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Vor einem Jahr: Aufsichtsratsvorsitzender Keßler begrüßt Geschäftsführer Voigt beim FCK
Interview des Monats: FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, Teil 1/2
"Wir befinden uns erst am Anfang unserer Entwicklung"
Corona-Pandemie, Geisterspiele, Planinsolvenz, Investoren-Einstieg, Trainerwechsel und vieles mehr: Soeren Oliver Voigt hatte in seinem ersten Jahr beim 1. FC Kaiserslautern zig Baustellen. Im großen DBB-Interview blickt der Geschäftsführer zurück und voraus.
Der Betze brennt: Soeren Oliver Voigt, vor Kurzem sagte Ihr Cheftrainer Jeff Saibene, dass er in seinen ersten vier Wochen beim 1. FC Kaiserslautern schon so viel, wie anderswo in acht Monaten erlebt habe. Sie selbst sind nun schon ein ganzes Jahr im Amt als FCK-Geschäftsführer - wie lang, wie intensiv waren diese zwölf Monate für Sie?
Soeren Oliver Voigt (51): Wenn ich auf diesen Sachverhalt angesprochen werde, so kommt bei mir spontan das Gefühl auf, dass wir die Themen und Inhalte der vergangenen zwölf Monate ebenso gut auch in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren hätten unterbringen können. Die Aufgabe hier beim FCK ist extrem intensiv und anspruchsvoll. Da ich es allerdings kaum anders erwartet habe, macht mir mein Job noch immer viel Spaß und ich kann mich gut motivieren, jeden Tag aufs Neue die vielfältigen Themen rund um den Klub anzugehen.
"Ein großer Verein wie der FCK hätte niemals an dieser Stelle landen dürfen"
Der Betze brennt: In der aktuellen Ausgabe von "11 Freunde" werden Sie mit den Worten zitiert: "Niemand, der das noch nicht erlebt hat, kann sich vorstellen, was für ein finanzieller Kraftakt so eine Insolvenz ist." Wenn Sie es sich vor einem Jahr hätten vorstellen können, wären Sie dann überhaupt zum FCK gekommen?
Voigt: Diese Frage stellt sich mir nicht. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie blieb uns letztlich keine andere Möglichkeit, als diesen alternativlosen Weg zu gehen. Dass unser Klub sich auch schon im Dezember 2019 in existenziellen Nöten befunden hat, war für niemanden neu. Eine Insolvenz ist zunächst einmal eine Katastrophe, da sie dokumentiert, dass in diesem Fall der Klub als Unternehmen seit Jahren nicht so funktioniert hat, wie er hätte müssen. Ein großer Verein wie der FCK hätte niemals an dieser Stelle landen dürfen.
Es ist nun wichtig, dass wir alle für die Zukunft die richtigen Schlüsse aus der Vergangenheit und diesem extremen Jahr ziehen. Durch die Insolvenz haben unter anderem tausende unserer Fans einen wirtschaftlichen Verlust erlitten. Dabei haben sie im Ursprung durch diese Zuwendungen ihre Liebe zum Verein dokumentiert. Ich merke in den Gesprächen, dass viele Anhänger frustriert sind. Nun sind wir in der Verpflichtung, das verlorene Vertrauen wiederaufzubauen und diese Liebe wieder zu aktivieren. Das erfordert wie schon gesagt neue Wege!
Der Betze brennt: Gab es in den Monaten, in denen Sie um den Weg aus der Insolvenz gekämpft haben, auch Momente, in denen Sie glaubten, Sie schaffen es nicht?
Voigt: Rein faktisch betrachtet gib es in einer solch extremen Situation, in der man um die Existenz kämpft, immer wieder Momente, in den man auch scheitern kann, da man nicht jede Entscheidung selbst in der Hand hat. Hingegen der Glaube, dass wir diese Planinsolvenz schaffen können, war immer da.
"Der komplexe Kosmos FCK wird immer wieder Überraschungen bringen"
Der Betze brennt: Von den vielen Hindernissen, die in den vergangenen Monaten zu überwinden waren - welches hätte sich aus Ihrer Sicht am wenigsten auftun müssen: Die Auseinandersetzung mit OB Klaus Weichel um die Stadionmiete, Stichwort: Anteile als Mietkompensation? Oder die Querelen um Aufsichtsratsmitglied Jörg Wilhelm und seine in Eigeninitiative gestartete Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Dubai-Investor?
Voigt: Man kann den Menschen nicht hinter die Augen schauen und Probleme lassen sich mal schnell und mal weniger schnell lösen. Der komplexe Kosmos FCK wird sicherlich auch in den kommenden Jahren selbst im Falle von sportlichem Erfolg immer wieder Überraschungen für uns parat haben. Solange uns dies bewusst ist und wir in kleinen Schritten den realistischen Zwischenzielen folgen, werden wir auch die dazugehörigen Probleme lösen können.
Der Betze brennt: Der 1. FC Kaiserslautern scheint jetzt als "Corona-Gewinner" abgestempelt zu werden, weil die Insolvenz dadurch keine sportlichen Konsequenzen - sprich Punktabzug - nach sich zog. Insbesondere unter den Liga-Konkurrenten scheint sich der FCK damit keine Freunde gemacht zu haben, darauf deuten zumindest diverse öffentliche Verlautbarungen hin. Wie erleben Sie das im internen Umgang mit Amtskollegen, anderen Funktionären, aber auch Spielerberatern? Wird der FCK jetzt in der Branche verspottet oder gar gehasst?
Voigt: Nein, ganz im Gegenteil. Die meisten Kollegen wissen, dass unser Schritt alternativlos war. Der Austausch untereinander ist wie eh und je und ich stelle sogar fest, dass aufgrund der aktuell schwierigen Situation im Profisport das Interesse an "unserem Weg" nicht geringer geworden ist.
"Wir konnten den FCK bis heute angemessen durch die Krise manövrieren"
Der Betze brennt: Die spitze Polemik mal beiseite gelassen: Hätte eine Lizenzierung auf dem üblichen Wege wirklich so gute Voraussetzungen schaffen können, wie sie nun gegeben sind? Oder, anders ausgedrückt: Könnte der FCK ohne Corona, Insolvenz, Schuldenschnitt und so weiter denn jetzt tatsächlich besser dastehen?
Voigt: Wir waren in den vergangenen Monaten auf unserem Weg mit den kleinen Schritten gut beraten und vorbereitet. So haben wir bis heute auch den Umständen entsprechend angemessen den Klub durch die Krise manövrieren können. Wir befinden uns allerdings auch nach wie vor erst am Anfang unserer Entwicklung.
Der Betze brennt: Wie sind Sie persönlich mit dem Dauerdruck in den vergangenen Monaten umgegangen. Konnten Sie auch einmal abschalten? Wenn ja, wie?
Voigt: Natürlich muss man auch mal abschalten. Ich kann das am besten mit Familie und Freunden.
Der Betze brennt: Sie haben ja früher Hockey mal gespielt. Kommen Sie denn da noch zu - und wenn nein, hoffen Sie, dafür mal wieder Zeit zu haben?
Voigt: Hockey habe ich leider schon längere Zeit nicht mehr gespielt, da ich zu selten die Zeit habe, mich an einem Training zu beteiligten oder gar bei einem Spiel dabei zu sein.
"Wir suchen weiter einen Ankerinvestor und arbeiten an der Fan-Säule"
Der Betze brennt: Der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Keßler sagte in unserem letzten "Interview des Monats", dass der FCK durch die Entschuldung nun auch für einen eventuellen Großinvestor attraktiver wäre, der im sogenannten "Vier-Säulen-Modell", auf dem die Kapitalgesellschaft einmal stehen soll, nach wie vor offen ist. Wie ist da der Stand der Dinge?
Voigt: Das Vier-Säulen-Modell ist für uns so aktuell wie eh und je. Die Gruppe der regionalen Investoren hat durch ihr Engagement die Existenz des FCK garantiert (für 11 Millionen Euro hat die Saar-Pfalz-Invest GmbH rund 33 Prozent der FCK-Anteile gekauft; Anm. d. Red.). Nun sind wir in der Verpflichtung, dieses Investment abzusichern und weiter zu stärken. Dazu gehört das Gewinnen eines Ankerinvestors ebenso, wie die Öffnung der vierten Säule.
Der Betze brennt: Sie sprechen es gerade schon an: Wir Fans warten ja nach wie vor auf die Öffnung der ebenfalls noch vakanten Fan-Säule. Rainer Keßler sagte dazu, der FCK wäre dafür noch nicht wirtschaftlich stabil genug, und auch ein Aufstieg in die 2. Bundesliga garantiere diese Stabilität noch nicht. Wann könnte es Ihrer Ansicht nach soweit sein?
