Alles rund um die Spiele des 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 29.04.2025, 14:41


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Sonntag, 13:30 Uhr: Mit voller Kraft voraus ins Derby

Den 1. FC Kaiserslautern und den Karlsruher SC unterscheidet vieles, aber eines eint die Der­by-Rivalen seit Sonntag wieder: Neue Hoffnung im Aufstiegs­rennen. Torsten Lieber­knecht möchte ein weiteres Signal an die Konkurrenz senden.

Tabellennachbarn und Derby-Rivalen im Verfolgermodus

"In diesen letzten Spieltagen passieren Dinge, die man oftmals gar nicht erklären kann. Und an solche Sachen kann man auch einfach mal glauben", erklärte der neue FCK-Trainer Lieberknecht nach seinem Debüt-Sieg gegen Schalke (2:1). Die vorherigen drei Niederlagen unter seinem Vorgänger Markus Anfang sind am Betze fast vollständig vergessen. Die volle Euphorie ist angesichts des harten Kampfes gegen die Königsblauen allerdings auch noch nicht ausgebrochen. Aber - das würde sich mit einem Derbysieg im Wildparkstadion ohne Zweifel ändern. "Ein Signal senden", nannte Lieberknecht das vor seinem ersten Spiel. Angesichts der wieder zu erwartenden Patzer der Konkurrenz könnten die Roten Teufel in Karlsruhe einen Riesensprung in der Tabelle machen. Aktuell beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz 3 nur einen Punkt, auf die direkten Aufstiegsränge sind es fünf beziehungsweise vier Zähler.

Dabei steht der FCK momentan nur auf Platz 7, so eng ist die Tabelle in der irrsten Zweiten Liga aller Zeiten weiterhin. Nur einen Platz und zwei Punkte dahinter lauert Karlsruhe. Der badische Rivale darf sich damit ebenfalls wieder berechtigte Hoffnungen zumindest auf die Relegation machen, und das mit einem negativen Torverhältnis (!) drei Spieltage vor Schluss. Möglich machte dies neben den Patzern der Konkurrenz der eigene 2:1-Auswärtssieg beim nervös gewordenen HSV am Sonntag. Dabei hatte sich der Vorrunden-Zweite KSC eigentlich schon von oben abgemeldet, nachdem im Januar Torjäger Budu Zivzivadze verkauft wurde und dann bis Ende März erstmal gar nichts mehr ging.

Lieberknechts zweite FCK-Aufstellung: Bauer nach Gelb-Sperre zurück

Beim FCK kehrt nach abgesessener Gelb-Sperre Maxi Bauer zurück und gibt Torsten Lieberknecht eine weitere Option für seine zweite Aufstellung im Dienste der Roten Teufel. Karlsruhe muss auf den meist als Joker eingesetzten Mittelfeldmann Robin Heußer (Gelb-Sperre) verzichten. Ein Wiedersehen könnte es mit dem einst auch beim FCK aktiven Nicolai Rapp als Innenverteidiger geben, während die anderen Ex-Lautrer - Torwart Robin Himmelmann und Abwehrspieler Robin Bormuth - erstmal auf der Bank Platz nehmen dürften.

Öffentliche Trainingseinheiten finden diese Woche am Mittwoch um 10:30 Uhr (Platz 4 am Fritz-Walter-Stadion) und um 15:30 Uhr (Sportpark Rote Teufel, Mehlingen) statt. Die Pressekonferenz ist für Freitagmittag zu erwarten, aber noch nicht exakt terminiert. Und dann heißt es am Sonntag im natürlich pickepackevollen Wildparkstadion: Torsten, lass die Teufel raus! Feuer frei und gemeinsam alles raushauen für den Derbysieg!!!

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern


Ergänzung, 30.04.2025:

Gegner-Check KSC: "Wonnemonat" war diesmal im April

Vor diesem Südwest-Derby knistert's gewaltig. Für beide gilt: Ein Sieg, und die Chance auf den Aufstieg erhöht sich sprunghaft. Das "Momentum" spricht für den KSC. Und für den FCK? Vielleicht der Lieberknecht-Ache-Deal.

So lief's seit dem Hinspiel: Am 15. Spieltag fuhr der Karlsruher SC als Tabellen-5. zum 1. FC Kaiserslautern, eine Woche zuvor hatten sie zuhause gegen Hamburg mit 1:3 verloren. Aus der Pfalz fuhren die Badener mit dem gleichen Ergebnis im Gepäck heim. Im bis dato guten Saisonverlauf schien sich ein Knick abzuzeichnen. Bis Ende der Hinrunde glückten dann aber noch zwei Siege gegen Regensburg (4:2) und in Paderborn (2:1) - und der KSC überwinterte auf Aufstiegsplatz 2. So geht's eben zu in der Zweiten Liga 2024/2025. In der Weihnachtsferien wurde Budu Zivzivadze (31) nach Heidenheim verkauft, dafür verlängerte Christian Eichner, die Konstante auf dem Trainerstuhl, nach Monaten der Ungewissheit ihren Vertrag. In der Rückrunde lief's lange mau, nur ein Punkt aus den ersten fünf Spielen. Dass Torjäger Zivzivadze fehlte, der in der Hinserie für zwölf Treffer und drei Assists verantwortlich gezeichnet, war offensichtlich. Danach aber begannen die Badener, Ausrufezeichen zu setzen. Zwei Heimsiege in Folge, gegen die auswärtsstarken Magdeburger und den Tabellen-2. aus Köln. Nach zwei Niederlagen in Darmstadt (0:3) und bei der Hertha in Berlin (1:3) sowie einem enttäuschenden 0:0 glaubte allerdings niemand mehr, dass der KSC noch an die Aufstiegsplätze andocken könnte. Es wurde sogar schon spekuliert, Trainer Eichner spiele angesichts dieser Enttäuschung mit dem Gedanken, sich im Sommer nun doch anderweitig zu orientieren, auch sein Zusammenwirken mit dem neuen Sport-Geschäftsführer Mario Eggimann wollte noch feingetunt werden. Dann aber wurde der April in Karlsruhe zum vorgezogenen Wonnemonat. Zehn Punkte in vier Spielen, zuletzt ein 2:1-Sieg beim HSV, bei dem das Team fußballerisch wie kämpferisch überzeugte. Am Sonntag ein Sieg gegen Lautern, und die Badener stehen wieder vor den Pfälzern - und sind zwei Runden vor Schluss mittendrin im Aufstiegskampf. Aktuell rangiert der KSC als Tabellen-8. drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Für den FCK sind es bekanntermaßen ein Punkt zu Platz 3 und vier Punkte zu Platz 2.

Das hat sich geändert: Nach dem schlechten Start in die Rückrunde legte Eichner seine lange bevorzugte 4-2-2-2-Formation ad acta. Seither operiert seine Elf mit Dreier-/Fünferkette. Den Mittelmann gibt in der Regel Routinier Marcel Franke (32). Als der gegen den HSV ausfiel, zog der Trainer den auch in Kaiserslautern noch gut bekannten Nicolai Rapp (28) ins Abwehrzentrum zurück, und der machte seine Sache gut. Um Zivzivadze zu ersetzen, liehen sich die Karlsruher Mikkel Kaufmann (24) aus Heidenheim, der in der Spielzeit 2022/23 schon mal in Baden kickte. Der Däne war bislang aber noch nicht sehr erfolgreich: Ein Tor, eine Vorlage, mehr nicht. In der jüngsten Erfolgsphase profilierte sich vorne ein anderer: der junge Louey Ben Farhat (18), den das Trainerteam in der Winterpause aus der U19 hochzog. Ein Treffer in Münster, ein Treffer in Hamburg, der Junge ist im Kommen. Ebenfalls viel zugetraut wird dem noch jüngeren Rafael Pinto Pedrosa (17), der in der Rückrunde schon dreimal in der Startelf stand, zuletzt vor zwei Wochen beim 1:0-Sieg gegen Fürth. Perspektivisch soll er den Veteran Sebastian Jung (34) auf der Rechtsverteidigerposition ablösen.

