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Mission Klassenerhalt: Endspurt auch bei der U23

Mission Klassenerhalt: Endspurt auch bei der U23

Am Samstag spielt die U23 noch im Fritz-Walter-Stadion, nächste Saison soll dann wieder Platz 4 zur Heimstätte der zweiten Mannschaft werden; Foto: FCK

Im Schatten der Zweitliga-Profis kämpfen auch die FCK-Amateure um den Klassenerhalt und haben zuletzt eine tolle Serie gestartet. Das erste von zwei aussichtsreichen Endspielen steigt am Samstag im Fritz-Walter-Stadion.

Der 1. FC Kaiserslautern II, die U23-Mannschaft der Roten Teufel, hat in den letzten Wochen eine bemerkenswerte Aufholjagd gestartet. Zuhause gegen den 1. FC Saarbrücken (Tabellen-3., 4:1 gewonnen) und auswärts beim FK Pirmasens (jetzt Tabellen-16., 1:0) gelangen nicht nur zwei Derbyerfolge, sondern auch die ersten Siege seit Anfang März – und die vielleicht vorentscheidenden Schritte in Richtung Klassenerhalt.

Denn mit nun 36 Punkten steht das Team von Hans Werner Moser als Tabellen-15. nur noch zwei Punkte hinter dem sicher rettenden 13. Rang. Aufgrund der komplizierten Abstiegsregelung in der Regionalliga Südwest inklusive möglicherweise noch anstehender Insolvenzen (z.B. Hessen Kassel ist bedroht) könnte aber auch eine schlechtere Platzierung schon reichen.

Das Restprogramm: Erst gegen den Vorletzten, dann gegen den Letzten

Darauf wollen und müssen sich die kleinen Roten Teufel jedoch nicht verlassen, denn zum Saisonabschluss warten mit den beiden Letztplatzierten zwei schlagbare Gegner:

37. Spieltag: Samstag, 13. Mai 2017, 14:00 Uhr im Fritz-Walter-Stadion
1. FC Kaiserslautern II - Teutonia Watzenborn-Steinberg (Tabellen-18., 32 Punkte)

38. Spieltag: Samstag, 20. Mai 2017, 14:00 Uhr im Panoramastadion
FC Nöttingen (Tabellen-19., 25 Punkte) - 1. FC Kaiserslautern II

Der Blick auf die Terminierungen macht schnell klar: Endlich spielen die "Amateure" des FCK mal nicht zeitgleich mit den "Profis", eine verstärkte Unterstützung durch die Fans wäre also möglich und wünschenswert. Verdient hätte es sich der FCK-Nachwuchs allemal.

Saisonrückblick: Einsparungen, Verletzungssorgen, Hilfe für die Profis

Dass die Saison 2016/17 auch für die U23 schwierig werden wird, war von Anfang an klar. Die neue FCK-Führung hatte die aufgeblähten Kosten der zweiten Mannschaft deutlich runtergefahren, der Spielerkader wurde verkleinert, mit Hans Werner Moser kam ein Trainer mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein möglicher Abstiegskampf wurde von den Verantwortlichen angesichts der übergeordneten Vereinsziele in Kauf genommen.

Dass die U23-Mannschaft quasi die komplette Saison im Abstiegskampf pendelte, hat aber noch weitere Gründe. Mit Robin Koch und Robert Glatzel rückten mitten in der Saison zwei Leistungsträger zum ebenfalls strauchelnden Zweitliga-Team auf – Torwart Julian Pollersbeck war ohnehin für "oben" eingeplant. Als dann auch noch Verletzungsprobleme dazu kamen, stand Hans Werner Moser zeitweise vor heftigen Personalproblemen. So hatte der Trainer über weite Strecken der Rückrunde nichtmal einen kompletten Spieltagskader zur Verfügung; Trainingseinheiten mit elf, zwölf Kickern und Regionalligaspiele mit nur drei, vier Spielern auf der Ersatzbank waren eher die Regel als die Ausnahme. Da halfen auch die häufig lustlos wirkenden "Verstärkungen" aus dem Zweitliga-Kader nicht viel weiter, bezeichnenderweise wurden die beiden jüngsten Siege gegen Saarbrücken und Pirmasens ohne Ergänzungen von oben eingefahren (abgesehen von Max Dittgen beim FKP).

Nächste Saison: Entwicklung neuer Nachwuchskräfte auf Platz 4

Für überraschend große Diskussionen – und möglicherweise auch Ablenkung in den Köpfen der Spieler – sorgten im Laufe der Rückrunde auch die Gerüchte über eine mögliche Abmeldung der zweiten Mannschaft. Diese Überlegungen sind zwar immer noch nicht offiziell vom Tisch, sollten sich aber wohl spätestens mit dem Klassenerhalt der ersten Mannschaft in der 2. Bundesliga erledigt haben. Im Hintergrund laufen schon längst die Planungen für eine Rückkehr auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion. Und wie wichtig die U23 für die Entwicklung der FCK-Talente ist, haben nicht nur Pollersbeck, Koch und Glatzel in dieser Saison unter Beweis gestellt. Weil in der kommenden Saison nach längerer Zeit auch endlich wieder eine hochtalentierte U19 nachrückt, dürften "die Amateure" weiterhin Gold wert sein für die Roten Teufel.

Zwar würde es bei einem Abstieg auch in der Oberliga weitergehen, aber doch genießt der Klassenerhalt in der Regionalliga in den nächsten Tagen eine hohe Priorität. Mit zwei Schlusspunkten wie in der Hinrunde würde der FCK II sicher das Ziel erreichen: Damals besiegte das Moser-Team Teutonia Watzenborn-Steinberg mit 1:0 und den FC Nöttingen sogar mit 5:0. Also: Auf geht’s, Lautern Amateure!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Tabelle und letzte Spieltage der Regionalliga Südwest (Kicker)

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