Alles rund um die Stimmung auf "Deutschlands höchstem Fußballberg", bei Auswärtsspielen und in anderen Stadien.

Beitragvon Rossobianco » 05.02.2007, 13:47


Ich hab da gerade erst was gefunden, und muss sagen, dass man diesen Beitrag auch den Lesern von DBB nicht vorenthalten darf!!! Der „Kollege“ schreibt auf TM.de und was er schreibt ist das Beste, was ich seit langem zur Westkurve, der Definition von „Fan“, den Trommlern, den Ultras und Jäggi gelesen habe:

So here’s to you……….
Yours Rossobianco

Stadionknigge - oder: Was ist los mit uns?
04.02.07 - 14:03
Username bei TM.de: bertikoks

Ich habe alle Posts gelesen und will zu einigen Punkte mal etwas in die Runde werfen. Zunächst vielleicht mal was zu mir und zur Selbstdefinition. Ich war nie ein Kind des achter Blocks. Auf dem Betzenberg war ich das erste Mal 1983 gegen den VfB Stuttgart (das haben wir 2:3 verloren wenn ich mich recht erinnere), bis dahin hatte ich die Spiele des FCK nur durch die Stimme von Hans - Reinard Scheu im Radio verfolgen können und mir gewünscht, einmal ins Stadion zu kommen. Diesen Besuch schenkte mir dann mein großer Bruder zu Weihnachten, da ich in etwa 280 km Entfernung zum Berg wohne und damals noch keinen Führerschein hatte. Wir saßen auf der Süd, ich habe dabei das Spiel und die West beobachtet und gedacht, da willst Du hin. Als ich dann in der zweiten Hälfte der achtziger meinen Führerschein endlich besaß, bin ich recht regelmäßig zum Betze gefahren und es war der Block mit der Sechs, der mein zu Hause wurde.

Im ganz harten Kern der Sache habe ich also nie gestanden. Aber die Selbstdefinition damals schien mir eine andere als heute. Und jene Selbstdefinition sagt sehr viel aus zum Thema Aggressivität in Gegenwart und Vergangenheit, war sie doch die des zwölften Mannes und recht weit verbreitet. Wir alle haben uns als eine Art Mitglieder der Mannschaft auf der Tribüne gesehen, deren Aufgabe es war, Schiedsrichter und Gegner zu unseren Gunsten zu beeinflussen und so dazu beizutragen, das Spiel zu gewinnen. Ergo war nicht weniger Aggression im Spiel, wie hier schon mehrfach erwähnt könnte ich auch eine Menge Begegnungen aufzählen, bei denen die Luft gebrannt hat. Aber diese Aggressivität war gerichtet. Und keinesfalls destruktiv, wenn man von der Erfolgsbilanz des Gegners mal absieht.

Zum Thema Stadionausbau habe ich auch meine Meinung. Natürlich standen wir oft wie Sardinen in der alten West. Aber das war gar nicht immer so romantisch wie hier von einigen Schreibern beschrieben. Wie ärgerlich nämlich ist es, wenn man auf dem Schwarzmarkt am Platz vier ein Ticket gegen die Bayern für deinen Block gegen einen Koffer Geld getauscht hat und dann nichts sehen kann, weil du mit 1,85 m zu klein bist, um aus dem damals neuen Aufgangsplateau des sechser Blocks einen Blick aufs Spielfeld zu erhaschen.
Wir hätten uns doch ein solches Stadion gewünscht. Eine beeindruckend große Westkurve, die bereit ist, sich selbst und die Mannschaft zu feiern und jedem Gegner klarzumachen, Du wirst hier nichts gewinnen, mein Freund. Das Stadion ist meiner Meinung nach also kein Bremsklotz sondern eine Chance.

Zum Thema Niedergang des FCK will ich auch was sagen. Natürlich war die Ära Jäggi nicht hilfreich. Ihr wisst ja wie ich darüber denke. Mir geht es dabei gar nicht um die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und somit auch nicht um die nüchtern zu betrachtende, also faktische Bilanz. Nein. Vielmehr spielt hier dieses dümmliche Herunterreden unseres Vereins eine nicht unwesentliche Rolle, was meines Erachtens nur dazu diente, die eigenen Fehler als nicht erwähnenswert erscheinen zu lassen, bei einer völlig unbestritten schwierigen Ausgangslage. Das dies völlig unreflektiert damit endete, dass sich Jäggi nach dem Abstieg sinngemäß mit der Frage zu Wort meldete, was wir denn eigentlich wollen, schließlich sei der FCK ein ganz kleines Licht im deutschen Fußball und müsse deshalb für alle Zeiten mit der Sicherheit leben "ab und zu" absteigen zu müssen, zeigt sehr gut auf, worum es dabei eigentlich ging. Das sei halt ganz normal.
Unsere Westkurven Mentalität war eine andere: "Wir sind der FCK, wir können alles". Auch wenn das der Realität oft nicht entsprach, half diese „Wagenburgmentalität“ doch oft, ein „Wir-Gefühl“ zu schaffen, wie ich es heute schon vermisse.
Natürlich war während meiner Entwicklung als Fan nicht nur zum Stadion Fahrer und später zum Dauerkarteninhaber geworden, sondern ich wollte auch Mitglied in "meinem" Verein sein und das schon vor der Meisterschaft ’91. Bei der Systemumstellung der Mitgliederverwaltung des FCK in der Egide Jäggi sind dann einige Mitglieder aus Versehen "verloren gegangen" wie ich mit Hilfe des rührenden Walter Herbrand rekonstruieren konnte. Meine Nummer war plötzlich neu vergeben und der FCK sah sich "aus technischen Gründen" nicht in der Lage, auch bei einer Nachzahlung der dann ja nicht mehr abgebuchten Mitgliedsbeiträge, meine Mitgliedschaft als durchgehend anzuerkennen. Ich bin nie wieder eingetreten. Was bleibt ist eine Erinnerung und ein alter Mitgliedsausweis auf meinem Namen. Diese Art mit der Tradition und auch mit der Einsatzbereitschaft und Identifikation der Anhängerschaft umzugehen, die sich einmal als Teil einer großen FCK Familie begriffen hat, haben zum Niedergang der Stimmung genauso beigetragen, wie Jäggis teilweise unerträgliche Selbstdarstellung, die in seiner Rücktrittsposse gipfelte. Nicht Sforza hat den Verein gespalten, sondern sein Rauswurf. Es ist in der ja so chaotischen Pfalz erst ruhiger und seriöser geworden, nicht als die Störenfriede alle geschasst waren, sondern als Jäggi weg war. Und dabei geht es mir hier nicht um seine wirtschaftliche oder die sportliche Bilanz. Unter seine Regie wurde ein massiver Anschlag auf die Siegermentalität des Publikums durchgeführt.
Auch unserem aktuellen Trainer muss ich da einen Vorwurf machen, als er im Abstiegsjahr nie davon sprach, dass wir am Ende die Spielklasse halten werden, sondern immer nur davon, dass wir doch froh und dankbar sein müssen, wenn wir am Ende ein Endspiel haben dürfen, egal wie dieses ausginge. Nein, das ist aus meiner Sicht der Sache genauso wenig der Stimmung zuträglich, wie dieses "der Aufstieg wird in den letzten zehn Spielen entschieden" Gebabbel, wenn man gerade zu Hause an zehn Karlsruhern gescheitert ist, nachdem man unablässig nicht mehr als "Flanken aus dem Halbfeld" (oder eher: planloses Ball nach vorn dreschen) zustande gebracht hat.

Zum Thema Vorsänger eine kurze Klarstellung. Ich werfe dem Jungen nicht vor, was er macht. Ich werfe uns vor, dass wir ihn offensichtlich brauchen. In Wolfsburg gab es ohne ihn keinen homogenen Klangblock. Die aus der Kurve selbst übergreifenden Gesänge scheinen tatsächlich nicht mehr zu funktionieren. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als Trainer Zobel mal wieder den Stefan Kuntz als Abwehrspieler aufbot und das Spiel einfach schlecht war. Ich habe ganz allein angefangen zu singen. "Kalli Feldkamp, Kalli Feldkamp, Du bist der beste Mann!" habe ich angestimmt. Dann fing mein Freund mit an, dann die Umstehenden, schließlich hat die ganze West mitgesungen und am Abend war es im Fernsehen ("Die Fans wollen Zobel nicht mehr."). So war es. Vielleicht ist das Vergangenheit, aber keinesfalls so wichtig. Ich kann auch mit einem Vorsänger leben. Was ich hören will ist eine laute und (auch den Gegner beeinflussende) Westkurve. Ob da nun ein Vorsänger ist oder nicht, ist mir eigentlich egal. Den Vorschlag weiter vorn in diesem Thread, die Trommler wieder in den Block zu holen, fand ich übrigens sehr konstruktiv. Ich würde das für gut halten. Nur genießt der ein oder andere Trommler seine Sonderstellung so sehr, dass er sogar Interviews zur Lage der Mannschaft gibt. Ich glaube nicht, dass die zurück wollen zu uns.