Gewinner und Verlierer: In Karlsruhe gewinnt immer die Jugend. Neben Ben Farhat und Pedrosa wäre da noch Keeper Max Weiß (20) zu nennen, der in dieser Saison durchgehend zwischen den Pfosten stand und schon siebenmal ohne Gegentor blieb. Einen Startplatz im Sturm behauptet sich seit nunmehr fünf Wochen die Hoffenheimer Leihgabe Bambasé Conté (21). Dafür kommt der erfahrene Fabian Schleusener (33) nur noch von der Bank. Gar nicht läuft's für die mit vielen Hoffnungen aus Stuttgart geholte Stürmerkante Luca Pfeiffer (28). Drei Viertel dieser Saison war er nur Einwechselspieler, seit fünf Wochen setzt ihn eine Fußverletzung matt. Innenverteidiger Robin Bormuth (29), der 2022/23 mal beim FCK am Start war, wurde bereits mitgeteilt, dass er in Karlsruhe keine Zukunft mehr hat. Gegen Hannover und in Münster stand er jedoch in der Startelf, nachdem ihn ein Kreuzbandriss die komplette Hinrunde gekostet hatte.

Zahlenspiele: In den 17 Partien der Hinrunde erzielte der KSC 34 Treffer, in der Rückserie in nunmehr 14 Spielen lediglich 16. Die Schlagzahl hat sich auch im erfolgreichen April nicht verbessert: Die drei Siege in vier Partien fielen allesamt knapp aus, die zehn Punkte wurden mit nur fünf Treffern gesichert. Und laut xGoals-Statistik hätten die Badener über die Saison gesehen sogar noch über fünf Buden weniger machen müssen als die 50, die sie aktuell auf dem Konto haben. Der langen Rede kurzer Sinn: So richtig kompensiert haben sie den Abgang von Zivzivadze immer noch nicht. Das Prunkstück ist die zur Partie gegen Magdeburg neuformierte Dreier-/Fünferkette, die seither nur neun Treffer in neun Spielen kassierte und vier Mal zu null spielte. Nach wie vor die eierlegende Wollmilchsau des KSC ist Kapitän Marvin Wanitzek (31). Zwölf Treffer und zehn Assists hat er auch diese Saison schon wieder auf der Uhr, zudem ist er passionierter Kilometerfresser - in dieser Liga rennen nur der Düsseldorfer Isak Bergmann Jóhannesson und der Nürnberger Caspar Jander mehr. Außerdem ist Wanitzek "Alu-König". Siebenmal schon hat er Pfosten oder Latte getroffen, auch das ist Liga-Rekord. Zwei seiner Mitspieler treffen dagegen lieber Knochen. Rapp und Dzenis Burnic (26) führen gemeinsam das Gelbe-Karten-Ranking dieser Klasse an. Gut, dass auch der FCK einen bösen Buben in seinen Reihen hat, der dagegenhalten kann: Laut Statistik begeht nur der Paderborner Filip Bilbija mehr Fouls am Gegner als Filip Kaloc. Vorsicht geboten ist bei Kopfbällen des KSC: Zehnmal schon haben die Badener aus der Luft getroffen. Davon gehen nur zwei aufs Konto des abgewanderten Zivzivadze. Und sein junger Nachfolger Ben Farhat ist mit 1,75 Meter Körpergröße nicht unbedingt ein Kopfballmonster. Aufgepasst werden muss da eher auf Schleusener, so er denn auf dem Platz steht, oder die aufrückenden Defensivkräfte Franke, Rapp und Christoph Kobald (27).

Fazit: Wann hat es aus sportlicher Sicht das letzte Mal vor einem Pfalz-Baden-Derby derart geknistert? Für beide gilt: Ein Sieg, und die Aussicht, im Kampf um den Aufstieg mindestens den Relegationsrang zu schaffen, ist ungefähr so gut wie die Gewinnchance bei Tic-Tac-Toe, wenn man das erste Kreuz setzen darf. Aus FCK-Sicht könnte hinsichtlich des direkten Duells mit Köln am 34. Spieltag und der allgemeinen Verrücktheit dieses Aufstiegsrennens dann vielleicht sogar noch mehr drin sein. Aber das ist Zukunftsgeplänkel, welches diese Woche höchstens für den Hinterkopf taugt. Erstmal Karlsruhe, dann Darmstadt, dann Köln. Auch den KSC'lern muss man nicht erklären, wie es für sie aussähe, wenn sie den FCK aus dem Weg räumen: Danach haben sie den Tabellenletzten Regensburg vor der Brust und dürften anschließend zuhause gegen Paderborn zum Herzschlagfinale einladen. Die Frage ist halt: Wie will/wie sollte der FCK die wohl schwerste Aufgabe der Restsaison angehen? Der KSC hat auch in der gegenwärtige Hochphase Probleme mit dem Toreschießen, also ist zu allererst darauf zu achten, dass das so bleibt. Gegen dessen starke Defensive wiederum muss aus dem wenigen, das sie anbietet, was gemacht werden. Die Ausgangslage verspricht ein spannendes, aber wenig turbulentes Spiel. Wird Torsten Lieberknecht noch einmal offensiv aufstellen wie zu seinem Debüt gegen Schalke? Mit der Doppelspitze Daniel Hanslik/Ragnar Ache und Daisuke Yokota sowie Marlon Ritter dahinter? Und nur Filip Kaloc als alleinigem Sechser? Sicher, "MR7" könnte auch zurückgezogener agieren, so ließe sich die Formation ändern, ohne Personal zu wechseln. Vermutlich aber fällt Torsten Lieberknecht was ein, was uns nicht einfällt. Vielleicht hilft dabei auch sein geheimnisvoller und von vielen neugierig hinterfragter Deal mit Ragnar Ache. Nach DBB-Informationen geht es dabei um die deutliche Aufstockung seines Torekontos (aktuell steht Ache bei 17 Treffern; Anm. d. Red.) und eine spezielle Belohnung des Trainers dafür. Wie man im Wildparkstadion vor einem tobenden Gästeblock trifft, weiß Ache noch von letzter Saison.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer


Ergänzung, 02.05.2025:

"Machen, nicht denken": Die FCK-Lage vor dem Derby

Torsten Lieberknecht hat die erste komplette Trainingswoche mit den Roten Teufeln ab­sol­viert und darf sich für sein Auswärtsdebüt gleich aufs Derby freuen. Der neue FCK-Trai­ner sieht sein Team gut vorbereitet auf den KSC.

Lieberknecht: "Weiter angreifen und das nächste Zeichen setzen"

"Es wird eine heiße Atmosphäre sein. Aber dazu wollen wir auch beitragen." Torsten Lieberknecht blickt mit großer Vorfreude auf das Pfalz-Baden-Duell seines 1. FC Kaiserslautern beim Karlsruher SC (Sonntag, 13:30 Uhr). Nach dem mit großer Leidenschaft erkämpften Heimsieg gegen Schalke (2:1) möchte der Nachfolger von Markus Anfang sein Team auch auswärts endlich wieder zu einem Erfolg führen: "Wir mussten erstmal die Serie der Niederlagen stoppen. Das ist uns gegen Schalke gut gelungen - ohne überbordernd euphorisch zu sein. Es war vor allen Dingen wichtig, mit welcher mentalen Stärke wir das gemacht haben. Und das müssen wir auch mitnehmen für das Spiel beim KSC. Wenn wir etwas Großes erreichen wollen, dann müssen wir diesen Modus nach vorne gerichtet auch beibehalten. Das wollen wir in diesem Auswärtsspiel zeigen: Weiter angreifen und das nächste Zeichen setzen."

Das Duell des Tabellen-7. beim Tabellen-8. ist nicht nur ein Derby, sondern auch für das Aufstiegsrennen von enormer Bedeutung. Beide Mannschaften haben sich - auch dank der schwächelnden Konkurrenz - am vergangenen Wochenende zurückgemeldet und wollen am drittletzten Spieltag weiter nachlegen. Der FCK steht nur noch einen Punkt hinter dem Relegationsplatz und vier beziehungsweise fünf Zähler hinter den direkten Aufstiegsrängen. Lieberknecht sieht sein Team mit voller Konzentration bei der Sache: "Wir haben das Schalke-Spiel sauber analysiert, aber dann auch schnell den Fokus auf das Derby gegen den KSC gelegt. Dort wird die charakterliche Eigenschaft eine große Rolle spielen und auch wieder die Haltung. Jeder hat sich diese Woche so präsentiert, dass ich für den Spieltagskader die Qual der Wahl habe. Wir haben noch einige Punkte aus dem Schalke-Spiel, wo wir uns verbessern wollen. Jeder Spieler soll auf jede Situation top vorbereitet sein, so dass die Prämisse lauten kann: Machen, nicht denken."

