Vorbericht: FC Augsburg - 1. FC Kaiserslautern

Mit drei Punkten den Anschluss halten

Nach dem Sieg gegen Erzgebirge Aue sollten mit einem Pokalsieg in Essen und abschließend mit einem Erfolg in Augsburg die Weichen auf einen besseren Saisonverlauf gestellt werden. Bekanntlich versagten die Roten Teufel in Essen auf ganzer Linie und nach den Siegen von Osnabrück und Aue gegen Köln und Aachen und dem Unentschieden von St. Pauli gegen Hoffenheim droht dem FCK ein Vierpunkteabstand zum rettenden Ufer. Für beide Kontrahenten ist es ein Spiel von großer Bedeutung: Es ist die Chance, einen punktgleichen Konkurrenten im Abstiegskampf auf eine Drei-Punkte-Distanz zu bringen.

Doch die beschämende Leistung im Pokalspiel macht dem FCK Fan nicht wirklich Mut, dass der erste Auswärtssieg dieser Saison und damit der erste Sieg auf fremdem Platz seit Februar geschafft werden kann. Auch, weil Augsburg seit dem ersten Spieltag (2-6 gegen 1860) im heimischen Rosenaustadion keine Niederlage mehr kassierte und mit zwei Siegen und zwei Unentschieden eine passable Bilanz vorzuweisen hat. Hinzu kommt noch die Statistik: In bislang zwei Partien, alle in der letzten Saison, konnten die Lautrer nur einen Punkt gegen die Schwaben erzielen, beim 0-0 zu Hause. Im Rückspiel gab es eine 2-3 Niederlage, die jedoch von dem unverhältnismäßigen Einsatz der Polizeikräfte überschattet wurde. Zur Erinnerung: Nach Spielende wurden die anwesenden FCK Fans von einer bayerischen Spezialeinheit in schwarzem Dress angegriffen, die wahllos mit Schlagstöcken auf die friedlich von dannen ziehenden Lautrer eindroschen und für einige Verletzte sorgten, darunter auch Kinder und körperlich Behinderte. Wir können nur hoffen, dass es in dieser Saison ruhig bleibt.

Vielleicht können die mitreisenden FCK Anhänger, über 1.000 werden erwartet, wieder ein solch fantastisches Bild abgeben wie in der letzten Spielzeit, als die Gästekurve mit rot-weißen Fahnen bestückt ein tolles Gesamtbild abgab. Scheinbar gefiel dies auch den Augsburgern, denn dieses Mal wollen sie mit grün-weißen Fahnen ein ebenso schönes Bild abgeben. 15.000 Exemplare werden verteilt, schade nur, dass bislang keine 10.000 Karten an den Mann gebracht wurden...

Doch zurück zum sportlichen: Wie auch in der letzten Saison treffen die Roten Teufel auf zwei frühere Pfälzer, die Abstiegsmitverursacher Timo Wenzel, der einen Stammplatz innehat, und Lauterns wohl langsamsten Innenverteidiger aller Zeiten, Ingo Hertzsch, der nur auf der Bank sitzt. Dort wird auch der wieder genesene Stürmer Diabang Platz nehmen, während mit Felix Luz nur ein Stürmer in der Startformation erwartet wird. Ansonsten fehlen Trainer Loose einige Stützen verletzt oder gesperrt: Mölzl muss nach der fünften gelben Karte draußen bleiben, während einige erfahrene Spieler wie da Costa, Vorbeck, Hlinka und Szabics aus gesundheitlichen Gründen nicht im Kader stehen.

Kjetil Rekdal muss auf Seiten des FCK leider auch auf einige Spieler verzichten, außer auf den langzeitverletzten Florian Fromlowitz auch auf Boubacar Diarra (Armbruch), Moussa Ouattara (Knieprobleme) und Steffen Bohl (Knöchelverletzung). Der Einsatz von Fabian Schönheim ist auch noch ungewiss, für ihn stünde Sascha Kotysch bereit. Ansonsten wird im Tor wieder der bislang fehlerfreie Tobias Sippel stehen, die Abwehr aus Alex Bugera, Sven Müller - der letzte Saison gegen Augsburg vom Platz flog - und Mathieu Beda bestehen und im Sturm mit Björn Runström und Emeka Opara begonnen. Das Mittelfeld ist wohl eine größere Baustelle und es ist vor jedem Spiel ungewiss, wer auflaufen wird. Erwartet werden Esben Hansen und Patrice Bernier in der Zentrale und möglicherweise Josh Simpson und Sebastian Reinert auf den Außen. Doch auch Axel Bellinghausen könnte möglicherweise eine neue Chance erhalten.

Wer auch immer spielt, den Jungs sollte klar sein, worum es in diesem Spiel geht. Eine Niederlage würde einen vier Punkte Rückstand auf die Offenbacher Kickers, die eventuell bald mit Wolfgang Wolf Lauterns Ex-Trainer aus der Versenkung holen, bedeuten. Es würde langsam eng werden. Ein Sieg wäre psychologisch von großer Bedeutung, denn einen Konkurrenten schon mal um drei Punkte zu distanzieren kann nie schaden. Also, vergesst das Spiel in Essen, zumindest für 90 Minuten, feuert die Jungs an und drückt die Daumen für drei Punkte. Sonst wird es immer finsterer....

Bilanz: Letzte Saison verlor der FCK mit 2-3 in Augsburg.

Schiedsrichter: Bandurski (Essen)

Vorrausichtliche Aufstellungen:

FC Augsburg: Heuhaus - Möhlre, Dreßler, Drobny, Benschneider - Wenzel, Hdioudad - Strauß, Kern, Müller - Luz
Reserve: Pentke, Hertzsch, Pircher, Becker, Nebihi, de Meester, Hain, Diabang
Es fehlen: Ledezma (Meniskus), Szabics (Fußsohlenentzündung), da Costa (Sprunggelenk), Vorbeck (Faserriss), Hlinka (Schulter), Mölzl (Sperre)

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Müller, Beda, Schönheim (Kotysch), Bugera - Reinert, Hansen, Bernier, Simpson - Runström, Opara
Reserve: Robles, Kotysch, Demai, Bellinghausen, Neubauer, Jendrisek, Stachnik, Ziemer
Es fehlen: Fromlowitz (Kreuzbandriss), Ouattara (Knie) Diarra (Armbruch), Bohl (Knöchel)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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