Die Ultras verkommen zu nervigen Fischer-Chören (Die Welt)

Ich find, bei uns sind die meisten Ultras ganz ok und nicht so auf Trallala aus.
Für die Fischerchöre würde mir momentan nur eine, mir von Spiel zu Spiel mehr auf den Sack gehende, immer mehr überhand nehmende Gruppierung einfallen, die ihr Ding mit Einschlafliedern durchzieht, scheiss egal, was grad aufm Platz passiert, und die es auch geschafft hat, den historisch immer geilen Support in Bochum totzududeln und immer ihre Spring-und-fröhlich-grinse-Fahnenschwing-Lieder durchzog:
FY.
Was würde ich die gerne weghaben wollen.
Aber offenbar sind die weder kritikfähig noch sehen sie das selbst so noch wollen andere Ultragruppierungen da wieauchimmer gegenwirken.

Schade ist es ja, dass mittlerweile auch viele Normalos den spielunabhängigen Sing-Sang von den Ultras übernommen haben. Viele jüngere Fans kennen es ja auch gar nicht mehr anders. Der Profifußball entfernt sich immer mehr vom Sport und die Zuschauer tragen dazu bei.
Monoton, spielunabhängig und alles durch Megafone/MFA vorgegeben.

Der Kommentar strotzt nur so vor Polemik.
Fans, die ihre Unterstützung eben etwas anders ausleben, pure Selbstdarstellung vorzuwerfen, ist in etwa so sinnvoll, wie weniger singenden Fans die Vereinsliebe abzusprechen.
Vielleicht sollte der Journalist lernen zu differenzieren. Die Ultra-Bewegung ist keineswegs homogen. Dadurch lässt sich die Bewegung auch nicht so einfach definieren. Sich aber seine Meinung zu bilden, von einer Erfahrung mit einem 19-jährigen Bengel, der wohl den Ultras angehört, halte ich für sehr naiv. In den Reihen der Ultras (unabhängig vom Verein) gibt es kluge Köpfe, mit denen man -auch als Journalist- kontrovers diskutieren kann.
Weiterhin fehlt ganz klar, dass der Autor aufzeigt wie man es besser machen kann. Meckern kann jeder.

So ähnlich sage ich es seit Jahren.
Die Gesänge sind völlig gleich, nur der Verein wird getauscht.

Oft sind die Lieder sogar in einem Spiel gleich.
Mit getauschtem Namen und 10 Minuten später.

Besonders fällt es bei Sky auf wenn man Fangesänge hört.

Da spielt Z.B. Gladbach gegen Hannover und man versteht was vom FCK.

Der Kommentar strotzt nur so vor Polemik.
Fans, die ihre Unterstützung eben etwas anders ausleben, pure Selbstdarstellung vorzuwerfen, ist in etwa so sinnvoll, wie weniger singenden Fans die Vereinsliebe abzusprechen.
Vielleicht sollte der Journalist lernen zu differenzieren. Die Ultra-Bewegung ist keineswegs homogen. Dadurch lässt sich die Bewegung auch nicht so einfach definieren. Sich aber seine Meinung zu bilden, von einer Erfahrung mit einem 19-jährigen Bengel, der wohl den Ultras angehört, halte ich für sehr naiv. In den Reihen der Ultras (unabhängig vom Verein) gibt es kluge Köpfe, mit denen man -auch als Journalist- kontrovers diskutieren kann.
Weiterhin fehlt ganz klar, dass der Autor aufzeigt wie man es besser machen kann. Meckern kann jeder.

Ja, zum Teil ist das typisches, vorurteilsbeladenes Dummgeschwätz eines Mainstreamjournalisten, der aus den üblichen Zutaten ("und noch eine Prise Pyro") sein undifferenziertes Süppchen kocht.

Andererseits trifft der Artikel einen Nerv. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Singsang, dieses spielunabhängig monoton und in allen Stadien identisch vor sich her dudelnde "Stadionradio" die Stimmung in den Stadien tötet. Mit Emotion hat das nichts mehr zu tun. Und ich glaube, dass sich (außer den Eventzuschauern und den Ultras selbst) alle die alte Stimmung zurück wünschen, als es im Stadion auch mal still sein dürfte und bei Toren oder krassen Fehlentscheidungen nicht einfach durchgesungen wurde.

Und in diesem Punkt hat der Autor einfach recht. Und das kann man ja auch mal zugeben.