Trainer zur Aufstellung: "Kann Überraschungen geben, muss aber nicht"

Das Trainerteam kann personell weiter aus dem Vollen schöpfen. Nur die Langzeitverletzten Hendrick Zuck und Afeez Aremu fallen aus. Auch der gegen Schalke gesperrte Maxi Bauer steht für die Innenverteidigung wieder zur Verfügung. Lieberknecht will nach den heutigen Trainingseinheiten in die Entscheidungsfindung für die Anreise am Samstag und den Spieltag am Sonntag gehen: "Jeder Spieler ist in der Beobachtung und wird [kommunikativ] mitgenommen. Wir schauen jetzt, was wir speziell für diesen Spieltag brauchen - vielleicht einen für die Offensive oder für die Defensive mehr. Es kann Überraschungen geben, muss aber nicht. Die Mannschaft gegen Schalke ist erstmal in Vorleistung getreten."

Rund 3.500 FCK-Fans konnten Karten für den Gästebereich des ausverkauften Wildparkstadions ergattern, einige weitere werden auch in den umliegenden Blöcken dabei sein.

» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC

Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel in Karlsruhe folgen am Samstag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 03.05.2025:

Vorbericht: Karlsruher SC - 1. FC Kaiserslautern 
Der nächste Schritt zum großen Ziel

Drei Spieltage vor dem Saisonende steht im Fußball-Südwesten ein wahres Knallerspiel an. Sowohl der Karlsruher SC als auch der 1. FC Kaiserslautern hegen noch Aufstiegshoffnungen.

Das Südwestderby zwischen dem KSC und dem FCK ist immer eine Partie mit besonderer Würze. Dass es in diesem Jahr - die besonderen Umstände der Saison sind bekannt - am drittletzten Spieltag zu dem Duell kommt, verstärkt die Bedeutung für Fans und sportliche Verantwortliche noch einmal enorm. Beide Vereine können die Saison noch mit einem (Aufstiegs-)Coup abschließen. Anpfiff der Partie im ausverkauften Wildparkstadion ist am Sonntag um 13:30 Uhr.

Was muss man zum 32. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

In diesen Wochen werden vermehrt die Tabellenrechner bemüht, aber kaum einer kann voraussagen, wie es am Ende ausgeht. Bestes Beispiel war am gestrigen Freitag die herbe 0:5-Klatsche des bisherigen Tabellendritten Magdeburg zuhause gegen Abstiegskandidat Münster. Dieses Ergebnis bringt den 1. FC Kaiserslautern nach dem 2:1-Heimsieg letzte Woche gegen Schalke endgültig wieder ins Spiel. Torsten Lieberknecht gibt sich verbal angriffslustig und untermauert, wo es noch hingehen könnte und im besten Fall auch soll: Die Chance ist wieder da. 

Der neue FCK-Trainer kann bis auf die Langzeitverletzten Hendrick Zuck und Afeez Aremu auf das gesamte Personal zurückgreifen. Dass er den Gegner erneut mit einer Personalie überrascht, die noch keiner kommen sieht, ist möglich, aber unwahrscheinlich. Größtenteils dürfte der 51-Jährige auf die Mannschaft setzen, die vor Wochenfrist Schalke besiegte. Maxi Bauer hat seine Sperre abgesessen und ist in der Innenverteidigung wieder eine Alternative.  

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Ende März schien die Saison für den Karlsruher SC gelaufen. Neun Punkte betrug der Rückstand auf Platz 3, den zu diesem Zeitpunkt übrigens der FCK innehatte. Die Rückserie war nach dem Winter-Verkauf von Torjäger Budu Zivzivadze bis dahin ziemlich verkorkst. Doch dann setzte die Mannschaft von Christian Eichner nochmal zu einem Zwischenspurt an. Zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen lassen die Badener, die nach der Hinrunde noch Zweiter waren, auch dank des teils gravierenden Schwächelns der Konkurrenten noch einmal an der Bundesliga schnuppern. Ihre gute Verfassung untermauerten die Badener zuletzt beim 2:1-Auswärtssieg beim HSV.

Neben den schon länger verletzten Efe-Kaan Sihlaroglu und Luca Pfeiffer muss Trainer Eichner noch zwei weitere Akteure ersetzen. Stürmer Andrin Hunziker fällt wegen eines Faserrisses für die restliche Saison aus, während Mittelfeldakteur Robin Heußer am Sonntag eine Gelb-Sperre verbüßt.   

Frühere Duelle

Der FCK gewann von den bislang 66 Duellen 24. 26 Mal trennte man sich Unentschieden, 16 Partien gewann der KSC. Im Hinspiel am 7. Dezember hatte Kaiserslautern die Oberhand, als Boris Tomiak, Kenny Redondo und Jannis Heuer die Tore zum 3:1-Heimerfolg beisteuerten. 

Fan-Infos

Das Wildparkstadion ist mit rund 32.000 Zuschauern ausverkauft. Darunter werden auch voraussichtlich 4.000 bis 5.000 FCK-Fans ihre Jungs unterstützen. In der DBB-Kartenbörse werden ganz vereinzelt noch übrige Tickets für den Gästeblock angeboten. Der KSC rät aufgrund diverser Parallelveranstaltungen im Stadtgebiet dringend zu einer frühzeitigen Anreise möglichst ohne Auto: "Es könnte ein kleines Verkehrschaos in Karlsruhe geben." 

Die Bahn setzt für FCK-Fans einen Entlastungszug ein. Dieser startet um 9:16 Uhr in Kaiserslautern, hält an allen Unterwegshalten bis Ludwigshafen und fährt dann ohne weiteren Halt bis Karlsruhe. Ankunft dort ist um 10:56 Uhr. Vom Hauptbahnhof aus werden die Lautrer mit Shuttlebussen zum Stadion gefahren. Die Veranstalter weisen darauf hin, dass am Bahnhof kein Toilettenbesuch möglich sein soll. Zurück geht es nach dem Spiel um 16:45 Uhr. 

Weitere Informationen zu Anreise, Parkmöglichkeiten und Stadionumfeld findet ihr in den vom FCK veröffentlichten Fan-Infos. Auch die Gastgeber informieren auf ihrer Website rund um die Partie. Der Gästeblock öffnet um 11:30 Uhr.

O-Töne

FCK-Trainer Torsten Lieberknecht: "Wenn wir etwas Großes erreichen wollen, dann müssen wir den Modus nach vorne gerichtet beibehalten. Wir wollen ​​weiter angreifen und das nächste Zeichen setzen." 

KSC-Trainer Christian Eichner: "Ein Unentschieden wird am Ende wahrscheinlich keiner der beiden Mannschaften helfen. Deswegen versuchen wir am Sonntag, den FCK zu schlagen. Und wir haben auch noch etwas gutzumachen auzs dem Hinspiel."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

Karlsruher SC: Weiß - Kobald, Franke, Beifus - Jung, Herold - Burnic, Rapp, Wanitzek - Ben Farhat, Conté 

Es fehlen: Heußer (Gelb-Sperre), Hunziker (Faserriss am Hüftgelenk), Pfeiffer (Fuß-OP), Sihlaroglu (Reha nach Kreuzbandriss) 
 
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Sirch, Heuer (Bauer) - Ronstadt, Ritter, Kaloc, Redondo - Hanslik, Ache, Yokota

Es fehlen: Aremu (Kapselabriss in der Schulter), Zuck (Kreuzbandriss)

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis


Ergänzung, 04.05.2025:

Kein Sieger im Derby: FCK und KSC trennen sich 2:2

Was ein Auf und Ab im Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC. Der FCK zeigte Moral und holte zweimal einen Rückstand auf. Nach 90 umkämpften Minuten steht ein 2:2 (1:1)-Unentschieden.

