Neues vom Betzenberg

Jubel und Selbstkritik bei den Roten Teufeln

Vier Tore innerhalb von 23 Minuten, das Spiel gedreht und als Sieger vom Platz gegangen: Die Stimmung beim 1. FC Kaiserslautern ist nach der Partie in Fürth bestens. Vor allem der seit längerer Zeit glück- und erfolglose Kacper Przybylko, heute gleich zweifacher Torschütze, gab sich nach dem Spiel erleichtert. „Annehmen, Schießen und nicht überlegen“, erklärte der 22-Jährige den Moment vor dem Anschlusstreffer. Später legte er mit dem Führungstor zum 3:2 nach und hätte sogar nach Vorbereitung von Manfred Osei Kwadwo den vierten FCK-Treffer erzielen können. „Manni hat das gut gemacht. Er hätte ihn direkt querlegen können, dann hätte ich ihn reingemacht. Aber er hat verzögert und dann hat ihn Maurice Deville eben verwertet. Danach waren wir uns sicher, dass hier nichts mehr passiert.“

Ähnlich äußerte sich auch Innenverteidiger Tim Heubach. „Es gibt schlimmere Ausgänge für mich“, erklärte der Verteidiger, der zur Halbzeit beim Stand von 0:2 ins Spiel kam und 45 Minuten später den 4:2-Sieg mit der Mannschaft feierte. Heubach traf sogar per Distanzschuss selbst zum wichtigen 2:2-Ausgleich. „Ich war noch ein bisschen kalt von der Bank, deshalb ist er wahrscheinlich reingegangen“, ergänzte er augenzwinkernd. Gleichzeitig warnt er aber davor, die schlechte erste Halbzeit zu vergessen: „Wir wurden phasenweise vorgeführt. Die Fürther haben uns gut laufen lassen. Das müssen wir ganz klar ansprechen, das dürfen wir auf keinen Fall aus Acht lassen.“

Selbstkritische Töne schlug auch Sascha Mockenhaupt an: „Dass beim 2:0 kein Mensch in der Nähe von Freis steht, das kann einfach nicht sein. Du gehst in die Halbzeit und willst nur irgendwie dein Gesicht wahren.“ Ähnliches sagte auch Konrad Fünfstück, der angesichts von 68% Ballbesitz für die Spielvereinigung zur Pause ordentlich angefressen war. „Da kann ich mich eigentlich nur bei den Fans in der Pfalz und den mitgereisten hier entschuldigen“, erklärte der FCK-Coach und fügt an: „Es gab zur Halbzeit zwei Möglichkeiten: Koffer packen und in die Bus steigen oder endlich mal anfangen sich zu wehren. Das haben wir so auch der Mannschaft mitgeteilt.“

Und die deutlichen Worte kamen an. „Der Trainer hat die richtigen Worte gefunden. Wir dürfen uns nicht abschlachten lassen, wir müssen uns jetzt wehren. Und dann ist der Anschlusstreffer gefallen und wir haben gemerkt, dass hier was geht“, sagte Kacper Przybylko, ehe er lächelnd den Kopf schüttelte. „Ich hab noch nie zwei so kuriose Halbzeiten erlebt wie hier.“

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

Spiel gedreht: 4:2-Sieg in Fürth
Statistik: SpVgg Fürth - 1. FC Kaiserslautern

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