Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon paulgeht » 14.08.2012, 11:49


Einsatz von V-Männern
Schnüffler in der Fankurve

Gerüchte gab es schon länger, nun wird ein konkreter Fall bekannt: Die Polizei setzt in der Fußball-Fanszene vermehrt auf den Einsatz von V-Leuten. Das Verhältnis zwischen Anhängern und Ordnungshütern wird damit weiter belastet, es herrscht eine Atmosphäre des Misstrauens.

Der Treffpunkt befindet sich im "Goldenen Posthorn", direkt gegenüber der ältesten Nürnberger Pfarrkirche, dem Heiligen St. Sebald. Doch das, was Ralf Peisl und ein Mann namens Klaus zu berichten haben, hat mit Frömmigkeit nur wenig zu tun. Die beiden Männer wirken misstrauisch, schauen sich vor dem Betreten des Restaurants mehrfach um. Der Tisch, den sie für das Gespräch ausgesucht haben, liegt im hintersten Eck des Hauses, Peisl nennt ihn "konspirativ". Hier, im sonst so beschaulichen Teil Nürnbergs, geht es nun um eine Geschichte, die die deutsche Ultra- und Fanszene seit über zwei Wochen in wilde Diskussionen und Verschwörungstheorien stürzt.

"Das Ganze ist der Hammer, unfassbar", flüstert Klaus, ein kerniger Kerl, der weder Polizisten noch Journalisten leiden kann. Seinen wirklichen Namen nennt er zwar, will ihn aber nirgendwo lesen. "Bei uns allen herrscht große Verunsicherung", sagt Peisl. Er vertritt als Anwalt die "Rot Schwarze Hilfe" (RSH). Der Solidarverein hilft Fans des 1. FC Nürnberg, wenn sie Probleme mit der Polizei haben. Klaus arbeitet ehrenamtlich für das Projekt und kümmert sich um Fanbelange.

Am 18. Juli, einen Tag nach dem Berliner Sicherheitsgipfel, auf dem erneut die vermeintliche Fan-Brutalität und -Kriminalität Gegenstand der politisch-polizeilichen Diskussionen war, erreichte die RSH ein Anruf eines Mitglieds der Ultras Nürnberg 94 (UN). Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE handelte es sich bei dem Angerufenen um "Chris", eines der führenden UN-Mitglieder.

Vergünstigungen wie Hilfe bei der Jobsuche

Er berichtete der RSH, dass er am Vormittag vor einer Imbissbude in einem Nürnberger Vorort von einem Mann angesprochen worden sei. Dieser bot ihm an, für die Münchner Polizei als V-Mann zu arbeiten. Ihm sollen Vergünstigungen sowie Vorteile wie Hilfe bei der Jobsuche angeboten worden sein.

[...]


Link: http://www.spiegel.de/sport/fussball/po ... 49864.html
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Beitragvon Betze8.1west » 14.08.2012, 15:05


:applaus:

Bravo, endlich werden die pssenden Mittel eingesetzt um die Schwerverbrecher Deutschlands dingfest zu machen :!:

Liebe Staatsdiener, nicht nur dass ihr Steuergelder für solchen hirnlosen Mist aus dem Fenster feuert, nein es ist wieder ein Puzzel Teil mehr das an eurer Zurechnungsfähigkeit zweifeln lässt!

Wieviele Bengalos wohl die Spitzel schon gezündet haben?
Wieviele Becher wohl schon geworfen wurden?
Wurde gar der Düsseldorfer Randalehöhepunkt durch die Polizei angestossen?

Ach wie gut das niemand weiß das ich V-Mann heiß.
! Einmal FCK - immer FCK !



Beitragvon Schlossberg » 14.08.2012, 19:50


Nach dem, was von der Schützern unserer Verfassung nach und nach ans Licht kommt, frage ich mich, ob nicht die leider immer wieder in der Nähe des Bergs zu sehenden Reichsadlerträger und TS-Kleidungsfetischisten ebenfalls als agents provocateurs einzustufen sind, die sich für diese Rolle nicht einmal zu verstellen brauchen.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon Adaleh » 14.08.2012, 22:08


So sieht's aus... nachdem wir früher beispielsweise anhand Physionomie und Namen zwischen Gut und Böse unterscheiden konnten, kann der durchschnittliche Staatsdiener und engagierte FCK-Fan heute anhand der Klamotten die Kategorien bilden...Danke, weiter so! :(