Nach dem Heimsieg bei seinem Debüt als FCK-Trainer gegen den FC Schalke 04 sah Torsten Lieberknecht keinen Grund, die Startelf fürs Derby beim Karlsruher SC zu verändern, einzig der Seitentausch von Kenny Redondo und Frank Ronstadt war auffallend. Und nach dem Intro im Gästeblock war auch auf dem Platz direkt Feuer drin, viele hitzige Zweikämpfe bestimmten die Anfangsphase, in der der 1. FC Kaiserslautern die ersten offensiven Duftmarken hinterlassen konnte, doch sowohl Daniel Hanslik und Ragnar Ache (7.) als auch Filip Kaloc nach der anschließenden Ecke (8.) bekamen den Ball nicht im Karlsruher Tor unter. Dies gelang dann aber den Hausherren wenig später: Lautern bekam eine Ecke nicht verteidigt, Marvin Wanitzek flankte kurz auf Louey Ben Farhat, der zum 0:1 einnickte (10.). Der Treffer blieb nicht ohne Wirkung, erst in der 23. Minute zeigte sich der FCK wieder vor dem Karlsruher Tor, Kalocs Abschluss war aber harmlos. In der Zwischenzeit versäumte es der KSC, die Führung auszubauen, Leon Jensens Kopfball rauschte aber knapp am Tor von Julian Krahl vorbei. Nach und nach gelang es den Roten Teufeln aber, Karlsruhe vom eigenen Kasten fernzuhalten und selbst zu stechen: Eine Ecke von Marlon Ritter landete genau auf dem Fuß von Jan Elvedi, der durch die Beine von Marcel Franke hindurch zum viel umjubelten Ausgleich abstaubte (31.). Bis zur Halbzeit nahm sich das Spiel dann ein paar kurze Auszeiten, bis sich Krahl bei einem Wanitzek-Freistoß noch einmal auszeichnen konnte und den Ball sehenswert aus dem Eck kratzte.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde auf Lautrer Seite, nach einem Fehlpass von Krahl hatte Ben Farhat die Chance auf seinen zweiten Treffer, doch Krahl machte seinen Fehler wieder gut. Die Anfangsphase vor 32.190 Zuschauern, darunter rund 4.000 FCK-Fans, gehörte den Gastgebern, doch auch der Betze zeigte seinen Siegeswillen: Nach einem feinen Tänzchen von Daisuke Yokota flankte Luca Sirch auf Ache, dessen Abschluss knapp über die Latte flog (54.). Und wie schon in der ersten Halbzeit rächte sich dies fast umgehend, Sebastian Jung nutzte eine der sich häufenden Unkonzentriertheiten der Lautrer Abwehr und netzte aus kurzer Distanz durch die Beine von Krahl zum 1:2 (58.). Kurz darauf versäumte es der KSC, den Deckel draufzumachen, stattdessen traf Hanslik nach traumhafter Flanke von Jannis Heuer butterweich vor explodierendem Gästeblock per Kopf zum Ausgleich (64.). Weiter ging es fast im Minutentakt, diesmal ließ Wanitzek eine große Chance zur erneuten Führung liegen (66.). Der Spielfluss ließ nach den aufregenden Minuten etwas nach, für den FCK sorgte nun vor allem der eingewechselte Aaron Opoku für sporadische Gefahr, doch beiden Mannschaften merkte man nun das intensive Spiel deutlich an. In der 90. Minute blieb allen FCK-Fans noch einmal fast das Herz stehen, doch Marcel Beifus vergab die große Chance alleine vor Krahl. Doch noch war nicht Schluss, sowohl der FCK als auch der KSC kamen in der Nachspielzeit noch zu Abschlüssen, es blieb aber beim 2:2.

Nach dem Unentschieden stehen die Roten Teufel mit 50 Punkten auf Platz 7, zwei Punkte hinter Elversberg und Paderborn auf den Plätzen 3 und 4. Nach dem Südwestderby kommt es nun am kommenden Sonntag zum Duell mit Darmstadt 98, die im Niemandsland der Tabelle stehen. Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion ist um 13:30 Uhr.

Wie bewertest Du die heutige Leistung der Roten Teufel? Hier geht's zur Spielerbenotung zum Auswärtsspiel beim Karlsruher SC.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Statistik zum Spiel: Karlsruher SC - 1. FC Kaiserslautern 2:2


Ergänzung, 04.05.2025:

Stimmen zum Spiel
"Kein Genickbruch": FCK glaubt weiter an Aufstiegschance

Punkt erkämpft, aber Derbysieg verpasst: Was ist das 2:2 des 1. FC Kaiserslautern beim Karlsruher SC wert? Trainer Lieberknecht lobt die Mentalität, ist mit dem Spiel seiner Mannschaft aber nicht ganz zufrieden.

Lieberknecht: Aufstiegsrennen wird zur Nervenschlacht

"Wir haben im Vorfeld erwartet, dass das ein harter Tag wird, an dem wir alle gefordert sind - auf und neben dem Platz. Und das hat sich auch bewahrheitet. Ich glaube, dass wir nicht das Optimum herausgeholt haben. Mit Ball waren wir in der Eröffnung insgesamt zu langsam, um mal mehr Tiefe und vor allem Tempo reinzubekommen. Wenn du aber vier Auswärtsniederlagen in Serie hattest und hier im Derby bestehen und einen Turnaround schaffen musst, dann ist es wichtig, dass du diese Haltung zeigst. Und das haben die Jungs gezeigt. Sie hatten die Mentalität, um zurückzukommen und die Führung zu egalisieren. Das zeigt, dass die Mannschaft komplett intakt ist", sagte Torsten Lieberknecht nach den hart umkämpften und teilweise hitzigen 90 Derby-Minuten.

Das weitere Fazit des FCK-Trainers: "Zum Schluss gab es kein Mittelfeld mehr. Der KSC hatte die ganz große Chance, wir hatten aber auch noch mal mit Ragnar Ache die Möglichkeiten. Am Ende geht das Spiel 2:2 aus. Verdient oder unverdient - das lasse ich jetzt mal dahingestellt. Wichtig war für uns, dass wir im Punkten bleiben für dieses Rennen, das jetzt auch zur Nervenschlacht wird."

Krahl: "Wir wissen alle, wie verrückt die Liga ist"

"Wir haben alles gegeben, wir haben alles versucht. Am Ende haben wir hinten zwei Fehler zu viel gemacht. Das Spiel ist jetzt aber kein Genickbruch, es ist alles okay, auch wenn ich noch nicht genau weiß, was ich mit dem Unentschieden anfangen soll. Wir wollen jetzt noch sechs Punkte holen und am Ende werden wir sehen, wofür das reicht. Wir alle wissen, wie verrückt die Liga ist", sagte Torwart Julian Krahl zur Situation im Aufstiegsrennen und bedankte sich wie seine Teamkollegen ausdrücklich für den Support der mehr als 4.000 mitgreisten FCK-Anhänger: "Unsere Fans haben richtig Alarm gemacht, wieder eine Choreo gezeigt. Ich denke, auf dieser Seite haben wir das Ding ganz klar gezogen."

Daniel Hanslik, der Torschütze zum 2:2-Endstand ergänzte: "In solchen Derbys geht es nicht nur ums Ergebnis, sondern auch die Art und Weise, wie du dich verkaufst. Wir wissen, was da hinten dran hängt, ob unsere Fans morgen mit dem Trikot auf die Arbeit gehen können oder eben nicht. Ich glaube, dass wir heute eigentlich insgesamt ein ordentliches Spiel gemacht haben. Am Ende war es sehr wild auf beiden Seiten. Es war ein hartes Derby, aber immer im Rahmen. Wir kriegen zwei sehr ärgerliche Gegentore nach einem Einwurf und nach einer Ecke. Die müssen wir einfach besser verteidigen. Jetzt haben wir noch zwei Spiele. Ich glaube, in der Tabellenkonstellation ist alles möglich. Jeder hat ein bisschen Nervenflattern. Von daher heißt es einfach, auf sich zu gucken."