Voigt: Die von Rainer Keßler angesprochene wirtschaftliche Stabilität erreichen wir durch den Einstieg des besagten Ankerinvestors. Wir wollen den Fans die Möglichkeit geben, erst dann wieder ein "wirtschaftlicher Teil" des Klubs zu werden, wenn diese Stabilität geschafft ist. Es soll niemand noch einmal durch die existenzielle Not des Klubs in eine finanzielle Beteiligung gepresst werden.
(Das Interview führten Eric Scherer und Thomas Hilmes.)
Morgen im zweiten Teil unseres Interviews des Monats: FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt über die Zielsetzung Aufstieg, die Wechsel im Trainerteam und den auslaufenden Vertrag von Sportdirektor Boris Notzon.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 03.12.2020:

Interview des Monats: FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, Teil 2/2
"Wir sind überzeugt vom Potential unserer Mannschaft"
Die finanziellen Schritte sind eingeleitet, der sportliche Erfolg steht noch aus: Im zweiten Teil des großen DBB-Interviews spricht Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt über seine Pläne mit dem 1. FC Kaiserslautern und wann darin der Aufstieg vorgesehen ist.
Der Betze brennt: Soeren Oliver Voigt, auch wenn Ihnen nach dem positiven Beschluss der Gläubigerversammlung eine "zentnerschwere Last" von den Schultern fiel: Wirklich positiv bewerten wird man Ihre Arbeit erst dann, wenn mit der wirtschaftlichen Konsolidierung auch der sportliche Aufschwung gelingt. Bleibt der Aufstieg innerhalb von spätestens zwei Saisons das erklärte Ziel?
Soeren Oliver Voigt (51): Im Rahmen unserer Fünf-Jahres-Planung sieht die sportliche Entwicklung den Aufstieg in die 2. Bundesliga spätestens zum 30. Juni 2022 vor. Je früher uns dies gelingt, desto besser. Je später, desto schwieriger gestaltet sich die Situation. Erzwingen lässt sich der Aufstieg allerdings nicht. Vielmehr ist eine kontinuierliche, harte Arbeit von Nöten.
Wir wissen, dass die Gesamtentwicklung des FCK, und dabei rede ich über eine neue Ausrichtung in vielen verschiedenen Bereichen, sehr maßgeblich durch den sportlichen Erfolg beeinflusst wird.
"Unser Fünf-Jahres-Plan sieht den Aufstieg spätestens 2022 vor"
Der Betze brennt: Dafür, dass Sie fast 20 Jahre im Geschäft sind, mussten Sie bislang vergleichsweise wenig Trainerentlassungen verantworten. Von Torsten Lieberknecht trennte sich Braunschweig 2018 nach zehn Jahren gemeinsamer Arbeit. Beim FCK musste Boris Schommers nach nur einem Jahr gehen. Ist so eine Trennung weniger schmerzhaft, wenn man mit einem Trainer noch nicht ganz so lange zusammenarbeitet hat? Boris Schommers hat immer wieder betont, wie eng und vertrauensvoll die Zusammenarbeit mit Ihnen und Boris Notzon war.
Voigt: Bei Torsten Lieberknecht lief damals der Vertrag aus und Eintracht Braunschweig hatte sich dazu entschlossen, diesen Vertrag nicht zu verlängern. Mit Boris Schommers haben wir vertrauensvoll zusammengearbeitet, jedoch nach reiflicher Überlegung den Entschluss gefasst, uns schon sehr früh in der Saison von ihm zu trennen. Hierbei hat es sich allerdings keineswegs um eine Kurzschlusshandlung gehandelt. Völlig unabhängig davon ist es aber niemals eine leichte Entscheidung, einen Mitarbeiter zu entlassen.
Der Betze brennt: Es kursierten Gerüchte und Vorwürfe, dass diese Trainerentlassung auch von diversen Investoren und Funktionären aus dem Hintergrund beeinflusst wurde. Dass Indiskretionen, die an die Boulevardpresse durchgesteckt wurden, die Diskussion befeuerten, lässt sich nicht leugnen. Stehen Sie dennoch dazu, dass es eine Entscheidung war, die allein von den sportlich Verantwortlichen - also Ihnen und Boris Notzon - getroffen wurde?
Voigt: Absolut. Das bei einem großen Klub wie dem FCK eine Trainerentlassung immer etwas Besonderes ist und durch viele Mutmaßungen und Gerüchte begleitet wird, ist klar. Aber Boris Notzon und ich sind die Verantwortlichen in diesem Bereich. Eine Entscheidung anderen Menschen zu überlassen, die diese Verantwortung nicht tragen müssen, das wäre fahrlässig uns selbst gegenüber und wird daher auch nicht vorkommen.
"Mit Gerry Ehrmann wollen wir eine angemessene Einigung erreichen"
Der Betze brennt: Boris Schommers galt auch als maßgeblich bei der später von Ihnen als Geschäftsführer abgesegneten Entlassung der Torwartikone Gerry Ehrmann. Die Angelegenheit ist derzeit gerichtsanhängig. Könnte es nun, da Schommers weg ist, zu einer Neubewertung der Personalie kommen - auf dass es zumindest zu teilweisen Aussöhnung dahingehend kommt, dass sich Gerry Ehrmann, der als Aktiver und Trainer diesem Verein 36 Jahre diente, vielleicht einmal vor einer jubelnden Westkurve vom FCK verabschieden kann?
Voigt: Wir befinden uns mit Gerry Ehrmann in einem laufenden Verfahren, haben aber immer wieder beteuert, dass wir eine Einigung in angemessener Weise erreichen möchten. Dies ist auch mit Stand heute noch der Fall.
Der Betze brennt: Sie sind nach wie vor Geschäftsführer Finanzen und Sport in Personalunion. War das als Übergangslösung geplant, solange sich der FCK in finanziell angespannter Lage befindet - oder können Sie sich vorstellen, auch längerfristig die Arbeit zu machen, die früher auf zwei Schultern verteilt war? Wie läuft hierzu Ihr Austausch mit dem Beirat, der sich ja für die Besetzung der Geschäftsführung verantwortlich zeichnet?
Voigt: Als alleiniger Geschäftsführer bin ich beim FCK derzeit natürlich für alle Entscheidungen im operativen Geschäft verantwortlich. Ob wir zukünftig an dieser Konstellation etwas verändern wollen, wird sicherlich auch die Entwicklung der kommenden Monate zeigen. Der wichtigste Bereich beim FCK ist und bleibt natürlich der Sport.
"Boris Notzon hat mit viel Fachkompetenz den Kader zusammengestellt"
Der Betze brennt: Während der Geschäftsführer also vom Beirat bestimmt wird, fällt der Sportdirektor wiederum in Ihren Verantwortungsbereich. Boris Notzon genießt in der Branche einen guten Ruf, beim FCK-Anhang ist er mit Blick auf die sportlichen Misserfolge der letzten Jahre allerdings umstritten. Wie gehen Sie mit diesem Widerspruch um?
Voigt: Ich sehe hier keinen Widerspruch. Boris Notzon ist als Sportdirektor zusammen mit dem Cheftrainer unmittelbar verantwortlich für die Entwicklung der ersten Mannschaft. In den Zeiten, in denen es einen Geschäftsführer Sport gab (Martin Bader von Anfang 2018 bis Ende 2019; Anm. d. Red.), hat dieser explizit die Verantwortung für diesen Bereich übernommen. Boris hat mit viel Akribie und hoher Fachkompetenz den Kader für die laufende Saison im Sinne des Klubs zusammengestellt. Wir sind davon überzeugt, dass in der Mannschaft deutlich mehr Potential steckt, als der derzeitige Tabellenplatz widerspiegelt. Wir sehen die Mannschaft auf einem guten Weg. Die weitere Entwicklung des Teams setzt aber auch Ruhe und Vertrauen voraus.
Der Betze brennt: Im Sommer läuft der Vertrag von Boris Notzon nun aus, das heißt es müssen bald auch hier die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Verschiedene Entscheidungen sind denkbar, insbesondere natürlich eine Verlängerung oder Beendigung des Vertrags, aber etwa auch die bereits erwähnte zusätzliche Installation eines Sport-Geschäftsführers durch den Beirat. Nochmals nachgefragt mit Blick auf Ihren Verantwortungsbereich: Wie ist der Stand der Planungen und Gespräche mit Sportdirektor Notzon?
