Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon playball » 01.03.2007, 07:09


bis hier einige Leute merken, dass der HSV schlauer ist als der FCK...

FCK Traditionsbewusst?

Der FCK hat doch die groesste Schande hinter sich. Der FCK hat kein Stadion mehr! Das Stadion ist an die Stadiongesellschaft verkauft, diese ist pleite. Dieses Stadion war Jahrzehnte unser grosser Stolz! Irgendwann wird die Stadiongesellschaft das Stadion weiterverkaufen, dann hat der FCK gar keine Rechte mehr daran. Und fuer die Namensrechte bekommt er auch nix mehr. Genauso wie die Stadiongesellschaft den Briegel Prozess forciert, wird sie auch hier den Verkauf forcieren. Wenn dem OB das Geld knapp wird, wird er sich diese Geldquelle erschliessen. Das ist Fakt!

Wie doof seid Ihr eigentlich alle, mit der Traditionsscheisse zu kommen hinsichtlich des Namens?

In dem der FCK das Stadion verschenkt hat, hat man Fritz Walters Name in Zockerhaende gegeben. Das ist als haette man ihm aufs Grab gepinkelt. Das Stadion traegt zwar noch den Namen Fritz Walters, aber der FCK hat keinerlei Recht daran! Wenn jetzt die Stadiongesellschaft das Ding in Commerzbanktempel umtauft, hat der FCK nicht mal nen Roten Heller davon und auch keinerlei Chance, etwas dagegen zu machen!

Auf Deutsch: Wir haben unser Stadion verschenkt!

Der HSV bekommt wenigstens noch nen Arsch voll Geld dafuer...

Oder glaubt wirklich einer ernsthaft daran, dass der gute, liebe und traditionsbewusste FCK was mitzureden hat, wenn heute der Name verkauft werden soll? Jaja, in der Satzung steht, der Name des Stadion ist Fritz Walter Stadion. Das ist als wuerde Daimler in die Konzernverordnung schreiben, dass BMWs alle unter 20,000 Euro kosten sollen...

Sorry, ich will niemanden angreifen. Ich koennte nur heulen, wenn ich hier lese. Der FCK hat seine Tradition zerstoert und bis heute haben es einige immer noch nicht begriffen! Das tut mir weh. Ich will niemand wegen seiner Aussagen oder seiner Einstellung angreifen. Ich verstehe nur nicht, dass Ihr Euch, die hier postet, keine Gedanken ueber die tatsaechliche Lage macht. Muss immer erst das schlimmste passieren, dass es alle merken?



Beitragvon RWP » 01.03.2007, 11:57


@playball:

hhmm. magst ja recht haben. was mich interessieren würde: bist du der meinung, dass dieser zustand irreversibel ist? hat der fck bereits auf immer und ewig seine seele verkauft? wenn du sagst, dass nach einem weiterverkauf des stadions der fck gar keine rechte mehr hat, heißt das im umkehrschluss, dass er aktuell durchaus noch rechte daran hat? denn ein paar zeilen weiter unten sagst du, dass der fck auch aktuell keinerlei rechte mehr hat...ich blicke da nicht ganz durch. wie schätzt du die lage ein? würde mich wirklich mal interessieren.
gruß von einem doofen, aber lernfähigen fan.



Beitragvon Thomas » 01.03.2007, 13:50


@playball:

Zwei Sachen stimmen nicht so ganz:

1) Der FCK hat schon was beim Stadionnamen mitzureden, da er ja der Nutzer des Stadions ist - frag mich da nicht nach den genauen Formalitäten. Vor ein paar Jahren wurde ja auch mal das Westfalenstadion für einen Tag in Ali Sami Yen umbenannt, als Galatasaray Istanbul dort ein Heimspiel ausgetragen hat und für den Tag Hausrecht besaß (ok, gibt wahrscheinlich noch bessere Beispiele).

2) Die Einnahmen eines Stadionnamenverkaufs würden an den FCK gehen. Der FCK hat sich laut Aussage vom Vorstandsvorsitzenden ja sogar schon ernsthaft darüber Gedanken gemacht, im Moment ist jedoch kein Sponsor in Aussicht (Schriftliche Quelle: FCK-Fanzine "Weiß der Teufel"). Außerdem würden ansonsten ja auch die ganzen anderen Vereine an den Namen von ihren Kommerztempeln nichts verdienen, da die meisten Stadien ja wie bei uns auch der jeweiligen Stadt gehören. Und der FCK kriegt ja auch etwa die Einnahmen aus der Bandenwerbung oder aus dem Tribünensponsoring (Karlsberg Westtribüne).

und als Ergänzung noch

3) Wie das mit dem Punkt in der Satzung ist, weiß niemand so genau (ich zumindest nicht). Aber es ist wohl eher so, dass tatsächlich bei einer Mitgliederversammlung darüber abgestimmt werden muss.


Meiner Meinung nach ist das Thema "Verkauf des Stadionnamens" aber schon leicht rückläufig. Welcher normale, nicht eingefleischte Fußballfan weiß denn schon auf Anhieb, wie das Westfalenstadion, das Ruhrstadion oder das Frankenstadion jetzt heißen? Wo diese Stadien stehen weiß aber hingegen jeder. Das Ganze wurde einfach übertrieben, und nicht zuletzt deswegen sollte der FCK seinen Stadionnamen behalten und das am besten auch noch mit Stolz nach Außen tragen - auch mit der unüblichen Bewahrung von Tradition kann man Geld verdienen und Erfolg haben! Oder warum verkauft Österreichs Rekordmeister Rapid Wien als einziger Verein seinen Clubnamen nicht? Oder CL-Sieger FC Barcelona, der noch nie seine Trikotbrust für Werbung verkauft hat? Und außerdem würden wir von den vielleicht 1,5-2 Milliönchen für einen Namen wie "Maggi-Fritz-Walter-Stadion" auch nicht mehr im Europacup spielen...
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Gate13 » 01.03.2007, 14:19


Man könnte den Stadionnamen an das Weingut "Fritz Walter" in Landau verkaufen. Sogar die Kosten für eine Änderung der Schilder hätte man gespart... :D
Nein, ernsthaft. Ich stimme dem, was Thomas gesagt hat, absolut zu.
I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air.