Ritter: "Solche Spiele machen immer Spaß"

"Solche Spiele machen immer Spaß. Es ist schön, wenn dich alle hassen und du dann als Sieger vom Platz gehst. Das haben wir heute aber leider nicht geschafft", sagte Kapitän Marlon Ritter, den die KSC-Fans bis zu seiner Auswechslung besonders auf dem Kieker hatten. "Es war ein Spiel mit vielen langen Bällen auf beiden Seiten. Beide Mannschaften haben so ein bisschen gehofft, dass der andere vielleicht einen Fehler zu viel macht. Am Ende hat man gesehen, dass beide unbedingt gewinnen wollten. Es war nur noch ein Hin und Her. Da können noch 2 oder 3 Tore auf beiden Seiten fallen. Am Ende ist es ein gerechtes Ergebnis, finde ich. Wir haben jetzt noch zwei Spiele, die wollen wir beide gewinnen. Und dann schauen wir mal."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Kein Sieger im Derby: KSC und FCK trennen sich 2:2 (Der Betze brennt)


Ergänzung, 04.05.2025:

Blick in die Kurve
"Forza FCK": Betze-Fans in Karlsruhe in Derby-Form

Auch wenn es mit dem erhofften Sieg nicht geklappt hat, die Fans des 1. FC Kaiserslautern zeigen auch beim 2:2 im Derby beim Karlsruher SC einen starken Auftritt. Das Highlight ist eine stimmungsvolle Choreo als Intro.

Es ist wieder Derbyzeit im Südwesten. Dazu befindet sich die Saison in der 2. Bundesliga in der absoluten Crunchtime und sowohl der FCK als auch der KSC sind mittendrin. Viel Brisanz für das Nachbarschaftsduell der beiden Traditionsvereine aus der Pfalz und aus Baden, das auch ohne diese Extra-Zutaten schon heiß genug ist.

Entsprechend zahlreich machen sich die Schlachtenbummler am ersten Mai-Sonntag auf den Weg, um den Roten Teufeln auf der anderen Rheinseite lautstark den Rücken zu stärken. Die Anreise verläuft ohne nennenswerte Probleme. Der imposant beflaggte Gästebereich im umgebauten Wildparkstadion ist natürlich bis auf den letzten Platz gefüllt, vereinzelt haben Lautrer aber auch außerhalb ein Ticket ergattern können. Etwas mehr als 4.000 Betze-Fans sind insgesamt im Stadion dabei. Unterstützt wird der FCK wie üblich bei wichtigen Partien und insbesondere gegen die Badener zudem von befreundeten Ultras des FC Metz und des VfB Stuttgart.

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Die Betze-Ultras haben außerdem einmal mehr eine Choreo im Gepäck, bei der mit Hilfe von acht großen Doppelhaltern zunächst ein "Forza FCK" im Gästeblock erscheint. Zum Einlaufen der Teams wehen im oberen Bereich dann zahlreiche kleinere rot-weiße Schwenkfahnen. Unten ziehen sich rot-weiße Folienbahnen bis zum ebenfalls mit roter Folie verkleideten Zaun. Schließlich wird das sehr gelungene Gesamtbild noch mit mehreren Bengalos abgerundet. Das sieht richtig stark aus.

Trotz kleinerer Pausen zeigen die FCK-Fans insgesamt einen guten Derby-Support. Zumal auch die Mannschaft nach zwei Rückständen jeweils wieder den Ausgleich schafft und zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen kann. Entsprechend werden die Roten Teufel nach dem Schlusspfiff vor dem Gästeblock aufgebaut und noch einmal eingeschworen auf die letzten beiden Saisonspiele sowie das bei zwei Punkten Rückstand auf Rang drei immer noch erreichbare große Ziel.

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Auch die Fanszene der Gastgeber hat für das Derby eigentlich eine große Aktion vorbereitet. Nach Ärger beim Einlass mit der Polizei, die statt des Ordnungsdienstes die Choreo vorab kontrollieren will, wird die Aktion seitens der Ultras aber abgeblasen. Hundertfache "ACAB"-Rufe sind vor dem Spiel die Folge. Rein optisch gibt die Heimkurve aufgrund des Protests ein etwas seltsames Bild ab, komplett ohne Zaun- und Schwenkfahnen, aber auch zahlreichen Fans die ein im Vorfeld verkauftes blau-weißes KSC-Shirt tragen, das vermutlich zum Gesamtbild der Choreo hätte beitragen sollen. Akustisch sind die Karlsruher nach Spielbeginn dann aber doch gut aufgelegt, peitschen ihre Elf nach vorne und tragen ihren Teil bei zu einer über weite Strecken lautstarken und mitreißenden Derby-Atmosphäre

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Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Auswärtsspiel in Karlsruhe:

- Fotogalerie | 32. Spieltag: Karlsruher SC - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 05.05.2025:

Noten KSC-FCK: Krahl, Redondo und Ronstadt im Fokus

Mit einem kampfstarken, aber auch fehlerbehafteten Auftritt hat der FCK den Aufwärtstrend des KSC gestoppt. Die Spielernoten für das 2:2 im Derby fallen recht unterschiedlich aus.

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Am besten schneiden die beiden Torschützen des 1. FC Kaiserslautern ab, nämlich Jan Elvedi (DBB: 2,7 / Rheinpfalz: 3 / Kicker: 2,5) und Daniel Hanslik (2,5 / 3 / 2,5). In einem hart umkämpften und in der Schlussphase sogar wilden Derby sorgten die beiden Dauer(b)renner mitentscheidend für das Ende des Aufwärtstrends beim Karlsruher SC. Kritischer werden Kenny Redondo (4,5 / 5 / 4,5) für seinen Anteil am zweiten Gegentreffer sowie von den Journalisten Julian Krahl (3,3 / 4,5 / 4) bewertet. Auseinander gehen die Meinungen bei Frank Ronstadt (4 / 5 / 3,5), der in der ersten Halbzeit ungewohnt auf der linken und im zweiten Abschnitt dann auf der rechten Seite spielte.

Die Spielernoten werden präsentiert von Weinstraßen Energie, unserem Partner für nachhaltige und gleichzeitig preiswerte Energieversorgung. Geschäftsführer und Betze-Fan Simon Willim resümiert: "Mein Teufel des Tages ist Daniel Hanslik. Er war von Beginn an heiß und ist wieder jeden Extrameter gelaufen. Sein Kopfballtor hat mich an einige unserer Stürmerhelden von früher erinnert. Dazu hat er sich stark in die Zweikämpfe geworfen und ist einfach nur ein super Teamplayer. Hadern muss ich mit den Gegentoren, die beide vermeidbar waren. Das 0:1 war zudem für mich Abseits, keine Ahnung warum der VAR das anders gesehen hat. Der der KSC ließ noch einige gute Chancen ungenutzt. Aber auch der FCK hatte Gelegenheiten für weitere Tore, etwa Filip Kaloc und Ragnar Ache. Fazit: Man kann und muss mit dem Unentschieden leben. Es ist immer noch etwas drin, auch wenn die Chance sich ein bisschen verringert hat."

» Zur kompletten Notenübersicht: Karlsruher SC - 1. FC Kaiserslautern

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Die DBB-Noten zum Auswärtsspiel in Karlsruhe können noch bis heute, 15:15 Uhr abgegeben werden: Zur Notenabgabe KSC-FCK.

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz / Kicker
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon geldnutzer » 29.04.2025, 14:55


Das gibt sicher ein tolles Derby :daumen:

In Karlsruhe denken Alle, jetzt hauen wir mal den 1. FCK weg! Das Stadion ist ausverkauft und ich bin sicher, daß die Stimmung gut wird. Jetzt ein Sieg in Karlsruhe und die letzten 2 Spiele werden Wahnsinn! :teufel2:
Ich bin und bleibe dem 1.FCK treu, jedoch nur solange ich sehe,daß es positive Perspektiven gibt!



Beitragvon SektionWestpfalz95 » 29.04.2025, 15:48


Eines der schwierigsten Auswärtsspiele der Saison. Wenn wir das ziehen, habe ich echt wieder Hoffnung. Unsere 2 Unterschiedsspieler (Ache, Yokota) scheinen zumindest pünktlich zum Saisonfinale wieder in Form zu kommen. Mal sehen, wer unter Lieberknecht vielleicht noch aufblüht.



Beitragvon Kitzmann-Übersteiger » 29.04.2025, 16:07


Das Heimspiel gegen Schalke hat richtig Spaß gemacht. Super Wetter, super Stimmung, klasse Gästefans, knapper Sieg, Tradition pur.

Fußballerisch hat es mir aber noch keinerlei Erkenntisse gebracht. Das Spiel am Sonntag ist für mich wesentlich aussagkräftiger. Nach unseren letzten dürftigen Auftritten auswärts, wird sich erst in KA zeigen, ob der Trainerwechsel Wirkung gezeigt hat.



