12.01.2012: Unter spanischer Sonne bereitet sich der 1. FC Kaiserslautern auf die Rückrunde vor. Für einen Tag mit dabei: Gary Kagelmacher (r.), der sich mit Rodnei, Martin Amedick und Mathias Abel (v.l.n.r.) um die Plätze in der Innenverteidigung streiten soll. Am Ende wechselt Kagelmacher nach Monaco statt nach Lautern, Amedick wird nach Frankfurt verkauft und der FCK verpflichtet Anthar Yahia als Ersatzmann.
15.01.2012: In Berlin findet ein viel beachteter Fankongress statt, an dem auch FCK-Anhänger teilnehmen. Zu diesem Zeitpunkt ahnt noch keiner der Beteiligten, dass das Thema "Fans" eines der wichtigsten des Jahres 2012 werden soll.; Foto:
www.fankongress-2012.de
21.01.2012: Die Fans zeigen Optimismus zum Start der Rückrunde: "Noch 17 Spiele, nichts ist verloren!" Die Ausgangsposition des FCK vor dem Spiel gegen Werder Bremen: Relegationsplatz 16, mit zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.
28.01.2012: Aufregung beim Abstiegskampf in Augsburg: Der FCK liegt schnell zurück, zeigt eine seiner schlechtesten Saisonleistungen, dreht das Spiel doch noch durch zwei Dick-Tore, kassiert den Ausgleich zum 2:2 und wird in der letzten Minute um den Sieg gebracht. Schiedsrichter Manuel Gräfe verweigert den Roten Teufeln einen fälligen Elfmeter nach Foul an Neuzugang Nicolai Jörgensen.
05.02.2012: Missratener Einstand für Ariel Borysiuk (ganz rechts im Bild) - der junge Hoffnungsträger fürs defensive Mittelfeld fliegt in seinem ersten Spiel vom Platz. Noch schlimmer: Der FCK verliert nach über 20 Jahren ein Heimspiel gegen den 1. FC Köln und verpasst dadurch den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.
25.02.2012: Beim Rheinland-Pfalz-Duell in Mainz herrscht anfangs noch feurige Stimmung bei den FCK-Fans...
25.02.2012: ...am Ende herrscht nur noch Frust. Der FCK unterlag mit 0:4 beim ungeliebten Nachbarn und die Spieler samt Trainer müssn sich rechtfertigen. Am nächsten Tag findet am Betzenberg eine hitzige Aussprache statt, welche die Wogen aber nur kurzfristig glätten kann. Das Motto für die nächsten Wochen sollte heißen: "Gemeinsam für den FCK!" Sportlich stehen die Roten Teufel jetzt punktgleich mit dem Tabellenletzten aus Freiburg auf Platz 17, der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt aber weiterhin nur drei Zähler.
03.03.2012: Nach einer rassistischen Beleidigung beim Training solidarisieren sich viele FCK-Fans mit den betroffenen Spielern und zeigen Flagge: "Many Nations - One Love" ist eines von vielen Spruchbändern im Fritz-Walter-Stadion. Die Roten Teufel verpassen derweil den Befreiungsschlag und rutschten nach dem 0:0-Unentschieden gegen den auswärtsschwachen VfL Wolfsburg auf den letzten Tabellenplatz ab.
18.03.2012: Das Leiden geht weiter. Dem 0:0 in Stuttgart folgt eine 1:4-Heimpleite gegen Schalke 04 - selbst das frühe Führungstor von Rodnei bringt den Roten Teufeln kein Selbstvertrauen. Der FCK hat bei acht ausstehenden Spielen sechs Punkte Rückstand auf Platz 15, Trainer Marco Kurz (ganz links im Bild) muss gehen.
22.03.2012: Drei Tage nach der Entlassung von Marco Kurz präsentiert der langsam ebenfalls in die Kritik schlitternde Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz Krassimir Balakov als neuen FCK-Trainer. Der sagt: "Wir dürfen den Kopf nicht verlieren und werden versuchen, aus den verbleibenden Spielen die maximalen Punkte zu holen."
24.03.2012: Seine angekündigte Offensivtaktik hat Krassimir Balakov gleich in seinem ersten Spiel über Bord geworfen, ohne echten Stürmer verliert der FCK das "Endspiel" beim SC Freiburg mit 0:2. Nach dem Spiel ist der Gästeblock nur noch halb gefüllt, als die Mannschaft zur Kurve kommt. Der Klassenerhalt scheint mit nun bereits sieben Punkten Rückstand unerreichbar.