Beitragvon Seb » 01.03.2007, 14:40


hm, eine sagen wir mal für 5 jahre begrenzte namesänderung würde ich als okay empfinden, für uns ist es ja weiterhin das fritz-walter-stadion, was da auf den karten oder in irgendwelchen listen für ein name steht ist doch vollkommen egal.
stellt euch mal vor wir kriegen dafür 10mio.

allerdings müsste dann mit dem geld gut umgegangen werden, d.h. am besten mit der einkaufspolitik so weitermachen wie im moment und dann von dem geld aber die leistungsträger (hajnal, klose, altintop...) halten, dann hätten wir in 5 jahren ne schlagkräftige mannschaft und unseren alten namen wieder zurück.
und die tradition weggeben ist das in meinen augen auch nicht, weil was bringt uns die tradition, wenn wir nur inner 2. rumgurken, da geraten wir nur in vergessenheit. ich denke fritz walter hätte auch nichts dagegen, wenn es "seinem" fck den arsch rettet.

davon mal ganz abgesehen, dass wir sicher keinen finden, der unsere namensrechte kaufen will, da wir ja auch schon seit jahren nach starken partnern für die ausgliederung suchen.



Beitragvon Roter_Teufel » 01.03.2007, 14:52


Aber ein Stadionname scheint sich für die Unternehmen ja auch nur bedingt zu lohnen, sonst würde AOL und AWD ihr Verträge doch verlängern.

Welches Unternehmen soll den Interesse an unseren Stadionname haben?
Wir haben einen Logenturm der nicht benutzt wird, dass sagt meiner Meinung schon vieles.
Die AOL-Arena, die Veltinsarena und auch Frankurt sind ganz andere Arene wie das FWS, schaut euch doch mal an was in der Veltinsarena alles stattfindet! Und auch in Hamburg und Frankfurt wird neben Fußball auch noch Football gespiel!
Dazu kommt das die ganzen Vereine mehr und weniger alle Internation spielen!
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon Gate13 » 01.03.2007, 15:47


Interessant würde das Ganze dann, wenn die NFLE ein Profi-Football-Team in Kaiserslautern etablieren würde (was Gott und der selige Fritz verhüten mögen), wie es ja schon angedacht war. Dann wäre eine ganz andere Nutzung des Stadionnamens möglich. Mal davon abgesehen, dass ich keine Wildschweine auf unsrem Rasen pflügen sehen will, wäre es schon komisch, ein Football-Team im FWS spielen zu sehen. Rein betriebswirtschaftlich würde das aber sicher Sinn machen, da die Stadiongesellschaft mit zwei Mietern plötzlich schwarze Zahlen schreiben könnte. Und die Rahmennutzung des FWS wäre dann auch eine ganz andere. Aber wie gesagt, Gott und unser seliger Fritz mögen verhindern, dass in KL Profi-Football gespielt wird.
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Beitragvon Roter_Teufel » 01.03.2007, 20:29


Wäre ja schon fast soweit gekommen, dann haben sie sich aber doch Hamburg ausgesucht!
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon playball » 02.03.2007, 04:54


RWP-Antichrist

Die Seele des FCK war immer zum Grossteil das Eigentum des Stadions. Waehrend sich andere Vereine auf alle Welts Kosten Stadien ohne Frage nach den Kosten hinstellte (z.B. bekam Bayern jetzt das Dritte Stadion gebaut), hat der FCK immer selbst in die Tasche gegriffen. Und wenn ich nur meine eigene Zeit auf dem Betze nehme. Mitte der 80er der Umbau der Westkurve aus eigenen Mitteln. U.a. durch Verkaeufe von Briegel und Brehme wurde das finanziert. Sportliche Talfahrt vorprogrammiert. Dann in den 90er wiederum die Investition „Steine statt Beine“, als Sforza und Kuntz nicht kompensiert werden konnte, da man die Nordtribuene ausgebaut hat. Schlussendlich ist man sogar abgestiegen. Aber das auch in dem Stolz, von niemandem abhaengig zu sein und niemand in den Arsch kriechen zu muessen (selbst wenn man 9 Mio Mark vom Land als Zuschuss bekommen hat, das ging ueber Steuern doppelt und dreifach zurueck. Das war vom Land/Stadt keine einfache Schenkung, sondern eine kalkulierte Investition).

Und in dem man jetzt ohne Ruecksicht auf Verluste das Stadion weiter hochgezuechtet hat und dann einfach verkauft hat, hat man alle Anstrengungen der letzten Jahrzehnte ad absurdum gefuehrt.
Und vor allem noch was. Das Stadion hat ja mit dem kleinen schnuckeligen Betze nix mehr zu tun. Das jetzige Stadion ist eine fade Betonburg, die mich verdammt ans ehemalige Volksparkstadion erinnert. Nix mehr da mit Seele in Form von engem Fussballstadion, bei dem man den Rasen riecht und bei dem die Rentner in den ersten Reihen noch den Linienrichter persoenlich beeinflussen. Aber das tut hier nix zur Sache...

Der FCK hat momentan vielleicht noch ein Mitspracherecht aufgrund persoenlicher Beziehungen zur Stadiongesellschaft und dem Vorteil, dass Leute in der Stadiongesellschaft FCK Mitglieder und Fans sind. Wenn die Stadiongesellschaft nun das Stadion verkauft an einen externen Investor, dann darf der FCK froh sein, wenn er noch einen Furz im Stadion lassen darf. Klar ist der FCK als Hauptmieter die wichtigste Person und kann indirekt bestimmen, aber je nachdem wie stark der Investor ist, kann auch dieser diktieren.

Warum ging den Bayern Muenchen aus dem Olympiastadion raus? Weil sie nicht der eigene Herr waren und weil die Olympia GmbH als Eigentuemer machte, was sie wollte! Jahrelang haben sie die Bayern nicht gewehrt, bis sie mit Beckenbauer eine Lichtgestalt an der Spitze hatten, die die Politiker ueberstrahlte.

Aber was wollen Investoren mit Stadien? Unter Umstaenden kaufen Grossinvestoren ein solches Stadion lediglich als Abschreibungsobjekt. Damit sparen sie Steuern. Der Rest ist denen Schnurz. Und dann muss ein solches Stadion Geld abwerfen. Das heisst, man hat dann allen moeglichen Bloedsinn drin, evtl. sogar Waldhof Mannheim oder Mainz 05. Wenn einer denkt, das sei unwahrscheinlich, dann guckt mal nach Leipzig. Dort wollte man doch sogar die beiden Stadtrivalen vereinen. Oder in Mannheim den VfR und Waldhof. Aber da haben die Waldhoefer mehr Ehre bewiesen als ich ihnen je zugetraut hab als sie sich dagegen gewehrt haben. Das hat zwar nicht direkt was mit dem Stadion“problem“ bei uns zu tun, aber indirekt schon. Denn die Beweggruende der Leute im Hintergrund sind immer die gleichen. Geld und Machtdemonstration. Was sind wohl die Beweggruende der Herren Abramowitsch, Jesus Gil y Gil, der Firma Red Bull und wie sie alle heissen und hiessen?

Mit der Stadionsituation ist es doch wie daheim am Haus. Ich baue mein Haus um, vertue mich in der Kalkulation, dann kommt die Bank und zieht das Haus an sich. Ich kann evtl gegen Miete drinbleiben, die Bank hilft mir unter Umstaenden. Irgendwann bekommt die Bank Druck aus eigenen Reihen, das Haus wird verkauft und dann? Dann werde ich als Mieter wegen Eigenbedarf gekuendigt. Ich kann zwar ein bisschen Klagen, aber irgendwann bin ich weg. Hatte ich vorher noch ein theoretisches Mitspracherecht, hab ich jetzt ins Eck geschissen...
Und mit Stadien ist es noch einfacher. Natuerlich koennen es sich viele nicht vorstellen und denken, es ist weit hergeholt. Aber das ist es nicht. Der Fussball wird von Geschaeftemachern unterwandert, die am kurzfrsitigen Geld interessiert sind, und Stadien sind da gute Spekulationsobjekte. Hab ich nicht auch was gelesen, dass vor zwei Wochen der komplette FC Liverpool verkauft worden ist?

Und noch etwas: Erst jetzt kommt ja nach und nach raus, was Jaeggi fuer Knebelvertraege mit der Stadiongesellschaft geschlossen hat. So zwingt die Stadiongesellschaft (Die Stadt als 100% ige Eigentuemerin) den FCK, gegen Hans Peter Briegel vor Gericht eine Posse abziehen zu muessen und der FCK hat aufgrund der Vertraege keine Chance etwas dagegen zu tun. Ich will nicht wissen, was noch in den Vertraegen steht.

Und Erwin Saile, Geschaeftsfuehrer der Stadion GmbH, hat ja schon eine „harte Patronatserklaerung“ seitens der Stadt gefordert. Von der Stadt. Noch! Irgendwann wird man feststellen, dass in Kaiserslautern kein Geld mehr im Stadtsaeckel ist. Und man wird feststellen, dass Gelder der naechsten 10 Jahre fuer die WM ausgegeben wurden. Wenn in der Stadt einiges zusammenfaellt und oeffentliche Jobs gestrichen werden muessen und man merkt, dass die WM und die Verbindlichkeiten der Stadt gegenueber dem Stadion eine grosse Rolle spielen, wird auch die oeffentliche Meinung umschwenken und der Verkauf des Stadions wird gefordert werden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche! Das ist schlichtweg Politik.

Ich hoffe, meinen Standpunkt verstaendlich ausgedrueckt zu haben, falls nicht, sag bitte bescheid.


Thomas,

der FCK hat zwar in der Satzung stehen, dass der Name des Stadions „Fritz Walter Stadion“ heisst, dieser Abschnitt kommt aber noch zu einer Zeit als uns das Stadion gehoerte. Jetzt haben wir hier einen obsoleten Paragrafen, der das Papier nicht wert ist, auf dem er gedruckt ist.
Der FCK kann als Mieter Wuensche aeussern, mehr nicht. Zu bestimmen hat er nix. Momentan ist die oeffentliche Meinung noch pro FCK, d.h. der OB bringt sich in Schwulitaeten, wenn er den Stadionnamen ankratzt. Aber diese Zeiten werden sich aendern. Verdammt schnell.
Man weiss ja, was „Agreements“ in Politik und Sport wert sind...

Niemals kann der Erloes des Verkaufs (Vermietung) des Stadionnamens an den FCK gehen! Wie denn? Ich verkaufe das Auto, das meinem Nachbarn gehoert. Wer bekommt das Geld? Stecke ich es ein, ist es Unterschlagung!
Die Stadiongesellschaft ist ueberschuldet. 7 Millionen fehlen. Einen Betrag, den man schnell bekommen kann, wenn man einen Interessenten an der Hand hat. Die koennen Geld gut gebrauchen und haben keinen Platz, um Almosen zu verteilen.

Und der Vorstandsvorsitzende hat aus meiner Sicht in Deinem Vermerk (den ich momentan leider nicht zur Hand habe) einen rhetorischen Kniff ausgepackt.
Ein Sponsor ist nicht in Aussicht. Aber vielleicht ein Investor? Fuer viele ist das das gleiche, es wird nicht unterschieden. Doch der Unterschied ist allgewaltig. Investoren beim FCK gehoeren zum Teufel gejagt und der Fuss soll ihnen quer in den Arsch gesteckt werden! Investoren wollen verdienen (das sind die, mit denen Jaeggi verhandelt hat). Sponsoren hingegen wollen Werbung machen, aber ohne Anteile am FCK zu erhalten. Das sind gewaltige Unterschiede. (wann hat sich eigentlich zuletzt mal einer beim FCK um Sponsoren bemueht??? Unser legendaerer Friedrich, als er 1999 alle Sponsoren vertrieb und mit der DVAG eine Alleinvermarktung abgeschlossen hat. Dadurch wurden alle langjaehrigen Goenner hochkant rausgeworfen. Als ich damals hinterfragte, was in 7 oder 8 Jahren ist (also heute), wurde ich belaechelt. Als ich sagte, Kirch wird fallen, hat eine ganze Halle ueber mich gelacht. Hat das jetzt was mit Besserwisserei oder mit stinknormaler Weitsicht zu tun, die ich in der Volksschule schon eingeblaeut bekomme?) Und wenn einer sagt, es gaebe keine Sponsoren mehr, dann hat es nur damit zu tun, dass solche Totengraeber wie Jaeggi, Assauer/Mueller auf Schalke, Niebaum/Meyer/Rauball in Dortmund und wie sie alle heissen, den Fussball mit ihren Eigeninteressen zerstoert haben. Nirgends ist mehr Kompetenz. Und jeder kommt mit dem doofen Satz, die Zeiten haetten sich eben geaendert...

Stellenweise verdienen ja auch die Vereine nix an den jeweiligen Tempeln. Das Geld von Veltins fliesst ja auch nicht mehr an Schalke. 60 sieht von den Allianz Millionen keinen Heller oder meinst Du, dass Dortmund noch etwas von Signal Iduna bekommt? Hat ein Verein Anteile an so einem Stadion, bekommt er auch den Anteil am Ueberschuss, aber mehr nicht.

Natuerlich kann man gut argumentieren, dass durch so einen Namensverkauf gute Spieler geholt werden. Fuer viele ein Totschlagargument, bei dem von 100 Leuten 90 Schreihaelse applaudieren. Hinter die Kulissen guckt keiner. Aehnlich doch auch mit Spielern. Wo sind die Millionen fuer Sanogo hingeflossen? Da sollte mal einer die Verflechtungen aufdecken hinter den Kulissen. Dies nur zum Vergleich.

