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Der FCK möchte endlich wieder gewinnen. Was käme da passender als ein Heimspiel gegen den Lieblingsgegner? Gegen Aue kommt es außerdem zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Erzgebirge Aue ist der Lieblingsgegner des 1. FC Kaiserslautern – zumindest in Kaiserslautern. Während die Roten Teufel auswärts in Aue noch nie gewinnen konnten, ist die Bilanz im Fritz-Walter-Stadion makellos: Fünf Spiele, fünf Siege, 15:2 Tore. Gegen keinen anderen Zweitligisten haben die Roten Teufel ein besseres Heim-Zeugnis vorzuweisen.
Am Samstag (13:00 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) soll der sechste Heimsieg gegen Aue und der insgesamt fünfte Sieg in dieser Saison folgen. Bei dieser Mission kommt es zum Wiedersehen mit Christian Tiffert: Der Top-Vorbereiter von 2010/11 ("Das war meine beste Saison") und Flop-Kapitän von 2011/12 steht nun im Erzgebirge unter Vertrag und kehrt als Gast auf den Betzenberg zurück. In der laufenden Saison konnte der mittlerweile 34 Jahre alte Tiffert noch keine Torbeteiligung verbuchen, dafür aber schon zwei gelb-rote Karten.
Was gibt es sonst noch wissenswertes zum letzten Heimspiel des Jahres? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Der 1. FC Kaiserslautern ist seit sechs Spielen ungeschlagen, aber gleichzeitig auch seit drei Partien ohne Sieg. Die jüngsten Punkteteilungen gegen die Abstiegskandidaten aus Giesing, Karlsruhe und St. Pauli haben an den Nerven gezehrt, wie auch Tayfun Korkut verdeutlicht: "Wir sind mit dieser Punkteausbeute absolut nicht zufrieden." Um möglichst schnell die angepeilte 20-Punkte-Marke zu überschreiten, soll nun ein Heimsieg gegen Abstiegskandidat Aue folgen.
Mit welcher Startelf dies gelingen soll, lässt FCK-Trainer Korkut offen und registriert genüsslich die Spekulationen von Fans und Medien: Beginnt zum siebten Mal in Folge die gleiche Formation? Oder gibt es Umstellungen, zum Beispiel mit Marcel Gaus anstelle von Naser Aliji in der Abwehr und Jacques Zoua vorne im Sturm? Bekommt der von einer Prellung geplagte Lukas Görtler diesmal die Joker-Rolle? Und wann darf Kapitän Daniel Halfar erstmals wieder beginnen? Endgültig werden diese Fragen erst am Samstagmittag beantwortet – aber die Tendenz geht wohl tatsächlich zum Tausch von Aliji gegen Gaus sowie zum Einsatz von Zoua.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Die Zwischenbilanz von Erzgebirge Aue ist eindeutig. Der Aufsteiger steht kurz vor der Winterpause auf dem vorletzten Tabellenplatz und kam zuletzt gegen Stuttgart mit 0:4 unter die Räder. Der Spielverlauf war zwar nicht so eindeutig wie das Ergebnis, machte aber das Manko der seit sechs Spielen sieglosen "BSG Wismut" deutlich: Mit 32 Gegentoren hat der FCE die mit Abstand schlechteste Defensive der zweiten Liga. Nicht nur deswegen kam es kürzlich zu emotionalen Debatten bei der Mitgliederversammlung im Erzgebirge – die Lage im Kumpelclub ist angespannt.
Personell wird der verletzte Stammtorwart Martin Männel schmerzlich vermisst, der als Gegner auch die FCK-Fans schon einige Male zur Verzweiflung getrieben hat. Auf dem Betzenberg könnte es zum erneuten Torwartwechsel kommen, nachdem Ersatzmann Daniel Haas zuletzt gepatzt hat. Trainer Pavel Dotchev, der sein Team bereits am Donnerstag die weite Reise in die Pfalz antreten ließ, hofft außerdem auf die Einsatzfähigkeit seiner angeschlagenen Offensivkräfte Mario Kvesiv und Pascal Köpke (Sohn von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke, sieben Saisontore).
Frühere Duelle
Den höchsten Sieg in bislang zehn Vergleichen gab es gleich im ersten Heimspiel: Am 15. Oktober 2006 gewann der FCK mit 4:0 gegen den FCE. Die Tore vor 32.053 Zuschauern, darunter beachtliche 2.500 Fans aus Aue, erzielten seinerzeit Sebastian Reinert (2), Noureddine Daham und Steffen Bohl.
Fan-Infos
Adventszeit ist Gabenzeit: FCK-Hauptsponsor top12.de spendet zugunsten der Heinrich Kimmle Stiftung die Trikotbrust sowie 1.212 Freikarten für Menschen mit Beeinträchtigung. "Wenn der Sponsor Top24 hieße und wir 2.424 Karten angeboten hätten, wären wir diese auch losgeworden", berichtet Stiftungsvorstand Marco Dobrani von einer hohen Nachfrage in ganz Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Auch die FCK-Fans sind zum Spenden aufgerufen: Das Pfalz Inferno investiert sämtliche Spieltagseinnahmen in Geschenke für kranke Kinder. Am PI-Infostand hinter der Westkurve können außerdem Geld- und Sachspenden abgegeben werden.
Nach dem Spiel lädt der Verein alle Fans zur traditionellen kleinen Weihnachtsfeier in die Nordtribüne ein, bei der auch die Spieler für Gespräche, Fotos und Autogramme vorbeischauen werden.
Bis Donnerstagmittag waren 19.200 Karten für das letzte Heimspiel des Jahres verkauft, so dass zumindest die Marke von 20.000 Zuschauern geknackt werden dürfte – auch gut zu wissen für die Teilnehmer des Zuschauer-Tippspiels von Der Betze brennt, in dem an diesem Wochenende die Herbstmeisterschaft ausgespielt wird. Aus Aue werden geschätzt 300 bis 400 Fans mitreisen, die zur "Lustige Hüte Fahrt" aufgerufen haben.
O-Töne
FCK-Trainer Tayfun Korkut: "Wir haben in den letzten Wochen eine sehr positive Entwicklung genommen. Aber wir müssen die Früchte jetzt auch ernten, am besten noch vor dem Ende der Vorrunde."
Aue-Coach Pavel Dotchev: "Was uns fehlt, ist ein Erfolgserlebnis. Wir machen uns zu viele Gedanken und haben das Gefühl, dass wir trotz guter Leistung nicht gewinnen können – das müssen wir ändern."
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Gerolzhofen)
Voraussichtliche Aufstellungen
1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Ewerton, Gaus - Moritz, Ziegler, Halfar, Stieber - Zoua (Görtler), Osawe
Es fehlen: Mujdza (Knie-OP), Kerk (Syndesmosebandriss), Przybylko (Fußprellung), Shipnoski (Innenbandzerrung)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
Erzgebirge Aue: Haas (Jendrusch) - Rizzuto, Breitkreuz, Susac, Hertner - Tiffert, Riese - Fandrich, Kvesic, Adler - Köpke
Es fehlen: Bertram, Männel (beide Trainingsrückstand), Riedel (muskuläre Probleme), evtl. Köpke (Adduktorenprobleme), evtl. Kvesic (Fußprellung)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas
