Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Heidenheim

Bollwerke mit Knipser

Bollwerke mit Knipser


Der FCK empfängt am Sonntag Heidenheim. Im Fritz-Walter-Stadion stehen sich dann die beiden besten Defensivreihen der Liga gegenüber – mit jeweils einem formstarken Torjäger vorne drin.

Obwohl der 1. FC Kaiserslautern in Dresden drei Tore kassiert hat, stellt er auch vor dem 24. Spieltag die beste Defensive der Liga. Mit dem 1. FC Heidenheim empfangen die Roten Teufel am Sonntag allerdings eine Mannschaft, die es ebenfalls versteht, den Gegner am Toreschießen zu hindern.

Gemeinsam mit Union Berlin haben die Schwaben die zweitbeste Defensive der 2. Bundesliga. Riecht also alles nach einem 0:0? Nicht unbedingt, denn beide Teams haben mit Robert Glatzel und Marc Schnatterer zwei formstarke Offensivkräfte in ihren Reihen.

Was muss man als FCK-Fan vor dem nächsten Heimspiel wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Der späte Ausgleichstreffer in Dresden wurde von allen FCK-Protagonisten als wichtig "für die Moral" bezeichnet. Ärgerlich war die verspielte Zwei-Tore-Führung aber dennoch, hätte sich der 1. FC Kaiserslautern doch mit einem Sieg noch weiter von der Abstiegszone entfernen können. Der Relegationsplatz ist nach Aues Dreier im Freitagsspiel gegen Karlsruhe nur noch fünf Punkte entfernt. Die Mission lautet also ganz klar: Heimsieg!

Norbert Meier droht neben dem Langzeitverletzten Mensur Mujdza und dem gesperrten Marcel Gaus ein Trio nicht zur Verfügung zu stehen: Ob Jacques Zoua (muskuläre Problem), Ewerton (Fleischwunde) und Kacper Przybylko (Fußprobleme) fit sind, entscheidet sich wohl erst kurzfristig. Gerade Przybylkos Ausfall wiegt schwer, nicht nur weil der 23-Jährige in Dresden den 3:3-Treffer erzielte. Der Deutsch-Pole wäre sonst auch eine Alternative für die offensive Außenbahn gewesen, wo Marcel Gaus eine Lücke hinterlässt. Sollte Przybylko nicht fit sein, könnten Zoltan Stieber oder Osayamen Osawe den Gegenpart von Flügelspieler Sebastian Kerk einnehmen. Links defensiv wird Naser Aliji erneut in der Startelf stehen, während neben ihm Robin Koch als Ersatz für Ewerton bereitstünde.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Zwei gegensätzliche Halbzeiten zeigte der 1. FC Heidenheim am vergangenen Wochenende gegen Sandhausen: Nach einer schwachen ersten Hälfte lag die Mannschaft von Frank Schmidt zwischenzeitlich mit 0:2 hinten. Nach dem Seitenwechsel konnten die Schwaben durch Marc Schnatterer ausgleichen und hätten in den Schlussminuten beinahe noch den Siegtreffer erzielt. Durch die Punkteteilung hat Heidenheim den Anschluss an die Spitzengruppe, zu der es lange gehörte, verloren. Trotzdem spielt das Schmidt-Team eine starke Saison.

Neben den beiden Langzeitverletzten Kevin Kraus (Kreuzbandriss) und Dominik Widemann (Sprunggelenkverletzung) fehlen dem FCH Timo Beermann (Schulterverletzung) und John Verhoek (Gelb-Rot-Sperre). Letzterer könnte durch Denis Thomalla ersetzt werden, der gegen den SVS im Zusammenspiel mit Marc Schnatterer überzeugte. Schnatterer selbst gilt es natürlich ebenfalls im Blick zu behalten. Der Dauerbrenner war in dieser Saison an 19 Toren beteiligt.

Frühere Duelle

Die schönsten Erinnerungen aus FCK-Sicht gibt es an das erste Heimspiel gegen Heidenheim: An Ostern 2015 verteidigten die Roten Teufel Tabellenplatz 2 durch einen 4:0-Sieg mit Toren von Willi Orban, Karim Matmour, Mateusz Klich und Philipp Hofmann.

Fan-Infos

Im dritten Heimspiel des Jahres 2017 werden erstmals wieder mehr als 20.000 Zuschauer auf den Betzenberg pilgern. Trotzdem bleibt die Kulisse im wohl wieder mehr als halbleeren Fritz-Walter-Stadion enttäuschend. " Wir freuen uns über jeden Zuschauer. Am liebsten hätte ich hier 40.000 oder 45.000. Das wünschen sich alle, da müssen wir mal wieder hinkommen", sagt Nobert Meier. Der dritte Heimsieg in Folge wäre die beste Werbung dafür.

O-Töne

Norbert Meier weiß um die Stärke von Marc Schnatterer, betont aber auch: " Wir werden keinen abstellen, der ihn, falls er mal das WC während des Spiels aufsuchen sollte, begleiten wird. Die Zeiten sind vorbei. Wir müssen im Mannschaftsverbund gut verteidigen."

"Wir müssen gegen Kaiserslautern viele Sachen besser machen, vor allem mehr Aggressivität in den Zweikämpfen an den Tag legen", sagt Heidenheims Arne Feick mit Blick auf das letzte Spiel gegen Sandhausen.

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck – Mwene, Heubach, Koch (Ewerton), Aliji – Moritz, Ziegler – Osawe (Przybylko), Halfar, Kerk - Glatzel

Es fehlen: Gaus (Gelbsperre), Mujdza (Knieverletzung), evtl. Ewerton (Fleischwunde am Fuß), evtl. Przybylko (Fußblessur), evtl. Zoua (muskuläre Probleme)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

1. FC Heidenheim: Müller - Philp, Wittek, Theuerkauf, Feick - Griesbeck, Titsch-Rivero - Schnatterer, Skarke - Kleindienst, Thomalla

Es fehlen: Beermann (Schulterverletzung), K. Kraus (Kreuzbandriss), Verhoek (Gelb-Rot-Sperre), Widemann (Sprunggelenkverletzung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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