Voigt: Boris und ich tauschen uns zu allen relevanten Themen regelmäßig aus. Wir beobachten die Entwicklung der Mannschaft und werden rechtzeitig die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
"Die präzisen Planungen für die nächste Lizenz starten im Januar"
Der Betze brennt: Auch die Verträge weiterer wichtiger Stützen laufen aus. Cheftrainer Jeff Saibene hat einen Kontrakt bis Saisonende, aber mit Option auf Verlängerung. Mehrere Stammspieler wie Marvin Pourié und Adam Hlousek sind nur ausgeliehen. Und Kapitän Carlo Sickinger ziert sich weiterhin, seinen Vertrag zu verlängern. Damit droht der ablösefreie Abgang eines aufstrebenden Eigengewächses. Vor allem die teuren Verkäufe solcher Spieler haben dem FCK in den vergangenen Jahren das wirtschaftliche Überleben gesichert. Sehen Sie denn noch Hoffnung, dass Sickinger seinen Vertrag doch noch verlängert? Was müsste dafür aus Sicht des Spielers passieren und was kann der Verein bieten?
Voigt: Boris Notzon, Jeff Saibene und ich tauschen uns bereits zum jetzigen Zeitpunkt über die Zusammensetzung des Kaders in 2021 aus. Zum einen steht das Wintertransferfenster vor der Tür, zum anderen gilt es natürlich auch, unter der Berücksichtigung der Vertragssituation aller Spieler, den Kader weiter zu optimieren. Ziel muss es sein, mit unseren Leistungsträgern auch in der Saison 2021/22 weiter zusammen zu arbeiten.
Der Betze brennt: Die laufende Saison ist dank Transfereinnahmen, Schuldenschnitt und Investorengeldern durchfinanziert, und ein Teil der kommenden Saison dem Vernehmen nach auch bereits. Mit welchem zusätzlichen Finanzierungsbedarf rechnen Sie bei Verbleib in der 3. Liga für die kommende Saison 2021/22? Zumindest grob überschlagen: Reden wir hier eher von der Größenordnung zwei, fünf oder zehn Millionen Euro, die im Frühjahr für die nächste Lizenz benötigt werden?
Voigt: Die präzisen Planungen für das kommende Lizenzierungsverfahren zur Saison 2021/22 starten im Januar. Diese Planungen sind natürlich stark abhängig von der Beantwortung der Frage, wie es mit den Einschränkungen durch Covid-19 weitergeht. Finalisiert werden sie dann im Mai 2021.
Der Betze brennt: Besten Dank für das ausführliche Gespräch.
(Das Interview führten Eric Scherer und Thomas Hilmes.)
Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
Hmm, irgendwie bleibt man mit fragendem Blick zurück...
Ich würde die Aussagen jetzt mal bestenfalls als "oberflächlich" einstufen. Dass er sich zu Weichel und Wilhelm nicht äußern will, kann ich nachvollziehen. Auch, dass er keine Wasserstandsmeldung zur Investorensuche abgibt.
Aber was sind denn die Schlüsse die man ziehen will und was ist der "neue Weg", den man gehen will. Auch die Frage, ob es ohne Corona und Insolvenz besser oder schlechter ausgesehen hätte wird nicht beantwortet.
Ich hoffe mal,im zweiten Teil gibt es etwas mehr Inhalt...
Ich würde die Aussagen jetzt mal bestenfalls als "oberflächlich" einstufen. Dass er sich zu Weichel und Wilhelm nicht äußern will, kann ich nachvollziehen. Auch, dass er keine Wasserstandsmeldung zur Investorensuche abgibt.
Aber was sind denn die Schlüsse die man ziehen will und was ist der "neue Weg", den man gehen will. Auch die Frage, ob es ohne Corona und Insolvenz besser oder schlechter ausgesehen hätte wird nicht beantwortet.
Ich hoffe mal,im zweiten Teil gibt es etwas mehr Inhalt...
Völlig in Ordnung und solide was er sagt und was er nicht sagt. Ich denke, die arbeiten in gewisser Weise jeden Tag an "neuen Wegen", die man nicht einfach so in die Welt stellen kann, weil sie vielleicht noch weitergedacht werden müssen, weil man keine ungelegten Eier in die Welt setzen will. Er sagt ja "kleine Schritte", immer über die Brücke gehen, wenn man auf eine trifft. Nicht immer große Pläne rausknallen, denen man am Ende dann doch nur hinterherläuft. Finde ich sehr in Ordnung so, alles.
Das ist jetzt kein schlechtes Interview. Aber vieles bleibt auch danach unklar. Was passiert nächstes Jahr wenn das Geld der Investoren weg ist? Ist man überhaupt in Gesprächen mit möglichen Ankerinvestoren?
Außerdem verstehe ich nicht warum die Fansäule zu bleibt und die Fans vorm FCK zu schützen aber die Kohle in der Anleihe und bei Kapilendo wurde in den Wind geschossen. Sollten erwachsene Menschen nicht selbst entscheiden können wem sie ihr Geld geben?
Außerdem verstehe ich nicht warum die Fansäule zu bleibt und die Fans vorm FCK zu schützen aber die Kohle in der Anleihe und bei Kapilendo wurde in den Wind geschossen. Sollten erwachsene Menschen nicht selbst entscheiden können wem sie ihr Geld geben?
Nee, finde ich eigentlich nicht, dass er hier irgendwelche verwertbaren Aussagen trifft, zumindest nicht zum Thema Investorensuche:
Frage von DBB:
"Rainer Keßler sagte in unserem letzten "Interview des Monats", dass der FCK durch die Entschuldung nun auch für einen eventuellen Großinvestor attraktiver wäre, der im sogenannten "Vier-Säulen-Modell", auf dem die Kapitalgesellschaft einmal stehen soll, nach wie vor offen ist. Wie ist da der Stand der Dinge?
Antwort SOV:
"Nun sind wir in der Verpflichtung, dieses Investment abzusichern und weiter zu stärken. Dazu gehört das Gewinnen eines Ankerinvestors ebenso, wie die Öffnung der vierten Säule."
Wäre schon mal interessant gewesen zu hören, wie man diesmal dabei vorgeht bei der Investorensuche und mit welchen Kompetenzen der zukünftige Ankerinvestor evtl. ausgestattet werden könnte und/oder ob es schon Gespräche gibt etc.
Schon klar, dass er hier keine potentiellen Investoren beim Namen nennt (falls es überhaupt welche gibt),
aber a bisserl mehr darf es schon sein. Ich meine mich da an das Wort Transparenz zu erinnern, dass ich irgendwann mal gehört hab.
Frage von DBB:
"Rainer Keßler sagte in unserem letzten "Interview des Monats", dass der FCK durch die Entschuldung nun auch für einen eventuellen Großinvestor attraktiver wäre, der im sogenannten "Vier-Säulen-Modell", auf dem die Kapitalgesellschaft einmal stehen soll, nach wie vor offen ist. Wie ist da der Stand der Dinge?
Antwort SOV:
"Nun sind wir in der Verpflichtung, dieses Investment abzusichern und weiter zu stärken. Dazu gehört das Gewinnen eines Ankerinvestors ebenso, wie die Öffnung der vierten Säule."
Wäre schon mal interessant gewesen zu hören, wie man diesmal dabei vorgeht bei der Investorensuche und mit welchen Kompetenzen der zukünftige Ankerinvestor evtl. ausgestattet werden könnte und/oder ob es schon Gespräche gibt etc.
Schon klar, dass er hier keine potentiellen Investoren beim Namen nennt (falls es überhaupt welche gibt),
aber a bisserl mehr darf es schon sein. Ich meine mich da an das Wort Transparenz zu erinnern, dass ich irgendwann mal gehört hab.
buckowski hat geschrieben:Wie ist da der Stand der Dinge?
Antwort SOV:
"Nun sind wir in der Verpflichtung, dieses Investment abzusichern und weiter zu stärken. Dazu gehört das Gewinnen eines Ankerinvestors ebenso, wie die Öffnung der vierten Säule."
Wäre schon mal interessant gewesen zu hören, wie man diesmal dabei vorgeht bei der Investorensuche und mit welchen Kompetenzen der zukünftige Ankerinvestor evtl. ausgestattet werden könnte und/oder ob es schon Gespräche gibt etc.
Die Frage nach dem "Stand der Dinge" ist halt auch sehr allgemein. Muss man sich nicht wundern, wenn eine allgemeine Antwort kommt. Davon abgesehen: Niemand muss den Fans bei jeder Gelegenheit die Vorgehensweise und Strategie bei der Investorensuche erklären. Transparenz hin oder her. Wohin uns die vermeintliche Transparenz gebracht hat, haben wir bei Dr. Wilhelm gesehen.
Mir ist lieber die arbeiten ruhig im Hintergrund und präsentieren dann Schritt für Schritt Lösungen. Mir ist das lieber, als irgendwas über Strategien zu hören, auf die man eh keinen Einfluss hat. Ich vertraue da in deren Integrität und dass man den Verein aus der Scheiße ziehen will.
