DBB fragt nach

Fragerunde: Ilicevic, Simunek, Micanski

In der September-Ausgabe von „DBB fragt nach“ geben die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern erneut einen Einblick in die Geschehnisse und Hintergründe rund um den Betzenberg. Die Fragen der FCK-Fans beantworteten diesmal der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz, Pressesprecher Christian Gruber und Ticketing-Leiter Marcus Böse.

Der Fragen-Thread für den kommenden Monat ist im Diskussionsforum von „Der Betze brennt“ zu finden: DBB fragt nach 09/2011

Der Betze ruft fragt:
Was passiert mit dem Geld aus dem Ilicevic-Transfer?

Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender: Das Geld wird teilweise reinvestiert und teilweise zum Schuldenabbau genutzt, wozu wir nach unserem Zahlungsplan auch verpflichtet sind. Wir vertrauen unserem Kader, haben aber jetzt Handlungsspielräume, falls wir im Wintertransferfenster tätig werden wollen.

TuK_Kugelfang fragt:
Wie viele Sterne hat das Nachwuchsleistungszentrum des FCK bei der letzten Zertifizierung erhalten? Und was ist in welchem Zeitraum geplant - neben den baulichen Voraussetzungen - um den Fröhnerhof weiterzuentwickeln?

Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender: Leider haben wir gar keinen Stern mehr bekommen, was die Dringlichkeit von personellen und baulichen Veränderungen verdeutlicht. Wir sind jetzt dabei, mit den Behörden die Möglichkeiten von Bauten am NLZ durchzugehen. Dann geht es in die Planungsphase, anschließend in die Vermarktungsphase, gefolgt von der Umsetzung, womit wir hoffentlich 2012 anfangen können. Parallel dazu füllen wir die Konzepte bzgl. der Inhalte unserer Nachwuchsausbildung und es werden die personellen Anforderungen des DFB auf die Machbarkeit beim FCK überprüft und ggf. umgesetzt.

cartman fragt:
Sind für den Online-Ticketshop noch weitere Verbesserungen geplant? Ich denke da z.B. an Tickets zum ausdrucken oder sogar als SMS, wie es die Lufthansa anbietet.

Marcus Böse, Leiter Ticketing: Print@home startet mit dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 und wird dann künftig immer ab drei Tage vor dem jeweiligen Heimspiel möglich sein.
Auch wird es früher oder später sicherlich die Möglichkeit geben, Tickets über das Handy zu kaufen. Dies ist in dieser Saison allerdings noch nicht geplant. Hierzu müssten wir, nach jetzigem Technikstand, kräftig in die Zutrittskontrolle investieren, da zusätzliche Drehkreuze angeschafft werden müssten die über einen externen Drucker am Drehkreuz (damit eine Kontrolle des „Tickets“ am Blockeingang stattfinden könnte) sowie einen anderen Lesekopf verfügen.

Betzi80 und bene-fck fragen:
Schön wäre, einen Counter im Online-Ticketshop zu haben, welcher mir für jedes Spiel anzeigt, wie viele Karten bereits verkauft wurden und wie viele noch zu haben sind. Ist das möglich?

Marcus Böse, Leiter Ticketing; Christian Gruber, Pressesprecher: Dies ist aktuell eher nicht von uns erwünscht. Außerdem würde dann ja das Zuschauer-Tippspiel von DBB wesentlich an Reiz verlieren. :-)

lautern64 fragt:
Warum war der Block 2.2 gegen den FC Augsburg nichtmal halb gefüllt, obwohl in der Begründung für die Umwandlung in einen VIP-Bereich die extrem hohe Nachfrage nach VIP-Plätzen als Hauptgrund genannt wurde?

Christian Gruber, Pressesprecher: Beim Spiel gegen Augsburg war die gesamte Nachfrage eher mäßig. Nicht nur in den VIP-Bereichen, auch auf den normalen Plätzen oder im Gästeblock wurde mit mehr Zuschauern gerechnet. Die Platzvergabe muss sich aber naturgemäß nach der Maximalnachfrage richten und das bedeutet, dass jedem Platz in der Walter Elf-Lounge ein externer Sitzplatz zugeordnet werden muss. Gegen Bayern war die Lounge ausverkauft, gegen Mainz ebenfalls.

Westkurvenveteran fragt:
Wieso setzt der FCK seine Stadionordnung nicht durch und lässt Fans anderer Vereine in die Westkurve und in den Randbereich der Südtribüne? Oder wieso lässt man sie dort sitzen, selbst nachdem sie (wie beim Bayern-Spiel) provozierend auffielen und die halbe Westkurve gegen sich aufbrachten?