Beitragvon MahonY* » 29.04.2025, 16:11


Thomas hat geschrieben: Aktuell beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz 3 nur einen Punkt, auf die direkten Aufstiegsränge sind es drei beziehungsweise vier Zähler.


Also in meiner Tabelle sind es auf die direkten Aufstiegsplätze HSV & Köln vier beziehungsweise fünf Zähler.

Zum Spiel:
Überzeugt von einem Erfolg bin ich nicht. Karlsruhe wird heiß sein aus drei Gründen:
- Heimspiel Derby gegen den FCK
- Schnuppern wieder eine Chance auf Relegation
- Hinspiel Niederlage will gerächt werden

Ich würde gerne die gleiche Aufstellung sehen, mit dem Unterschied, dass Sirch auf der Sechs spielt und Bauer in der IV. Dafür Kaloc auf die Bank - der ist einfach außer Form.
Zuletzt geändert von Thomas am 29.04.2025, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Stimmt natürlich, danke!
Bastion Betzenberg - Back to Glory!



Beitragvon DieWalzFunDePalz » 29.04.2025, 17:42


Will man sich die letzte Chance auf den Aufstieg bewaren, dann muss gewonnen werden. Wir können aber Derby. Von daher hoffe ich auf einen Sieg. Bei einer Niederlage sind wir wohl aus dem Rennen. :teufel2:
Der Typ ist so quirlig, der geht nach dir in die Drehtür und kommt vor dir wieder raus.“
Bela Rethy



Beitragvon MathiasvunNW » 29.04.2025, 18:03


Derbys gegen den KSC sind immer was besonders, schon das Hinspiel hat einiges wieder gerade gerückt was die Ehre betrifft.
Die Spiele davor :?: Aus dem Gedächnis gestrichen :teufel2:
Was dem Nervenkitzel noch eins drauf setzt ist das Derby in Karlsruhe, alleine schon die Reise durchs Feindesland.
Derbe Sprüche inklusive...

Saison 22/23 habe ich es mal geschafft im Ticketlotto und es war ein unvergessenes Erlebnis. Der Gästeblock hat gebrannt und hat Vollgas gegeben.
Das erwarte ich von denen die eine Karte ergattern konnten...Nur Larifari ist da nicht,
100% Support ist angesagt um alles von den Rängen zu geben. :teufel3:

Wenn wir auf der "Trainerwechsel-Welle" weiter reiten könnten wäre das echt geil, von dem abgesehen wird dieses mal alles von TL abverlangt und er kann sein Können unter Beweis stellen.

Den Kader haben wir definitiv dazu, geile Spiele gab es einige unter Markus in dieser Saison.
Lassen wir sie veredeln......

Zeigen wir wer in der Region das Sagen hat,

HIER REGIERT DER FCK :schild:
Zuletzt geändert von MathiasvunNW am 29.04.2025, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
Zuhause bist immer nur Du :doppelhalter:



Beitragvon yamyam » 29.04.2025, 18:08


Bedenkt aber auch mal alle, dass es nicht nur auf uns, den Gegner oder die Wiese oder das Stadion oder die Unterstützung oder die Trainer oder oder oder ankommt.

Wenn der Schiri (wieder mal) gegen uns pfeift und uns z.B. Handelfmeter nicht gibt und auch der VAR versagt, dann kann das ganz schnell nach hinten losgehen! :shock:

Der optimalste Start wäre in den ersten 36 Minuten direkt 2:0 in Führung (ich glaube Raggy schießt alle 18 ein Tor?) und dann ist der Gegner demoralisiert, das Stadion furzleise (außer unsere Ecke natürlich) und dann tüten wir das Derby ein :teufel2:
#FFFFFF ist der hex color code für weiß, aber auch:
Free Football From F*cking FIFA :!: :D



Beitragvon grasnarbe » 29.04.2025, 18:24


Wenn bei 100%, sollte am Sonntag unsere Nr.8 in der Startelf stehen.

Trainer, lass den Zimmer los!
Dem kommt doch sicher jetzt schon der Dampf aus den Nüstern.

Solche Typen brauchst Du in diesem Spiel, dann wird's was mit 3 Punkten!
Die Roten Teufel vom Betzenberg



Beitragvon salamander » 29.04.2025, 18:51


yamyam hat geschrieben:
Der optimalste Start wäre in den ersten 36 Minuten direkt 2:0 in Führung (ich glaube Raggy schießt alle 18 ein Tor?) und dann ist der Gegner demoralisiert, das Stadion furzleise (außer unsere Ecke natürlich) und dann tüten wir das Derby ein :teufel2:


Du würdest Dich in HZ1 nach einer 2:0 Führung sicher fühlen? Echt? In dieser Liga? Ich würde mich bei einer 2-Tore-Führung nicht mal in der 90. sicher fühlen, weil da noch hundertdrölfzig Nachspielminuten kommen und der Videospieler einfach mal gern irgendwo ein Hand sieht, wo keins ist.



Beitragvon wernerg1958 » 29.04.2025, 19:20


Ein Sieg im Derby wäre schon alleine aus diesem Grund eine riesen Freude. Aber in der Situation danach noch 2 Spiele die man gewinnen will wäre der Sieg ein großer Schub an Motivation um noch auf Platz 3 zukommen.



Beitragvon MarcoReichGott » 29.04.2025, 19:31


Von den 4 letzten Saisonspielen sicherlich das mit Abstand schwerste. Der KSC ist ja so ein bißchen auch der Anti-FCK gerade. Hält am Trainer fest, verkauft den Starstürmer, hat die aktuellen Top 3 in der Rückrunde besiegt, in der Formtabelle der letzten 10 Spieltage auf Platz 2.

Das wird also bockschwer werden. Dazu sind die natürlich Top motiviert, weil es nicht nur Derby ist und sie die Chance haben uns zu überholen, sondern auf einmal sogar eine minimale Restchance auf Platz 3 zumindest bei den Fans wieder aufkommt.

Laufen und Kämpfen wird in dem Spiel absolute grundvorraussetzung sein. Aber im Gegensatz zum Schalke Spiel wird das alleine halt wahrscheinlich auch nicht reichen, sondern wir müssen deutlich die unnötigen Ballberluste reduzieren.



Beitragvon StefanBetze69 » 29.04.2025, 19:44


Was steht an jeder Ecke?
Karlsruh verrecke :teufel2:
Nur der :schild:



Beitragvon DieWalzFunDePalz » 29.04.2025, 23:09


MarcoReichGott hat geschrieben:Von den 4 letzten Saisonspielen sicherlich das mit Abstand schwerste. Der KSC ist ja so ein bißchen auch der Anti-FCK gerade. Hält am Trainer fest, verkauft den Starstürmer, hat die aktuellen Top 3 in der Rückrunde besiegt, in der Formtabelle der letzten 10 Spieltage auf Platz 2.

Das wird also bockschwer werden. Dazu sind die natürlich Top motiviert, weil es nicht nur Derby ist und sie die Chance haben uns zu überholen, sondern auf einmal sogar eine minimale Restchance auf Platz 3 zumindest bei den Fans wieder aufkommt.

Laufen und Kämpfen wird in dem Spiel absolute grundvorraussetzung sein. Aber im Gegensatz zum Schalke Spiel wird das alleine halt wahrscheinlich auch nicht reichen, sondern wir müssen deutlich die unnötigen Ballberluste reduzieren.


Du hast ein wichtiges Detail vergessen. Man sollte auch die Torchancen verwerten. Sonst wird das auch nix. :wink:
Der Typ ist so quirlig, der geht nach dir in die Drehtür und kommt vor dir wieder raus.“
Bela Rethy



Beitragvon FCK1920 » 30.04.2025, 08:15


Unser Sturm muss effizienter werden, auch ein Hanslik darf gerne wieder scoren, dazu bessere Standards.
Mehr als 2 Tore brauchts, nur so kann es ein Sieg werden am Sonntag! Hinten fehlerlos ist nicht unser Ding.
Offensiv und solange wie möglich oben dranzubleiben, auf 3 Punkte !

Ich traue es Lieberknecht & Team zu.



Beitragvon MisterT » 30.04.2025, 09:27


Ich sehe auch die Chancenverwertung als das Wichtigste an... Diese Saison haben wir entweder sehr defensiv mit wenigen Chancen und dadurch mal zu 0 und mit 1-2 Toren gewonnen oder wir haben 4 Buden geschossen aber auch immer Gegentore gefangen.