Die Bandenwerbung gehoert dem, der den Vertrag macht. Normalerweise muesste die dem Verein zufliessen. Aber die Bandenwerbung ist ja mobil und keine fest verbundene Einheit. Bei Laenderspielen (ggf Konzerten) wird die ja auch entfernt...




Aber nochmal generell, da ich mich schon fast wieder verzettelt hab:

Jeder der mich kennt weiss, dass ich ein extremer Traditionalist bin. Der Verkauf des Stadionnamens waere auch bei mir eine der Varianten, die ganz am Schluss in Frage kommen, wenn nichts mehr geht. Nicht dass einer auf die Idee kommt, ich sei ein Befuerworter des Verkaufs.

Um mal einen ganz scheppen Vergleich zu nehmen. Niemals im Leben wuerde ich Pisse saufen. Aber wenn ich irgendwo in einem Verlies hocken wuerde und am Verdursten waere, und haette die Wahl zwischen Pisse saufen und sterben, wuerde ich wohl oder uebel zur Tat schreiten. Warum? Weil ich keine andere Wahl habe! Oder um es etwas gelehrter Auszudruecken zitiere ich an dieser Stelle Altkanzler Konrad Adenauer: „so lange ich kein sauberes Wasser habe, schuette ich kein schmutziges weg“

Und genauso ist es mit der Wahl zwischen Verkauf des Stadionnamens und dem Verkauf des Eigentums. Wahl zwischen Pest und Cholera. Und da ist der Verkauf des Namens schlichtweg das kleinere Uebel.

Und der Verkauf des Stadions ist fuer mich der grosse Bruch mit der Tradition und ein „Ins Gesicht Fritz Walters schlagen“. Nur ist das kaum jemanden bewusst geworden, weil er sich damit nicht beschaeftigt hat.
Und mich stoert dieses Gefasel mit dieser scheinheiligen Stadionnamendiskussion schon lange.

Was haette Fritz Walter wohl geantwortet, wenn man ihn gefragt haette, was ihm lieber sei? Stadionverkauf oder voruebergehende Abgabe des Namens?

Und noch eine Ueberlegung zur Tradition. Ist der Name Fritz Walter Stadion wirklich die grosse Tradition? Bei allem erdenklichen Respekt vor Fritz Walter, ist dieser Name denn wirklich eingepraegt?

Wer sagt denn in der Pfalz, „kumm, mer gehe nuff ins Fritz Walter Stadion“?
Und wie heisst denn der Name dieser Internetseite? „Das Fritz Walter Stadion brennt“?
Und wie singen wir in der Westkurve: „und schiesst das Fritz Walter Stadion Tore, dann schallt es laut Hurra“????

Selbst wenn das Stadion heute BASF Arena hiesse, wuerde trotzdem jeder Mensch weiter einen einzigen Namen fuer „unser“ Stadion haben.


Und haette man 2002 den Namen fuer 5 Jahre verkauft, waere Klose vielleicht noch hier, vielleicht wuerde man morgen gegen Bremen spielen anstatt heute in Aue und vielleicht waeren einige Schlagzeilen erspart geblieben. Und im Sommer haette man wieder im Fritz Walter Stadion gespielt und haette dabei in aller Wuerde noch einmal an an den grossen Fritz gedacht!



Beitragvon Mario » 03.03.2007, 11:38


Gate13 hat geschrieben:Man könnte den Stadionnamen an das Weingut "Fritz Walter" in Landau verkaufen. Sogar die Kosten für eine Änderung der Schilder hätte man gespart... :D
Nein, ernsthaft. Ich stimme dem, was Thomas gesagt hat, absolut zu.


LOL, das ist ne tolle Idee. Aber ob das als Werbung für die was bringen würde. :teufel2:



Beitragvon RWP » 03.03.2007, 12:29


playball,

danke. da muss ich erst mal drüber nachdenken...



Beitragvon Teufel82 » 04.03.2007, 00:02


playball hat geschrieben:Und haette man 2002 den Namen fuer 5 Jahre verkauft, waere Klose vielleicht noch hier, vielleicht wuerde man morgen gegen Bremen spielen anstatt heute in Aue und vielleicht waeren einige Schlagzeilen erspart geblieben. Und im Sommer haette man wieder im Fritz Walter Stadion gespielt und haette dabei in aller Wuerde noch einmal an an den grossen Fritz gedacht!


Und wir wären genauso ein Kommerz-Verein wie die gesamte ( naja fast ) Bundesliga. Und glaube mir die Schlagzeilen wären nicht ausgeblieben, aber im Grunde genommen weißt du das ja sicherlich selbst
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
www.robert-enke.de



Beitragvon joe2410 » 04.03.2007, 14:58


Hier die Antworten von Herrn Göbel aus dem WDT-Interview:

Der Stadionname ist auch immer mal wieder ein Thema. Wie lange heißt das Fritz-Walter-Stadion noch Fritz-Walter-Stadion?
Da ist unsere Aussage eigentlich relativ klar und ich glaube, da gehen wir auch konform mit den Mitgliedern: Wenn jemand kommt und viel Geld auf den Tisch legt, für 5 oder 10 Jahre, dann muss man schauen, ob man eine Kombination finden kann , um beiden Aspekten Rechnung zu tragen. Zum einen den wirtschaftlichen Aspekten, aber auch die der dem Namen Fritz Walter für das Stadion hat und diesen Namen in irgendeiner Form auch beizubehalten. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten und dies kommt dann ja auch auf den Namensgeber an, der durchaus ja auch eine Geschichte daraus stricken kann, die für ihn interessant sein kann. Zur Zeit brauchen wir uns allerdings keine Gedanken zu machen, dass hier jemand die entsprechende Summe auf den Tisch blättert.
Letztendlich muss dafür ja auch immer noch die Satzung geändert werden. Die Namensrechte liegen auch noch beim FCK?
Die Stadiongesellschaft spielt hier sicherlich auch eine Rolle. Es ist damals in den Verträgen festgelegt worden, dass dies nur gemeinsam geht.