Ich fass das mal zusammen:
Die Aufgabe hier beim FCK ist extrem intensiv und anspruchsvoll. Ein großer Verein wie der FCK hätte niemals an dieser Stelle landen dürfen. Es ist nun wichtig, dass wir alle für die Zukunft die richtigen Schlüsse aus der Vergangenheit und diesem extremen Jahr ziehen. Das erfordert wie schon gesagt neue Wege! Wir befinden uns allerdings auch nach wie vor erst am Anfang unserer Entwicklung. Die von Rainer Keßler angesprochene wirtschaftliche Stabilität erreichen wir durch den Einstieg des besagten Ankerinvestors. Der komplexe Kosmos FCK wird sicherlich auch in den kommenden Jahren selbst im Falle von sportlichem Erfolg immer wieder Überraschungen für uns parat haben. Solange uns dies bewusst ist und wir in kleinen Schritten den realistischen Zwischenzielen folgen, werden wir auch die dazugehörigen Probleme lösen können.
Ich möchte Voigt ausdrücklich meinen Dank für die Beweätigung der Insolvenz ausdrücken. Trotz aller Zwischentöne, die es da gab, scheint mir hier ja wirklich finanziell gute Lösungen gefunden zu haben ohne durch einen zu starken Konfrontationskurs zu stark ins RIsiko zu gehen oder sich die Kaderplanung für diese Sainson finanziell zu erschweren.
Aber so richtig nen inhaltlichen Mehrwert gibt der erste Teil des Interviews nun wirklich nicht. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich mir im zweiten Teil ein paar interessantere Fragen erhoffe. Da sind einfach viele Fragen dabei, bei denen Voigt entweder abblocken und rumschwafeln muss oder er würde gleich mal negative Schlagzeilen produzieren...auf jedenfall ist er Medienprofi genug, dass ihm letzteres nicht passiert.
Die Aufgabe hier beim FCK ist extrem intensiv und anspruchsvoll. Ein großer Verein wie der FCK hätte niemals an dieser Stelle landen dürfen. Es ist nun wichtig, dass wir alle für die Zukunft die richtigen Schlüsse aus der Vergangenheit und diesem extremen Jahr ziehen. Das erfordert wie schon gesagt neue Wege! Wir befinden uns allerdings auch nach wie vor erst am Anfang unserer Entwicklung. Die von Rainer Keßler angesprochene wirtschaftliche Stabilität erreichen wir durch den Einstieg des besagten Ankerinvestors. Der komplexe Kosmos FCK wird sicherlich auch in den kommenden Jahren selbst im Falle von sportlichem Erfolg immer wieder Überraschungen für uns parat haben. Solange uns dies bewusst ist und wir in kleinen Schritten den realistischen Zwischenzielen folgen, werden wir auch die dazugehörigen Probleme lösen können.
Ich möchte Voigt ausdrücklich meinen Dank für die Beweätigung der Insolvenz ausdrücken. Trotz aller Zwischentöne, die es da gab, scheint mir hier ja wirklich finanziell gute Lösungen gefunden zu haben ohne durch einen zu starken Konfrontationskurs zu stark ins RIsiko zu gehen oder sich die Kaderplanung für diese Sainson finanziell zu erschweren.
Aber so richtig nen inhaltlichen Mehrwert gibt der erste Teil des Interviews nun wirklich nicht. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich mir im zweiten Teil ein paar interessantere Fragen erhoffe. Da sind einfach viele Fragen dabei, bei denen Voigt entweder abblocken und rumschwafeln muss oder er würde gleich mal negative Schlagzeilen produzieren...auf jedenfall ist er Medienprofi genug, dass ihm letzteres nicht passiert.
Allievi89 hat geschrieben:
Die Frage nach dem "Stand der Dinge" ist halt auch sehr allgemein. Muss man sich nicht wundern, wenn eine allgemeine Antwort kommt. Davon abgesehen: Niemand muss den Fans bei jeder Gelegenheit die Vorgehensweise und Strategie bei der Investorensuche erklären. Transparenz hin oder her. Wohin uns die vermeintliche Transparenz gebracht hat, haben wir bei Dr. Wilhelm gesehen.
... ...
Stimmt.
Da wurde über gewisse Medien recht transparent dargestellt, was man nicht haben will.

Über die Einstellung/Vorhaben einer anderen offensichtlich bevorzugten Partei schwieg man sich jedoch aus.
Zuletzt geändert von Lonly Devil am 02.12.2020, 20:21, insgesamt 2-mal geändert.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
"Wohin uns die vermeintliche Transparenz gebracht hat, haben wir bei Dr. Wilhelm gesehen.
... ... "
Mal davon abgesehen, dass Beiträge in Fettschrift lt. den Forenregeln hier verboten sind, frage ich mich, was das Dr. Wilhelm Gebashe jetzt wieder soll.
Der Mann hatte offensichtlich ein Problem damit, dass der FCK das Auftauchen des Angebots des Dubai Inv. unter Verschluss halten wollte, warum auch immer, wo doch das Wort Transparenz bei der vorhergegangenen AR-Wahl gefühlt 200 mal erwähnt wurde. Oder meinst Du, der Doktor hat damals vom SWR eine 5-stellige Gage für seinen Auftritt bekommen?
... ... "
Mal davon abgesehen, dass Beiträge in Fettschrift lt. den Forenregeln hier verboten sind, frage ich mich, was das Dr. Wilhelm Gebashe jetzt wieder soll.
Der Mann hatte offensichtlich ein Problem damit, dass der FCK das Auftauchen des Angebots des Dubai Inv. unter Verschluss halten wollte, warum auch immer, wo doch das Wort Transparenz bei der vorhergegangenen AR-Wahl gefühlt 200 mal erwähnt wurde. Oder meinst Du, der Doktor hat damals vom SWR eine 5-stellige Gage für seinen Auftritt bekommen?
buckowski hat geschrieben:"...wo doch das Wort Transparenz bei der vorhergegangenen AR-Wahl gefühlt 200 mal erwähnt wurde. Oder meinst Du, der Doktor hat damals vom SWR eine 5-stellige Gage für seinen Auftritt bekommen?
Wie sollte denn diese Transparenz aussehen? Es gibt ja kein Abgeordnetenwatch für Fussballvereine und deren Vorstände, usw., wo ich mal schauen könnte wer wie wann wo abgestimmt hat etc.
Ich würde jetzt mal vorsichtig behaupten, dass Fussballvereine in den Gefilden, in denen wir unterwegs sind, durch ihr Hybriddasein zwischen Wirtschaft und gesellschaftlicher Verantwortung (weil Sport, weil Verein) keine lupenrein demokratischen Gebilde sind. Auch wenn es Mitglieder und Versammlungem gibt, gewählt wird, usw.
Jeder, der allzuoft das Wort Transparenz in den Mund nimmt, sie verspricht, sollte doch sowieso von Anfang an mit Skepsis betrachtet werden. Dass man die verspricht weil man gewählt werden will, sorry, das ist geschenkt.
Nochmal die Frage: Was verstehen wir hier unter Transparenz und wie sollte die im Verein umgesetzt werden? Da fände ich mal Vorschläge interessant anstatt die immer nur zu fordern.
Wenn Transparenz im Wortsinn als Durchsichtigkeit oder "gläsern" verstanden werden soll: Was bedeutet das für den Verein? Müssen alle Mitglieder jederzeit über die internen Prozesse informiert sein und darüber bescheiden? Von der Neubesetzung des Platzwarts bis zum Investorenvertrag? Dabei entsteht eine Maschine, die nicht mehr bewegt werden kann, weil wir uns vor lauter Mitsprache und Abstimmungen verheddern würden. Selbst bei der größten Transparenz gäbs genug Leute, die weiterhin nichts besseres zu tun hätten, als alles in Frage zu stellen.
Die Leute, die den Verein leiten sind dazu da, diese Komplexität zu reduzieren und für die Mitglieder und im besten Fall/hoffentlich im zum Wohle des Entscheidungen zu treffen. Sie sind uns nicht zu voller Transparenz verpflichtet aber dazu, im Sinne des Vereins zu handeln. SOV macht auf mich den Eindruck, dass er das tut. Dass wir nicht immer alle mit allem zufrieden sein können/müssen, steht auf einem anderen Blatt.
Aber hört mir doch bitte mit diesem stetigen Transparenzthema auf, wenn sich mal ein Funktionär äußert.
Transparenz ist eben nicht "gleich alles ausplaudern"
Transparenz ist auch nicht "der Müller und der Meier waren dagegen"
Transparenz ist, einen Beschluss oder Ergebnis zu verkünden und zu erklären warum man dies so beschlossen hat und auf welcher Basis dieser getroffen wurde.
Transparenz ist auch nicht "der Müller und der Meier waren dagegen"
Transparenz ist, einen Beschluss oder Ergebnis zu verkünden und zu erklären warum man dies so beschlossen hat und auf welcher Basis dieser getroffen wurde.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
Betze_FUX hat geschrieben:Transparenz ist eben nicht "gleich alles ausplaudern"
Transparenz ist auch nicht "der Müller und der Meier waren dagegen"
Transparenz ist, einen Beschluss oder Ergebnis zu verkünden und zu erklären warum man dies so beschlossen hat und auf welcher Basis dieser getroffen wurde.
Das hast du gut beschrieben. Und genau deshalb sieht man ja dass bei uns nicht transparent gearbeitet wird.
Auch wenn hier wieder einer der üblichen Verdächtigen vorstellig wird der das alles bejubelt und wieder auf Wilhelm drauf haut. Interna sind Interna. Aber man muss seine Entscheidungen schon begründen können. Kann man aber nicht vernünftig. Und ich vage zu bezweifeln dass nach dem zweiten Teil des Interviews mehr Transparenz im sportlichen Bereich zu sehen sein wird.
Wenn man nicht wüsste wer die Interviews gibt würde man sich kaum einen Unterschied merken. Außer bei Merk.
Wirtschaftlich geht es nur nach oben wenn der sportliche Erfolg da ist. Und solange wir in der 3 Liga rumdümpeln werden wir kein Ankerinvestor finden. Denen ist auch egal ob ein Spieler mal in der 2 Liga gespielt hat, oder ein Stürmer letzte Saison in anderen Vereinen 15 Tore geschossen hat. Das muss jetzt genau unter die Lupe genommen werden, und es muss sofort gehandelt werden. Ich kann mich doch nicht auf aussagen vom Sportdirektor hören wir hätten auch mehr Spiele gewinnen können. Wir stehen zu Recht da wo wir stehen und sonst nix. Da es immer die Trainer trifft sollte jetzt mal über den Sportdirektor nachgedacht werden. Ich bin mal gespannt was Vogt heute dazu sagt.
Hier kommt der zweite Teil unseres Interviews, wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.

Interview des Monats: FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, Teil 2/2
"Wir sind überzeugt vom Potential unserer Mannschaft"
Die finanziellen Schritte sind eingeleitet, der sportliche Erfolg steht noch aus: Im zweiten Teil des großen DBB-Interviews spricht Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt über seine Pläne mit dem 1. FC Kaiserslautern und wann darin der Aufstieg vorgesehen ist.
Der Betze brennt: Soeren Oliver Voigt, auch wenn Ihnen nach dem positiven Beschluss der Gläubigerversammlung eine "zentnerschwere Last" von den Schultern fiel: Wirklich positiv bewerten wird man Ihre Arbeit erst dann, wenn mit der wirtschaftlichen Konsolidierung auch der sportliche Aufschwung gelingt. Bleibt der Aufstieg innerhalb von spätestens zwei Saisons das erklärte Ziel?
Soeren Oliver Voigt (51): Im Rahmen unserer Fünf-Jahres-Planung sieht die sportliche Entwicklung den Aufstieg in die 2. Bundesliga spätestens zum 30. Juni 2022 vor. Je früher uns dies gelingt, desto besser. Je später, desto schwieriger gestaltet sich die Situation. Erzwingen lässt sich der Aufstieg allerdings nicht. Vielmehr ist eine kontinuierliche, harte Arbeit von Nöten.
Wir wissen, dass die Gesamtentwicklung des FCK, und dabei rede ich über eine neue Ausrichtung in vielen verschiedenen Bereichen, sehr maßgeblich durch den sportlichen Erfolg beeinflusst wird.
"Unser Fünf-Jahres-Plan sieht den Aufstieg spätestens 2022 vor"
Der Betze brennt: Dafür, dass Sie fast 20 Jahre im Geschäft sind, mussten Sie bislang vergleichsweise wenig Trainerentlassungen verantworten. Von Torsten Lieberknecht trennte sich Braunschweig 2018 nach zehn Jahren gemeinsamer Arbeit. Beim FCK musste Boris Schommers nach nur einem Jahr gehen. Ist so eine Trennung weniger schmerzhaft, wenn man mit einem Trainer noch nicht ganz so lange zusammenarbeitet hat? Boris Schommers hat immer wieder betont, wie eng und vertrauensvoll die Zusammenarbeit mit Ihnen und Boris Notzon war.
Voigt: Bei Torsten Lieberknecht lief damals der Vertrag aus und Eintracht Braunschweig hatte sich dazu entschlossen, diesen Vertrag nicht zu verlängern. Mit Boris Schommers haben wir vertrauensvoll zusammengearbeitet, jedoch nach reiflicher Überlegung den Entschluss gefasst, uns schon sehr früh in der Saison von ihm zu trennen. Hierbei hat es sich allerdings keineswegs um eine Kurzschlusshandlung gehandelt. Völlig unabhängig davon ist es aber niemals eine leichte Entscheidung, einen Mitarbeiter zu entlassen.
Der Betze brennt: Es kursierten Gerüchte und Vorwürfe, dass diese Trainerentlassung auch von diversen Investoren und Funktionären aus dem Hintergrund beeinflusst wurde. Dass Indiskretionen, die an die Boulevardpresse durchgesteckt wurden, die Diskussion befeuerten, lässt sich nicht leugnen. Stehen Sie dennoch dazu, dass es eine Entscheidung war, die allein von den sportlich Verantwortlichen - also Ihnen und Boris Notzon - getroffen wurde?
Voigt: Absolut. Das bei einem großen Klub wie dem FCK eine Trainerentlassung immer etwas Besonderes ist und durch viele Mutmaßungen und Gerüchte begleitet wird, ist klar. Aber Boris Notzon und ich sind die Verantwortlichen in diesem Bereich. Eine Entscheidung anderen Menschen zu überlassen, die diese Verantwortung nicht tragen müssen, das wäre fahrlässig uns selbst gegenüber und wird daher auch nicht vorkommen.
"Mit Gerry Ehrmann wollen wir eine angemessene Einigung erreichen"
Der Betze brennt: Boris Schommers galt auch als maßgeblich bei der später von Ihnen als Geschäftsführer abgesegneten Entlassung der Torwartikone Gerry Ehrmann. Die Angelegenheit ist derzeit gerichtsanhängig. Könnte es nun, da Schommers weg ist, zu einer Neubewertung der Personalie kommen - auf dass es zumindest zu teilweisen Aussöhnung dahingehend kommt, dass sich Gerry Ehrmann, der als Aktiver und Trainer diesem Verein 36 Jahre diente, vielleicht einmal vor einer jubelnden Westkurve vom FCK verabschieden kann?
Voigt: Wir befinden uns mit Gerry Ehrmann in einem laufenden Verfahren, haben aber immer wieder beteuert, dass wir eine Einigung in angemessener Weise erreichen möchten. Dies ist auch mit Stand heute noch der Fall.
Der Betze brennt: Sie sind nach wie vor Geschäftsführer Finanzen und Sport in Personalunion. War das als Übergangslösung geplant, solange sich der FCK in finanziell angespannter Lage befindet - oder können Sie sich vorstellen, auch längerfristig die Arbeit zu machen, die früher auf zwei Schultern verteilt war? Wie läuft hierzu Ihr Austausch mit dem Beirat, der sich ja für die Besetzung der Geschäftsführung verantwortlich zeichnet?
Voigt: Als alleiniger Geschäftsführer bin ich beim FCK derzeit natürlich für alle Entscheidungen im operativen Geschäft verantwortlich. Ob wir zukünftig an dieser Konstellation etwas verändern wollen, wird sicherlich auch die Entwicklung der kommenden Monate zeigen. Der wichtigste Bereich beim FCK ist und bleibt natürlich der Sport.
"Boris Notzon hat mit viel Fachkompetenz den Kader zusammengestellt"
Der Betze brennt: Während der Geschäftsführer also vom Beirat bestimmt wird, fällt der Sportdirektor wiederum in Ihren Verantwortungsbereich. Boris Notzon genießt in der Branche einen guten Ruf, beim FCK-Anhang ist er mit Blick auf die sportlichen Misserfolge der letzten Jahre allerdings umstritten. Wie gehen Sie mit diesem Widerspruch um?
Voigt: Ich sehe hier keinen Widerspruch. Boris Notzon ist als Sportdirektor zusammen mit dem Cheftrainer unmittelbar verantwortlich für die Entwicklung der ersten Mannschaft. In den Zeiten, in denen es einen Geschäftsführer Sport gab (Martin Bader von Anfang 2018 bis Ende 2019; Anm. d. Red.), hat dieser explizit die Verantwortung für diesen Bereich übernommen. Boris hat mit viel Akribie und hoher Fachkompetenz den Kader für die laufende Saison im Sinne des Klubs zusammengestellt. Wir sind davon überzeugt, dass in der Mannschaft deutlich mehr Potential steckt, als der derzeitige Tabellenplatz widerspiegelt. Wir sehen die Mannschaft auf einem guten Weg. Die weitere Entwicklung des Teams setzt aber auch Ruhe und Vertrauen voraus.
