Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Gazza » 22.02.2024, 15:00


Ke07111978 hat geschrieben:
Wenn der Großteil der Party von anderen bezahlt wird, man aber selbst überproportional partizipiert, macht das Sinn, wenn man die Party alleine bezahlen muss, eben nicht.


Habe mal den für mich entscheidenden Teil isoliert - denn exakt hier offenbart sich des Pudels Kern.

Diese Herangehensweise verschärft exakt das Problem, das u.a. für die Auslandsvermarktung so problematisch ist.

Denn die Quasi-Nichtexistenz eines Wettbewerbs um die Meisterschaft verhindert ein Alleinstellungsmerkmal a La "Volle Stadien, bezahlbare Tickets, super Stimmung UND spannende Saison".

Anstatt dieses hausgemachte Problem anzugehen, gedenkt man es mit der "Party" sogar noch zu verschlimmern - macht ja auch für den ein oder anderen Verein durchaus Sinn. Aber eben nur kurz- mittelfristig.

Die Auswirkungen einer Monotonie an der Spitze zeigt bereits Auswirkungen - noch nicht in den Zuschauerzahlen, aber wenn ich mich umhöre/ querlese, distanzieren sich immer mehr Fußballfans von ihrem Sport.

Der eigene Verein, klar - der steht nach wie vor im Fokus des Interesses.

Jedoch in einer gleichzeitigen mehr oder minder Isolation vom Restbetrieb - europäischer Pokal ist eher eine Frage des Second Screens/ der Nebenbeschäftigung denn Ausdruck eines wirklichen Interesses oder gar einer Begeisterung.



Währenddessen tickt die Bombe "50+1" unaufhörlich - bis sie den Wettbewerb in der Bundesliga einfach durch den Faktor Zeit vollends ruiniert (wobei: Wieviele bayern-Meisterschaften braucht es noch bis wir diesen Punkt erreicht haben) oder beim Kartellamt hochgeht.

Letzteres liegt einzig und allein am Willen einzelner Personen - und deren pekuniärer Potenz dies auch durchzufechten.

Leider wird eine Person wie Martin Kind hiernach noch unnötig aufgewertet werden - als Totengräber des "klassischen Fußballs". Dabei ist er nur ein amoralischer Unternehmer, der die Wege gehen wird, die ihm andere Jahre zuvor bereitet haben.

"50+1 erhalten!" - selten so schlecht gelacht.

Besonders bizarr: Während man (richtigerweise) gegen den DFL-Investoreneinstieg demonstrierte, steht Bayer Leverkusen (nicht ohne Hype ob des bemerkenswerten Fußballs) an der Tabellenspitze - und personifiziert das Grundübel des deutschen Fußballs wie kein 2. Verein.

Nicht Leipzig, nicht Hoffenheim, nicht Wolfsburg - noch sonstwer. Leverkusen etablierte das Modell "Finanzierung unabhängig vom sportlichen Erfolg".

Daran krankt die Bundesliga seit nunmehr über 2 Jahrzehnten - und wird sich auch nicht mehr davon erholen.

50+1 braucht niemand mehr zu kippen. Eine Entscheidung des Kartellamts wird lediglich die Willkür seitens der DFL/ des DFB obsolet machen - und das tote Pferd endlich begraben werden.



Beitragvon roterteufel81 » 22.02.2024, 15:21


Jedoch in einer gleichzeitigen mehr oder minder Isolation vom Restbetrieb - europäischer Pokal ist eher eine Frage des Second Screens/ der Nebenbeschäftigung denn Ausdruck eines wirklichen Interesses oder gar einer Begeisterung.


@Gazza, das ist bei mir auch schon National so.

Der TV mit den Spielen, außer FCK (wenn ich nicht im Stadion bin), so nebenbei mit, während ich andere Dinge erledige, weil es eben im Abo enthalten ist und oft gerade nix besseres im TV läuft. Kommt was besseres, schalte ich um.