Zum Schluss noch etwas zu den Bengalos. Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Sorry. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn Bengalos gezündet werden, solange es sich um Fackeln handelt. Was ich monieren wollte, waren die Nebeltöpfe von denen ich als ehemaliger Zeitsoldat noch weiß, dass der Sprengpunkt bei der Zündung hochgefährlich ist und die Verbrennungstemperaturen sehr hoch sind. Und da ist es wieder: Während die Bengalos gegen Barcelona die Stimmung förderten (man war das geil!), zerstörte der Nebeltopf der Karlsruher (aber unsere sind da nicht besser!) am Montag das Spiel. Aggressiv und aggressiv - destruktiv sind einfach zwei verschiedene Sachen.

Gruß vom Bertikoks

Anmerkung vom mir: Gut, dass es solche welche auch noch gibt! Die Karlsruher-Geschichte war ein trauriger Tag für unseren Verein. Wir haben in jeglicher Hinsicht versagt. Die Kurve, die Spieler, die Ultras. Im Übrigen: Fünf Jahre Stadionverbot für den KSC-Capo:….. tja, da sag ich nur
Schlecht vorbereitet, du Superfan - Berufsriskio!

Rosso
FRS666
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
:teufel2:



Beitragvon Amok.exe » 05.02.2007, 15:45


jap das mit den 5Jahren für den Kollegen hab ich auch mitbekommen :)

zum Thema:
finde den Bericht ebenfalls sehr gelungen, immer wieder interessant Meinungen und das Empfinden anderer zu lesen
Muss mir mal wieder ne neue Signatur einfallen lassen



Beitragvon block8.2 » 05.02.2007, 15:55


Was hatten der Capo von denen gemacht?
Gegen den modernen Fußball!



Beitragvon Mörserknecht » 05.02.2007, 18:00


Auf dem Betzenberg war ich das erste Mal 1983 gegen den VfB Stuttgart (das haben wir 2:3 verloren wenn ich mich recht erinnere), bis dahin hatte ich die Spiele des FCK nur durch die Stimme von Hans - Reinard Scheu im Radio verfolgen können und mir gewünscht, einmal ins Stadion zu kommen. Diesen Besuch schenkte mir dann mein großer Bruder zu Weihnachten, da ich in etwa 280 km Entfernung zum Berg wohne und damals noch keinen Führerschein hatte. Wir saßen auf der Süd, ich habe dabei das Spiel und die West beobachtet und gedacht, da willst Du hin.


Was für ein herrlicher Beitrag!

Mir ging das ganz ähnlich, 1985 gegen (damals noch Bayer) Uerdingen, 5:1 für den FCK. Ich konnte die Augen kaum auf´s Spielfeld richten, sondern war ziemlich gefesselt von dem Spektakel in der Westkurve.

Aber die Selbstdefinition damals schien mir eine andere als heute. Und jene Selbstdefinition sagt sehr viel aus zum Thema Aggressivität in Gegenwart und Vergangenheit, war sie doch die des zwölften Mannes und recht weit verbreitet. Wir alle haben uns als eine Art Mitglieder der Mannschaft auf der Tribüne gesehen, deren Aufgabe es war, Schiedsrichter und Gegner zu unseren Gunsten zu beeinflussen und so dazu beizutragen, das Spiel zu gewinnen. Ergo war nicht weniger Aggression im Spiel, wie hier schon mehrfach erwähnt könnte ich auch eine Menge Begegnungen aufzählen, bei denen die Luft gebrannt hat. Aber diese Aggressivität war gerichtet. Und keinesfalls destruktiv, wenn man von der Erfolgsbilanz des Gegners mal absieht.