Sorry an alle Weggefährten, die ich mit diesem Beitrag ans Bein getreten hab...

Manchmal sind Menschen dumm - in diesem Fall ich - Klar, alte Kamelle. Aber egal. Das musste weg.

Andererseits trifft der Artikel einen Nerv. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Singsang, dieses spielunabhängig monoton und in allen Stadien identisch vor sich her dudelnde "Stadionradio" die Stimmung in den Stadien tötet.

Würde ich nicht pauschalisieren.
Beispiel Frankfurt: Lieder, die bei 500 Leuten monoton klingen würden, erzeugen bei mir absolutes Gänsehautfeeling. Und das darf man bei all der (zurechten?) Kritik, ebenfalls nicht unter den Teppich kehren.
In einigen Stadien geht mittlerweile wieder die Tendenz zum spielbezogenen Support. Der spielbezogene Support ist aber leider nicht komplett einvernehmlich mit den Vorstellungen der Ultras.
Vor ein paar Tagen war ich in Münster. Hier treffen alle Klischees auf die Ultras zu.
2 Grüppchen, die ihre jeweilige Gruppe feiern und monoton vor sich her singen, ohne mal zu versuchen das Stadion mit einfachen Gesängen mitzunehmen. Wenn man deren Lieder mitsingen möchte, muss man Latein studiert haben.

Mit Emotion hat das nichts mehr zu tun. Und ich glaube, dass sich (außer den Eventzuschauern und den Ultras selbst) alle die alte Stimmung zurück wünschen, als es im Stadion auch mal still sein dürfte und bei Toren oder krassen Fehlentscheidungen nicht einfach durchgesungen wurde.

Und in diesem Punkt hat der Autor einfach recht. Und das kann man ja auch mal zugeben.

Stimme ich zu. Auch mir fehlt die Zeit, wo nach einem Foul oder einer tollen Kombination das ganze Stadion aufsprang. Was die Engländer z.B. besser können ist das Spontane, die sofortige Reaktion auf das Geschehen auf dem Platz, die Erfindung von tatsächlich witzigen Gesängen. Ich kriege heute noch Tränen inne Augen wenn ich an Tottenham-Inter Mailand 2010 denke: Gareth Bale macht den amtierenden FIFA-Rechtsverteidiger des Jahres nass, Tottenham deklassiert den amtierenden Europapokalsieger, und das Stadion singt vor Freude: "Taxi for Maicon!"

Richtig langweilig bis nervend fand ich, als gestern bei Pauli - Union das Thema aus Captain Future dargeboten wurde.

Würde ich nicht pauschalisieren.
Beispiel Frankfurt: Lieder, die bei 500 Leuten monoton klingen würden, erzeugen bei mir absolutes Gänsehautfeeling. Und das darf man bei all der (zurechten?) Kritik, ebenfalls nicht unter den Teppich kehren.

Da wären wir bei 99,8%, ab wann darf man denn pauschalisieren?

Stimme ich zu. Auch mir fehlt die Zeit, wo nach einem Foul oder einer tollen Kombination das ganze Stadion aufsprang.

Aber davon wird ja keiner abgehalten, oder?

Stimme ich zu. Auch mir fehlt die Zeit, wo nach einem Foul oder einer tollen Kombination das ganze Stadion aufsprang.

Aber davon wird ja keiner abgehalten, oder?

Nein. Nur gibt es solche Momente in der Bundesliga immer seltener. Während man dieses Phänomen in England bei fast jedem Spiel wahrnimmt.
Vielleicht eine Mentalitätsfrage?

..... viele viele Zeichen ......

Sorry an alle Weggefährten, die ich mti diesem Beitrag ans Bein getreten hab...

Well, das wollte ich mit meiner Kritik damaks an der neuen Zaunfahne eigentlich sagen. Es wird einfach alles koordiniert. Es ist doch scheiss egal, ob an dem Zaun der West Werbung zu sehen ist, oder nicht, Es unterstützt die Mannschaft kein Stück. Es ist nur gut fürs TV. Wen bitte interessiert das? In meinen Augen ist es schon in Ordnung das Teil aufzuhängen. Es gefällt mir nur nicht und ich finde es scheisse, wenn man angemacht wird, wenn man es nicht toll findet.
Genauso was das Gesinge angeht. Wie der Autor des Artikel schreibt. Wer bitte nimmt den Singsang als Anfeuerung wahr? Doch nur diejenigen, die selbst singen, oder irre ich mich?
Ein Spieler, der ausgepfiffen wird, wenn er den Ball am Fuss hat, wird wesentlich mehr verunsichert, als einer, der "Lautern Alez" oder "Pippi Langstrunpf" bei eigenem Ballbesitz hört.