Aber ich sitze wegen völliger Übersättigung des Kopfes bei vielen Spielen nicht mehr auf das Spiel, dass gerade läuft, konzentriert vorm TV.

Wenn ich mal so ne klassiche Fussball-Woche betrachte, wenn man alles sehen wollte:

Dienstag entweder CL ab 18:30 bis 23:30 Uhr, oder manchmal englische Woche 1. und 2. Liga, verteilt auf DAZN, Amazon und bei Ligabetrieb noch Sky.

Mittwoch entweder CL ab 18:30 bis 23:30 Uhr, oder manchmal englische Woche 1. und 2. Liga, verteilt auf DAZN, Amazon und bei Ligabetrieb noch Sky.

Donnerstag Euro League, European Conference League (ich blicke da schon gar nicht mehr durch bei diesen internationalen Ligen mit unzähligen Qualifikations-, Gruppen- und Entscheidungsspielen, bis es dann irgendwann nach gefühlt Jahren mal in den K.O. Modus geht),... ab 18:30 bis 23:30 Uhr, verteilt auf RTL, RTL Plus, RTL Nitro und wasweisichallesnoch.

Freitag 18:30 - 23:00 1. und 2. Liga gesplittet in 2x 2. Liga und 1x 1. Liga, aber verteilt auf Sky und DAZN.

Samstag 13:00 bis 23:00 durchgängig 2. und 1. Liga geschnipselt auf 13:00 (3 Spiele), 15:30 (5 Spiele), 18:30 (1 Spiel), 20:30 (1 Spiel), fast alles auf Sky + Topspiel 2. Liga Sport1.

Sonntag 13:30 - 19:30 2. und 1. Liga, geschnipselt auf 13:30 (3 Spiele), 15:30 (1 Spiel), 17:30 (1 Spiel) und verteilt auf Sky und DAZN.

Montag - Ja wer glaubt es denn, tatsächlich Ruhetag :D

Und so dreht sich das Karussell gefühlt rund um die Uhr.

Und die ganzen Zusammenfassungen, Nachberichte etc. auf ARD, ZDF, Dritte, Sport1, Sky, DAZN,... haben wir da noch gar nicht erwähnt.

Das ist alles schon wahnsinnig aufgebläht. Und niemand kann das ernsthaft Woche für Woche alles anschauen und dazu noch 2-3 Abos zahlen.

Das ist schon sowas von gesättig und trotzdem gibt es welche, die würden sich wünschen jedes der 18 Einzelspiele 1. und 2. Liga, so wie CL, EL, ECL usw. auf alle 7 Tage zu nicht überlappenden Sendezeiten aufzusplitten, weil sich das Karussell immer noch nicht auf Maximalanschlag gedreht hat...
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Betze_FUX » 22.02.2024, 19:11


Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass zB Augsburg gegen Freiburg bei den Franzosen oder Österreichern so interessant ist, das die das schauen wollen.
Das könte ich mir eher vorstellen, und da sind wir wieder beim Punkt, dass Bayern vs BVB da eher geschaut werden will.

Zumalnes zmir zumindest so geht, dass ich die einheimischen Vereine in Liga 1 und 2 eher verfolge wie die Liga der Spanier, Italiener oder Franzosen etc

Aber wenn man es schafft. Schön.
Nur ob da die Bbesagte Stimmung dann aufkommt....wage ich zu bezweifeln. Da sitzen ja dann 95% neutrale Zuschauer.
Aber vielleicht kramt die DFL dann wieder ihre Klatschpappen aus und lässt einspieler von der Hammondorgel ertönen...
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon WernerL » 23.02.2024, 22:35


Gazza hat geschrieben:
Nicht Leipzig, nicht Hoffenheim, nicht Wolfsburg - noch sonstwer. Leverkusen etablierte das Modell "Finanzierung unabhängig vom sportlichen Erfolg".

