Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon daachdieb » 04.12.2013, 20:05


Ich hab mal den für mich interessantesten Teil deines posts geordnet und für die Übersicht in Absätze formatiert.

rossobianco hat geschrieben:der einsatz war aus meiner sicht auch in der härte gerechtfertigt!
sowohl vor als auch nach dem spiel!
und ich war in beiden situationen "dabei" und bin kein kind vomn traurigkeit.
fehler der polzei waren taktisch und logistisch, aber deshalb haben sie in der situation dann trotzdem zurecht und konsequent gehandelt!
das stelt mal wieder ein schlechtes zeugnis aus für die einsatzleitung und damit auch für das innenministerium wie so oft in lautern!
aber nicht oder eher weniger für die beteiligten polizisten am bahnhof und am l-kreisel.

finde den artikel daher einseitig, polemisch und schlecht recherchiert!
genau so parteiisch wie das was zb ein herr wendt auch von sich gibt.
billige anti-stimmungsmache.
und damit der gesamtlösung abträglich!

aber meiner meinung nach wird es da nie eine lösung geben!
wenn zwei menschen aufeiender mit dem finger zeigen, wird immer ein dritter dadurch "reich und mächtig"!


tl; dr
Auffällig (wenn auch nebensächlich): 12 Sätze - 8 davon enden mit Ausrufezeichen.
Zweitens: Einen Chef zu haben entbindet nicht von der eigenen Verantwortung.
Drittens: Die Logik hinter "finde den artikel daher einseitig ==> damit der gesamtlösung abträglich ==> meiner meinung nach wird es da nie eine lösung geben" erschließt sich mir nicht.

Ausführung:
Du warst also in beiden Situationen "dabei".
Dabei in Anführungszeichen heißt genau was?
Wenn das heißt, daß du nahe am Geschehen und somit Augenzeuge warst - warum berichtest du hier nicht über das, was du gesehen hast? (da bestehen ja offensichtlich Defizite).
Wenn das heißt, daß du in die Auseinandersetzungen involviert warst - verstehe ich natürlich, daß du nicht berichtest ;)
Oder heißt es, daß du irgendwann an oder weit weg von den genannten Orten warst und eigentlich nicht wirklich mitbekommen hast was da lief?

Daß Einsatzleitung und Politik mit in die Verantwortung genommen werden finde ich ok. Da läuft wirklich was falsch.
Wenn dabei aber den handelnden Personen, den Beamten vor Ort, quasi ein Freibrief ausgeschrieben werden soll, halte ich das für einen großen Fehler.
Wir können Verantwortung nicht Etage für Etage nach oben schieben bis wir an dem Punkt "too big to fail" angekommen und somit einer Willkür der Polizisten im Einsatz ausgeliefert sind.

Deiner Meinung nach ist der nd-Artikel einseitig, polemisch und schlecht recherchiert und genau so parteiisch wie das was zb ein herr wendt auch von sich gibt.
Nun denn. Was soll ein fußballfanatischer Mensch dazu sagen außer: Danke!
Endlich ein Medium, daß den Wendts dieser Republik das Spielfeld nicht einfach überlässt. Das den Kampf annimmt.
Das in seiner "einseitigen Polemik" dann trotzdem zurecht und konsequent kratzt und beisst für die Belange der ansonsten medial schlecht repräsentierten Fans.
Und dann sehe ich das anders: Natürlich ist dieser Beitrag einer Gesamtlösung zuträglich.
Sich alles gefallen - oder der PolizeiGewerkschaftsLobby die Medien zu über - lassen kann nicht die Lösung sein.
Um das Spiel wenigstens unentschieden zu gestalten muß man sich auf dem gleichen Spielfeld befinden wie der Gegner.
Wer nicht antritt hat verloren.

Deiner Meinung nach wird es da nie eine Lösung geben. Die Meinung kann man sicherlich vertreten. Aber was folgt daraus?
Lassen wir einfach weiterhin und regelmäßig
den Testosteronbombern im Umfeld der Spiele freien Lauf,
den Schlägern in der Polizei ein Experimentierfeld,
Unbeteiligte Schäden davontragen,
die Wendts unseren Fußball für ihre politische Agenda mißbrauchen
und ziehen uns auf die fatalistische Position des "es-war-schon-immer-so-und-egal-was-man-macht-es-wird-auch-so-bleiben" zurück?

"reich und mächtig - hach, einem "Roten" auf den (oder: aus dem) Leib geschnitten :-)
Also: Wenn 2 sich streiten, freut sich der dritte? Und wer sind die 3?
Fanlager A und Fanlager B und Wendt?
Fanlager und Polizei und die Medien?
Das scheint wirklich nicht zielführend.
Ich versuche es mal mit einem Zitat von Clay Shirky:

„Institutionen versuchen das Problem zu bewahren, für das sie eigentlich die Lösung sein sollten.”
(“Institutions will try to preserve the problem to which they are the solution.”)

Wenn man das verstanden hat, dann kann man auch anfangen an einer Lösung zu arbeiten.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon satisfactory » 07.12.2013, 09:29


Interview mit 2 Fans zum Polizeieinsatz in der Nordkurve:

http://www.schalkermarkt.de/?p=522

Meiner Meinung nach sehr lesenswert und öffnet vielleicht auch hier einigen Gutgläubigen die Augen!!
"Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende bereitet." - Karl Kraus




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