untersagt worden.

SpOn
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Beitragvon Paul170 » 17.11.2013, 16:24


mster hat geschrieben:In der aktuellen Rheinpfalz, aber leider (noch) nicht online verfügbar, ist übrigens ein ganzseitiger Artikel über die Ultra-Szene und auch über die Problematik des Erstarkens der Rechtsextremen. Leider kann ich, da wie erwähnt noch nicht online, dazu momentan keinen Link liefern. Ich habe den Artikel ganz klassisch "offline" beim Kaffeetrinken gelesen. ;)

Wer die Rheinpfalz hat: Lesen lohnt sich absolut. Sehr sachlich und ohne die in vielen Medien (auch der Rheinpfalz) sonst übliche Hysterie wenn es um das Thema geht.


Sehr tiefgründig ist er nicht. Vielleicht müsste man die Publikation von dem Herrn lesen, aber das was in der Rheinpfalz abegdruckt ist, ist hinreichend bekannt plus der Hinweis auf eine rechte Gefahr, die überall dann aktiv wird, wo sich die Ultras zurückziehen. :langweilig:



Beitragvon Jonas-kl » 19.11.2013, 09:53


Ich hab das Buch gelesen und es ist alles andere als zu empfehlen (genau wie der Artikel in der Rheinpfalz).

Der Autor setzt seinen Fokus ganz klar auf die Politik und unterteilt die Ultras in gute Ultras-böse Ultras.

Alles in allem sollte man in einem Buch die komplette vielfallt der Szene beleuchten, oder eben das Buch dementsprechend kennzeichnen (in diesem Fall, dass er die Ultra Szene eben auf den Faktor der Politik untersucht). Hierbei werden in diesem Buch alle Gruppen die sich nicht gegen Homophobie und Sexismus engagieren, als rechtsoffen tituliert. Dazu noch ein paar gängige Verallgemeinerungen und schwups ist das Werk fertig.
Es lässt sich ganz gut lesen und es ist ebenfalls positiv anzumerken, dass in mehreren Artikeln "Ultras" zu Wort kommen, aber genausoschnell schafft es der Autor nach mehreren "guten" Seiten, mit einem Satz alles zunichte zu machen.



Beitragvon devil-nk » 26.05.2014, 10:48


SS- Siggi zieht wahrscheinlich in den Dortmunder Stadtrat ein :shock: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 71625.html



Beitragvon Dubbeglasphilosoph » 16.10.2023, 20:52


Hi Leute,

ich weiß der Thead ist schon ewig alt aber ich reaktiviere ihn mal weil ich nichts passenderes finden konnte.

Bei 11Freunde.de gabs erneut (wie gefühlt alle paar Monate) einen Artikel zu Nazis sowie Gewalt in deutschen Fankurven. Hier am Beispiel HSV in den 80ern. Auch habe ich zu diesem Problem bereits Reportagen zu Bremen, BVB und Düsseldorf gelesen. Zum FCK habe ich da aber nur überschaubar viel gefunden.

Könnte mir da wer mit Links oder Büchern aushelfen? Dass auch bei uns früher viele Braune ihr Unwesen trieben weiß ich. Aber wie konnten wir uns zu mehr Toleranz entwickeln? Nadelstiche oder wurden sie zu großen Teilen einfach rausgeprügelt?

Würde mich freuen wenn ich über diese dunklere Geschichte unseres Vereins mehr lernen könnt.

Grüzi vom Main :|
"Weil wir Lautern sind"
Boyd, August 2023



Beitragvon FCKBen » 22.10.2023, 14:12


Hat halt einfach keinen großen Anschluss in den letzten Jahren gefunden. Unsere Ultras sind politisch ja neutral bis links. Das Problem mit Rechtsextremen beschränkte sich bei uns hauptsächlich auf die Hooligan Szene und da fehlt halt (zum Glück) der Nachwuchs. Das wir dieses Gedankengut aber gänzlich losgeworden sind stimmt auch nicht. Es tummeln sich immer noch einige von denen auf unseren Rängen rum.

Im Archiv von linksunten indymedia findet man wirklich sehr viel dazu im Bezug zu unserem Verein und den Verbindungen nach z.B. Frankreich, zur HoGeSa oder auch Kategorie C. Da sollte man natürlich aber im Hinterkopf behalten, dass das auch nicht immer neutral, korrekt oder wirkliche journalistische Arbeit ist.

Dieses "Forum" oder wie man es auch nennen mag wurde ja schließlich auch nicht ohne Grund verboten. Deshalb werde ich mal drauf verzichten Links zu posten, da dies schon am Rande der Legalität ist. Aber mit den Stichwörtern "FC Kaiserslautern" und "Indymedia" lässt sich das ja finden.



Beitragvon RedDevilie » 24.10.2023, 23:09


Dubbeglasphilosoph hat geschrieben:Hi Leute,

ich weiß der Thead ist schon ewig alt aber ich reaktiviere ihn mal weil ich nichts passenderes finden konnte.

Bei 11Freunde.de gabs erneut (wie gefühlt alle paar Monate) einen Artikel zu Nazis sowie Gewalt in deutschen Fankurven. Hier am Beispiel HSV in den 80ern. Auch habe ich zu diesem Problem bereits Reportagen zu Bremen, BVB und Düsseldorf gelesen. Zum FCK habe ich da aber nur überschaubar viel gefunden.

Könnte mir da wer mit Links oder Büchern aushelfen? Dass auch bei uns früher viele Braune ihr Unwesen trieben weiß ich. Aber wie konnten wir uns zu mehr Toleranz entwickeln? Nadelstiche oder wurden sie zu großen Teilen einfach rausgeprügelt?

Würde mich freuen wenn ich über diese dunklere Geschichte unseres Vereins mehr lernen könnt.

Grüzi vom Main :|



Wenn du nachforschen willst in der Szene, gehst du am besten zum Waldhof. Das ist wirklich ernst gemeint, dort gibt es eine riesige rechtsexreme Szene. Kenne selber einige, die früher Lauternfan waren und aufgrund ihres Abdriften in die Rechte Ecke dann zum Waldhof gewechselt sind. Schwer vorzustellen als echter Lautern, aber so isses. Dort findest du auch einige Leute, die z.B. aktiv in der NPD sind etc...




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