Beitragvon Lautrer Jung » 15.08.2012, 11:45


1.3.1.2 - Bullen aus der Kurve, egal ob in Zivil oder Uniform :!:
Aus Scheisse Gold machen :lol:



Beitragvon LauternFan85 » 15.08.2012, 16:13


:kotz: V-Männer in der Kurfe....unserem "Polizeitstaat" traue ich dies ohne Wimpernzucken zu.



zu dem Thema TS-Klamotten etc.
Sorry aber min 95% der "Träger/rinnen" wissen 100% was es damit auf sich hat...bzw. sind diesem Gedanktengut zumindest "aufgeschlossen" gegenüber.

Da kann ich bis dato nur von absolut raren Erscheinungen "sprechen" wo ich persönlich denken würde er/sie wusste es vllt nicht besser.

Machen wir uns nix vor....ich selbst bekomm jedenfalls :kotz: wenn ich die "Klamotten" in der Kurve sehe.
Für immer Fritz-Walter-Stadion



Beitragvon Merlin1979 » 15.08.2012, 19:27


Der Inhalt dieses Artikels ist schlicht und ergreifend falsch. Das ist reines BILD-Niveau, denn die Aussagen die da getätigt werden sind sowas von POLEMIK. Hier wird doch ganz klar Stimmung gemacht...und scheinbar funktioniert es.

Unglaublich was da wieder für ein Müll geschwätzt wird. Man sollte nicht jedem dahergelaufenen "Spiegel-Online-Artikel" hinterherheulen wie ein reudiger Wolf.

Erst denken, dann schreiben...und am besten auch mal hinterfragen.

Zitate:
Dass allerdings mittlerweile etliche Geheimagenten in der Fußballfanszene unterwegs sind,...Geheimagenten...tststs...lachhaft...

"Der Schritt zu den V-Leuten ist ein endgültiger Vertrauensbruch", sagt Markhardt. Er gibt zudem zu bedenken, dass "V-Männer sehr teuer sind, ihre Wirkungskraft hingegen eher bescheiden ausfällt"....scheinbar weiß der Herr Markhardt sehr genau über die Preisliste von V-Leuten bescheid...als ob die Polizei dafür Geld bezahlen würde!

Wer Fragen hat, gerne ne PN an mich!
Danke!



Beitragvon Biguardo » 15.08.2012, 20:14


Wie schrecklich fehlgeleitet diese Behörde doch agiert. Und es wird seit Jahren schlimmer und schlimmer.

Wie so oft stellt sich in dieser Situation die Frage: Böse oder dumm? Meint einer von diesen Affen wirklich, das es verhältnismäßig ist, für die Ermittlungen solcher "Schwerstverbrechen" so viele Mittel bereit zu stellen? Mal ganz abgesehen von der ethischen Unmöglichkeit einer solchen Aktion. Werden als nächstes Spione in die Graffiti-Szene geschleust, größerer Sachschaden entsteht da ja allemal??

Oder steckt da ein sinisteres Motiv dahinter, wie zum Beispiel bei den Hundertschaften, die sich ja augenscheinlich bei uns Fussballfans für künftige soziale Unruhen fit halten?

Fragen über fragen. Rechtsterrorismus, Menschenhandel, Kinderschänderei,organisiertes Verbrechen, kümmert euch endlich mal um Themen die wirklich von Belang sind ihr Lackaffen.



Beitragvon basdri » 15.08.2012, 21:22


Schlossberg hat geschrieben:Nach dem, was von der Schützern unserer Verfassung nach und nach ans Licht kommt, frage ich mich, ob nicht die leider immer wieder in der Nähe des Bergs zu sehenden Reichsadlerträger und TS-Kleidungsfetischisten ebenfalls als agents provocateurs einzustufen sind, die sich für diese Rolle nicht einmal zu verstellen brauchen.


Personalkosten müssen auch beim Verfassungsschutz etwas eingedämmt werden, also arbeitet man mit einem Spitzel für 2 Szenen.



Beitragvon Schlossberg » 16.08.2012, 13:35


Hier eine m. E. nicht uninteressante Darstellung aus Juristensicht.

http://www.lto.de/recht/hintergruende/h ... sballfans/

Auszug:

Überkriminalisierung von Fußballfans

Ein wirtschaftlich sinnvoller Gebrauch wäre allenfalls der Verkauf der Fanutensilien. Bei Bannern mit der Aufschrift einer "Ultra"-Gruppierung ist im Übrigen kaum denkbar, dass die gegnerischen Fans die Fahne selbst verwenden werden.