Daran krankt die Bundesliga seit nunmehr über 2 Jahrzehnten - und wird sich auch nicht mehr davon erholen.


Dieser Sport krankt auf nahezu allen Ebenen die es gibt!
Ich finde keine einzige Regelung die einen fairen Wettbewerb einhalten kann - KEINE! Im Gegenteil - es wird ja schlimmer und schlimmer, jedes Jahr!

Allen voran bspw. die UEFA die mit der CL quasi ein eigenes Produkt vermarktet und das weiter kaptalistisch vorantreibt. Der UEFA ist völlig gleich ob sie durch die CL quasi den Wettbewerb in den Landesligen völlig zerstört weil deren Teilnehmer so viel einnehmen um dann dauerhaft in den Ländern oben zu sein.
Die UEFA wiederum wird selbst ja ständig von der ECA, also den Großclubs erpresst - was ja seit 35 Jahren eben zu dieser aktuellen Entwicklung geführt hat.

Dazu kommt unser dämliches Ligensystem bei dem dem Normalofan immer noch nicht klar geworden ist, dass dies eine Fehlkonstruktion ist - weil jeder Club bis runter in die Kreisliga eben um die deutsche Meisterschaft mitspielt - und das so schlicht nicht funktionieren kann!

Die Masse hat das nur noch nicht erkannt - und ich vermute es wird auch noch sehr lange dauern.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Schnullibulli » 24.02.2024, 10:16


@roterteufel

Deine Auflistung sieht aus wie die eines Fußballkonsumenten.
Ich seh mich da mehr als Gourmet:

Ich schnapp mir die Delikatesse FCK im Stadion, die Auswärtsspiele gönn Ich mir auf 1football und ab und zu Samstag Abend ein Amuseguell(schreibt man das so?)auf Sport1

Das genügt und ich komme gut durch die Woche



Beitragvon Thomas » 09.04.2024, 17:05


Der DFB hat Pauschal-Strafen gegen alle Vereine verhängt, heute gab es die gegen den FCK:

Bild

DFB gibt Geldstrafe wegen Investoren-Protesten bekannt

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen zweier Fälle eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe in Gesamthöhe von 10.000 Euro belegt. Davon kann der Verein bis zu 3200 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 30. September 2024 nachzuweisen wäre. Der Kontrollausschuss regt diesbezüglich an, den Strafnachlass für Fan-Dialoge zu nutzen.

In der zwölften Minute des Zweitligaspiels gegen den FC Schalke 04 am 26. Januar 2024 warfen Kaiserslauterer Anhänger im Rahmen der Protest-Aktionen gegen einen möglichen DFL-Investor diverse Gegenstände, insbesondere kleine Gummibälle, auf den Rasen. Die Partie musste daraufhin für drei Minuten unterbrochen werden. Hierfür gab es eine Strafe von 5000 Euro.

Im Rahmen derselben Proteste warfen Kaiserslauterer Anhänger auch in der 30. Minute des Zweitligaspiels bei der SV Elversberg am 4. Februar 2024 diverse Gegenstände, insbesondere Zitronen, auf das Spielfeld. Die Partie musste daraufhin für fünf Minuten unterbrochen werden. Hierfür gab es ebenfalls eine Strafe von 5000 Euro.

Quelle: DFB

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Umstrittene Pläne zu Investoren-Einstieg bei der DFL
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon diago » 09.04.2024, 17:32


Dann fehlt noch Paderborn und Nürnberg.

Lächerlich Proteste mit Geldstrafen zu belegen. Müssen Demoteilnehmer in Zukunft auch Strafe zahlen?



Beitragvon JoachimBu » 09.04.2024, 17:45


Der Unterschied ist dass Demos angekündigt werden und dann genehmigt werden oder auch nicht, während man sich hier nicht an die Stadionordnung gehalten hat.
Es geht nicht um das ob, sondern nur um das wie.
Dann weiß ich bis heute nicht warum jeder glaubte gegen die DFL herzuziehen. Keiner ging gegen die 24 Vereinsverwantwortlichen vor die dafür gestimmt haben und die Krönung dabei ist dass selbst deren Fans nicht gegen den eigenen Verein sondern gegen die DFL sich stemmen. Das ist für mich ein Witz.



Beitragvon MathiasvunNW » 09.04.2024, 17:52


Das hat was von Wolkenkuckucksheim, nur die braven Lieblinge z.B Dosen die sich fügen sind beliebt.

Der DFB verscherzt es sich nochmehr damit.
Osnabrück hat schon bekanntgegeben, die Strafe nicht zu zahlen.
Zuhause bist immer nur Du :doppelhalter:



Beitragvon roterteufel81 » 09.04.2024, 17:52


In diesem Fall sage ich dann ausnahmsweise mal:

Bestens investiertes Geld.

Die Abgabe von 8% unserer Einnahmen über 20 Jahre wäre gegenüber diesem Kinkerlätzchen wesentlich teurer gekommen.

Und von den 3.200€ für Fandialog soll sich der DFB ein Eis kaufen gehen. Da gibt es keine Notwendigkeit eines Dialogs.

Und wie mein Vorredner schon sagte, Osnabrück hat bereits Einspruch eingelegt und ist dafür auch bereit vor ein ordentliches Gericht zu ziehen, wenn das Sportgericht den Einspruch ablehnt:

https://www.liga2-online.de/dfb-urteil- ... pruch-ein/

Der FCK sollte die Strafe ebenfalls nicht akzeptieren.

@MathiasvunNW: Selbst die Dosen hatten sich an dem Protest beteiligt.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Muchacho70 » 09.04.2024, 18:11


Damit bleibt festzuhalten: Ein paar Gummikugeln und Zitronen auf dem Platz kosten den gleichen Preis wie eine gut gefüllte Colaflasche am Kopf eines Spielers. Gerechtigkeit im Sinne des DFB…



Beitragvon deBärwillerer » 10.04.2024, 05:35


Der Drecksklüngel von der DFB-Mafia zockt doch jeden Verein in diesem Verbots-Staat willkürlich ab, um sich die Kohle in die eigene Tasche zu stopfen.
Die sollten froh sein, dass ihnen keiner mit dem Traktor einen Haufen Scheisse vor den Eingängen ablädt.


Aber wenn ich mir das so recht überlege :lol:



Beitragvon betzebroker2 » 10.04.2024, 08:01


Ich finde Investoreneinstieg wichtig, sorry. Die Spieler sind immer noch völlig unterbezahlt in der BL. Die Verdreifachung der TV Abo Preise und die Erhöhung der Werbezeiten bei diesen hat nur wenig geholfen... Da müssen Sponsoren dringend stärker eingebunden werden, dringend helfen, damit von Kane, Müller, Boniface, Frimpong bis Rode auch alle endlich mal am Jahresende noch was schwarzes ( wenigstens die Null) auf dem Konto haben. Derzeit sind die Zahlungen in anderen Ländern viel höher, so geht es nicht weiter... viele gehen schon den Weg von Wirtschaftsflüchtlingen in ihrer Not, oder klammern sich an den letzten Strohhalm Bitcoin.
Auch wenn ich Hesse bin, so weiß ich wo guter Fussball gespielt und gelebt wird. Anti EINTRACHT! Scheiss Commerz!!



Beitragvon LautrerVonGeburt » 10.04.2024, 13:51


So lächerlich! Wie sind dann die Strafen für Saarbrücken gestaltet wegen ihrem ach so schönen Rasen?

Der DFB ist in Deutschland eine der lächerlichsten Organisationen!