Christian Gruber, Pressesprecher: Vorab: Es ist natürlich eine grobe Übertreibung, von der „halben Karlsberg Westtribüne“ zu sprechen. Natürlich ist uns daran gelegen, eine saubere Fantrennung hinzubekommen und damit auch Konfliktpotential zu minimieren. Leider ist dies aus vielerlei Gründen bei einem Spiel wie etwa gegen den FC Bayern sehr schwierig. Einige FCK-Mitglieder oder Dauerkarteninhaber und auch Fanclub-Mitglieder haben ihre Tickets auf dem Schwarzmarkt angeboten und so kamen Bayern-Anhänger an Tickets im Westen und den angrenzenden Bereichen. Unsere Ordner sind angewiesen, Personen mit deutlichen gegnerischen Insignien abzuweisen, bei der großen Menge wurde aber richtiger Weise aus Deseskalationsgründen entschieden, nur in besonderen Fällen den Zutritt komplett zu verweigern.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass es von vielen FCK-Fans sehr geschätzt wird, dass man sich mehr oder minder frei durch den Umlauf bewegen kann. Nur bei Risikospielen werden Teile der Ost-Tribüne komplett vom Umlauf abgetrennt. Wer also mit seinem Ticket Zugang im Südosten des Stadions sucht, kann relativ unbehelligt bis in den Westen gehen. Dies führt einerseits zu den angesprochenen Problemen und hier sollten Ordnungs- und Sicherheitsdienst einschreiten. Andererseits ist es ebenso wichtig, Fingerspitzengefühl zu zeigen und keine harmlosen „Frotzeleien“ zu eskalieren.

Westkurvenveteran fragt:
Offenbar durch Missbrauch der aktuellen Vergabepraxis sind eine Menge Karten beim Bayern-Spiel in die Hände von Gegnern gelangt. Mitglieder und Dauerkarteninhaber haben wohl ihr Vorkaufsrecht dahingehend missbraucht (so meine Vermutung), um schnell via Ticketbörse Kohle zu machen. Wie steht der FCK hierzu

Christian Gruber, Pressesprecher: Der FCK unternimmt alles was rechtlich möglich ist, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Wir werden bis zum nächsten Spiel - in der kommenden Saison (!) - weiter versuchen, den unkontrollierten Zweitmarkt einzudämmen. Die perfekte Lösung wäre, wenn FCK-Mitglieder, Dauerkarteninhaber und Fanclub-Mitglieder ihr Vorkaufsrecht nicht missbrauchen würden. Wenn wir jemanden dabei ertappen, stehen einige Sanktionen zur Verfügung. Hierzu gehören auch der Verlust des Vorkaufsrechts oder der Einzug der Dauerkarte und ähnliches.

kl_trott fragt:
Der untere Bereich der Westkurve unterliegt bekanntlich keiner Blocktrennung. Die Blöcke x.2 bis x.4 Blöcke sind hingegen streng voneinander abgegrenzt, was bei jedem Heimspiel zu Diskussionen zwischen Ordnern und Fans, die gemeinsam stehen möchten, führt. Wäre es nicht möglich, die Blocktrennung für die gesamte (Stehplatz-)Kurve aufzuheben?

Christian Gruber, Pressesprecher: Nein. Vielmehr sind wir vor jeder Saison in kontroversen Diskussionen darüber, nicht auch im unteren Bereich Blocktrennungen einführen zu müssen. Gründe hierfür sind Fragen der Versammlungsstättenverordnung, Entfluchtung und einiges mehr.

Kate fragt:
Ist dem FCK das Problem der überfüllten x.1er-Blöcke in der Westkurve bekannt? Wann werden hier geeignete Maßnahmen ergriffen, um dieses Problem zu beheben?

Christian Gruber, Pressesprecher: Hier gehen die Meinungen auseinander. Viele Personen, die noch die „alte“ Westtribüne kennen, sind der Ansicht, dass es früher viel voller war. Zudem ist es auffällig, dass die oberen Blöcke sehr luftig gefüllt sind und sich der Großteil der Zuschauer im unteren Teil aufhält. Hier geben unsere Ordner ihr Bestes, es ist aber in jedem Stadion das gleiche Phänomen und auch mit wesentlich höherer Ordnerpräsenz nicht zu lösen.
Grundsätzlich richtet sich die Menge der Personen, die in einen Stehplatzbereich dürfen nach den Entfluchtungsmöglichkeiten. Hier wird beim FCK für die unteren Blöcke der Weg in den Innenraum mit angerechnet, da die Mundlöcher nicht ausreichend groß geplant wurden.

Stimpy001 fragt:
Wie ist eigentlich der gesundheitliche Status von Jan Simunek und weiß man schon, wie lange er noch braucht?

Christian Gruber, Pressesprecher: Jan Simunek befindet sich in den letzten Zügen seiner Reha und absolviert derzeit ein Aufbautraining bei Thomas Neubert in der Reha Physio-Balance in Ramstein. Zudem unterzieht er sich in München einer Kontrolluntersuchung. Er ist seit langer Zeit erstmals wieder schmerzfrei und wir sind zuversichtlich, diese für einen Leistungssportler unglaubliche Leidenszeit endlich zu beenden.