Allenfalls die dauerhafte Verwahrung in einer eigenen Trophäensammlung könnte noch eine taugliche Aneignung sein. Um einen Verdacht für eine solche unter den "Ultras" untypische Verwendung zu begründen, müssten aber konkrete Hinweise existieren.

Damit bleibt es in der überwiegenden Anzahl der Fälle bei einer bloßen Strafbarkeit wegen Sachbeschädigung, ausnahmsweise kann auch ein Hausfriedensbruch vorliegen sowie Nötigung und einfache Körperverletzung. Im Regelfall handelt es sich also aus juristischer Sicht um Bagatelldelikte. Oft würden sie sogar nur auf Antrag des Verletzten hin verfolgt und erst recht rechtfertigen sie keine verdeckten Ermittlungsmethoden. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass die Ermittler den Tatverdacht bewusst aufbauschen, um entsprechende Befugnisse gezielt gegenüber Fußballfans zu generieren. Die Empörung der Fans ist deshalb durchaus begründet.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon Merlin1979 » 16.08.2012, 14:51


Für alle:
Ein angesprochener Fussballfan ist KEIN V-Mann!!!
Bei dem Begriff V-Leute handelt es sich um Polizeibeamte!

Dem Einsatz von V-Leuten stehen hohe verfassungsrechtliche Hürden entgegen. Sicherlich nicht wegen einer gezockten Zaunfahne!



Beitragvon Thomas » 16.08.2012, 15:06


@Merlin1979:
Du verwechselst V-Leute und verdeckte Ermittler. Der angesprochene Fußballfan wäre sehr wohl ein V-Mann, ein inkognito eingeschleuster Polizeibeamter hingegen nicht, das wäre ein verdeckter Ermittler.

Auch das für V-Leute Geld bezahlt wird, und das nicht zu knapp, dürfte nach den ganzen NSU-Skandalen doch mittlerweile bekannt sein. Dass Du dem Spiegel-Reporter und dem Vertreter von Pro Fans da "Müll schwätzen" usw. unterstellst, ist daher nicht korrekt und spielt diesen äußerst fragwürdigen Vorgang nur herunter.

Weitere Artikel mit Hintergründen zum aktuellen Fall findet man übrigens bei der Rot-Schwarzen Hilfe: http://www.rot-schwarze-hilfe.de/
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Phil » 17.08.2012, 09:32


@Merlin1979:
Wie Thomas schon sagte handelt es sich bei einem V-Mann nicht um einen Polizeibeamten. Vielmehr handelt es sich meist um eine Person die dem "Milieu" selbst angehört in dem sie eingesetzt wird. Motive können hier Rache, finanzielle Interessen bis hin zum Unterlassen der eigenen Strafverfolgung.

Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung kann ich jedoch bestätigen, dass in der Fußballszene inzwischen auch Vertrauenspersonen eingesetzt werden.



Beitragvon kepptn » 17.08.2012, 11:59


Merlin1979 hat geschrieben:...
Dem Einsatz von V-Leuten stehen hohe verfassungsrechtliche Hürden entgegen. Sicherlich nicht wegen einer gezockten Zaunfahne!


Ja. Genau wie dem Bundestrojaner und bewaffneten Bundeswehreinsätze im Inland.
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon paulgeht » 21.08.2012, 13:22


Kommt da jetzt möglicherweise das große Umdenken in den überregionalen Medien? Ein erstaunlich sachlicher Artikel. Ich habe mir mal erlaubt so ganz Boulevard-like zwei Aussagen fett hervorzuheben.


Staat vs. Fußballfans
Der unterschätzte Hooltra

Stadionverbote, rigoroser Kampf gegen Pyrotechnik, nun sogar V-Leute in Fankurven - viele Ultras fühlen sich vom Staat verfolgt. Tatsächlich birgt die harte Gangart von Polizei und Fußballverbänden ein Problem: Sie stärkt die Position der aggressiven Hardliner.