Wenn wir offensiv spielen müssen wir also unbedingt vorne die Dinger reinmachen.



Beitragvon M1SA » 30.04.2025, 09:46


unabhängig vom Derby werden wir wohl immer auf die anderen Spiele schauen müssen. Wir haben's leider nicht mehr selbst in der Hand.. Das haben wir spätestens in Magdeburg verkackt. Und da kommen wir schon zum Spieltag.
Magdeburg : Münster
Münster hat noch die Chance auf den Relegationsplatz zu rutschen und wird alles reinwerfen

Schalke : Paderborn
Bäumt sich Schalke nochmal auf? hm, nach dem Spiel am Sonntag sehe ich das eher nicht. Ich befürchte das Schalke das Zünglein an der Waage sein ob's was wird mit der Relegation für uns.

Darmstadt : HSV
Weiteres "Playoff-Spiel" wie Torsten so schön gesagt hat. Darmstadt im Niemandsland. Aber funktioniert im Saisonendspurt ganz gut. Selke ist immer für ein Tor gut. Schwierig da ne Prognose abzugeben

Aber ich will gar nicht so pessimistisch sein.
HH wird's eh verkacken, Gegen Köln gewinnen wir am letzten Spieltag, weil die noch besoffen sind und wir steigen direkt auf WENN wir das Derby gewinnen :teufel2: So müssen wir ins Spiel.

Und bitte lieber Torsten, wenn Yokota am Sonntag nach 50 Minuten platt ist, weil er sich den Arsch aufgerissen hat, Wechsel ihn doch dann bitte aus.. Das sah in Halbzeit zwei bis zu seiner Auswechslung nicht mehr schön aus 8-)
UFF DE BETZE UNSER MANNSCHAFT! 3 Punkte



Beitragvon Südpfälzer22 » 30.04.2025, 09:47


Also ich wohne ja direkt an der Grenze zu den Badenern.

Gegen die Gäälfissler, dürfen wir auf keinen Fall verlieren!!

Bei einem Sieg bei dehnen, halten sie endlich mal wieder ihr Großmaul!!! :schild: :pyro: :prost:



Beitragvon Westkurvkind83 » 30.04.2025, 09:58


Formkurve, Tabellenkonstellation, Siegesserie, Niederlagenserie,alles Pillepalle. Es ist Derbyzeit.Verlieren grundsätzlich verboten für beide geht's um viel, Karlsruhe wird Revanche nehmen wollen für die Hinrunden Niederlage und letztendlich wird es darauf ankommen wer es mehr will und wie viel über ihre Grenzen hinaus gehen werden.
Ich freu mich auf das Spiel und tippe auf ein Spektakel mit dem besseren Ende für uns.
***********2:3 Auswärtserfolg****************



Beitragvon DevilsPower » 30.04.2025, 10:37


Erstmals nach langer, langer Zeit mal wieder ein Spiel wo ich mich frage ob es gesund für mich ist, wenn ich es mir im TV anschaue.

Aber natürlich werde ich am Sonntag vor der Glotze sitzen und hoffen, bangen, schreien...alles für den Derbysieg. Die Gesamtkonstellation erzeugt jetzt schon bei mir Puls!

Ach FCK, du geilster Verein der Welt. Wie lieben wir dich! In diesem Sinne: Was steht an jeder Ecke? :teufel2:
Für immer FRITZ-WALTER Stadion
Meine Liebe, mein Leben...für immer FCK



Beitragvon iceman65 » 30.04.2025, 13:02


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Auf drei Punkte !!!

Auswärtssieg !!!



Beitragvon Kohlmeyer » 30.04.2025, 13:12


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Foto: Imago Images

Gegner-Check KSC: "Wonnemonat" war diesmal im April

Vor diesem Südwest-Derby knistert's gewaltig. Für beide gilt: Ein Sieg, und die Chance auf den Aufstieg erhöht sich sprunghaft. Das "Momentum" spricht für den KSC. Und für den FCK? Vielleicht der Lieberknecht-Ache-Deal.

So lief's seit dem Hinspiel: Am 15. Spieltag fuhr der Karlsruher SC als Tabellen-5. zum 1. FC Kaiserslautern, eine Woche zuvor hatten sie zuhause gegen Hamburg mit 1:3 verloren. Aus der Pfalz fuhren die Badener mit dem gleichen Ergebnis im Gepäck heim. Im bis dato guten Saisonverlauf schien sich ein Knick abzuzeichnen. Bis Ende der Hinrunde glückten dann aber noch zwei Siege gegen Regensburg (4:2) und in Paderborn (2:1) - und der KSC überwinterte auf Aufstiegsplatz 2. So geht's eben zu in der Zweiten Liga 2024/2025. In der Weihnachtsferien wurde Budu Zivzivadze (31) nach Heidenheim verkauft, dafür verlängerte Christian Eichner, die Konstante auf dem Trainerstuhl, nach Monaten der Ungewissheit ihren Vertrag. In der Rückrunde lief's lange mau, nur ein Punkt aus den ersten fünf Spielen. Dass Torjäger Zivzivadze fehlte, der in der Hinserie für zwölf Treffer und drei Assists verantwortlich gezeichnet, war offensichtlich. Danach aber begannen die Badener, Ausrufezeichen zu setzen. Zwei Heimsiege in Folge, gegen die auswärtsstarken Magdeburger und den Tabellen-2. aus Köln. Nach zwei Niederlagen in Darmstadt (0:3) und bei der Hertha in Berlin (1:3) sowie einem enttäuschenden 0:0 glaubte allerdings niemand mehr, dass der KSC noch an die Aufstiegsplätze andocken könnte. Es wurde sogar schon spekuliert, Trainer Eichner spiele angesichts dieser Enttäuschung mit dem Gedanken, sich im Sommer nun doch anderweitig zu orientieren, auch sein Zusammenwirken mit dem neuen Sport-Geschäftsführer Mario Eggimann wollte noch feingetunt werden. Dann aber wurde der April in Karlsruhe zum vorgezogenen Wonnemonat. Zehn Punkte in vier Spielen, zuletzt ein 2:1-Sieg beim HSV, bei dem das Team fußballerisch wie kämpferisch überzeugte. Am Sonntag ein Sieg gegen Lautern, und die Badener stehen wieder vor den Pfälzern - und sind zwei Runden vor Schluss mittendrin im Aufstiegskampf. Aktuell rangiert der KSC als Tabellen-8. drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Für den FCK sind es bekanntermaßen ein Punkt zu Platz 3 und vier Punkte zu Platz 2.

Das hat sich geändert: Nach dem schlechten Start in die Rückrunde legte Eichner seine lange bevorzugte 4-2-2-2-Formation ad acta. Seither operiert seine Elf mit Dreier-/Fünferkette. Den Mittelmann gibt in der Regel Routinier Marcel Franke (32). Als der gegen den HSV ausfiel, zog der Trainer den auch in Kaiserslautern noch gut bekannten Nicolai Rapp (28) ins Abwehrzentrum zurück, und der machte seine Sache gut. Um Zivzivadze zu ersetzen, liehen sich die Karlsruher Mikkel Kaufmann (24) aus Heidenheim, der in der Spielzeit 2022/23 schon mal in Baden kickte. Der Däne war bislang aber noch nicht sehr erfolgreich: Ein Tor, eine Vorlage, mehr nicht. In der jüngsten Erfolgsphase profilierte sich vorne ein anderer: der junge Louey Ben Farhat (18), den das Trainerteam in der Winterpause aus der U19 hochzog. Ein Treffer in Münster, ein Treffer in Hamburg, der Junge ist im Kommen. Ebenfalls viel zugetraut wird dem noch jüngeren Rafael Pinto Pedrosa (17), der in der Rückrunde schon dreimal in der Startelf stand, zuletzt vor zwei Wochen beim 1:0-Sieg gegen Fürth. Perspektivisch soll er den Veteran Sebastian Jung (34) auf der Rechtsverteidigerposition ablösen.