Ganz genau! Und dazu gehört meiner Meinung nach, in erster Linie den FCK anzufeuern und zwar so laut, daß man ein gegnerisches "Karlsruhe" erst gar nicht großartig wahrnimmt.


Wir hätten uns doch ein solches Stadion gewünscht. Eine beeindruckend große Westkurve, die bereit ist, sich selbst und die Mannschaft zu feiern und jedem Gegner klarzumachen, Du wirst hier nichts gewinnen, mein Freund. Das Stadion ist meiner Meinung nach also kein Bremsklotz sondern eine Chance.


Na ja, das dachte oder hoffte ich anfangs auch. Aber die große Westkurve sorgt eben auch dafür, daß nicht nur die Leute dort Platz finden, die zuvor davon träumten, dort hin zu wollen. Die größte Verbesserung ist der Ausbau der Sitze im Unterrang. Insofern ist wieder eine Chance da, um zu alten Gepflogenheiten zurückzukehren.

Zum Thema Niedergang des FCK will ich auch was sagen. Natürlich war die Ära Jäggi nicht hilfreich. Ihr wisst ja wie ich darüber denke. Mir geht es dabei gar nicht um die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und somit auch nicht um die nüchtern zu betrachtende, also faktische Bilanz. Nein. Vielmehr spielt hier dieses dümmliche Herunterreden unseres Vereins eine nicht unwesentliche Rolle, was meines Erachtens nur dazu diente, die eigenen Fehler als nicht erwähnenswert erscheinen zu lassen, bei einer völlig unbestritten schwierigen Ausgangslage.
(...)
Diese Art mit der Tradition und auch mit der Einsatzbereitschaft und Identifikation der Anhängerschaft umzugehen, die sich einmal als Teil einer großen FCK Familie begriffen hat, haben zum Niedergang der Stimmung genauso beigetragen, wie Jäggis teilweise unerträgliche Selbstdarstellung, die in seiner Rücktrittsposse gipfelte. Nicht Sforza hat den Verein gespalten, sondern sein Rauswurf. Es ist in der ja so chaotischen Pfalz erst ruhiger und seriöser geworden, nicht als die Störenfriede alle geschasst waren, sondern als Jäggi weg war. Und dabei geht es mir hier nicht um seine wirtschaftliche oder die sportliche Bilanz. Unter seine Regie wurde ein massiver Anschlag auf die Siegermentalität des Publikums durchgeführt.


Sehr sehr richtig!!! Zwar sind die "direkten" wirtschaftlichen Fehler Jäggis auch ein wichtiges Thema, aber die Veränderung der Mentalität auf dem Berg ist ebenfalls eins. Wer von Euch kennt nicht alte Weggefährten, die in den letzten Jahren ihre Dauerkarte aufgaben mit der Begründung, "mir gefällt´s dort nicht mehr"?

Wie gesagt, in fast allen Punkten ein super Beitrag. Zurück zur Siegermentalität auf dem Betzenberg! Wir sind wer! Und dazu gehört auch, daß man sich nicht mit einem "der Wolle macht das schon, schaut euch doch mal Köln an" zufrieden gibt.

Mörserknecht
Gislason, wink emol!



Beitragvon Marky » 06.02.2007, 01:20


Bertikoks, schreib ein Buch über den FCK :!: - und meld dich schleunigst hier an :D

Der ganze Text ist brilliant, aber mit diesem Satz schießt der "Kollege" den Vogel ab: "Unter Jäggis Regie wurde ein massiver Anschlag auf die Siegermentalität des Publikums durchgeführt."

Großes Kino - danke Rosso für das Fundstück.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon Marky » 06.02.2007, 01:36


Der ganze Thread ist übrigens sehr lesenswert - teilweise Nostalgie pur!

http://transfermarkt.de/de/forum/23/1fc ... e.html&p=1
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon Mathias » 06.02.2007, 08:01


Ich bin stolz, daß ich ne Karte auf der Westkurve habe. Und die werde ich nichtmehr so schnell hergeben. Meine DK habe ich un in der dritten Saison. In der ersten noch im Block 9(.1) weil es keinerlei Chancen gab im Block 7 oder 8 überhaupt ne DK zu bekommen. Heute ist ja ein Kinderspiel ne DK im 8er oder 7er zu kriegen...
Naja, kommt Zeit, kommt Stimmung.