Beginnen wir mit einem einfachen Vergleich: Wie viele Menschen wurden beim Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC verletzt? Kein einziger. Und wie viele Menschen kamen auf der Berliner Fanmeile beim EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien zu Schaden? Die Berliner Polizei schrieb 99 Strafanzeigen, 36 davon wegen einfacher und schwerer Körperverletzung. 17 Personen wurden festgenommen.

[...]

An diesen zwei Beispielen kann man erkennen, wie schief die Debatte um Sicherheit bei Fußballspielen geführt wird.

[...]

Tatsächlich wird die Sicherheitsdebatte zum Teil krude geführt:Borussia Dortmund belegte 50 Fans mit Stadionverboten für je ein Jahr, weil sie bengalische Feuer gezündet hatten - nicht im Stadion, sondern auf der Meisterfeier in der Stadt, die die Polizei später als "friedlich" eingestuft hatte. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verbot wegen der Gefahr des Abbrennens von Pyrotechnik im Sommer sogar sämtliche Testspiele türkischer Clubs in Deutschland.
[...]



Link: http://www.spiegel.de/sport/fussball/st ... 50546.html
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Beitragvon Steini » 21.08.2012, 15:42


Danke erstmal an die Vorschreiber für die eingestellten Links.
Wer einigermaßen seine 7 Sinne zusammen hat, muss ins Grübeln kommen. Wer hier immer noch so Phrasen raus haut wie: " Die Fans sind selbst schuld" oder " diese Ultras mit Ihrer Gewalt" und "diese Pyromanen erst"...
dem ist nicht mehr zu helfen, nein diesen Leuten fehlt ein gewisses Maß an Intelligenz. Sorry für dieses harte Wort.

Nur wie deutlich müssen die Anzeichen noch werden, bis auch der letzte erkennt, dass man hier gezielt eine Stimmung erzeugen will, auf deren Siedepunkt die Stehplätze abgeschafft werden sollen.
Gemäß des Satztes: "Steter Tropfen höhlt den Stein."


Sollte dieser Tag kommen, dann wird steter Tropfen den Steini höhlen. :cry:
Und wir können gemeinsam ein Stück Kultur zu Grabe tragen.



Beitragvon Che Guevara » 21.08.2012, 23:06


Ein Versuch Fans von Möchte gerne Fans zu trennen.
Finde ich ok!
Kein Pyro im Stadion und keine Gewalt vor, während und nach einem Fußballspiel.



Beitragvon Peter Gedöns » 22.08.2012, 08:54


Che Guevara hat geschrieben:Ein Versuch Fans von Möchte gerne Fans zu trennen.
Finde ich ok!

Tu uns alle deinen Gefallen und ändere deinen Nickname. Das ist ja hochgradig lächerlich.
When you're feeling too close to the bottom. You know who it is you can count on. Someone will pick you up again!



Beitragvon Kerosin » 28.08.2012, 08:15


Passt wohl hier ganz gut rein - eine Reaktion der
Ultras Düsseldorf:

http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=5402

Die Ultras Düsseldorf rufen für Freitag zu einer Demonstration unter dem Motto „Reclaim the Game“ auf. Vor dem halben Geisterspiel wollen die Fortuna Fans gegen die Medienhysterie und Sicherheitsdebatte demonstrieren, die nach dem Relegationsspiel gegen Hertha entstand.

Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Ultras Düsseldorf:

Reclaim The Game! Fußball zurück zu den Fans!

15 lange Jahre haben wir gewartet. 15 lange Jahre wurden wir von all den anderen nur noch müde belächelt. Doch nun sind wir zurück in der Bundesliga, und eine schier grenzenlose Euphorie ist mit all ihren schönen und schlechten Seiten rund um unsere Fortuna entstanden. Aber die Lust auf das erste Bundesliga-Heimspiel seit 1997 ist vielen in den vergangenen Wochen und Monaten vergangen.

Zu viele selbst ernannte Experten der Marke Kerner durften seit dem Relegations-Rückspiel gegen Hertha ihren populistischen Schwachsinn in irgendwelche Mikrophone plappern. Zu viele pseudokritische JournalistInnen schwangen die verbandstreue Moralkeule. Zu viele FunktionärInnen und PolitikerInnen versuchten das zu erklären, was sie niemals aus der Nähe erlebt, geschweige denn verstanden haben.