Ein Spieler, der im Moment des Ballbesitzes "Jaaaaaaaaa" oder "Geeeeeeeeehhh", "Rennnnnnnnn Du Sauuuuuuuu", "Angriiiiiiiiiiiif", oder Ähnliches hört, (oder auch nicht hört, weil es nicht klar zu hören ist - sber auf einmal laut!!!) wird eher rennen, als .... "Lautern Alez ...." seit 20 Minuten....

Meine Meinung, meine Erfahrung.(Nicht nur als einer der schreit, sondern auch als einer der selbst gerannt ist - wenn auch nicht auf diesem Niveau und nicht in dieser Sportart).

Well, das wollte ich mit meiner Kritik damaks an der neuen Zaunfahne eigentlich sagen. Es wird einfach alles koordiniert. Es ist doch scheiss egal, ob an dem Zaun der West Werbung zu sehen ist, oder nicht, Es unterstützt die Mannschaft kein Stück. Es ist nur gut fürs TV. Wen bitte interessiert das? In meinen Augen ist es schon in Ordnung das Teil aufzuhängen. Es gefällt mir nur nicht und ich finde es scheisse, wenn man angemacht wird, wenn man es nicht toll findet.
Genauso was das Gesinge angeht. Wie der Autor des Artikel schreibt. Wer bitte nimmt den Singsang als Anfeuerung wahr? Doch nur diejenigen, die selbst singen, oder irre ich mich?
Ein Spieler, der ausgepfiffen wird, wenn er den Ball am Fuss hat, wird wesentlich mehr verunsichert, als einer, der "Lautern Alez" oder "Pippi Langstrunpf" bei eigenem Ballbesitz hört.

Ein Spieler, der im Moment des Ballbesitzes "Jaaaaaaaaa" oder "Geeeeeeeeehhh", "Rennnnnnnnn Du Sauuuuuuuu", "Angriiiiiiiiiiiif", oder Ähnliches hört, (oder auch nicht hört, weil es nicht klar zu hören ist - sber auf einmal laut!!!) wird eher rennen, als . "Lautern Alez ." seit 20 Minuten.....

1000% zustimmung...

Ich bestreite keineswegs das es unter den sogenannten Ultras auch schlaue Köpfe gibt. Ich behaupte auch nicht deren Anzahl in einer Gruppe egal welchen Namen sie trägt zu kennen.
Nur eines ist gewiß positive Auswirkungen auf unsere Westkurve haben diese Gruppen nicht.
Es mag Aktionen geben die eindrucksvoll sind Choreographien beispielsweise, die meist toll umgesetzt sind. Leider geht dafür mehr und mehr das gute alte Betzefeeling verloren.
Jede Zeit hat seine gewissen Eigenheiten, ich für meinen teil bin froh den guten alten Berg noch gekannt zu haben auch wenn ich damals noch ein kleiner Bengel war.
Ultras bestehen doch zum Großteil nur aus Mitläufer die nur in einer Gruppe etwas zu sagen haben wenn ein Wortführer anwesend ist.
Spricht man einen alleine an wird man an irgendeinen stand geschickt, da sitz dann schon einer der auch Ahnung hat. Aber laut schreien wenn der mann am Micro sagt"jetzt Schrei"
An allen Ecken und enden wird der Unmut gegenüber den Ulragruppierungen lauter.
Auch das ist ein Grund warum die Stimmung mehr und mehr in den Keller geht. Wenn die Ultras wenigstens etwas auf das spiel eingehen würden, aber das ist kein bisschen der fall. Entweder Kempf im 7.1 schreit irgendwas in diese Anlage, zu gute möchte ich ihm im Gegensatz zu seinen Hilfspraktikanten die da auch manchmal rum turnen halten, dass zumindest ab und an auf anderweitig angestimmte Gesänge eingegangen wird.
Ganz im Gegenteil zum Kasper im Block 8.2, wer dem Kerl diese Megaphon in die Hand gedrückt hat gehört ...
Ständig der gleiche Stumpfsinn.