LDH fragt:
Wäre es möglich, eine Stellungnahme zum Spieler Ilian Micanski abzugeben? Warum wird er nie berücksichtigt? Warum leiht man ihn nicht aus, wenn er trotz mangelnder Stürmer nicht mal im Kader ist? Hat der Trainer sportliche oder menschliche Probleme mit ihm?

Christian Gruber, Pressesprecher: Natürlich gibt es keinerlei menschliche Probleme. Ilian Micanski geht mit seiner sportlich natürlich unbefriedigenden Situation einwandfrei um. In der vergangenen Saison hatte er mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen und kam nie in einen richtigen Trainingsrhythmus.
Einer Ausleihe muss immer auch der Spieler zustimmen und bisher hat es hier keine Übereinstimmung gegeben. Trotzdem haben wir weiterhin die Hoffnung, dass er, wenn er verletzungsfrei bleibt und weiter an sich arbeitet, Stabilität in seine Leistung bekommt und uns vielleicht noch weiterhelfen kann. Hier kann man aber niemals Prognosen abgeben.

koe81 fragt:
Wieso ist das Mitbringen von Spiegelreflexkameras ins Stadion untersagt? Als Hobbyfotograf würde ich gerne den ein oder anderen Moment für persönliche und natürlich nur private Zwecke festhalten.

Christian Gruber, Pressesprecher: Dies richtet sich nach den Medienrichtlinien und deren Durchführungsbestimmungen. Ziel ist es hier einerseits, die lizenzfähigen Rechte an einem Bundesliga-Spiel auszuwerten und andererseits den Berufsstand des professionellen Sportfotografs zu schützen. Im Fritz-Walter-Stadion sind aktuell Kameras mit Wechselobjektiven und Spiegelreflexkameras für nicht akkreditierte Fotografen untersagt.
Da sich die Technik aber derart rasant weiterentwickelt, ist davon auszugehen, dass diese Unterscheidung nicht mehr lange aufrechterhalten werden kann. Für die aktuelle Saison ist keine Änderung zu erwarten.

Betzesüchtig!! und DER Drachenfelsteufel fragen:
Wieso sind die Pressekonferenzen bei FCK-TV und auf YouTube so kurz und abgeschnitten und die gestellten Fragen nicht mehr hör- bzw. lesbar?

Christian Gruber, Pressesprecher: Dies hat in allererster Linie technische und Geschmacksgründe. Die Fragen der Journalisten bei Vorspiel-PKs sind oft nicht akustisch zu verstehen. Bei den Spieltagen ist die Qualität besonders bei Auswärtsspielen arg unterschiedlich. Die Gesamt-PKs werden zudem nur sehr vereinzelt gewünscht und der Arbeitsaufwand steht in keinem Verhältnis zu Ertrag.

PFALZADLER und EvilKnivel fragen:
Wann gibt es eine FCK-App für Smartphones?

Christian Gruber, Pressesprecher: Wir werden in Kürze eine Iphone-App einführen. Für Smartphones oder Android-Geräte ist dies mittelfristig nicht geplant. Hier verweisen wir weiterhin auf unsere mobile Seite (mobil.fck.de).

kalhoa fragt:
Besteht die Möglichkeit, auch ältere Stadionzeitungen bzw. die Saisonhefte auf fck.de zum Download anzubieten?

Christian Gruber, Pressesprecher: Magazine die älter als Saison 2009/10 sind, liegen uns leider nicht digital vor. Wer ältere Exemplare zu Sammlerzwecken wünscht, kann sich an die Mitarbeiter der Pressestelle wenden.

Seb fragt:
Kann der FCK nicht bei der DFL anregen, dass in Zukunft darauf verzichtet wird, bereits terminierte Spiele noch umzulegen? Selbst beim Europacup-Ausscheiden von Mainz wären die drei Sonntagsspiele verkraftbar gewesen, wogegen bei der kurzfristigen Umlegung einige Fans jetzt auf ihren Karten sitzen bleiben.

Christian Gruber, Pressesprecher: Ein solches Ansinnen ist völlig aussichtslos.

DER Drachenfelsteufel fragt:
Wieso werden auf der Leinwand in der Nordtribüne vor den Heimspielen, wie z.B. gegen Augsburg, keine Spiele der 2. Bundesliga live gezeigt?

Christian Gruber, Pressesprecher: Das offizielle Programm startet etwa eine Stunde vor Anpfiff. Bis dahin sollte dies theoretisch möglich sein. Wir prüfen es und geben es weiter an die am Spieltag Verantwortlichen.

Locke fragt:
Wieso erhält man als Auszubildender oder Arbeitssuchender eigentlich keine Ermäßigung auf Eintrittskarten für Heimspiele des 1. FC Kaiserslautern e.V.?

Christian Gruber, Pressesprecher: Dies hat seine Begründung vornehmlich in der Überprüfbarkeit des Status. Außerdem wurden die anerkannten Ermäßigungen mit weiten Teilen der Liga abgestimmt.

DBB fragt nach

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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