Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Union Berlin

Aller guten Dinge sind drei

Aller guten Dinge sind drei


Am Samstag trifft der 1. FC Kaiserslautern auf Union Berlin. Neben Verletzungen, Aufstellungen und Gegner ist bei den Gedankenspielen vor der Partie eine Zahl allgegenwärtig: Die drei.

„Aller guten Dinge sind drei“, lautet ein beliebtes Sprichwort. Vor dem 12. Spieltag könnte es zum Leitspruch rund um den Betzenberg werden. Denn zum dritten Mal in Folge wird Tayfun Korkut am Samstag wahrscheinlich die gleiche Startelf ins Rennen schicken, die zum dritten Mal in Folge nicht nur drei Punkte einfahren, sondern auch im dritten Spiel nacheinander kein Tor kassieren möchte.

Es wäre damit der dritte Heimsieg für die Roten Teufel in der aktuellen Saison – vielleicht ja sogar zum dritten Mal mit drei Toren? Die Hoffnungen ruhen dabei natürlich auf Osayamen Osawe, der vielleicht im dritten Spiel in Folge ein Tor erzielt? Ein Dreierpack, wie zuletzt gegen Bochum, müsste es dann gar nicht unbedingt sein.

Was muss man sonst noch wissen vor dem Start in den 12. Spieltag? Hier kommen die wichtigsten Infos zum Spiel gegen den FCU:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

„In der Tabelle klettern“ sei das, was man momentan beim 1. FC Kaiserslautern will, sagt Tayfun Korkut. Gelingt seinem Team der dritte Sieg in Folge, wäre der Sprung auf Platz 10 drin, verbunden mit einem dann wohl größeren Abstand zur Abstiegszone. Umgekehrt könnten die Pfälzer bei einer Niederlage wieder ganz schnell mitten im Schlamassel stecken. Gerade einmal zwei Punkte beträgt das Polster auf den Relegationsrang.

Personell muss das Trainerteam neben den Langzeitverletzten Mensur Mujdza und Sebastian Kerk weiter auf Kapitän Daniel Halfar, Jacques Zoua und Tim Heubach verzichten. Zurückkehren wird dagegen Alexander Ring.

Nach der Partie in Fürth hatte Korkut betont, wie wichtig es für die junge Mannschaft sei, Stabilität und Routine zu gewinnen. Auch deshalb könnte die gleiche Startelf wie zuletzt gegen Bochum und Fürth gegen den FCU beginnen. Offen lässt der Trainer allerdings noch, in welcher Formation der 42-Jährige seine Mannen auf das Feld schickt: Insbesondere im Mittelfeld stehen neben einer Raute weitere Möglichkeiten zur Verfügung, in der Abwehr könnte sich bei entsprechendem Spielverlauf wieder ein Wechsel von Vierer- auf Fünferkette ergeben.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Der 1. FC Union Berlin dagegen möchte mit einem Dreier am Spitzentrio dranbleiben und davon profitieren, dass sich Tabellenführer Braunschweig und der Dritte Hannover im brisanten Niedersachsen-Derby gegenseitig die Punkte stehlen. Mit dem bundesligaerfahrenen Trainer Jens Keller (Bilanz gegen Tayfun Korkut: ein Sieg und eine Niederlage) haben sich die „Eisernen“ in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga festgesetzt, im DFB-Pokal zwangen die Köpenicker kürzlich Borussia Dortmund ins Elfmeterschießen. Folgt hingegen nach dem Aus im Pokal der jüngsten 0:1-Heimpleite gegen Düsseldorf eine weitere (dritte) Niederlage, könnte Union die Aufstiegsplätze erstmal aus den Augen verlieren.

Im Düsseldorf-Spiel zog sich zu allem Überfluss der bislang elfmal in der Startelf eingesetzte Verteidiger Christopher Trimmel eine schwere Schulterverletzung zu und muss am Betze ersetzt werden. Apropos Verteidiger: Ein Wiedersehen (oder auch nicht?) gibt es mit dem Ex-Lautrer Fabian Schönheim, der aber ebenso wie der verletzte Benjamin Köhler seit einigen Wochen nicht mehr zum Einsatz gekommen ist. Die FCK-Abwehr wiederum muss vor allem auf Torjäger Collin Quaner aufpassen, der bisher alleine so viele Tore geschossen hat wie das gesamte FCK-Team zusammen, nämlich acht.

Frühere Duelle

Das letzte Aufeinandertreffen gegen Berlin war gleichzeitig das erste Spiel im Kalenderjahr 2016 und es endete mit einem bitteren 2:2-Remis: Vor heimischer Kulisse gab der FCK eine 2:0-Führung (Tore: Jenssen, Gaus) in der Schlussviertelstunde noch aus der Hand. Insgesamt spricht die Heimbilanz allerdings deutlich für die Lautrer, in fünf Anläufen konnte Union noch nie in der Pfalz gewinnen.

Fan-Infos

Um die 20.000 Zuschauer werden am Samstag im Fritz-Walter-Stadion erwartet, nachdem im Vorverkauf bis Donnerstag 18.618 Karten verkauft wurden. Trotz schlechtem Saisonverlauf eine immer noch enttäuschende Zahl. Nach Ost-Berlin gingen etwa 550 Tickets.

O-Töne

„Man hat jetzt gesehen, wie schnell sich die Stimmung auch im Umfeld bei Erfolgen ändern kann. Aber es darf keiner denken, jetzt läuft es von alleine“, weiß FCK-Trainer Tayfun Korkut.

„Kaiserslautern hat ein enormes läuferisches Potential. Darauf müssen wir uns einstellen“, sagt Union-Coach Jens Keller, der außerdem anmerkt: „In Lautern ist immer eine spezielle Atmosphäre.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Ewerton, Aliji - Ziegler, Moritz, Gaus, Stieber - Görtler, Osawe

Es fehlen: Halfar (Aufbautraining), Heubach (muskuläre Probleme), Kerk (Syndesmosebandriss), Mujdza (Knie-OP), Zoua (Aufbautraining)

Union Berlin: Busk - Quiring, Leistner, Puncec, Pedersen - Fürstner – Kroos, Kreilach - Skrzybski - Hosiner, Quaner

Es fehlen: Parensen (Mittelfußbruch), Trimmel (Schultereckgelenkverletzung), Köhler (Knieprobleme)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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