Das was da passiert ist größtenteils die eigene Darstellung nach dem Motto"sieht her die Kurve tanzt nach meiner pfeiffe"

Das Problem daran ist nur diesen bock wieder umzustossen ist mehr als schwierig. Viele ältere haben schon lange resigniert und lassen das anstimmen von altem Liedgut, warum auch spatestens nach 30 Sekunden kommt sowieso etwas aus der Megaphon Anlage das alles im Keim erdrückt.
Und die jüngere Generation?
Die kennt nichts anderes als stumpf und stupid die Ärmchen in die luft zu strecken oder das Fäustchen was gerade gewünschte wir und dann genau das zu schreien was gerade mal so gar nicht zur spielsituation passt.

Das ist nun mal in der heutigen Zeit das Maß der Dinge.

Gott bin ich froh den alten Betze gekannt zu haben und ihn erleben durfte mit all seiner Pracht. Es war mit Sicherheit nicht alles besser aber wer diese kurve einmal erlebt hatte wie sie das ganze Stadion in ihren Bann zog. Diese gewaltige stellenweise brutale Lautstärke, ohne das jemand sagen musste jetzt schrei mal los, der wird verstehen wonach sich die keisten sehnen.

Gott bin ich froh den alten Betze gekannt zu haben und ihn erleben durfte mit all seiner Pracht. Es war mit Sicherheit nicht alles besser aber wer diese kurve einmal erlebt hatte wie sie das ganze Stadion in ihren Bann zog. Diese gewaltige stellenweise brutale Lautstärke, ohne das jemand sagen musste jetzt schrei mal los, der wird verstehen wonach sich die keisten sehnen.

Danke!! Du sprichst mir aus der Seele..ich bin als kleiner Bub mitm Betze groß geworden. Da gabs einfach nichts anderes als den FCK und die heilige Westkurve.
Für mich war es jedesmal Gänsehautfeeling, wenn ich aus dem Fanbus im Dunkeldälsche austeigen durfte und oben hörte man schon die Trommler und die Menge toben. DAS war noch Gänsehaut pur!!
Da wurde jede, aber auch jede Emotion ausgelebt und die Mannschaft bis zum Abpfiff nach vorne gepeitscht.

Ich war dann lange Zeit Betze-Abstinent(jaja, steinigt mich...Umzug, andere private Interessen etc.)..aber das Feuer, das Feuer erlosch nie. Ich musste wieder hin..hin zu meinem Betze..nach Jahren endlich wieder. Tage vorher schon aufgeregt, wie damals als kleiner Bub..der Frau noch groß erzählt, was das für ein Hexenkessel wird. Hätte ich doch nur die Fresse gehalten....

Ich stieg unten im Dunkeldälsche aus...nichts zu hören ..Fans pilgern ruhig marschierend auf den Berg. Ist den jemand verstorben? Ich war verwirrt..naja egal, erstmol e Worscht holen und ab in die Kurve. Was mich dort erwartete, hat mir nen massiven Tiefschlag verpasst. Neben mir Schicki-Micki-Püppchen, die mehr mit ihrem Handy und ihrem Schminkgedöhns beschäftigt waren, als am Spielgeschehen. Irgendwelche Vorsinger aufm Zaun, die wild was ins Megafon jaulen und ein paar vereinzelte singen monoton mit. Ansonsten Totenstille... Für mich brach da eine Welt zusammen.
Wo war mein Betze hin...Barcelona, Ajax, Bayern...da hat die Kurve gebrannt. Ok, solche Gegner sind momentan wohl eher nicht die Regel ...aber immerhin stand der Erzfeind KSC aufm Platz...und dann so ein Stimmungsdesaster. Die BLicke meiner Frau sprachen Bände..Sie hat nichts gesagt, aber man konnte Ihr ansehen, das sie dachte "Ey Alter, was hast du mir denn da die ganze Zeit für Storys erzählt" . An diesem Tag wußte ich, das es nie mehr wieder so werden wird, wie früher...ich bin dankbar, von ganzem Herzen dankbar, das ich das miterleben durfte. Aber die Bastion Betzenberg ist wahrlich keine Bastion mehr....

@Sandman

Leider muss ich Dir zustimmen.
Mich nervt auch, dass außerhalb vom Stadion von einer Fußballstimmung kaum mehr etwas zu spüren ist. Liegt das wirklich nur an der Uhrzeit oder am Bierpreis?