Das Ergebnis dieser Lawine aus Dummheit, Ignoranz und 50er-Jahre-Denken erleben wir gegen Mönchengladbach und Freiburg. Jeweils rund 24.000 Fans werden ausgeschlossen. Dazu darf unser Verein 150.000 Euro Strafe zahlen. Man wolle ein Exempel statuieren, damit endlich Frieden herrsche in den hiesigen Stadien und die Sicherheit gewährleistet ist, heißt es von Seiten des durch und durch korrupten DFB. Ein Verband, der gemeinsam mit der DFL nur einen Zweck zu haben scheint: Den maximalen Profit aus dem Profifußball zu quetschen.

... u.s.w.
‎"Truth is treason in the empire of lies"
George Orwell



Beitragvon Phil » 28.08.2012, 09:38


@Che Guevara
Die Person aus deinem Nicknamen würde sich wohl im Grab umdrehen wenn sie deine Posts lesen könnte...



Beitragvon paulgeht » 08.01.2013, 16:32


"Hat das Land keine größeren Probleme?"

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat in der Fußball-Fanszene V-Leute zur Gefahrenabwehr eingesetzt. Dies bestätigte SPD-Innenminister Ralf Jäger.

SPD-Innenminister Ralf Jäger bestätigte dies in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsfraktion der Piraten vom 15. November. Der Rechercheblog der WAZ hatte das Thema aufgegriffen.

Im Zeitraum 2008 bis 2012 "setzten bzw. setzen die Polizeibehörden des Landes NRW weniger als zehn Vertrauenspersonen mit jeweils unterschiedlicher Einsatzdauer [...] ein", hieß es in der Stellungnahme der Landesregierung. Im Zusammenhang mit "Sportveranstaltungen, insbesondere von Fußballspielen", registriere die Polizei NRW "seit Jahren Personen, von denen Gefahren für Leib und Leben Unbeteiligter [...] ausgehen und die teils erhebliche Straftaten begehen". Zur "Abwehr solcher Gefahren bzw. zur Verhütung oder Verfolgung einschlägiger schwerwiegender Straftaten" würden Vertrauenspersonen einsetzt.

Philipp Markhardt, Sprecher der Aktionen "ProFans" und "12:12", äußerte sich sehr kritisch. "Der Erfolg von V-Leuten darf nach Pleiten, Pech und Pannen im Zusammenhang mit der NSU bezweifelt werden. Wenn ich das lese, dann ist das eine neue Qualität, dass Fußball-Fans präventiv bespitzelt werden", sagte Markhardt dem SID.

Dies sei der Beweis für das, was sich "seit Jahren hartnäckig in Gerüchten" halte. "Ich frage mich, wie weit unser Land gekommen ist, wenn man Fußball-Fans mit politisch Extremen und Terroristen gleichsetzt. Hat das Land keine größeren Probleme als Fußball-Krawalle?", sagte Markhardt. Bernhard Witthaut, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sagte dem SID, die Zusammenarbeit mit "kooperationsbereiten Personen" sei ein "gängiges Mittel, an Informationen zu kommen".

[...]


Link: http://www.reviersport.de/219085---nrw- ... szene.html
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Beitragvon derhonkel » 08.01.2013, 16:58


Wo wir schon grad dabei sind, heute oder gestern war ein Interview mit Thomas Kuban in der Stuttgarter Zeitung. Thomas Kuban ist der Journalist (bzw. dessen Alter Ego) der jahrelang undercover auf Nazi-Konzerten gefilmt hat.
Folgende Passage fand ich zum einen interessant, zum anderen ein Schlag ins Gesicht eines Bürgers in einem vermeintlichen Rechtsstaat:
Warum wird nicht härter durchgegriffen?
Die Polizei redet sich häufig damit raus, dass sie die Verhältnismäßigkeit der Mittel wahren müsse. [...]


Die Polizei versucht also bei Konzerten, bei denen offensichtlich Straftaten begangen werden, die Verhältnismäßigkeit zu wahren während man andererseits bei Fussballspielen Ganzkörperkontrollen zulässt und 4 (vier!) komplette Busladungen anhält, einkesselt und erkennungstechnisch erfasst weil an eine Raststätte hunderte Kilometer entfernt ein Ladendiebstahl begangen wurde.

Entweder ist unsere Polizei rechtsblind oder hat Bammel vor den Nazis die sich auf so einem Konzert rumdrücken. Mit Verhältnismäßigkeit hat das wohl eher weniger zu tun!

Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 1f3d4.html
Gegen die moderne 50 Zeichen Regel.




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