Wir alle haben uns als eine Art Mitglieder der Mannschaft auf der Tribüne gesehen, deren Aufgabe es war, Schiedsrichter und Gegner zu unseren Gunsten zu beeinflussen und so dazu beizutragen, das Spiel zu gewinnen.

Anders sehe ich meine Aufgabe nicht. Warum fahr ich denn zu Auswärtsspielen? Weil ich mir die gegnerischen Fans ansehen will? Weil mir der Fluss Lippe so gut gefällt, der neben dem Stadion herfließt? Neee! Ich will den FCK sehen und in seinem Tun unterstützen.
Leider muss ich auch zugebene, daß mir manche Aussagen des Trainers nicht sehr gut gefallen. Aber wenn's bewirkt, daß wir Aufsteigen ist mir das egal.
Aber bitte nicht immer alles schlechte Kleinreden!
Wir HABEN schlecht gegen den KSC gespielt!
Wir HÄTTEN gewinnen können!
WIR SIND DER FCK! WIR KÖNNEN ALLES!!!
Wir sind KEIN kleines Licht :x
Weil Depressionen echt scheiße sind, schau Dir das Video an. (Quelle: br.de)
Kümmert Euch um Eure Freunde!



Beitragvon Bördie » 06.02.2007, 15:51


Vielleicht sollten alle, ne die meisten, auch mal anfangen zu überlegen, warum sie in der West stehen... Wollen sie wirklich unsere Jungs unterstützen?
Am Montag gegen Karlsruhe, waren fast nur Hass-Gesänge gegen Karlsruhe zu hören. Und bei den wenigen Pro-FCK-Gesängen haben die meisten nicht mitgesungen. War echt ein Trauerspiel...



Beitragvon FckAngel » 06.02.2007, 18:09


Der Beitrag ist echt klasse und vor allem stimmt es auch was darin steht. Irgendwie kommt es mir so vor das viele nur noch in West gehen um angeben zu können bei Freunden oder so aber die Leute die wirklich in die West gehen um die Mannschaft zu unterstützen und auch mit zu machen die sollen es weiterhin tun. Ich muss euch ganz ehrlich sagen zurzeit bin ich total von der Stimmung aus der West enttäuscht, Kempf steht bei jedem Heimspiel unten und schreit sich die Lunge aus dem Körper :wink: finde das echt klasse aber dann denke ich auch sollten alle die in der West stehen ihm dafür danken und mitmachen. Stellt euch mal vor wir hätten keinen Kempf der dort unten steht und Lieder anstimmt wie würde die Stimmung dann in der West sein??? Ich denke dann wäre so gut wie gar nichts mehr dort.



Beitragvon Roter_Teufel » 06.02.2007, 18:48


Das ganze fängt schon damit an, dass man dumm angeguckt wird wenn man die Gäste mit Pfiffen begrüßt...
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon RWP » 06.02.2007, 19:12


An den Autor ein klares :applaus:

Genau dieses Selbstverständnis muss wieder her! Und so lange hier auf solch gehaltvolle Art und Weise über diese Dinge diskutiert wird, habe ich Hoffnung! Hoffnung, dass wir alle in der West die Kurve kriegen ( :D )
Nur: Diese Diskussion muss über die Grenzen dieses Forums hinaus geführt werden. Öffentlichkeitsarbeit ist dringend nötig, sonst bleibt es ein laues Lüftchen im Walde. Das Thema unsinnige Gewalt im und ums Stadion und das Thema "Was ist WAHRE Unterstützung meines Teams" sind die brennendsten, die wir z.Zt. zu führen haben. Es geht hier um Fussball. Es geht um unseren FCK. Nicht um dich, nicht um mich oder sonst was. Scheiß auf profilierungssüchtiges Gehabe! Dann kommt der Spass von ganz alleine. Dann erspart man sich Diskussionen über neue Fangesänge, Modalitäten beim Feiern und wie wir am besten Gesänge von PAO kopieren können. Das haben wir alles nicht nötig, wenn wieder das entsprechende Selbstverständnis vorhanden ist! Das muss unser gemeinsames Ziel sein.
Lasst uns das Team den Rest der Saison einfach mitreisen, wenn sie es schon selbst nicht auf die Reihe bekommen. Das muss unsere Aufgabe sein. Das sollte sich jeder hinter die Ohren schreiben. Auf dem Betze hat kein Gastteam das Recht, das Spiel zu bestimmen. Auswärtssupport gehört von uns gesanglich zerstört. WIR SIND MEHR, WIR SIND LAUTER, WIR SIND HIER ZU HAUSE, DIE PUNKTE BLEIBEN HIER! Ich habe keine Lust mehr darauf, von Auswärtsfans nach dem Spiel mitleidig betrachtet zu werden. Davon habe ich gestrichen die Nase voll!