Bei den unter 20jährigen gibt es genau zwei Aggregatszustände, nüchtern und schüchtern oder abgefüllt und aggressiv.
Die goldene Mitte kommt nicht mehr vor.

Ich bin noch beim Forschen, wie hoch die erforderliche Anzahl von selbsternannten Ultras ist, damit diese sich trauen auch außerhalb der Stadiontore einmal ein Lied anzustimmen.
Unter 20 Mann läuft nach meinen Beobachtungen nichts.
Dies ist wahrscheinlich der andauernden latenten Gefahr eines daraufhin beginnenden Straßenkrieges geschuldet.

Es gibt kaum noch die kleinen Fanclubgruppen, die grölend und erwartungsfroh den Berg hinauf ziehen.
Nur noch eine große stille schweigende Masse...

Sorry an alle Weggefährten, die ich mit diesem Beitrag ans Bein getreten hab...

Manchmal sind Menschen dumm - in diesem Fall ich - Klar, alte Kamelle. Aber egal. Das musste weg.

man darf da ganz ungeschönt anmerken das einige Ultra Gruppierung sich nicht "allergrößten" beliebtheitein erfreuen.

dieser 90min singsang nerv tierisch bei so vielen spielen. und dann dieses Fähnleinschwingen wie einst bei den Duracell Hasen.

Spielbezogen halt

Aus dem IB der GL98:

Meine Spielberichte zeichnen sich ja durch eine gewisse Kritik an der Stimmung aus. Weiß ich. Aber heute war ich fassungslos. Das begann schon im Vorfeld, als die neue „Bastion Betzenberg“ Zaunfahne im bekannten Onlinemedium zu Diskussionen über schwarze Kapuzenpullis und Winterjacken führte. Das ist peinlich und – wieder einmal – unwürdig. Das geht weiter zum Spieltag, als die Stimmung unter einzelnen Egotrips zu leiden hatte. Was gegen Aalen geschah, war stimmungsmäßig nun wirklich das allerletzte. Da verpfeift Spielleitung B. Steinhaus den Betze komplett und wie reagiert die Kurve? „Auf geht’s
Lautern, schieß ein Tor“. Da haut der Dorfverein seine erste Ecke zum Führungstreffer in den Lautrer Strafraum und was will die Kurve? Alles geben, Lautern oben sehen, alleen (Schreibweise gewollt). In Halbzeit zwei wurde es etwas besser, sexistischer, rauher, lauter, bösartiger. Aber wirklich gut wurde es nicht. Passend zur Stimmung die bereits erwähnte Geste des Trainers. Ich bin es eigentlich leid, mich jedes Mal erneut über die Stimmung auszukotzen. Ich will keine Kurve, die 90 Minuten Gas gibt und in Bewegung ist. Ich will keine dauergeschwenkten Fahnen, das ergibt gerade im Winter einen unangenehmen kalten Zug und schwere Arme. Ich will keine in wilden Rhythmen musizierenden Trommelbatterien. Ich will auch keine Kurve, in der ich mir Gedanken machen muss,
ob mein Style der richtige ist oder ob eine schwarze North-Face-Winterjacke mich zum Hassobjekt mit Schals und Trikots bepackter Menschen macht. Ich will eine Kurve, in der jeder so auftritt, wie er will und tragen kann, was er will, solange es nicht die Farben Blau und Schwarz kombiniert. Ich will Hass, ich will Ehrlichkeit. Ich will leise Phasen und laute Phasen. Und vor allem will ich nicht jedes Mal den Berg runterlaufen und selbst nach Siegen nicht sicher sein, was das heute wieder war.

Da scheint der Mann von der GL innerhalb seiner Gruppe relativ allein zu sein mit seiner Meinung. Sonst würde das extra Ultra-Megafon im 8.2er-Block nicht mehr da und die Megafonanlage längst abgebaut. Außerdem wird bei Auswärtsspielen noch mehr gesungen als bei Heimspielen.

Ich finde, dass eigentlich alle Ultra Gruppen auf die Kurve zugehen! Außer FY! FY zieht ihr Sing-Sang immer durch egal was ist. Kempf gibt immer sein bestes und lässt das Spiel auch mal laufen, ohne etwas anzustimmen.

Sorry an alle Weggefährten, die ich mit diesem Beitrag ans Bein getreten hab...

Manchmal sind Menschen dumm - in diesem Fall ich - Klar, alte Kamelle. Aber egal. Das musste weg.