Gewinner und Verlierer: In Karlsruhe gewinnt immer die Jugend. Neben Ben Farhat und Pedrosa wäre da noch Keeper Max Weiß (20) zu nennen, der in dieser Saison durchgehend zwischen den Pfosten stand und schon siebenmal ohne Gegentor blieb. Einen Startplatz im Sturm behauptet sich seit nunmehr fünf Wochen die Hoffenheimer Leihgabe Bambasé Conté (21). Dafür kommt der erfahrene Fabian Schleusener (33) nur noch von der Bank. Gar nicht läuft's für die mit vielen Hoffnungen aus Stuttgart geholte Stürmerkante Luca Pfeiffer (28). Drei Viertel dieser Saison war er nur Einwechselspieler, seit fünf Wochen setzt ihn eine Fußverletzung matt. Innenverteidiger Robin Bormuth (29), der 2022/23 mal beim FCK am Start war, wurde bereits mitgeteilt, dass er in Karlsruhe keine Zukunft mehr hat. Gegen Hannover und in Münster stand er jedoch in der Startelf, nachdem ihn ein Kreuzbandriss die komplette Hinrunde gekostet hatte.

Zahlenspiele: In den 17 Partien der Hinrunde erzielte der KSC 34 Treffer, in der Rückserie in nunmehr 14 Spielen lediglich 16. Die Schlagzahl hat sich auch im erfolgreichen April nicht verbessert: Die drei Siege in vier Partien fielen allesamt knapp aus, die zehn Punkte wurden mit nur fünf Treffern gesichert. Und laut xGoals-Statistik hätten die Badener über die Saison gesehen sogar noch über fünf Buden weniger machen müssen als die 50, die sie aktuell auf dem Konto haben. Der langen Rede kurzer Sinn: So richtig kompensiert haben sie den Abgang von Zivzivadze immer noch nicht. Das Prunkstück ist die zur Partie gegen Magdeburg neuformierte Dreier-/Fünferkette, die seither nur neun Treffer in neun Spielen kassierte und vier Mal zu null spielte. Nach wie vor die eierlegende Wollmilchsau des KSC ist Kapitän Marvin Wanitzek (31). Zwölf Treffer und zehn Assists hat er auch diese Saison schon wieder auf der Uhr, zudem ist er passionierter Kilometerfresser - in dieser Liga rennen nur der Düsseldorfer Isak Bergmann Jóhannesson und der Nürnberger Caspar Jander mehr. Außerdem ist Wanitzek "Alu-König". Siebenmal schon hat er Pfosten oder Latte getroffen, auch das ist Liga-Rekord. Zwei seiner Mitspieler treffen dagegen lieber Knochen. Rapp und Dzenis Burnic (26) führen gemeinsam das Gelbe-Karten-Ranking dieser Klasse an. Gut, dass auch der FCK einen bösen Buben in seinen Reihen hat, der dagegenhalten kann: Laut Statistik begeht nur der Paderborner Filip Bilbija mehr Fouls am Gegner als Filip Kaloc. Vorsicht geboten ist bei Kopfbällen des KSC: Zehnmal schon haben die Badener aus der Luft getroffen. Davon gehen nur zwei aufs Konto des abgewanderten Zivzivadze. Und sein junger Nachfolger Ben Farhat ist mit 1,75 Meter Körpergröße nicht unbedingt ein Kopfballmonster. Aufgepasst werden muss da eher auf Schleusener, so er denn auf dem Platz steht, oder die aufrückenden Defensivkräfte Franke, Rapp und Christoph Kobald (27).

Fazit: Wann hat es aus sportlicher Sicht das letzte Mal vor einem Pfalz-Baden-Derby derart geknistert? Für beide gilt: Ein Sieg, und die Aussicht, im Kampf um den Aufstieg mindestens den Relegationsrang zu schaffen, ist ungefähr so gut wie die Gewinnchance bei Tic-Tac-Toe, wenn man das erste Kreuz setzen darf. Aus FCK-Sicht könnte hinsichtlich des direkten Duells mit Köln am 34. Spieltag und der allgemeinen Verrücktheit dieses Aufstiegsrennens dann vielleicht sogar noch mehr drin sein. Aber das ist Zukunftsgeplänkel, welches diese Woche höchstens für den Hinterkopf taugt. Erstmal Karlsruhe, dann Darmstadt, dann Köln. Auch den KSC'lern muss man nicht erklären, wie es für sie aussähe, wenn sie den FCK aus dem Weg räumen: Danach haben sie den Tabellenletzten Regensburg vor der Brust und dürften anschließend zuhause gegen Paderborn zum Herzschlagfinale einladen. Die Frage ist halt: Wie will/wie sollte der FCK die wohl schwerste Aufgabe der Restsaison angehen? Der KSC hat auch in der gegenwärtige Hochphase Probleme mit dem Toreschießen, also ist zu allererst darauf zu achten, dass das so bleibt. Gegen dessen starke Defensive wiederum muss aus dem wenigen, das sie anbietet, was gemacht werden. Die Ausgangslage verspricht ein spannendes, aber wenig turbulentes Spiel. Wird Torsten Lieberknecht noch einmal offensiv aufstellen wie zu seinem Debüt gegen Schalke? Mit der Doppelspitze Daniel Hanslik/Ragnar Ache und Daisuke Yokota sowie Marlon Ritter dahinter? Und nur Filip Kaloc als alleinigem Sechser? Sicher, "MR7" könnte auch zurückgezogener agieren, so ließe sich die Formation ändern, ohne Personal zu wechseln. Vermutlich aber fällt Torsten Lieberknecht was ein, was uns nicht einfällt. Vielleicht hilft dabei auch sein geheimnisvoller und von vielen neugierig hinterfragter Deal mit Ragnar Ache. Nach DBB-Informationen geht es dabei um die deutliche Aufstockung seines Torekontos (aktuell steht Ache bei 17 Treffern; Anm. d. Red.) und eine spezielle Belohnung des Trainers dafür. Wie man im Wildparkstadion vor einem tobenden Gästeblock trifft, weiß Ache noch von letzter Saison.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

Weitere Links zum Thema:

- Sonntag, 13:30 Uhr: Mit voller Kraft voraus ins Derby (Der Betze brennt)



Beitragvon ExilDeiwl » 30.04.2025, 15:07


Kohlmeyer hat geschrieben:Wie man im Wildparkstadion vor einem tobenden Gästeblock trifft, weiß Ache noch von letzter Saison.


Och, diese Erinnerung kann man gar nicht oft genug auffrischen, gell Raggy! :wink:

Kohlmeyer hat geschrieben:Außerdem ist Wanitzek "Alu-König". Siebenmal schon hat er Pfosten oder Latte getroffen, auch das ist Liga-Rekord.


Diesen Titel hingegen können wir dem Gegner durchaus überlassen. :daumen:

Wird eine knackige Angelegenheit am Sonntag und im Bauch kribbelt‘s nervös… Und ich hab keine Ahnung, wie das ausgehen wird. Alles ist möglich. Ich hoffe einfach, dass ein unbändiger Siegeswille den für uns positiven Ausschlag gibt!
#keindeutbesser

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon salamander » 30.04.2025, 15:22


Die Ausgangslage war selten so klar: Wer nicht gewinnt, ist raus aus dem Aufstiegsrennen. Ein Remis nutzt keinem. Deshalb gibt es wahrscheinlich eins, tippe auf ein torloses Unentschieden.

Wenn wir gewinnen, sind die Chancen nicht so schlecht. Für Darmstadt gehts um nix mehr, Köln könnte, mit etwas Glück, am letzten Spieltag schon aufgestiegen sein. Allerdings: So, wie die sich derzeit präsentieren, verlieren die in Nürnberg und müssen am letzten Spieltag auch gewinnen.

Wenn wir nicht gewinnen, dürfte es das gewesen sein, denn nochmal verlieren nicht alle, die vor uns stehen.

Im Grunde könnte man also Volldampf nach vorne spielen. ob Lieberknecht das wagt?



Beitragvon Ageongki » 30.04.2025, 15:48


Bin auch schon gespannt. Am Ende werden bei dem Spiel wieder Kleinigkeiten und etwas Glück entscheiden. 100% sicher ist nur eins: TL wird bei einer Niederlage, egal was er gemacht hat, so oder so von einigen auf die Ohren bekommen. Spielt er offensiv wird man fragen, wie man so ins "offene Messer" laufen konnte und alle anderen Varianten sind dann der gern genannte "Angsthasenfussball". Oh well...




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