WIR WERDEN DIE (WEST-)KURVE KRIEGEN!



Beitragvon Marky » 06.02.2007, 19:24


WIR SIND DER FCK
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon Betze-Onkel » 06.02.2007, 23:36


Bördie hat geschrieben:Vielleicht sollten alle, ne die meisten, auch mal anfangen zu überlegen, warum sie in der West stehen... Wollen sie wirklich unsere Jungs unterstützen?
Am Montag gegen Karlsruhe, waren fast nur Hass-Gesänge gegen Karlsruhe zu hören. Und bei den wenigen Pro-FCK-Gesängen haben die meisten nicht mitgesungen. War echt ein Trauerspiel...



Muss ich dir absolut zustimmen. Ich habe nichts gegen provozierende Gesänge - im Gegenteil, sie gehören einfach dazu! Aber doch nicht jedes 2te Lied! D

Viele sollten sich echt erst mal überlegen, ob sie sich in die Westkurve stellen wollen, den Verein mit aller Kraft nach vorne peitschen wollen, oder ob sie sich nicht doch lieber auf die Ost neben die Auswärtsfans setzen wollen und jene mit faulen Eiern bewerfen.


Wie gesagt - ich mag Karlsruher mindestens genauso wenig wie ihr, dennoch geht es in erster Linie um den FCK!
Alles andere ist auf die Dauer kontraproduktiv...

Mfg
So wird die Gegenwart getadelt, die Vergangenheit gelobt und die Zukunft herbeigesehnt, obwohl man keinen vernünftigen Grund dazu hat. Niccoló Machiavelli, 1513



Beitragvon kalhoa » 07.02.2007, 00:00


Super Beitrag, triffts genau auf den Kopf.

Man merkt leider immer mehr, das der Fussball an sich zur Show verkommt und nur noch als Event begriffen wird. Viele wollen nur noch konsumieren, schließlich sind sie ja Kunden (und der Kunde ist ja bekanntlich König), haben bezahlt (und wollen dann halt auch was sehen).

Was uns fehlt ist ein richtiger Fanzusammenhalt (sowas gibt es meiner Meinung zur Zeit nicht wirklich) und ein bissel verbale positive Agressivität. Wir Fans müssen uns bei Heimspielen vor keinem Gästeblock verstecken, wir müssen uns auswärts vor keiner Heimkurve verstecken, der Verein an sich braucht sich vor niemandem zu verstecken. Wir sind der FCK, das sollten wir endlich mal wieder selbstbewusst nach außen tragen. Auf dem Platz und auf den Tribünen.



Beitragvon KL78-94 » 08.02.2007, 22:53


Rossobianco hat geschrieben:...... Auf dem Betzenberg war ich das erste Mal 1983 gegen den VfB Stuttgart (das haben wir 2:3 verloren wenn ich mich recht erinnere), bis dahin hatte ich die Spiele des FCK nur durch die Stimme von Hans - Reinard Scheu im Radio verfolgen können und mir gewünscht, einmal ins Stadion zu kommen.


Cool, an das Spiel kann ich mich auch noch erinnern. Es war der letzte Spieltag und der VfB war mit dem Sieg sogar 3. geworden. Das fanden die VfB-Fans so geil, dass sie nach Spielende übern Zaun sind und das Feld stürmten. Das wiederum fanden von uns einige überhaupt nicht geil, weshalb nacch kurzer Zeit einige (wenige) auch übern Zaun in der West sind und ein paar der am nächsten zur West befindlichen Schwaben gejagt haben. Gab ein paar Scharmützel und Keilereien, war kurze Zeit etwas chaotisch, bis die Grünen alles wieder gergelt hatten. Was erlauben sich die Schwaben auch einfach bei uns den Platz zu stürmen, sowas gehört eben bestraft :D
Wollte ich nur mal kurz erzählen,fiel mir in Erinnerung na dieses Spiel wieder ein 8-)