Gott bin ich froh den alten Betze gekannt zu haben und ihn erleben durfte mit all seiner Pracht. Es war mit Sicherheit nicht alles besser aber wer diese kurve einmal erlebt hatte wie sie das ganze Stadion in ihren Bann zog. Diese gewaltige stellenweise brutale Lautstärke, ohne das jemand sagen musste jetzt schrei mal los, der wird verstehen wonach sich die keisten sehnen.

Danke!! Du sprichst mir aus der Seele..ich bin als kleiner Bub mitm Betze groß geworden. Da gabs einfach nichts anderes als den FCK und die heilige Westkurve.
Für mich war es jedesmal Gänsehautfeeling, wenn ich aus dem Fanbus im Dunkeldälsche austeigen durfte und oben hörte man schon die Trommler und die Menge toben. DAS war noch Gänsehaut pur!!
Da wurde jede, aber auch jede Emotion ausgelebt und die Mannschaft bis zum Abpfiff nach vorne gepeitscht.

Ich war dann lange Zeit Betze-Abstinent(jaja, steinigt mich...Umzug, andere private Interessen etc.)..aber das Feuer, das Feuer erlosch nie. Ich musste wieder hin..hin zu meinem Betze..nach Jahren endlich wieder. Tage vorher schon aufgeregt, wie damals als kleiner Bub..der Frau noch groß erzählt, was das für ein Hexenkessel wird. Hätte ich doch nur die Fresse gehalten....

Ich stieg unten im Dunkeldälsche aus...nichts zu hören ..Fans pilgern ruhig marschierend auf den Berg. Ist den jemand verstorben? Ich war verwirrt..naja egal, erstmol e Worscht holen und ab in die Kurve. Was mich dort erwartete, hat mir nen massiven Tiefschlag verpasst. Neben mir Schicki-Micki-Püppchen, die mehr mit ihrem Handy und ihrem Schminkgedöhns beschäftigt waren, als am Spielgeschehen. Irgendwelche Vorsinger aufm Zaun, die wild was ins Megafon jaulen und ein paar vereinzelte singen monoton mit. Ansonsten Totenstille... Für mich brach da eine Welt zusammen.
Wo war mein Betze hin...Barcelona, Ajax, Bayern...da hat die Kurve gebrannt. Ok, solche Gegner sind momentan wohl eher nicht die Regel ...aber immerhin stand der Erzfeind KSC aufm Platz...und dann so ein Stimmungsdesaster. Die BLicke meiner Frau sprachen Bände..Sie hat nichts gesagt, aber man konnte Ihr ansehen, das sie dachte "Ey Alter, was hast du mir denn da die ganze Zeit für Storys erzählt" . An diesem Tag wußte ich, das es nie mehr wieder so werden wird, wie früher...ich bin dankbar, von ganzem Herzen dankbar, das ich das miterleben durfte. Aber die Bastion Betzenberg ist wahrlich keine Bastion mehr....

Klasse Rede sandman Heutzutage fährt mein Mann mit. Ich frag mich nur wie lange noch

Freitag ging genau in die Richtung wie es
immer sein sollte, auch wenns da lange Zeit
natürlich weniger spaßig zuging. Aber passender
als das mit MFA sicher wieder ewige Allez, allez..
wars allemal.

Ich zitiere mal aus dem Spielbericht:

Wir woll'n Euch kämpfen sehen“ wechselte sich mit „Wir ham die Schnauze voll“ ab. Und mitunter war es gespenstisch leise. Stille als Strafe.
...

Die Band auf der Bühne stimmte auf einmal Lieder an, die jeder mitsingen kann und mag. Und die Zuschauer hatten auf einmal Lust mitzumachen und anzufeuern. Weil das Vorsängerpodest verwaist war - Kempf fehlte aus beruflichen Gründen - dauerte es eine Weile, bis es immer lauter und lauter wurde.

So und nicht anders sollte das immer sein.
Nicht auf Ansage, sondern aus Spontanität und
Spiel heraus ergibt sich typische Betze, eigentlich
doch sogar Fusballstimmung im generellen.

Bliebe das Ding doch auch gegen Köln nur aus,
aber da gibts ja dann wieder das Kräftemessen
der Fischer-Chöre

Wer in einer Nacht- und Nebelaktion die MFA
abbaut, bekommt jedes Spiel ein Freibier auf
Lebenszeit