Tops und Flops: Die Statistikwerte der FCK-Profis
Datum: 28.03.2017

Die meisten Tore: Osayamen Osawe
Kaum einer symbolisiert das Dilemma der aktuellen FCK-Saison so sehr, wie der Engländer (DBB-Notenschnitt: 3,5). Nach anfänglichen Schwierigkeiten, aber auch guten Leistungen und einem Tor gegen Dresden (3:0) sorgte Osawe mit seinem unerlaubten Kurztrip nach Paris für Ärger. In den zwei Spielen nach seiner Suspendierung schoss der Angreifer vier Tore – um dann wieder viel zu oft seiner Form hinterherzulaufen. Insgesamt haben sich dem 23-Jährigen mit 43 Chancen die meisten Tormöglichkeiten aller Roten Teufel geboten. Sechsmal traf er ins Tor, davon aber nur einmal in den letzten 14 Spielen.
Die meisten vergebenen Chancen: Zoltan Stieber
Der Neuzugang kam in der laufenden Saison 18-mal zum Einsatz (DBB-Notenschnitt: 3,8). Anfangs für seine Schnelligkeit und Technik gelobt, zog der Ungar im Laufe der Spielzeit vor allem aufgrund seiner schwankenden Leistungen Kritik auf sich. Fest machte die sich neben der Körpersprache auch an seiner fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor – die im vergebenen Strafstoß in St. Pauli (0:0) gipfelte. Die Statistik gibt diesem Vorwurf Recht: Aus 31 Torschüssen machte Stieber nur eine Bude, zugegebermaßen die vielleicht schönste der bisherigen Saison bei 1860 München. Trotzdem die schwächste Quote im FCK-Kader.
Die meisten Ballkontakte: Phillipp Mwene
Der Österreicher absolvierte die meisten Spiele im aktuellen Kader des FCK (25), und das obwohl der ehemalige Stuttgarter anfangs nur als Übergangslösung auf der rechten Verteidigerseite gesehen wurde. Dass Mwene (DBB-Notenschnitt: 3,1) mittlerweile eine wichtige Rolle im Spiel der Lautrer einnimmt, verdeutlicht die Zahl der Ballkontakte: Mit im Schnitt 67 sind es die meisten pro Spiel.
Die wenigsten Ballkontakte (mehr als zehn Spiele): Jacques Zoua
Die Stürmer hängen in der Luft? Könnte man angesichts dieser Statistik glauben. Denn der Nationalstürmer Kameruns kommt im Schnitt nur auf 21 Ballkontakte pro Spiel. Zu beachten gilt es allerdings auch: Zoua bestritt nur 13 Spiele (DBB-Notenschnitt: 3,3), wovon er sogar nur zwei über die volle Distanz von 90 Minuten auf dem Feld war (sechsmal ein-, fünfmal ausgewechselt).
Die meisten Pässe: Robin Koch
In der Hinrunde gab der gebürtige Kaiserslauterer am 8. Spieltag gegen Bielefeld (0:0) sein Profi-Debüt und gehört seitdem – mit Ausnahme einer verletzungsbedingten Zwangspause – zum Stammpersonal des FCK. Der 20-Jährige (DBB-Notenschnitt: 2,6) ist in der Innenverteidigung, aber auch im defensiven Mittelfeld einsetzbar. Im Schnitt spielte Koch 42 Pässe pro Spiel, was seine Rolle unterstreicht.
Die wenigsten Pässe (mehr als zehn Spiele): Osayamen Osawe
Der Stürmer steht häufig am Ende eines Angriffs und ist verantwortlich für den entscheidenden Abschluss. Osawe wird zudem häufig mit Zug zum Tor angespielt, weshalb sich ein Querpass nur selten anbietet. Kein Wunder, dass der ehemalige Hallenser damit durchschnittlich auf gerade einmal neun Pässe pro Spiel kommt.
Die meisten angekommenen Pässe: Ewerton
Der Brasilianer gilt als einer der wichtigsten Transfers vom vergangenen Sommer. Der Leihspieler von Sporting Lissabon erwies sich als eine gute Verstärkung für die Innenverteidigung und hatte Anteil an der stabilen Defensive des FCK in der Hinrunde. Dass er auch im Aufbauspiel eine gute Rolle spielt, beweist seine Passquote von 87 Prozent – auch wenn Ewerton (DBB-Notenschnitt: 2,6) nur selten hochriskante Zuspiele wagen muss.
Die wenigsten angekommenen Pässe (mehr als zehn Spiele): Osayamen Osawe
Nur 55 Prozent der Pässe des Stürmers kommen beim Mitspieler an. Eine kuriose Quote, führt man sich vor Augen, dass Osawe pro Partie im Schnitt nur neun Pässe spielt.
Die meisten gewonnenen Zweikämpfe: Ewerton
Nicht nur in Sachen Passquote ist Ewerton der Primus im Kader des FCK. Auch die meisten Zweikämpfe gewinnt der Innenverteidiger. Im Schnitt sind es pro Spiel 65 Prozent, die den Gefühlswert wohl aller FCK-Fans auch mit handfesten Zahlen untermauern.
Die wenigsten gewonnenen Zweikämpfe (mehr als zehn Spiele): Marlon Frey
Vor der Saison galt der defensive Mittelfeldmann als ein Talent, das Spielpraxis benötigt und eine gute Ergänzung für den FCK ist. Tatsächlich tat sich der bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stehende Frey (DBB-Notenschnitt: 3,8) schwer, kam in der laufenden Saison nur auf elf Einsätze bei den Profis. Seine durchschnittliche Zweikampfquote ist auch nicht unbedingt ein Argument für ihn. Sie liegt bei nur 38 Prozent.
Die meisten Fouls: Patrick Ziegler
Der teuerste Transfer der vergangenen Saison lief in der aktuellen Spielzeit bisher 19-mal auf. Der 27-Jährige überzeugte dabei aber nur selten in seiner Rolle als Abräumer auf der Doppelsechs und Taktgeber im Spiel nach vorne (DBB-Notenschnitt: 4,0). Im aktuellen Kader ist Ziegler der "unfairste" Spieler mit insgesamt 48 Foulspielen.
Die meisten Karten: Marcel Gaus
Der Außenbahnspieler ist seit Alexander Rings Abgang der dienstälteste Profi im Kader des FCK. Immer mal wieder umstritten, fällt Gaus’ Bedeutung für die Roten Teufel vor allem dann auf, wenn er verletzt oder gesperrt fehlte. Letzteres war zweimal der Fall: Aufgrund von fünf Gelben Karten und einer Gelb-Roten-Karte musste der 27-Jährige (DBB-Notenschnitt: 3,5), dessen Vertrag im Sommer ausläuft, pausieren. Damit ist er der FCK-Profi mit den meisten Karten.
Der notenbeste Spieler (mehr als zehn Spiele): Julian Pollersbeck
Der 22-Jährige kam in der Hinrunde beim SV Sandhausen zu seinem Profi-Debüt. Weil André Weis mit einer Roten Karte vom Platz geflogen war, musste Pollersbeck zwischen die Pfosten und war fortan die neue Nummer Eins im Kasten. Der Publikumsliebling hielt starke zehnmal seinen Kasten sauber und überzeugte auch zuletzt beim ansonsten miesen Auftritt in Bielefeld (0:2) mit guten Paraden, was ihm eine DBB-Durchschnittsnote von 2,3 für die bisherige Saison einbringt.