Beitragvon Roter_Teufel » 04.03.2007, 20:53


joe2410 hat geschrieben:Hier die Antworten von Herrn Göbel aus dem WDT-Interview:

Der Stadionname ist auch immer mal wieder ein Thema. Wie lange heißt das Fritz-Walter-Stadion noch Fritz-Walter-Stadion?
Da ist unsere Aussage eigentlich relativ klar und ich glaube, da gehen wir auch konform mit den Mitgliedern: Wenn jemand kommt und viel Geld auf den Tisch legt, für 5 oder 10 Jahre, dann muss man schauen, ob man eine Kombination finden kann , um beiden Aspekten Rechnung zu tragen. Zum einen den wirtschaftlichen Aspekten, aber auch die der dem Namen Fritz Walter für das Stadion hat und diesen Namen in irgendeiner Form auch beizubehalten. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten und dies kommt dann ja auch auf den Namensgeber an, der durchaus ja auch eine Geschichte daraus stricken kann, die für ihn interessant sein kann. Zur Zeit brauchen wir uns allerdings keine Gedanken zu machen, dass hier jemand die entsprechende Summe auf den Tisch blättert.
Letztendlich muss dafür ja auch immer noch die Satzung geändert werden. Die Namensrechte liegen auch noch beim FCK?
Die Stadiongesellschaft spielt hier sicherlich auch eine Rolle. Es ist damals in den Verträgen festgelegt worden, dass dies nur gemeinsam geht.


Damit ist alles gesagt...
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon playball » 05.03.2007, 06:53


Roter_Teufel hat geschrieben:
joe2410 hat geschrieben:Hier die Antworten von Herrn Göbel aus dem WDT-Interview:

Der Stadionname ist auch immer mal wieder ein Thema. Wie lange heißt das Fritz-Walter-Stadion noch Fritz-Walter-Stadion?
Da ist unsere Aussage eigentlich relativ klar und ich glaube, da gehen wir auch konform mit den Mitgliedern: Wenn jemand kommt und viel Geld auf den Tisch legt, für 5 oder 10 Jahre, dann muss man schauen, ob man eine Kombination finden kann , um beiden Aspekten Rechnung zu tragen. Zum einen den wirtschaftlichen Aspekten, aber auch die der dem Namen Fritz Walter für das Stadion hat und diesen Namen in irgendeiner Form auch beizubehalten. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten und dies kommt dann ja auch auf den Namensgeber an, der durchaus ja auch eine Geschichte daraus stricken kann, die für ihn interessant sein kann. Zur Zeit brauchen wir uns allerdings keine Gedanken zu machen, dass hier jemand die entsprechende Summe auf den Tisch blättert.
Letztendlich muss dafür ja auch immer noch die Satzung geändert werden. Die Namensrechte liegen auch noch beim FCK?
Die Stadiongesellschaft spielt hier sicherlich auch eine Rolle. Es ist damals in den Verträgen festgelegt worden, dass dies nur gemeinsam geht.


Damit ist alles gesagt...




womit ist was gesagt? Worauf willst Du mit der Aussage hinaus?



Beitragvon Seb » 05.03.2007, 10:44


sehe ich das jetzt richtig, dass wir nur das stadion und nicht die namensrechte verkauft haben?

und wir diese also jetzt noch gg kohle veräußern können?



Beitragvon Gate13 » 05.03.2007, 13:56


Seb hat geschrieben:sehe ich das jetzt richtig, dass wir nur das stadion und nicht die namensrechte verkauft haben?

und wir diese also jetzt noch gg kohle veräußern können?

So wie ich es verstehe, haben wir lediglich ein Mitspracherecht, was den Verkauf des Stadionnamens angeht. D. h. im Optimalfall kann der FCK sein Veto einlegen und den Verkauf verhindern. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die Gesellschafter der Stadiongesellschaft das überhaupt wollen. Wer aus purem Patriotismus und Lokalkolorit ein Stadion kauft, dass nie und nimmer großen Gewinn abwerfen wird, der fängt nicht plötzlich an, betriebswirtschaftlich zu denken. :schnarch:
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Beitragvon Roter_Teufel » 05.03.2007, 20:25


playball hat geschrieben:
Roter_Teufel hat geschrieben:
joe2410 hat geschrieben:Hier die Antworten von Herrn Göbel aus dem WDT-Interview:

Der Stadionname ist auch immer mal wieder ein Thema. Wie lange heißt das Fritz-Walter-Stadion noch Fritz-Walter-Stadion?
Da ist unsere Aussage eigentlich relativ klar und ich glaube, da gehen wir auch konform mit den Mitgliedern: Wenn jemand kommt und viel Geld auf den Tisch legt, für 5 oder 10 Jahre, dann muss man schauen, ob man eine Kombination finden kann , um beiden Aspekten Rechnung zu tragen. Zum einen den wirtschaftlichen Aspekten, aber auch die der dem Namen Fritz Walter für das Stadion hat und diesen Namen in irgendeiner Form auch beizubehalten. Da gibt es sicherlich Möglichkeiten und dies kommt dann ja auch auf den Namensgeber an, der durchaus ja auch eine Geschichte daraus stricken kann, die für ihn interessant sein kann. Zur Zeit brauchen wir uns allerdings keine Gedanken zu machen, dass hier jemand die entsprechende Summe auf den Tisch blättert.
Letztendlich muss dafür ja auch immer noch die Satzung geändert werden. Die Namensrechte liegen auch noch beim FCK?
Die Stadiongesellschaft spielt hier sicherlich auch eine Rolle. Es ist damals in den Verträgen festgelegt worden, dass dies nur gemeinsam geht.


Damit ist alles gesagt...




womit ist was gesagt? Worauf willst Du mit der Aussage hinaus?


Das wir über kurz oder lang den Namen verkaufen wenn ein gutes Angebot kommt!

Und das wir ein Mitspracherecht haben aber ob die Stimme des Vereins dabei viel zählt weiß ich nicht...
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon Sebb » 05.03.2007, 23:06


es muss extra in einer mitgliederversammlung abgestimmt werden und mind, dreiviertel (oder waren es zweidrittel) der mitglieder für einen verkauf zustimmen. Und wann dies wirklich der fall sein sollte das man nach der versammlung den stadionnamen verkaufen kann, muss man sich eh fragen was bei uns abläuft.

Lieber hatt mein verein kein geld und spielt in der regionalliga oder sonst wo als den namen so eines helden, der schon zu lebzeiten aushängeschild für verein und stadt war, zu verkaufen. Das Stadion ist sein denkmal und ich finde man könne ruhig noch mehr für die andern weltmeister machen.



Beitragvon playball » 06.03.2007, 04:02


Roter Teufel:

Wer ist „Wir“? Mit „Wir“ meinst Du doch den FCK. Der FCK sieht von diesem Geld keinen Pfennig. Ist Dir denn das nicht bewusst?????????????? Interpretier doch in die Texte nichts hinein und lies doch bitte nicht, was Du lesen willst, sondern lies das, was da steht!

Und jetzt nochmal die Frage: Mussten wir denn unser Stadion verkaufen, anstatt den Namen, wenn wir diesen dann evtl doch abgeben koennen?

Der FCK ist zum groessten Kommerzverein geworden, den es in Deutschland gibt. Die Tradition zum Teil verkauft und Anhaengig bis zum geht nicht mehr. Schande!