31.03.2012: "Ihr habt alle keine Eier" - der Bruch zwischen Mannschaft und Fans ist nicht mehr zu kitten, der Abstieg kaum noch zu vermeiden. Der FCK verliert auch das zweite, dritte, vierte und fünfte Spiel unter Krassimir Balakov.
14.04.2012: Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg. Die Spieler, aber auch die Vereinsführung um Stefan Kuntz (Spruchband: "Sonnenkönig") stehen unter heftiger Kritik.
21.04.2012: Andrew Wooten kommt, trifft und siegt mit dem FCK. Lange hatten die Fans den Torjäger der FCK-Amateure gefordert, doch es war zu spät: Trotz des Startelf- und Tor-Debüts von Wooten und trotz des Auswärtssieges bei Hertha BSC - dem ersten Sieg nach einem halben Jahr - wird an jenem 21. April 2012 auch statistisch der dritte Bundesliga-Abstieg des 1. FC Kaiserslautern besiegelt.
28.04.2012: Ein (vorerst) letztes Mal großer Fußball im Fritz-Walter-Stadion. 49.875 Fans sehen die 2:5-Niederlage gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund.
28.04.2012: Eine große Sorge der Fans: Verlässt FCK-Legende Gerry Ehrmann (Mitte) den Verein? Nach wochenlangem Hickhack konnte Ende Mai doch noch die Vertragsverlängerung mit dem Publikumsliebling bekanntgegeben werden.
05.05.2012: Abschied aus der Bundesliga. Pierre De Wit und Kostas Fortounis verlassen nach der Niederlage bei Hannover 96 den Platz. Der FCK steigt nach der schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte mit nur 23 Punkten und 24 geschossenen Toren sang- und klanglos ab.
09.05.2012: Außerordentliche Mitgliederversammlung beim 1. FC Kaiserslautern. Über 2.000 FCK-Fans lassen die Nordtribüne aus allen Nähten platzen - die Versammlung verläuft chaotisch, Stefan Kuntz erhält nach einer emotionalen Rede das mehrheitliche Vertrauen der Vereinsmitglieder; Foto: 1. FC Kaiserslautern
23.05.2012: Krassimir Balakov musste gehen, Franco Foda wird nach fünftägiger Suche als neuer FCK-Trainer vorgestellt. Das Ziel wird schon zweieinhalb Monate vor dem Start in die neue Saison ausgegeben: "Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder aufzusteigen."
17.06.2012: Trainingsauftakt und Präsentation der neuen Trikots: 3.000 FCK-Fans sorgen für eine starke Kulisse zum Beginn der Saisonvorbereitung.
06.08.2012: Mit runderneuerter Mannschaft startet der FCK in die zweite Liga, die Fans gehen mit gemischten Gefühlen in die neue Saison. Das erste Spiel gibt gleich eine Vorschau auf die Aufs und Abs der folgenden Monaten: Gegen Union Berlin liegen die Roten Teufel mit 0:2 hinten, drehen die Partie kurz vor Schluss noch zum 3:2, müssen am Ende aber doch mit einer Punkteteilung leben - 3:3 und große Emotionen am Betze!
10.08.2012: Zweites Spiel, erster Sieg. Neuzugang und Kapitän Albert Bunjaku sorgt mit seinem Doppelpack für den 2:1-Erfolg bei Aufsteiger VfR Aalen. Über 3.000 FCK-Fans feiern mit und legen Aalen - entgegen aller Befürchtungen - nicht in Schutt und Asche.
19.08.2012: DFB-Pokal in Rostock. Der neue Torjäger Mo Idrissou zeigt die Richtung an, die er mit dem FCK einschlagen will: Nach oben! Auch im Pokal gewinnen die Roten Teufel auswärts mit 3:1, müssen jedoch Ende Oktober in der zweiten Runde beim FC Bayern die Segel streichen.
31.08.2012: "Let's go Betze" lautet das Motto der FCK-Fans, die zum Auswärtsspiel in Dresden im Bus-Konvoi anreisen und zum Spielbeginn eine Choreographie zeigen.
31.08.2012: "Let's go Betze" heißt auch die Devise der Mannschaft, die im Hexenkessel Rudolf-Harbig-Stadion cool bleibt und Dynamo mit 3:1 besiegt. Die Tore von Albert Bunjaku (2) und Kostas Fortounis bringen den 5. Tabellenplatz.
16.09.2012: "Fehler in der Matrix beheben" - die FCK-Fans läuten die "Mission Wiederaufstieg" ein und dürfen dank des späten Siegtreffers von Mimoun Azaouagh endlich den ersten Heimsieg bejubeln. Der FCK behält gegen den abstiegsbedrohten MSV Duisburg mit 2:1 die Oberhand.