Der Betze brennt: Im Sommer läuft der Vertrag von Boris Notzon nun aus, das heißt es müssen bald auch hier die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Verschiedene Entscheidungen sind denkbar, insbesondere natürlich eine Verlängerung oder Beendigung des Vertrags, aber etwa auch die bereits erwähnte zusätzliche Installation eines Sport-Geschäftsführers durch den Beirat. Nochmals nachgefragt mit Blick auf Ihren Verantwortungsbereich: Wie ist der Stand der Planungen und Gespräche mit Sportdirektor Notzon?
Voigt: Boris und ich tauschen uns zu allen relevanten Themen regelmäßig aus. Wir beobachten die Entwicklung der Mannschaft und werden rechtzeitig die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
"Die präzisen Planungen für die nächste Lizenz starten im Januar"
Der Betze brennt: Auch die Verträge weiterer wichtiger Stützen laufen aus. Cheftrainer Jeff Saibene hat einen Kontrakt bis Saisonende, aber mit Option auf Verlängerung. Mehrere Stammspieler wie Marvin Pourié und Adam Hlousek sind nur ausgeliehen. Und Kapitän Carlo Sickinger ziert sich weiterhin, seinen Vertrag zu verlängern. Damit droht der ablösefreie Abgang eines aufstrebenden Eigengewächses. Vor allem die teuren Verkäufe solcher Spieler haben dem FCK in den vergangenen Jahren das wirtschaftliche Überleben gesichert. Sehen Sie denn noch Hoffnung, dass Sickinger seinen Vertrag doch noch verlängert? Was müsste dafür aus Sicht des Spielers passieren und was kann der Verein bieten?
Voigt: Boris Notzon, Jeff Saibene und ich tauschen uns bereits zum jetzigen Zeitpunkt über die Zusammensetzung des Kaders in 2021 aus. Zum einen steht das Wintertransferfenster vor der Tür, zum anderen gilt es natürlich auch, unter der Berücksichtigung der Vertragssituation aller Spieler, den Kader weiter zu optimieren. Ziel muss es sein, mit unseren Leistungsträgern auch in der Saison 2021/22 weiter zusammen zu arbeiten.
Der Betze brennt: Die laufende Saison ist dank Transfereinnahmen, Schuldenschnitt und Investorengeldern durchfinanziert, und ein Teil der kommenden Saison dem Vernehmen nach auch bereits. Mit welchem zusätzlichen Finanzierungsbedarf rechnen Sie bei Verbleib in der 3. Liga für die kommende Saison 2021/22? Zumindest grob überschlagen: Reden wir hier eher von der Größenordnung zwei, fünf oder zehn Millionen Euro, die im Frühjahr für die nächste Lizenz benötigt werden?
Voigt: Die präzisen Planungen für das kommende Lizenzierungsverfahren zur Saison 2021/22 starten im Januar. Diese Planungen sind natürlich stark abhängig von der Beantwortung der Frage, wie es mit den Einschränkungen durch Covid-19 weitergeht. Finalisiert werden sie dann im Mai 2021.
Der Betze brennt: Besten Dank für das ausführliche Gespräch.
(Das Interview führten Eric Scherer und Thomas Hilmes.)
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Teil 1 des Interviews: "Wir befinden uns erst am Anfang der Entwicklung" (Der Betze brennt)


Interview des Monats: FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, Teil 2/2
"Wir sind überzeugt vom Potential unserer Mannschaft"
Die finanziellen Schritte sind eingeleitet, der sportliche Erfolg steht noch aus: Im zweiten Teil des großen DBB-Interviews spricht Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt über seine Pläne mit dem 1. FC Kaiserslautern und wann darin der Aufstieg vorgesehen ist.
Der Betze brennt: Soeren Oliver Voigt, auch wenn Ihnen nach dem positiven Beschluss der Gläubigerversammlung eine "zentnerschwere Last" von den Schultern fiel: Wirklich positiv bewerten wird man Ihre Arbeit erst dann, wenn mit der wirtschaftlichen Konsolidierung auch der sportliche Aufschwung gelingt. Bleibt der Aufstieg innerhalb von spätestens zwei Saisons das erklärte Ziel?
Soeren Oliver Voigt (51): Im Rahmen unserer Fünf-Jahres-Planung sieht die sportliche Entwicklung den Aufstieg in die 2. Bundesliga spätestens zum 30. Juni 2022 vor. Je früher uns dies gelingt, desto besser. Je später, desto schwieriger gestaltet sich die Situation. Erzwingen lässt sich der Aufstieg allerdings nicht. Vielmehr ist eine kontinuierliche, harte Arbeit von Nöten.
Wir wissen, dass die Gesamtentwicklung des FCK, und dabei rede ich über eine neue Ausrichtung in vielen verschiedenen Bereichen, sehr maßgeblich durch den sportlichen Erfolg beeinflusst wird.
"Unser Fünf-Jahres-Plan sieht den Aufstieg spätestens 2022 vor"
Der Betze brennt: Dafür, dass Sie fast 20 Jahre im Geschäft sind, mussten Sie bislang vergleichsweise wenig Trainerentlassungen verantworten. Von Torsten Lieberknecht trennte sich Braunschweig 2018 nach zehn Jahren gemeinsamer Arbeit. Beim FCK musste Boris Schommers nach nur einem Jahr gehen. Ist so eine Trennung weniger schmerzhaft, wenn man mit einem Trainer noch nicht ganz so lange zusammenarbeitet hat? Boris Schommers hat immer wieder betont, wie eng und vertrauensvoll die Zusammenarbeit mit Ihnen und Boris Notzon war.
Voigt: Bei Torsten Lieberknecht lief damals der Vertrag aus und Eintracht Braunschweig hatte sich dazu entschlossen, diesen Vertrag nicht zu verlängern. Mit Boris Schommers haben wir vertrauensvoll zusammengearbeitet, jedoch nach reiflicher Überlegung den Entschluss gefasst, uns schon sehr früh in der Saison von ihm zu trennen. Hierbei hat es sich allerdings keineswegs um eine Kurzschlusshandlung gehandelt. Völlig unabhängig davon ist es aber niemals eine leichte Entscheidung, einen Mitarbeiter zu entlassen.
Der Betze brennt: Es kursierten Gerüchte und Vorwürfe, dass diese Trainerentlassung auch von diversen Investoren und Funktionären aus dem Hintergrund beeinflusst wurde. Dass Indiskretionen, die an die Boulevardpresse durchgesteckt wurden, die Diskussion befeuerten, lässt sich nicht leugnen. Stehen Sie dennoch dazu, dass es eine Entscheidung war, die allein von den sportlich Verantwortlichen - also Ihnen und Boris Notzon - getroffen wurde?
Voigt: Absolut. Das bei einem großen Klub wie dem FCK eine Trainerentlassung immer etwas Besonderes ist und durch viele Mutmaßungen und Gerüchte begleitet wird, ist klar. Aber Boris Notzon und ich sind die Verantwortlichen in diesem Bereich. Eine Entscheidung anderen Menschen zu überlassen, die diese Verantwortung nicht tragen müssen, das wäre fahrlässig uns selbst gegenüber und wird daher auch nicht vorkommen.
"Mit Gerry Ehrmann wollen wir eine angemessene Einigung erreichen"
Der Betze brennt: Boris Schommers galt auch als maßgeblich bei der später von Ihnen als Geschäftsführer abgesegneten Entlassung der Torwartikone Gerry Ehrmann. Die Angelegenheit ist derzeit gerichtsanhängig. Könnte es nun, da Schommers weg ist, zu einer Neubewertung der Personalie kommen - auf dass es zumindest zu teilweisen Aussöhnung dahingehend kommt, dass sich Gerry Ehrmann, der als Aktiver und Trainer diesem Verein 36 Jahre diente, vielleicht einmal vor einer jubelnden Westkurve vom FCK verabschieden kann?
Voigt: Wir befinden uns mit Gerry Ehrmann in einem laufenden Verfahren, haben aber immer wieder beteuert, dass wir eine Einigung in angemessener Weise erreichen möchten. Dies ist auch mit Stand heute noch der Fall.
Der Betze brennt: Sie sind nach wie vor Geschäftsführer Finanzen und Sport in Personalunion. War das als Übergangslösung geplant, solange sich der FCK in finanziell angespannter Lage befindet - oder können Sie sich vorstellen, auch längerfristig die Arbeit zu machen, die früher auf zwei Schultern verteilt war? Wie läuft hierzu Ihr Austausch mit dem Beirat, der sich ja für die Besetzung der Geschäftsführung verantwortlich zeichnet?
Voigt: Als alleiniger Geschäftsführer bin ich beim FCK derzeit natürlich für alle Entscheidungen im operativen Geschäft verantwortlich. Ob wir zukünftig an dieser Konstellation etwas verändern wollen, wird sicherlich auch die Entwicklung der kommenden Monate zeigen. Der wichtigste Bereich beim FCK ist und bleibt natürlich der Sport.