Beitragvon Betze_FUX » 11.04.2024, 07:09


Schon allein die Ãœberschrift kanalisiert!
Ich weiß jetzt nicht ob das in der offiziellen Meldung auch so heißt, oder ob DBB die selbst kreiert hat.

Aber meines Wissens ist die Strafe NICHT wegen den Protesten gegen den/die Investoren ausgesprochen worden.
Sie wurde wegen der Art und Weise des Protests ausgesprochen.
Nämlich weil Gegenstände wie Bälle, Zitronen etc. aufs Feld geworfen wurden!
Und da findet man durchaus auch Parallelen zu einer Colaflasche! Auch eine Zitrone kann Sau wehtun!
Es hat nichts aufs Feld geworfen zu werden. Keine Zitronen, Tennisbälle, Flaschen oder auch Kleingeld und Feuerzeuge die früher den Himmel verdunkelten ;)

Genauso könnte man titulieren: DFB verhängt Strafe wegen guter Stimmung, wenn mal wieder Pyro abgebrannt wird.
Das ist einfach nicht richtig.

Der friedliche Protest und die friedliche Demonstration sind nicht strafbar!!! Die sind sogar im Grundgesetz verankert.

Hier hätte ich mir etwas mehr Neutralität in der Bezeichnung gewünscht.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon roterteufel81 » 11.04.2024, 10:42


Für die Originalmeldung muss man einfach nur auf den "Quelle: DFB" Link am Ende des Artikels klicken :)

Beim DFB steht: "10.000 Euro Geldstrafe für Kaiserslautern"
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Thomas » 11.04.2024, 11:45


Der FCK hat bekanntgegeben, dass er dem Strafantrag des DFB nicht zugestimmt hat:

Keine Zustimmung des FCK zur Investoren-Strafe des DFB

Das DFB-Sportgericht hat den 1. FC Kaiserslautern im Einzelrichterverfahren nach Anklage­er­he­bung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger in zwei Fällen mit einer Geldstrafe in Gesamthöhe von 10.000 Euro belegt.

In der zwölften Minute des Zweitligaspiels gegen den FC Schalke 04 am 26. Januar 2024 warfen FCK-Anhänger im Rahmen der Protest-Aktionen gegen einen möglichen DFL-Investor diverse Gegenstände, insbesondere kleine Gummibälle, auf den Rasen. Die Partie musste daraufhin für drei Minuten unterbrochen werden. Hierfür gab es eine Strafe von 5000 Euro.

Im Rahmen derselben Proteste warfen Kaiserslauterer Anhänger auch in der 30. Minute des Zweitligaspiels bei der SV Elversberg am 4. Februar 2024 diverse Gegenstände, insbesondere Zitronen, auf das Spielfeld. Die Partie musste daraufhin für fünf Minuten unterbrochen werden. Hierfür gab es ebenfalls eine Strafe von 5000 Euro.

Von der Gesamtstrafe in Höhe von 10.000 Euro kann der FCK bis zu 3.200 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 30. September 2024 nachzuweisen wäre.

Der 1. FC Kaiserslautern möchte hierzu anmerken, dass er dem Strafantrag des DFB-Kontrollausschusses nicht zugestimmt hat und kein Verständnis für die Aussprache von Verbandsstrafen durch das DFB-Sportgericht im Rahmen der Protestaktionen hat.

Quelle: fck.de

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Umstrittene Pläne zu Investoren-Einstieg bei der DFL
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon roterteufel81 » 11.04.2024, 12:02


Na das ist doch mal ein Statement.

Man folgt also Osnabrücks Argumentation.

Ich bin gespannt, ob Osnabrück und der FCK auch gewillt sind vor ein ordentliches Gericht zu ziehen, wenn das DFB Sportgericht, wie anzunehmen, jeden Widerspruch ablehnt.