Beitragvon Marky » 08.02.2007, 22:59


KL78-94 hat geschrieben:Cool, an das Spiel kann ich mich auch noch erinnern. Es war der letzte Spieltag und der VfB war mit dem Sieg sogar 3. geworden. Das fanden die VfB-Fans so geil, dass sie nach Spielende übern Zaun sind und das Feld stürmten. Das wiederum fanden von uns einige überhaupt nicht geil, weshalb nacch kurzer Zeit einige (wenige) auch übern Zaun in der West sind und ein paar der am nächsten zur West befindlichen Schwaben gejagt haben. Gab ein paar Scharmützel und Keilereien, war kurze Zeit etwas chaotisch, bis die Grünen alles wieder gergelt hatten. Was erlauben sich die Schwaben auch einfach bei uns den Platz zu stürmen, sowas gehört eben bestraft :D
Wollte ich nur mal kurz erzählen,fiel mir in Erinnerung na dieses Spiel wieder ein 8-)


:teufel2: tolle Geschichte, wir sollten irgendwann mal einen Thread einrichten, wo solche Erinnerungen einen würdigen Platz finden.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon offhegoes » 06.03.2007, 12:37


Als ich gegen U´haching beim jubeln im Siebener, vor lauter kollektiver Freude zwei Stufen nach unten taumelte, bzw. gedrückt wurde, bin ich zwischen ein Mädel und ihren Freund gefallen.
Die beiden baten mich das nächste Mal weniger stürmisch zu sein, woraufhin ich den Herrschaften Sitzplätze empfahl...
Dann war das Geschrei groß! Wenn du disch net benemme konsch, bla, bla, bla...
Gegen Rostock wurde ich sogar gefragt, ob ich jemandem das Ohr abschreien wolle, er sei schließlich nicht taub! (Ja im Siebener!)
Ich schlug wieder einen Sitzplatz beim nächsten Stadionbesuch vor, woraufhin mir eins auf die Fresse angedroht wurde!
Wie soll man da bitte reagieren?! Meine Jungs waren so gereizt, die hätten den Typen am liebsten umgeblasen! In unserer eigenen Kurve! In unseren Farben!
Tja, was soll man da machen!? Und egal wo man sich im Block hinstellt, mal ehrlich, es steht doch immer einer in der Nähe, der mit verschränkten Armen, bei der Verkündung der Zuschauerzahlen sagt: "24.000, traurig! Was issn aus de Wescht geworr?"
Zum kotzen.



Beitragvon Orschel » 06.03.2007, 12:50


offhegoes hat geschrieben:Als ich gegen U´haching beim jubeln im Siebener, vor lauter kollektiver Freude zwei Stufen nach unten taumelte, bzw. gedrückt wurde, bin ich zwischen ein Mädel und ihren Freund gefallen.
Die beiden baten mich das nächste Mal weniger stürmisch zu sein, woraufhin ich den Herrschaften Sitzplätze empfahl...
Dann war das Geschrei groß! Wenn du disch net benemme konsch, bla, bla, bla...
Gegen Rostock wurde ich sogar gefragt, ob ich jemandem das Ohr abschreien wolle, er sei schließlich nicht taub! (Ja im Siebener!)
Ich schlug wieder einen Sitzplatz beim nächsten Stadionbesuch vor, woraufhin mir eins auf die Fresse angedroht wurde!
Wie soll man da bitte reagieren?! Meine Jungs waren so gereizt, die hätten den Typen am liebsten umgeblasen! In unserer eigenen Kurve! In unseren Farben!
Tja, was soll man da machen!? Und egal wo man sich im Block hinstellt, mal ehrlich, es steht doch immer einer in der Nähe, der mit verschränkten Armen, bei der Verkündung der Zuschauerzahlen sagt: "24.000, traurig! Was issn aus de Wescht geworr?"
Zum kotzen.