Sebb,

der Paragraf ist obsolet. Wir koennen auf der JHV entscheiden, was wir wollen, es ist nicht bindend fuer die Stadiongesellschaft. Ueber den Stadionnamen haben die FCK Mitglieder kein Mitspracherecht mehr.
Hoert doch bitte auf, Euch selbst in die Tasche zu luegen und einzureden, im Himmel ist Jahrmarkt. Bitte! Jaeggi hat Euch alle verarscht! Merkt Ihr das denn nicht???????!!!!!! Alle, die den Stadionverkauf befuerwortet haben, haben auch den Stadionnamen hergegeben. Geaendert wird der aber erst in einigen Jahren...

Und hoer doch auf mit dem Kaese, lieber hat der Verein kein Geld. Dir ist doch gar nicht bewusst, was Du da schreibst! Sind Dir die wirtschaftlichen Zusammenhaenge klar? Ist Dir klar, was fuer Vertraege da gemacht worden sind als das Stadion abgegeben wurde? IST DIR DAS BEWUSST??????

Wir haben nicht Fritz Walters Namen verkauft. Wir haben Fritz Walter verkauft!



Beitragvon Orschel » 06.03.2007, 12:05


@Playball: Sorry, in einigen Sachen muß ich Dir widersprechen. Vor allem wenn Du sagst der FCK ist zum größten Kommerzverein geworden. Wir sind meiner Meinung nach nicht mehr und nicht weniger Kommerzverein geworden als die anderen großen Vereine in der Bundesliga. Wo haben wir uns denn mehr verkauft als die anderen Vereine? Denke nicht das es da so große Unterschiede zw. uns und den anderen gibt.

Desweiteren glaubst Du doch nicht im Ernst das, wenn wir damals den Stadionnamen verkauft hätten hier evtl. ein Klose noch spielen würde??? Klose als Topspieler mußte zu einem anderen Verein wechseln der interantional spielt, um sich eben weiterzuentwickeln. Wenn wir ehrlich sind haben wir den Diamanten Klose grob geschliffen, aber die feinheiten hat er in Bremen noch dazu bekommen. Selbst mit den Millionen aus dem Stadionverkauf hätten wir keine Topmannschaft bekommen die oben in der 1. Bundesliga mitspielt. Wenns hoch kommt im Mittelfeld und das wäre für einen Klose auch zuwenig gewesen, was ich vollkommen verstehe. Ein Klose mußte über kurz oder lang weg vom Betze, ob er dann noch nen Jahr länger bei uns gespielt hätte spielt da meiner Meinung nach eine unwesentliche Rolle.

Außerdem stehe ich auf dem Standpunkt das man den Stadionnamen, sprich das Fritz Walter Stadion auf keinen fall verkaufen sollte, weil diese Namensgebung eine Ehrung an einen Menschen ist! Eine Ehrung sollte man
nicht verkaufen, auch wenn der gute Fritz das im nachhinein gerne zugelassen hätte! Ende! Das wäre genauso wie wenn Du einen Orden bekommst und diesen 5 Jahre später wieder abgenommen bekommst, weil der Staat Geld braucht! Sowas macht man einfach nicht, Ehrung ist Ehrung und diese bleibt bestehen! Für mich hätte das einen ganz bitteren Beigeschmack, auch wenn es "nur" für 5 Jahre wäre. Außerdem stehe ich auf dem Standpunkt das man, wenn einmal der Name für eine gewisse Zeit weg ist, man diesen nicht mehr herbekommt. Wenn einmal ein Tabu gebrochen wurde, mit dem Hinweis es ist nur auf Zeit, dann bleibt das auch so und wird nicht mehr geändert!
Das ist doch genauso wie wenn man damals gesagt hätte, Bengalos werden für 2 Jahre verboten, Du glaubst doch nicht im Ernst, daß nach diesen 2 Jahren dieses Verbot wieder aufgehoben worden wäre?



Beitragvon playball » 06.03.2007, 12:51


Orschel,

Ich gebe Dir Recht, wir sind nicht mehr und nicht weniger Kommerzverein als die anderen. Wir sind auf der selben Stufe. Aber wenn ich lese, dass hier einige dem FCK den Heiligenschein aufsetzen, weil er ja ach noch nicht den Stadionnamen verkauft hat, dann geht mir der Hut hoch.

Ich mache es ja immer wieder deutlich. Den groessten Traditionsverkauf haben wir mit der Veraeusserung des Stadions getan. Das war unser aller groesster Stolz. Das machte den FCK auch besonders, stellenweise einzigartig! In Deutschland, in Europa, in der Welt! Man muss sich das nochmal auf der Zunge zergehen lassen. Die kleinste Bundesligastadt, die hoechste Arbeitslosenquote, die treuesten Anhaenger und ein eigenes Stadion. Und was fuer ein Stadion...

Und es war fuer mich ein Anliegen in der Vergangenheit fuer dieses Stadion zu kaempfen, genau wie dagegen, dass der FCK in eine AG umgewandelt wird. Das ging mit dem Verkauf des Stadions einher. Der FCK hat es lediglich Wilfried De Buhr (der im Aufsichtsrat massiv gegen die Plaene war) und der Unfaehigkeit Jaeggis zu verdanken, heute keine AG zu sein. In blindem Gehorsam haben sich die Mitglieder belullen lassen und fuer etwas gestimmt, von dem sie keine Ahnung hatten.
Dann aber rausgehen und von Tradition sprechen. Das macht mich wahnsinnig.

Ich hab in mancher Nacht Rotz und Wasser geheult, als sich der Stadionverkauf abzeichnete. Ich hab mich innerlich bei Fritz Walter entschuldigt. Ich habe mich geschaemt! Obwohl ich recht aufrecht gehen konnte, weil ich wusste, dass ich selbst alles versucht hatte, was fuer mich moeglich war, alles zu verhindern. Aber wenn Dir die eigenen Mitglieder in den Ruecken fallen...
Falls Du meinst, ich uebertreibe. Ich sehe es nicht so. Fuer mich ist das Stadion eine heilige Kuh gewesen, der Stolz! Leider sehen das andere Generationen etwas anders.

Ob ein Klose noch da waere, weiss ich nicht. Auf alle Faelle war die Chance da, den Jungen zu halten. Er zeigte Bereitschaft. Den Namen Klose hab ich auch stellvertretend fuer einige andere Buben genannt. Zumindest haette man Klose an einem anderen Zeitpunkt gewinnbringender veraeussern koennen und nicht fuer 5 Millionen Euro verschenken.

Mir waere es auch nicht recht gewesen aus solchen Millionen eine Topmannschaft zu stellen, so gut muesstest Du meine Einstellung kennen. Das Geld waere bei mir in Stadion und Ausbildung geflossen, nur ein Teil in die Mannschaft. Ich halte nichts davon, Mannschaften blind aufzuruesten. Ich bin lediglich davon ueberzeugt, gescheite Trainer zu verpflichten. Da haette ich vielleicht ne Million locker gemacht. Ein guter Trainer (der zum Betze passt) stellt sich ne Truppe auch guenstig zusammen. Nur Heuler maulen (staendig) nach Topspielern.

Und nochmal zum Verkauf des Stadionnamens: Ich machte schon einmal weiter oben deutlich, dass es um die Wahl ging, das Stadion zu verkaufen oder umzubenennen. Und der Verkauf des Stadions stellt fuer mich immer noch die groesste Schande vor, die ich mir beim FCK vorstellen kann.
Ich brachte schon einmal das Beispiel: Ich habe ein Kind, aber kein Geld, dieses Kind grosszuziehen. Jetzt bietet mir einer an, dass ich dem Kind nen anderen Namen gebe, dafuer gibt er mir Geld. Ich lehne das Geld und die Namensaenderung ab, dafuer verkaufe ich das Kind. Ist exakt das gleiche! Nur begreifen das viele nicht.

Sei Dir doch bitte bewusst, was der Verkauf des Stadions bedeutet. Vom Verlust von zig Millionen Euro wollen wir an dieser Stelle gar nicht reden. Mit dem Verkauf haben wir keine Rechte mehr am Stadion. Auch wenn es noch so viele Lippenbekenntnisse eines Herrn Goebel oder Jaworski gibt. Auch wenn es noch so viele Paragrafen in der Satzung des FCK gibt. Das Stadion gehoert dem FCK nicht mehr! Fertig aus! Und die Stadiongesellschaft kann damit machen, was sie will. Eine Absprache mit dem FCK ist doch null und gar nix wert. Wer was anderes behauptet, luegt! Wie auch schon mal erwaehnt, zwingt die Stadiongesellschaft doch sogar den FCK dazu, Briegel weiterzuverklagen, obwohl der Richter schon ueber die Klage gelacht hat! Soviel zum Thema Tradition!!!!!!!!!!!!! Auch etwas, wo ich heulen koennte!
Die Stadiongesellschaft veraeussert das Stadion irgendwann weiter und dann heisst es eh anders. Und dann hat der FCK nicht mal einen Cent davon! Nicht einen. Weil ihm das Stadion nicht gehoert. Dann ist der Name weg ohne Gegenleistung. Und heisst es dann „Juergen Klopp Arena“ oder „Karl Heinz Buehrer Kampfbahn“, kann keiner was dagegen tun. Dann erst wird man merken, was mit dem Verkauf des Stadions angestellt worden ist! Unwahrscheinlich? Genauso unwahrscheinlich, dass Casino Salzburg seine Vereinsfarben abgibt...

Nochmal zur Wiederholung. Ich bin kein Befuerworter des Namensverkaufs. Ich bin vielleicht sogar der groesste Traditionalist hier im Forum. Vielleicht sogar ein Fanatiker der Tradition. Aber ich habe was gegen scheinheilige Diskussionen. Einerseits pro Stadionnamen skandieren, andererseits aber zulassen, das der Verein verkauft wird (Umwandlung AG, auch wenn das nicht ganz aktuell ist. Oder Zustimmung Verkauf Stadion). Und das tut mir weh. Das tut mir grausam weh!

Ich nehme keinem uebel, nicht alle Fakten zu kennen. Ich nehme keinem Uebel, wenn er woanders seine Staerken hat als im Vertragsrecht. Aber ich nehme Leuten uebel, wenn sie mit Dingen konfrontiert werden, diese aber nicht verstehen und trotzdem Bewertungen treffen. Wie z.B. dass der FCK nicht so kommerziell sei als andere.

Niemand haette einen Jaeggi gestoppt, auch wenn er das Stadion abgerissen haette...


Zu den Bengalos. Wenn sie verboten sind, sind sie verboten. Gesetze und Verordnungen sind nicht begrenzt. Aber eine Namensaenderung kann man vertraglich fixieren hinsichtlich der Laufzeit.



Beitragvon Orschel » 06.03.2007, 13:15


Prinzipiell bin ich mit Dir einer Meinung Playball, aber wie überall im Leben weichen diese Meinungen etwas ab. Ich bin ganz auf Deiner Seite das man das Stadion natürlich hätte behalten sollen, wenn es irgendwie möglich gewesen wäre (kenne mich da nicht so gut aus wie Du) und ich stimme auch mit Dir überein, wenn wir sagen das ein Namensverkauf im üblichen Sinne einem Stadionverkauf vorzuziehen wäre! Da wäre ich mit Dir einer Meinung wenn das Stadion einen Namen hätte der nicht gleich eine Ehrung eines Menschen beinhalten würde. Sprich, wenn wir ein Pfälzer Wald Stadion hätten, oder ein Stadion an der XY Straße oder was weiß ich, DANN hätte ich nichts dagegen gehabt den Namen zu verkaufen um das Stadion evtl. komplett behalten zu können! In unserem falle sehe ich das anders, weil es mir widerstrebt eine Ehrung an einen Mann zu verkaufen und erst da gehen unsere Meinungen leicht auseinander! Ich gehe sogar mit Dir konform wenn Du sagst, bevor der Verein komplett weg ist, muß der Name verkauft werden. Sehe das genauso, aber ansonsten ist dieser Name meine heilige Kuh! Bei Dir ist die heilige Kuh das Stadion an sich gewesen, letzendlich liegt uns beiden aber beides sehr nahe, nur haben wir die Prioritäten anders verteilt.

Letzendlich müssen wir wie Du auch schon sagtest versuchen weiterhin alles was wir haben in unsere Jugendarbeit stecken, mit der Hoffnung mehrere gute junge Spieler zu ziehen, das läßt mir momentan das Herz aufgehen, denn wann haben wir das letzte mal in einem Jahr so viele hoffnungsvolle Talente gesehen? Fromlowitz, Reinert, Halfar, Bohl, Kotysch, Ziemer, Schönheim... Das muß weiter forciert werden und auch wenn nicht jeder dieser Spieler den endgültigen Durchbruch schaffen wird, haben wir den Grundstein gelegt das überhaupt die Chance besteht mal wieder einen "Klose" rauszubringen! Das ist meine Hoffnung für die Zukunft und nicht die Hoffnung durch den Verkauf von Namensrechten für einige Jahre Geld zu verdienen! Wir müssen uns einen Ruf machen das junge Spieler wieder Chancen haben bei uns und dann kommen mehr junge Leute zu uns, die wir weiter ausbilden können! Aber sowas dauert natürlich länger und ist ungewisser als ein schneller Verkauf des Namens!

