Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – Dynamo Dresden

Doppelter Kampf um die Relegation

Doppelter Kampf um die Relegation


Fünfmal in Folge geriet der 1. FC Kaiserslautern zuletzt mit 0:1 in Rückstand. Gegen Dynamo Dresden soll es anders laufen – ein Sieg, möglichst ein hoher, muss her, um die theoretische Chance auf die Relegation zu wahren.

Die Ausgangslage

Es ist das letzte Heimspiel der regulären Saison und das Ziel des 1. FC Kaiserslautern lautet, ein weiteres Heimspiel zu sichern: Mit einem Sieg gegen Dynamo Dresden möchten die Roten Teufel die verbliebene Restchance auf den Relegationsplatz wahren, den momentan die SpVgg Fürth belegt. Das „Kleeblatt“ (drei Punkte und vier Tore vor dem FCK) spielt zeitgleich beim bereits feststehenden Absteiger Energie Cottbus.

Auch für Dynamo geht es um alles, mit einem Aber: Im Kampf um den Relegationsplatz zur 3. Liga duellieren sich die Sachsen mit Arminia Bielefeld (zuhause gegen den ebenfalls noch nicht ganz geretteten FSV Frankfurt). Mit einem Auswärtssieg am Betze könnten die Dresdner vorzeitig die Relegation sichern, absteigen können sie hingegen noch nicht – selbst bei einer Niederlage hätte Dynamo noch alles in der eigenen Hand, da es am letzten Spieltag zum direkten Aufeinandertreffen mit Bielefeld kommt.

Das Personal

Chris Löwe hat sich abgemeldet, eine Blessur am Sprunggelenk verhindert weitere Einsätze des sächsischen Dauerläufers in dieser Spielzeit. Da auch für Marcel Gaus die Saison schon seit längerem beendet ist, ist die erfolgreiche linke Außenbahn von Mitte der Hinrunde nun komplett gesprengt. Die Ersatzleute auf Linksaußen heißen erneut Jean Zimmer und Mohamadou Idrissou, auf der vakanten Position im rechten Mittelfeld läuft es auf ein Startplatzduell zwischen Karim Matmour und Kevin Stöger hinaus. Außer Löwe und Gaus sind alle Stammspieler einsatzbereit.

Der Gegner

Der Schock für Dynamo kam vor zehn Tagen: Leistungsträger Idir Ouali verletzte sich im Training und fällt für die restlichen Partien aus. Ohne den besten Vorbereiter des Teams wird es für die SGD-Stürmer wie Mickael Poté und Zlatko Dedic nicht eben einfacher auf dem Betzenberg. Aber auch ohne Ouali und die vielen weiteren Langzeitverletzten kam Dresden am letzten Spieltag zu einem Punktgewinn gegen den KSC – unterschätzen sollte man Dynamo also nie.

Das letzte Spiel

Das Hinspiel war sowas wie der Anfang vom Ende für den FCK: Die Roten Teufel reisten damals als Tabellenführer an die Elbe, zeigten ein arrogantes Spiel und verloren durch individuelle Fehler in der Schlussphase mit 2:3 beim Abstiegskandidaten. Seitdem ist der Wurm drin.

Fan-Infos

Die Ausschreitungen beim letzten Gastspiel der Dresdner haben große Sorge, Vorsorge und Diskussionen in Kaiserslautern ausgelöst. Für ein neuartiges Sicherheitskonzept gingen der FCK und die Polizei bis an die rechtlichen Grenzen – und sogar darüber hinaus, wie das gerichtlich gekippte Innenstadtverbot für Stadionverbotler beweist.

Bis zu 1.000 Polizeibeamte, mindestens 4.000 Dynamo-Fans (die vermutlich in den Gästeblock geschickt werden, auch wenn sie Karten für eine andere Tribüne besitzen) und insgesamt etwa 30.000 Zuschauer werden im Fritz-Walter-Stadion erwartet. Die Polizei setzt einen Hubschrauber ein und soll sogar einen Wasserwerfer in der Hinterhand haben, rund ums Stadion herrscht wie üblich bei Risikospielen eine glasfreie Zone. Vor den Eingängen der Westkurve werden nochmals die verbliebenen FCK-Mottoschals vom Pokalspiel in München verkauft.

O-Töne

FCK-Coach Kosta Runjaic will die letzten beiden Spiele gewinnen und vermittelt dafür eine durchaus als optimistisch zu bezeichnende Grundeinstellung: „Wir sind gut drauf und wir wollen uns mit einem positiven Gefühl und einem positiven Ergebnis vom eigenen Publikum in dieser Spielzeit verabschieden.“ Aber auch Dynamo-Trainer Olaf Jansen will etwas zählbares: „Das Spiel in Kaiserslautern ist die letzte Möglichkeit, um auf Platz 15 (fünf Punkte Rückstand; Anm. d. Red.) zu springen.“

Des Weiteren appelliert Kosta Runjaic an beide Fanlager: „Ich denke, wir werden am Sonntag ein sehr leidenschaftliches Spiel sehen. Im Stadion wird es sicher wahnsinnig stimmungsvoll sein. Aber ich bitte und hoffe, dass es friedlich bleibt, denn das haben sowohl die Fans von Dynamo Dresden als auch unsere Fans verdient.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Orban, Torrejon, Zimmer - Stöger (Matmour), Karl, Jenssen, Idrissou - Zoller, Lakic

Ersatz: Müller, Heintz, Mockenhaupt, Matmour, Fortounis, Ring, Occean

Es fehlen: Löwe (Sprunggelenkverletzung), Gaus (Meniskus-OP), Zellner, Swierczok (beide Kreuzbandriss), Simunek, Alushi (beide nicht nominiert)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Dynamo Dresden: Kirsten - Gueye, Leistner, Bregerie, Schuppan - Losilla, Kempe - Grifo, Koch, Stefaniak - Poté

Ersatz: Fromlowitz, Susac, Hartmann, Fiel, Milde, Müller, Dedic

Es fehlen: Scholz (Kapselverletzung), Schulz (Rotsperre), Menz (Adduktorenprobleme), Trojan (Bindehautentzündung), Hartmann (Syndesmoseanriss), Ouali (Syndesmosebandanriss), Aoudia (Kreuzbandriss), Mravac (Aufbautraining)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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