Ich würde Dir empfehlen mach einfach weiter. Wenn Dir einer sagt Du brüllst ihm zu laut, dann brülle in Zukunft noch lauter mit Deinen Jungs. Irgendwann wird es diesen Leuten stinken und sie suchen sich andere Plätze! Also immer weiter machen... ;)



Beitragvon OWL-Teufel » 06.03.2007, 13:03


Diese Leute kenne ich auch...die machen sich mittlerweile auch im 8.1er breit!Da wird man echt komisch angeschaut,wenn man so lange brüllt,dass man die Stimmbänder auf den Sondermüll werfen kann!Dabei bin ich genau deswegen da!
Und da hilft nur eins:Weiterbrüllen,weiterbrüllen und weiterbrüllen!Wie der Vorredner schon richtig sagt,die hauen irgendwann ab und sind beim nächsten Spiel sicher nicht mehr da!Ich schon :D



Beitragvon Roter_Teufel » 06.03.2007, 15:59


offhegoes hat geschrieben:Als ich gegen U´haching beim jubeln im Siebener, vor lauter kollektiver Freude zwei Stufen nach unten taumelte, bzw. gedrückt wurde, bin ich zwischen ein Mädel und ihren Freund gefallen.
Die beiden baten mich das nächste Mal weniger stürmisch zu sein, woraufhin ich den Herrschaften Sitzplätze empfahl...
Dann war das Geschrei groß! Wenn du disch net benemme konsch, bla, bla, bla...
Gegen Rostock wurde ich sogar gefragt, ob ich jemandem das Ohr abschreien wolle, er sei schließlich nicht taub! (Ja im Siebener!)
Ich schlug wieder einen Sitzplatz beim nächsten Stadionbesuch vor, woraufhin mir eins auf die Fresse angedroht wurde!
Wie soll man da bitte reagieren?! Meine Jungs waren so gereizt, die hätten den Typen am liebsten umgeblasen! In unserer eigenen Kurve! In unseren Farben!
Tja, was soll man da machen!? Und egal wo man sich im Block hinstellt, mal ehrlich, es steht doch immer einer in der Nähe, der mit verschränkten Armen, bei der Verkündung der Zuschauerzahlen sagt: "24.000, traurig! Was issn aus de Wescht geworr?"
Zum kotzen.


Da bist du nicht alleine. Vorallem letzte Saison wurde ich das eine oder andere mal angeguckt wenn ich mal ein bissel lauter wurde :shock:

Das schlimmste sind aber die, die nur über die Mannschaft meckern aber den Mund nicht aufbekommen um Stimmung zu machen.
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon Gate13 » 06.03.2007, 19:25


Ich bin Gottseidank einschüchternd genug, dass mir keiner Schläge androhen würde. Aber den ein oder anderen dummen Blick hab ich auch schon geerntet, wenn ich mal wieder alles gegeben hab. Da fahr ich dann doppelt so gern auswärts, da sind die Umlandfans wenigstens so brav und gucken net doof. :D
I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air.



Beitragvon Marky » 06.03.2007, 20:28


offhegoes hat geschrieben:Als ich gegen U´haching beim jubeln im Siebener, vor lauter kollektiver Freude zwei Stufen nach unten taumelte...


...zwei Stufen - das ist ja gar nix, gell Roter Teufel :lol: Bei wieviel liegt der Rekord?

Im Ernst - schrei, dass den Armverschränkern noch am nächsten Morgen die Ohren klingeln!
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon Roter_Teufel » 07.03.2007, 01:27


Marky hat geschrieben:...zwei Stufen - das ist ja gar nix, gell Roter Teufel :lol: Bei wieviel liegt der Rekord?


Wieviele Stufen hat die (alte) WK? :lol:
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon Marky » 07.03.2007, 13:40


Roter_Teufel hat geschrieben:
Marky hat geschrieben:...zwei Stufen - das ist ja gar nix, gell Roter Teufel :lol: Bei wieviel liegt der Rekord?


Wieviele Stufen hat die (alte) WK? :lol:


:lol: sehr sehr viele... aua - dieser Rekord ist für die Ewigkeit :lol:
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon Roter_Teufel » 07.03.2007, 18:13


Marky hat geschrieben:
Roter_Teufel hat geschrieben:
Marky hat geschrieben:...zwei Stufen - das ist ja gar nix, gell Roter Teufel :lol: Bei wieviel liegt der Rekord?


Wieviele Stufen hat die (alte) WK? :lol:


:lol: sehr sehr viele... aua - dieser Rekord ist für die Ewigkeit :lol:


Das war es aber wert, es war die Wende im Abstiegskampf :teufel2:
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“




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