Mein Beispiel auf die Bengalos bezogen war nur ein Beispiel, was zeigen sollte das wenn unliebsames auf Zeit abgeschafft wird, sagen wir nur vom DFB und nicht vom Staat und man das dann durch bekommen hat, man sicherlich nicht wieder in andere Zeiten verfällt. Soll heißen, wird der Stadionname für 5 Jahre verkauft, wird nach den 5 Jahren sicherlich der nächste Spnsor warten der weiter 5 Jahre Geld gibt. Einmal weg -> immer weg! Das Bengalos nie wieder in Deutschland erlaubt werden ist mir natürlich auch klar!



Beitragvon Roter_Teufel » 06.03.2007, 15:51


@playball
Hab ich gesagt das der FCK vom dem Geld was bekommt?

Meine Überlegung war, wenn du schon sagst das der Verein nichts mehr im Stadion zu sagen hat (was wohl im MOMENT nicht zutrifft, siehe Stehplätze in der WK) wieviel macht hat dann der Verein noch das der Stadionname nicht geändert wird.
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon Thomas » 06.03.2007, 15:55


playball hat geschrieben:Sei Dir doch bitte bewusst, was der Verkauf des Stadions bedeutet. Vom Verlust von zig Millionen Euro wollen wir an dieser Stelle gar nicht reden. Mit dem Verkauf haben wir keine Rechte mehr am Stadion. Auch wenn es noch so viele Lippenbekenntnisse eines Herrn Goebel oder Jaworski gibt. Auch wenn es noch so viele Paragrafen in der Satzung des FCK gibt. Das Stadion gehoert dem FCK nicht mehr! Fertig aus! Und die Stadiongesellschaft kann damit machen, was sie will. Eine Absprache mit dem FCK ist doch null und gar nix wert. Wer was anderes behauptet, luegt! Wie auch schon mal erwaehnt, zwingt die Stadiongesellschaft doch sogar den FCK dazu, Briegel weiterzuverklagen, obwohl der Richter schon ueber die Klage gelacht hat! Soviel zum Thema Tradition!!!!!!!!!!!!! Auch etwas, wo ich heulen koennte!
Die Stadiongesellschaft veraeussert das Stadion irgendwann weiter und dann heisst es eh anders. Und dann hat der FCK nicht mal einen Cent davon! Nicht einen. Weil ihm das Stadion nicht gehoert.

Wie schon mal geschrieben, da kann ich Dir ausnahmsweise mal wirklich nicht zustimmen.

Zunächst zum Vertrag mit der Stadiongesellschaft: Ich denke, den hat niemand von uns vorliegen, also kann man sich nur an den Aussagen der Beteiligten orientieren. In dem Vertrag ist a) festgelegt, dass der Verkauf des Stadionnamens ohne Zustimmung des FCK nicht möglich ist (Quelle: WDT-Interview mit Erwin Göbel, siehe weiter oben). Und b) ist dort wohl festgelegt, dass die Stadiongesellschaft als letztendlicher Sanierer des FCK jene Einnahmen erhält, die aus den diversen Steuer-Prozessen zustande kommen. In diesem Zusammenhang steht ebenfalls im Vertrag, dass der FCK diese Prozesse bis zum Ende durchziehen muss - deswegen die Farce mit dem aussichtslosen Prozess gegen Hans-Peter Briegel.

Dann zu den Einnahmen vom Stadionnamenverkauf, vor dem wir ewig bewahrt bleiben mögen: Diese gingen an den FCK! Allerdings kann man es sich abschminken, davon eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen UND gar noch die Jugend zu fördern. In meinem vorigen Beitrag habe ich das Beispiel Dortmund gebracht, dies greife ich noch mal mit folgendem Zitat auf (Quelle: Wikipedia):

"Am 1. Dezember 2005 wurde aus dem Westfalenstadion der Signal Iduna Park. Für die Namensrechte des Stadions erlöst Borussia Dortmund bei optimalem sportlichem Erfolg geschätzte 20 Millionen Euro. Der Vertrag über die Umbenennung zwischen Borussia Dortmund und der Signal Iduna Versicherungsgruppe gilt bis zur Saison 2010/2011.
http://de.wikipedia.org/wiki/Signal_Iduna_Park
"

Die wichtigen Stellen habe ich mal unterstrichen. Auf gut Deutsch: Borussia Dortmund, denen das Westfalenstadion ja bekanntlich damals nicht gehörte, bekommt für sechs Jahre Verkauf des Stadionnamens bis zu 20 Millionen Euro. Das sind etwa 3 Millionen Euro pro Jahr. Das aber nur bei optimalem sportlichen Verlauf, sprich wenn sie jedes Jahr Meister werden oder wenigstens an der Champions League teilnehmen und dort weit kommen (hohe TV-Präsenz). Ansonsten sind es wohl nur 2 Millionen pro Jahr.

Weitere verkaufte Stadionnamen (Quelle: Stadionwelt.de):
- Nürnberg: ca. 1,5 Millionen Euro pro Jahr ("zwischen 6 und 10 Millionen für fünfeinhalb Jahre")
- Frankfurt: ca. 1,5 Millionen Euro pro Jahr ("deutlich über eine Million pro Jahr")

Übertragen wir dieses Beispiel mal auf das Fritz-Walter-Stadion: Das der FCK die Einnahmen bekäme, sollte am Beispiel Dortmund klar werden, es gibt aber auch noch genügend andere Beispiele. In Kaiserslautern würde der Stadionname nach aktuellem Stand nur gedoppelt verkauft werden, das heißt der Name Fritz Walters würde enthalten bleiben -> Wertverlust Nr. 1. Dann ist das Fritz Walter Stadion zwar sicher ein Schmuckkästchen und auch recht berühmt, das Westfalenstadion ist dann aber doch eine Nummer größer -> Wertverlust Nr. 2.

Daher meine Schätzung im vorigen Beitrag, dass ein Verkauf des Lautrer Stadionnamens vielleicht 1-2 Millionen pro Jahr bringen würde. Das ist grade mal die Hälfte des Jahresgehalts von Miro Klose in Bremen, was will man damit bitte anfangen???

EDIT: Habe gerade mal noch ein bisschen weiter recherchiert. Anscheinend ist es doch nicht generell so, dass der Verein die Einnahmen erhält, sondern das ist von Stadion zu Stadion unterschiedlich geregelt. Daher muss ich einen Teil meiner Meinung zurücknehmen, wonach der FCK auf jeden Fall das Geld erhalten würde - man weiß es nicht. Den Rest kann ich aber so stehen lassen.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)




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