22.09.2012: Absteiger-Duell gegen Hertha BSC. Das Duell zwischen Berlins Maik Franz (l.) und Lauterns Mo Idrissou (r.) ist erstligareif, am Ende reicht es für den FCK trotzdem nur zu einem 1:1.
27.09.2012: Pech für Enis Alushi: Der bis dahin so starke "Sechser" muss beim VfL Bochum ausgewechselt werden - das Kreuzband ist gerissen. Der FCK holt im dritten Auswärtsspiel den dritten Sieg und springt auf den Relegationsplatz.
30.09.2012: Spitzenspiel gegen Eintracht Braunschweig und schon wieder nur Unentschieden. Aber es wächst etwas heran in der Beziehung zwischen Mannschaft und Fans.
07.10.2012: Auch in dieser Saison sind die FCK-Fans wieder reisefreudig. Das Auswärtsspiel in Ingolstadt sehen 2.000 Schlachtenbummler aus der Pfalz, die Punkte werden trotz Führung der Roten Teufel letztendlich geteilt.
19.10.2012: Endlich! Spieler und Fans feiern den 3:1-Heimerfolg gegen den SV Sandhausen und hoffen auf den Start einer Siegesserie. Mit 20 Punkten aus zehn Spielen steht der FCK auf dem dritten Platz hinter Hertha BSC und der langsam enteilenden Eintracht Braunschweig.
26.10.2012: Turbulentes Remis in Köln. Freude, Jubel, Ärger bei beiden Teams, mehrere Führungswechsel und unter dem Strich ein 3:3. Zweifacher Torschütze für den FCK: Mo Idrissou (l.), der Führende in der Torschützenliste.
05.11.2012: Alles scheint okay! Denis Linsmayer, ein echter Lautrer Bub, darf nach dem 4:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue auf dem Zaun der Westkurve trommeln, der FCK ist jetzt Zweiter. So kann's weitergehen...
24.11.2012: "Für bunte Kurven" lautet das Motto der FCK-Fans in Frankfurt. Beim FSV gewinnen die Roten Teufel mit 1:0, der zweite Zu-Null-Sieg in Folge und weiterhin Platz 3 - Braunschweig und Hertha siegen im Gleichschritt.
27.11.2012: Gespenstische Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion. Wie in allen anderen Stadien der ersten und zweiten Bundesliga schweigen die Fans für 12:12 Minuten aus Protest gegen das Sicherheitskonzept der DFL. Der FCK kommt gegen den Aufsteiger aus Regensburg nicht über ein 1:1 hinaus, bleibt aber mit vier Punkten Vorsprung Dritter.
30.11.2012: Ruhige Mitgliederversammlung beim 1. FC Kaiserslautern, Vereinsführung und Fans suchen den Schulterschluss.
01.12.2012: Erste Niederlage im letzten Spiel der Vorrunde. Der FCK verliert beim FC St. Pauli mit 0:1, nachdem Ariel Borysiuk und Co. auch beste Torchancen auslassen. Dennoch beenden die Roten Teufel die Vorrunde als Tabellen-3., der Abstand beträgt nach oben wie nach unten vier Punkte.
07.12.2012: Erneut schweigen die Fans für 12:12 Minuten, danach zeigen die FCK'ler von der "Berliner Bagaasch", was sie sich zum 15-jährigen Bestehen ihres Exil-Fanclubs ausgedacht haben. Doch es hilft nichts, der FCK verliert auch bei Union Berlin und rutscht langsam in die Krise.
14.12.2012: Frust bei den Fans im letzten Spiel des Jahres. Nachdem die Vereine der ersten und zweiten Liga das Sicherheitskonzept der DFL auch unter Zustimmung des FCK durchgewunken haben, schweigen große Teile der Zuschauer 90 Minuten lang und tragen die Fankultur symbolisch zu Grabe. Im zuvor fast einstimmigen Protest werden aber auch erste Risse sichtbar, einige hundert Fans boykottieren den Boykott und feuern lieber ihre Mannschaft an.
14.12.2012: Schöne Bescherung: Nach zuvor 16 Spielen ohne Niederlage kassiert die Elf von Franco Foda beim 0:1 gegen Aalen bereits die dritte Pleite in Serie. Der Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze beträgt nun schon zehn bzw. zwölf Punkte, der Vorsprung auf Platz 4 nur noch drei Zähler. Frohe Weihnachten sieht anders aus...