Und ich bin gespannt, ob noch weitere Vereine folgen.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Betze_FUX » 11.04.2024, 13:27


Das ist glaub ich das erste Mal, das ich einen Wiederspruch bzw. nicht akzeptieren seitens FCK wahrnehme!
Evtl wird dann dadurch endlich mal diese willkür seitens DFB etwas in die Schranken gewiesen!
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Schlossberg » 11.04.2024, 13:55


Für diesen Widerspruch muss ich die Verantwortlichen des FCK loben.
Vielleicht ist es möglich, sich mit anderen betroffenen Vereinen zusammenzutun und die Sache erforderlichenfalls zusammen vor Gericht auszufechten.
Für die Akteure (oder soll ich sagen, Agenten) auf der anderen Seite fällt mir nur ein Attribut ein:
Schlechte Verlierer.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon eye of the tiger » 11.04.2024, 16:55


Wie blöd kann man sein? DFB: "JA!".

Anstatt zu versuchen, die Sache jetzt endlich komplett unter den Tisch zu kehren wird jetzt mit sinnlosen Strafen das Thema nochmal rausgeholt.

Da war jemand wirklich schlecht beraten...

Hoffe, es legen so viele Vereine wie möglich Einspruch ein.



Beitragvon BetzePower67 » 11.04.2024, 18:24


JoachimBu hat geschrieben:Der Unterschied ist dass Demos angekündigt werden und dann genehmigt werden oder auch nicht, während man sich hier nicht an die Stadionordnung gehalten hat.
Es geht nicht um das ob, sondern nur um das wie.
Dann weiß ich bis heute nicht warum jeder glaubte gegen die DFL herzuziehen. Keiner ging gegen die 24 Vereinsverwantwortlichen vor die dafür gestimmt haben und die Krönung dabei ist dass selbst deren Fans nicht gegen den eigenen Verein sondern gegen die DFL sich stemmen. Das ist für mich ein Witz.


Wenn sich auf dem Betze Zuschauer nicht an die Stadionordnung gehalten haben, wie du ja schreibst, dann kann doch nicht der DFB dafür eine Strafzahlung an den Verein festlegen.
Ich halte die Strafen schon lange für reine Willkür des DFB. Bei Pyro, was ja auch eine Gefährdung für die Zuschauer bedeuten kann, mag das trotzdem noch vertretbar sein. Aber die Proteste gegen den Investoreneinstieg bei der DFL nun vom DFB zu sanktionieren ist einfach nur lächerlich.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)



Beitragvon Prinz Pilaw » 12.04.2024, 09:12


Endlich mal Eier gezeigt!
Respekt FCK, das ist die richtige Entscheidung. :daumen:

Was genau will der freche DFB denn machen, wenn sich alle Vereine weigern zu bezahlen? Genau. Nix.
Eine Abwehr aus Granit.



Beitragvon Betze_FUX » 12.04.2024, 11:44


@Betzepower
Das ist ja das, woran sich viele auch stoßen. Einige wenige machen Unsinn und der FCK muss zahlen. Finde ich auch kacke!
MMn könnte man die verantwortlichen recht einfach ausfindig machen, wenn man wollte.
Aber das ist ne andere Diskussion.

Letzten Endes ist aber (soweit ich das weiß) der Veranstalter haftbar in solchen Fällen. Ihm Obliegt es dann, den Täter ausfindig zu machen und sich dort die Kohle zuzück zu holen.

Und, wenn man jetzt dafür ist und es gut findet, wenn möglichst viele Protest gegen diese Strafe einlegen (werfen von gegenständen), dann sollten die im gleichen Atemzug aber auch den Protest gegen die Stafe des Flaschenwurfs einlegen, der Ragnar Ache getroffen hat.
Das stößt jetzt einigen sicherlich sauer auf - apropos Zitronen :) - aber wenn, dann für alle gleich.

Und nochmal: ich beziehe mich hierbei nicht auf den Protest gegen Investoren/DFL etc., sondern rein auf das Thema werden von Gegenständen.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp




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