"Boris Notzon hat mit viel Fachkompetenz den Kader zusammengestellt"
Der Betze brennt: Während der Geschäftsführer also vom Beirat bestimmt wird, fällt der Sportdirektor wiederum in Ihren Verantwortungsbereich. Boris Notzon genießt in der Branche einen guten Ruf, beim FCK-Anhang ist er mit Blick auf die sportlichen Misserfolge der letzten Jahre allerdings umstritten. Wie gehen Sie mit diesem Widerspruch um?
Voigt: Ich sehe hier keinen Widerspruch. Boris Notzon ist als Sportdirektor zusammen mit dem Cheftrainer unmittelbar verantwortlich für die Entwicklung der ersten Mannschaft. In den Zeiten, in denen es einen Geschäftsführer Sport gab (Martin Bader von Anfang 2018 bis Ende 2019; Anm. d. Red.), hat dieser explizit die Verantwortung für diesen Bereich übernommen. Boris hat mit viel Akribie und hoher Fachkompetenz den Kader für die laufende Saison im Sinne des Klubs zusammengestellt. Wir sind davon überzeugt, dass in der Mannschaft deutlich mehr Potential steckt, als der derzeitige Tabellenplatz widerspiegelt. Wir sehen die Mannschaft auf einem guten Weg. Die weitere Entwicklung des Teams setzt aber auch Ruhe und Vertrauen voraus.
Der Betze brennt: Im Sommer läuft der Vertrag von Boris Notzon nun aus, das heißt es müssen bald auch hier die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Verschiedene Entscheidungen sind denkbar, insbesondere natürlich eine Verlängerung oder Beendigung des Vertrags, aber etwa auch die bereits erwähnte zusätzliche Installation eines Sport-Geschäftsführers durch den Beirat. Nochmals nachgefragt mit Blick auf Ihren Verantwortungsbereich: Wie ist der Stand der Planungen und Gespräche mit Sportdirektor Notzon?
Voigt: Boris und ich tauschen uns zu allen relevanten Themen regelmäßig aus. Wir beobachten die Entwicklung der Mannschaft und werden rechtzeitig die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
"Die präzisen Planungen für die nächste Lizenz starten im Januar"
Der Betze brennt: Auch die Verträge weiterer wichtiger Stützen laufen aus. Cheftrainer Jeff Saibene hat einen Kontrakt bis Saisonende, aber mit Option auf Verlängerung. Mehrere Stammspieler wie Marvin Pourié und Adam Hlousek sind nur ausgeliehen. Und Kapitän Carlo Sickinger ziert sich weiterhin, seinen Vertrag zu verlängern. Damit droht der ablösefreie Abgang eines aufstrebenden Eigengewächses. Vor allem die teuren Verkäufe solcher Spieler haben dem FCK in den vergangenen Jahren das wirtschaftliche Überleben gesichert. Sehen Sie denn noch Hoffnung, dass Sickinger seinen Vertrag doch noch verlängert? Was müsste dafür aus Sicht des Spielers passieren und was kann der Verein bieten?
Voigt: Boris Notzon, Jeff Saibene und ich tauschen uns bereits zum jetzigen Zeitpunkt über die Zusammensetzung des Kaders in 2021 aus. Zum einen steht das Wintertransferfenster vor der Tür, zum anderen gilt es natürlich auch, unter der Berücksichtigung der Vertragssituation aller Spieler, den Kader weiter zu optimieren. Ziel muss es sein, mit unseren Leistungsträgern auch in der Saison 2021/22 weiter zusammen zu arbeiten.
Der Betze brennt: Die laufende Saison ist dank Transfereinnahmen, Schuldenschnitt und Investorengeldern durchfinanziert, und ein Teil der kommenden Saison dem Vernehmen nach auch bereits. Mit welchem zusätzlichen Finanzierungsbedarf rechnen Sie bei Verbleib in der 3. Liga für die kommende Saison 2021/22? Zumindest grob überschlagen: Reden wir hier eher von der Größenordnung zwei, fünf oder zehn Millionen Euro, die im Frühjahr für die nächste Lizenz benötigt werden?
Voigt: Die präzisen Planungen für das kommende Lizenzierungsverfahren zur Saison 2021/22 starten im Januar. Diese Planungen sind natürlich stark abhängig von der Beantwortung der Frage, wie es mit den Einschränkungen durch Covid-19 weitergeht. Finalisiert werden sie dann im Mai 2021.
Der Betze brennt: Besten Dank für das ausführliche Gespräch.
(Das Interview führten Eric Scherer und Thomas Hilmes.)
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Teil 1 des Interviews: "Wir befinden uns erst am Anfang der Entwicklung" (Der Betze brennt)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
eigentlich weiss man nach dem Interview nicht mehr als zuvor. Man weiss nicht, wieviel Geld für die neue Saison benötigt wird ohne Zuschauer und nicht mit Zuschauer. Was aus den Verträgen wird mit Notzon, Sickinger, Saibene Pourie und Hlousek.
Dass man einen `` Ankerinvestor´´ findet, wo jetzt schon 33% Anteile plus ein gewisser Einfluss weg sind, dazu noch in Liga 3, kann ich mir nicht vorstellen. Da muss die Chance einen Ankerinvestor zu finden vor Abgabe der 33% an die Regionalen grösser gewesen sein. Das ist zumindest meine Meinung.
Ob man im Winter nochmal richtig in den Kader investiert, oder lieber so zu Ende spielt, diese Entscheidung ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Entweder macht man es richtig oder garnicht. Wenn da zu viel Geld verbrannt wird, fehlt es in der neuen Saison. Ist der Abstand zu einem direkten Aufstiegsplatz nicht grösser 6 Punkte, würde ich voll angreifen, aber nur mit Klasse statt Masse. Und gleichzeitig Spieler abgeben, die nicht zum Zuge kommen. Der Kader ist jetzt schon zu gross, das ist auf Dauer nicht gut
Dass man einen `` Ankerinvestor´´ findet, wo jetzt schon 33% Anteile plus ein gewisser Einfluss weg sind, dazu noch in Liga 3, kann ich mir nicht vorstellen. Da muss die Chance einen Ankerinvestor zu finden vor Abgabe der 33% an die Regionalen grösser gewesen sein. Das ist zumindest meine Meinung.
Ob man im Winter nochmal richtig in den Kader investiert, oder lieber so zu Ende spielt, diese Entscheidung ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Entweder macht man es richtig oder garnicht. Wenn da zu viel Geld verbrannt wird, fehlt es in der neuen Saison. Ist der Abstand zu einem direkten Aufstiegsplatz nicht grösser 6 Punkte, würde ich voll angreifen, aber nur mit Klasse statt Masse. Und gleichzeitig Spieler abgeben, die nicht zum Zuge kommen. Der Kader ist jetzt schon zu gross, das ist auf Dauer nicht gut
Zuletzt geändert von Doppelsechs am 03.12.2020, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
An Voigt seiner Stelle wäre mir nach folgender DBB Aussage der Kaffee aus der Hand gefallen, so laut hätte ich gelacht:
"Dass Indiskretionen, die an die Boulevardpresse durchgesteckt wurden, die Diskussion befeuerten, lässt sich nicht leugnen."
Ist das ein Eingeständnis oder hat der Fragesteller den damaligen Thread bereits vergessen?
"Dass Indiskretionen, die an die Boulevardpresse durchgesteckt wurden, die Diskussion befeuerten, lässt sich nicht leugnen."
Ist das ein Eingeständnis oder hat der Fragesteller den damaligen Thread bereits vergessen?
Boris Notzon hat mit viel Fachkompetenz den Kader zusammengestellt" Wenn das unser Geschäftsführer so sieht, möchte ich mich in aller Form für meine Kritik an Notzon entschuldigen. Es liegt bestimmt an meiner Brille und am Fernseher. Habe eben beides neu bestellt und dann wird das am Samstag bestimmt besser.
Lieber Herr Geschäftsführer,wenn man die Einkaufsstrategie für neue Spieler beibehält,wird der FCK in den nächsten 5 Jahren nicht aufsteigen.Neuzugänge sind in der Regel beim FCK verletzt,gute Spieler werden gewinnbringend verkauft.Herr Notzon ist damit zufriedend,die Fans sicher nicht.Die Entscheidung über neue Spieler sollte zukünftig allein beim (jetzigen) Trainer liegen.
Prinzipiel müssen wir aufgrund der doch nicht unangespannten Situation die Ruhe bewahren. Von daher warte ich ersteinmal ab, ob die Strategie von SOV neben der hoffentlich bald griffigeren Vorgehensweise unserer Mannschaft, auch griffig ist.
