Kummt Senf druff

Der FCK im Herbst 2008

Der FCK im Herbst 2008


Länderspielpause. Das bedeutet ein kurzes Durchschnaufen bei Fans und Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern. Schaut man sechs Monate zurück - akute Abstiegsgefahr, große finanzielle Fragezeichen um eine mögliche Zukunft in Liga 3 - dann war dies damals sicherlich die größte Krise der Vereinsgeschichte. Der Rest ist bekannt: Der Klassenerhalt wurde doch noch geschafft, die Mannschaft durch interne Einsparungen, den Gewinn neuer Sponsoren und einen hohen Zuschauerzuspruch zu Saisonbeginn verstärkt, was sich nun für viele völlig überraschend auf einem Aufstiegsplatz widerspiegelt.

Vieles wurde also richtig gemacht in den vergangenen Monaten, trotz der aktuell herben 0:5-Klatsche in Koblenz. Daher verbietet sich momentan auch jegliche Panikmache nach der ersten Saisonniederlage. Allerdings müssen und werden sicherlich intern die zahllosen Fehler und Aussetzer fast aller Spieler in dieser Partie analysiert werden. Danach sollte es aber auch gut sein und der Blick nach vorne gerichtet werden, stehen doch in drei der kommenden vier Spiele Heimpartien an, in denen der gute Saisonstart durchaus ausgebaut werden könnte. Immerhin ist der FCK nach sieben Heimsiegen in Folge wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke! Unter dem Strich darf man also von einem gelungen, viel versprechenden Start in die neue Saison sprechen.

In seinem Bemühen, die wirtschaftliche Seite des Vereins zu stabilisieren und zu verbessern, hat der Vorstand bereits einige Erfolge vorweisen können und somit das finanzielle Desaster der letzten Jahre weitgehend vergessen lassen. Auch wenn noch keine endgültige Entwarnung gegeben werden kann. Mit dem mittlerweile wieder sympathischen Erscheinungsbild des Vereins und seiner Anhänger öffnen sich auch einige Türen potenzieller Geldgeber, die bisher zugeschlagen waren.

In diesem Zusammenhang könnte nun als nächster Schritt die Ausgliederung der Fußballabteilung in eine AG auf dem Programm stehen. In einem aktuellen „Rheinpfalz“-Interview sprach Stefan Kuntz wohl auch in diesem Zusammenhang davon, einen strategischen Partner zu suchen, einen Großinvestor also, der den Verein entsprechend begleite, ohne in die Klub-Geschicke einzugreifen. Auf eine diesbezügliche Anfrage von „Der Betze Brennt“, ob dies bereits unmittelbar bevorstehe, wollte Stefan Kuntz keine Stellung beziehen und verwies darauf, dass man rechtzeitig bekannt geben werde, wenn es etwas bekannt zu geben gibt. Warten wir also die weitere Entwicklung in Ruhe ab.

Auf der Mitgliederversammlung, die entgegen anders lautender Planungen wiederum im Dezember stattfinden soll, steht u. a. die Neuwahl der Aufsichtsräte an. Wie heraus zu hören ist, treten zwei der fünf im Jahr 2005 gewählten Aufsichtsräte nicht mehr an, die anderen drei könnten somit erneut kandidieren. So wird zumindest gemunkelt. Hinter den Kulissen haben sich bereits die ersten neuen Kandidaten positioniert, unter anderem wird auch der „Der Betze brennt“ einen Anwärter ins Rennen schicken.

In den kommenden Wochen werden sich die Kandidaten der Öffentlichkeit präsentieren. Dies wird auf verschiedenen Fan-Sitzungen passieren, natürlich auch auf „Der Betze Brennt“ und in anderen Medien. Und dann werden die Vereinsmitglieder auf der Jahreshauptversammlung zu entscheiden haben, wie sich in den nächsten Jahren dieses hohe Vereinsgremium zusammen setzen wird. Dabei gilt es, den eingeschlagenen Weg des Vereins konstruktiv in die Zukunft zu begleiten.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Altmeister

Kommentare 106 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken