Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – SC Freiburg

"Wir sind in der Bringschuld"

"Wir sind in der Bringschuld"


Neustart oder Fehlstart? Beim FCK steht die Waage derzeit ziemlich auf der Kippe und eine gewisse Anspannung ist unübersehbar. Mit Freiburg kommt nun ein starker Gegner auf den Betze, gegen den das Runjaic-Team für ein fettes Ausrufezeichen sorgen könnte.

Die Ausgangslage

Länderspielpause. 5 von 34 Spieltagen vorbei. Zeit für eine erste Zwischenbilanz: Der SC Freiburg, Erstliga-Absteiger und für viele der Aufstiegskandidat schlechthin, ist mit 12 Punkten sehr gut in die Saison gestartet und hat mit 14 Toren schon doppelt so oft getroffen wie der 1. FC Kaiserslautern. Daraus resultiert, dass die Breisgauer etwas entspannter im Fritz-Walter-Stadion einlaufen können als die 4 Zähler dahinter stehenden Pfälzer, welche bei einem Punktverlust den Anschluss an die Aufstiegsplätze vorerst verlieren würden.

Die Pflichtspielpause haben beide Klubs mit schmerzhaften Tests gegen Schweizer Erstligisten überbrückt: Während der FCK gegen den FC Luzern eine 1:5-Klatsche kassierte, spielte Freiburg gegen den FC St. Gallen immerhin 0:0, musste jedoch die Verletzung seines bislang starken Spielmachers Vincenzo Grifo hinnehmen.

Das Personal

Marcel Gaus ist wieder da! Nach fast einjähriger Verletzungspause ist der FCK-Neuzugang von 2013 ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, wird allerdings noch ein paar Wochen brauchen bis zum endgültigen Sprung in den Spieltagskader. So liegt die erhoffte Belebung der offensiven Außenbahnen vor allem in den Füßen der beiden Last-Minute-Neuzugänge Marcus Piossek (rechts) und Robert Pich (links). Daniel Halfar könnte dafür fest auf die Zehner-Position rücken – aber ganz allgemein kann man sagen, dass Kosta Runjaic nun vor allem für die Offensive sehr viele personelle Varianten zur Verfügung stehen.

Der Gegner

Fast genau ein Jahr nach seinem Wechsel wollte er sein „Comeback“ auf dem Betzenberg geben, aber: Marc Torrejón ist nach seiner Roten Karte bei der bisher einzigen SCF-Niederlage gegen Bochum noch gesperrt. Statt dem erfahrenen Spanier soll nun Immanuel Höhn – übrigens auch ein ehemaliger Lautrer Jugendspieler – mit Rückkehrer Marc-Oliver Kempf oder Youngster Jonas Föhrenbach die Freiburger Abwehr zusammenhalten. Vorne soll dann vor allem Millionen-Neuzugang Nils Petersen (5 Saisontreffer) für die nötigen Tore sorgen, während Freistoßkünstler Grifo (3 Tore) nach einer Testspiel-Verletzung passen muss.

Das letzte Spiel

Es wirkt heute wie aus einer anderen Zeitrechnung, das bis dato letzte Spiel der Roten Teufel gegen Freiburg im März 2012: Krassimir Balakov gab damals sein Debüt als FCK-Kurzzeit-Trainer und ging ohne echten Stürmer (!) in das zuvor selbst proklamierte „Endspiel“. Am Ende stand eine sang- und klanglose 0:2-Pleite und - zumindest gefühlt - der vorzeitige Abstieg aus der Bundesliga.

Fan-Infos

Lautern gegen Freiburg, das riecht nach Spitzenspiel, und dementsprechend fällt auch der Vorverkauf etwas höher aus als bei anderen Spielen: Knapp 30.000 Karten sind bislang unters Volk gebracht, darunter ca. 2.000 an SCF-Fans.

Vor dem Spiel werden Spenden gesammelt: Unter dem Slogan „FCK-Fans helfen Rolling Devils“ bittet die Freie Supporter Zone um Unterstützung für die in Finanznot geratenen Rollstuhlbasketballer.

O-Töne

„Das wird vielleicht unser schwerstes Spiel“, glaubt Freiburgs Sechser Nicolas Höfler: „Lautern wird auch oben mitspielen.“ Von den FCK-Spielern und -Offiziellen wird unterdessen wieder merklich oft der Zusammenhalt mit den Fans thematisiert. Der älteste Spieler im Kader, Markus Karl, beschwört einen „Neuanfang“ nach der Länderspielpause, sagt aber auch klipp und klar: „Wir haben die letzten Wochen extrem viel gearbeitet, haben hart trainiert und sind hoffentlich noch mal einen Schritt nach vorne gekommen. Wir müssen jetzt auch ein entsprechendes Ergebnis erzielen, da sind wir in der Bringschuld.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Müller - Zimmer, Vucur, Heubach, Löwe - Karl, Ring - Piossek, Halfar, Jenssen (Pich) - Przybylko

Es fehlen: Gaus (Trainingsrückstand), Schulze (Achillessehnenreizung), Jacob (Kreuzbandriss)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

SC Freiburg: Schwolow - Mujdza, Höhn, Kempf (Föhrenbach), Günter - Abrashi, Höfler - Frantz, Guedé - Philipp, Petersen

Es fehlen: Torrejón (Rot-Sperre), Grifo (Innenbandanriss), Kleindienst, Kübler (beide Sehnenreizung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

Weitere Links zum Thema:

- „Pritsche“ brennt auf neue Chance (Rheinpfalz)
- Przybylko will Torquote hochschrauben (Kicker)

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