Vertrauen habe ich zur Zeit uneingeschränkt in das "Auge" von JS. Was mich verunsichert ist die Aussage von SOV:"Die präzisen Planungen für das kommende Lizenzierungsverfahren zur Saison 2021/22 starten im Januar. Diese Planungen sind natürlich stark abhängig von der Beantwortung der Frage, wie es mit den Einschränkungen durch Covid-19 weitergeht. Finalisiert werden sie dann im Mai 2021."
Meiner Meinung nach müssen die belastbaren Unterlagen bis 1.3. zum Lizenzantrag abgegeben werden. Wenn das mit Covit so weitergeht, werden uns schon Einnahmen aus den Zuschauern fehlen. Und die machen in der 3. Liga schon einen Großteil der Umsätze aus.
Und mit Auflagen zur Lizenz bis Ende Mai zu jonglieren, macht mich eher jetzt schon unruhig. Der Fokus sollte jetzt schon auf dem Plan B liegen frisches Geld zu generieren. Das wird noch aufregend. Solche Szenarien wie die letzten 2 Jahre bis kurz vor knapp sind schwer auszuhalten ohne Detailwissen.
Vertrauen habe ich zur Zeit uneingeschränkt in das "Auge" von JS. Was mich verunsichert ist die Aussage von SOV:"Die präzisen Planungen für das kommende Lizenzierungsverfahren zur Saison 2021/22 starten im Januar. Diese Planungen sind natürlich stark abhängig von der Beantwortung der Frage, wie es mit den Einschränkungen durch Covid-19 weitergeht. Finalisiert werden sie dann im Mai 2021."
Meiner Meinung nach müssen die belastbaren Unterlagen bis 1.3. zum Lizenzantrag abgegeben werden. Wenn das mit Covit so weitergeht, werden uns schon Einnahmen aus den Zuschauern fehlen. Und die machen in der 3. Liga schon einen Großteil der Umsätze aus.
Und mit Auflagen zur Lizenz bis Ende Mai zu jonglieren, macht mich eher jetzt schon unruhig. Der Fokus sollte jetzt schon auf dem Plan B liegen frisches Geld zu generieren. Das wird noch aufregend. Solche Szenarien wie die letzten 2 Jahre bis kurz vor knapp sind schwer auszuhalten ohne Detailwissen.
Viktor hat geschrieben:An Voigt seiner Stelle wäre mir nach folgender DBB Aussage der Kaffee aus der Hand gefallen, so laut hätte ich gelacht:
"Dass Indiskretionen, die an die Boulevardpresse durchgesteckt wurden, die Diskussion befeuerten, lässt sich nicht leugnen."
Ist das ein Eingeständnis oder hat der Fragesteller den damaligen Thread bereits vergessen?
Kannst du mir mal erklären, was du da und wie du das meinst?
Gruß,
Der Fragesteller
sander75 hat geschrieben:Wirtschaftlich geht es nur nach oben wenn der sportliche Erfolg da ist. Und solange wir in der 3 Liga rumdümpeln werden wir kein Ankerinvestor finden.
Ich verstehe deinen Ansatz nicht!
Also RB ist als "Anker" eingestiegen in der 4. Liga wo noch überhaupt kein Ergebnis/ Erfolg vorlag.
Man investiert doch vorher um dann ein geplantes Ergebnis zu erreichen.
Vor allem wenn den "Markt Fussball" analysiert und man keine Konkurrenz zu erwarten hat, denen man zudem die besten Spieler baby-leicht wegkaufen kann weil ein Orban nur bei einem FCK bleibt wenn er das bezahlen kann.
Ich will dir den großen Unterschied RB-FCK einmal in 2 Sätzen aufzeigen:
- RB hat seine Mitglieder ausgeschlossen (800€ Mitgliedsbeitrag und später nur noch Fördermitgliedschaft = Umgehung von 50+1)
Der FCK hat Investoren ausgeschlossen (75% Hürde für Ausgliederung + Stimmung contra Investoren + 50+1)
Das Ergebnis ein Schlag ins Gesicht, so wie ich finde für alle Traditionsclubs. Es ist im Grunde vernichtend!
RB ist 2009 gegründet und bereits jetzt - 11 Jahre nach Gründung - fester Bestandteil von Europas Fussballelite.
Der FCK ist Dauerabsteiger und in einer 3. Liga gelandet ohne große Perspektiven.
Für mich gibt es schon lange nichts mehr dazu zu sagen.
Der Fussball funktioniert so wie RB es vorgemacht hat, dass sind unsere Strukturen nach denen man handeln muss, wie man sieht kaum vorhanden.
Nicht einheitlich und voller Schlupflöcher.
Wer das ändern will muss zu DFB + DFL und demonstrieren.
Dabei ist zu beachten dass man dort bsiher kaum bis garnicht auf Fanbelange eingegangen ist in so vielen Jahren.
Und die Frage steht im Raum welche Gründe das hat.
Für mich: man hat kein Interesse daran und kann es teils garnicht weil die Regeln juristisch nicht mehr angepasst werden können weil das von Beginn an verschlafen wurde und der Fussball gerade in D schon immer höchst unprofessionell im Sinne eines e. V. gesteuert wurde.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]
Ich fand die Fragen im zweiten Teil ziemlich gut. Genau die Punkte angesprochen, die die Fangemeinde bewegt.
Dass er sich nicht zu Notzons Zukunft äußert war klar. Immerhin hat er auch keine zeitnahe Verlängerung angekündigt...
Ansonsten wieder wenig konkretes. Bis auf die Tatsache, dass sie einen Fünfjahresplan haben, der den Aufstieg spätestens nächste Saison vorsieht.
Grundsätzlich möchte ich sagen, dass ich Vertrauen zu Voigt habe. Deutlich mehr wie jemals zu Herrn Klatt oder gar zu Fritz Grünewalt.
Aber eben nur was den betriebswirtschaftlich-finanziellen Bereich angeht. Es braucht einfach einen zweiten Geschäftsführer der sich 24/7 nur um Fußball kümmert.
Dass er sich nicht zu Notzons Zukunft äußert war klar. Immerhin hat er auch keine zeitnahe Verlängerung angekündigt...
Ansonsten wieder wenig konkretes. Bis auf die Tatsache, dass sie einen Fünfjahresplan haben, der den Aufstieg spätestens nächste Saison vorsieht.
Grundsätzlich möchte ich sagen, dass ich Vertrauen zu Voigt habe. Deutlich mehr wie jemals zu Herrn Klatt oder gar zu Fritz Grünewalt.
Aber eben nur was den betriebswirtschaftlich-finanziellen Bereich angeht. Es braucht einfach einen zweiten Geschäftsführer der sich 24/7 nur um Fußball kümmert.
Kohlmeyer hat geschrieben:Viktor hat geschrieben:An Voigt seiner Stelle wäre mir nach folgender DBB Aussage der Kaffee aus der Hand gefallen, so laut hätte ich gelacht:
"Dass Indiskretionen, die an die Boulevardpresse durchgesteckt wurden, die Diskussion befeuerten, lässt sich nicht leugnen."
Ist das ein Eingeständnis oder hat der Fragesteller den damaligen Thread bereits vergessen?
Kannst du mir mal erklären, was du da und wie du das meinst?
Gruß,
Der Fragesteller
Gern. Der Anfang vom Ende Schommers ging neben dem Bildartikel auch von DBB und dem damals von vielen stark kritisierten Thread samt Umfrage aus oder wurde zumindest stark befeuert:
https://www.der-betze-brennt.de/news/12 ... ndidat.php
Wenn in der Frage an Voigt nun von Boulevardpresse gesprochen wird, zählt man sich entweder zur selbigen oder verkennt was damals war. In meinen Augen ist eine derartige Aussage jetzt, ich sag mal dreist.
Bei welchem Sportdirektor in den ersten drei Ligen ist die Differenz zwischen Potential (Sportbudget) und Ertrag (Platzierung) größer als bei Notzon? Und das seit vier Jahren. Wenn Voigt meint, er muss an Notzon festhalten, wird ihm das den Job kosten. Wir können uns keine weiteren Notzon-Jahre leisten. Die letzte Patrone ist mit der Insolvenz verschossen. Der Aufstieg 2022 ist keine Option, sondern ein Muss. Da kann man nicht einfach mit Notzon weiter machen.
@WernerL RB hat Geld in die Hand genommen und hat sportliche Kompetenz verpflichtet und die hatte einen Plan. Der FCK hat keinen Plan und auch keine sportliche Kompetenz. Wenn doch die Mannschaft fähig ist aufzusteigen wie uns das jedes Jahr verkauft wird, warum ist der Plan erst 22 aufzusteigen.
Das ist zu Zeit nur noch lachhaft ( bzw. TRAURIG) was in Lautern abgeht.
Das ist zu Zeit nur noch lachhaft ( bzw. TRAURIG) was in Lautern abgeht.
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