17.-26.01.2013: Der Start in jedes Fußballjahr: Beim Trainingslager im türkischen Belek bereitet sich die Mannschaft mit Trainer Franco Foda auf die erhoffte Aufholjagd in der Rückrunde vor. Mit dabei helfen sollen die Neuzugänge Chris Löwe, Mitchell Weiser, Benjamin Köhler, Markus Karl, Christopher Drazan und Jimmy Hoffer. Den Verein verlassen müssen derweil Anthar Yahia, Leon Jessen, Hendrick Zuck und Ilian Micanski.
28.01.2013: Der FCK-Vorstand präsentiert "
Unsere Bank für die Zukunft". Mit der Betze-Anleihe sollen sechs Millionen Euro generiert werden, um den Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums am Fröhnerhof zu finanzieren. Dies gelingt in überragender Art und Weise - innerhalb weniger Tage haben Fans und Investoren die Anleihe aufgekauft. Später kommt heraus, dass das eingenommene Geld vorübergehend zur Überbrückung von finanziellen Engpässen zweckentfremdet wurde. Auf dem Fröhnerhof laufen derweil die ersten Umbauarbeiten, während mit der Stadt noch über die genauen Modalitäten des Verkaufs verhandelt wird.
30.01.2013:
Fanversammlung auf dem Betzenberg: Das noch im Vorjahr verabschiedete Sicherheitskonzept der DFL sorgt weiterhin für große Diskussionen, in den folgenden Monaten wird das belastete Verhältnis zwischen Vorstand und Fans beim FCK noch häufiger zutage treten.
04.02.2013: Auswärtssieg!
Dank des späten Tores von Florian Riedel gewinnt der FCK das erste Rückrundenspiel bei 1860 München. Doch an der Tabellenspitze ziehen weiterhin einsam Eintracht Braunschweig und Hertha BSC ihre Kreise.
08.02.2013: Für viel Aufsehen sorgen die Fans von Dynamo Dresden schon lange vor dem Spiel im Fritz-Walter-Stadion, wo besonders strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden und den FCK-Fans sogar die Benutzung von Wunderkerzen untersagt wird. Doch was nach dem Abpfiff passiert, übersteigt alle Befürchtungen: Mehrere Park-and-Ride-Busse, ohne Polizeibegleitung auf dem Weg zu den Mitfahrparkplätzen, werden von Dresdnern angegriffen und teilweise zerstört. 70.000 Euro Sachschaden, verletzte und geschockte FCK-Fans - aber keine Festnahme, lautet die Bilanz.
Der 3:0-Sieg der Roten Teufel gegen Dynamo gerät zur Nebensache.
17.02.2013: Erster Punktverlust im neuen Jahr. Beim 0:0 in Duisburg lässt der FCK wichtige Punkte auf dem Weg zum direkten Aufstiegsplatz liegen, Mo Idrissou fliegt zudem mit Gelb-Rot vom Platz. Die Ladehemmung des Torjägers führt wenige Wochen später zu ernsthaften Differenzen, mit Pfiffen aus der Westkurve und einem beleidigten Idrissou. Zuvor setzt es aber schon das Ende der direkten Aufstiegshoffnungen: Eine Woche nach dem Unentschieden in Duisburg verlieren die Roten Teufel mit 0:1 bei Hertha BSC.
Ohne eine einzige Torchance in diesem Spiel geht es ab sofort nur noch um Platz 3.
02.03.2013: "
Eiszeit in der Hölle" lautet die Überschrift der Analyse auf "Der Betze brennt". Nach dem 0:0 gegen den VfL Bochum droht sogar der Verlust des Relegationsplatzes. Ab diesem Zeitpunkt wird auch die Kritik an Trainer Franco Foda immer lauter.
06.03.2013: Endlich wieder jubeln, wenn auch nur bei den Amateuren:
Den 1:0-Sieg der U23 gegen Waldhof Mannheim feiern Fans und Spieler gemeinsam in der Westkurve. Aus vermeintlichen Sicherheitsgründen wird das Spiel werktags um 14:00 Uhr abgepfiffen, nach dem Match verteilt die nach dem Desaster gegen Dresden um Rehabilitierung bemühte Polizei in Zusammenarbeit mit dem FCK über
50 Stadionverbote auf Verdacht.
17.03.2013: Endlich wieder Jubel: Gegen den FC Ingolstadt gewinnt der FCK mit 3:0, Kapitän Albert Bunjaku feiert seinen Treffer zum 2:0 demonstrativ mit seinem Förderer und Trainer Franco Foda. Eine Woche zuvor gaben die Roten Teufel beim 1:1 in Braunschweig die direkten Aufstiegshoffnungen endgültig aus der Hand und erklärten den Relegationsplatz zum Saisonziel.
31.03.2013: Ostersonntag in Sandhausen: Die FCK-Fans bevölkern buchstäblich jede Ecke im Hardtwaldstadion, aber die Unterstützung führt nicht zum Sieg. Erneut muss sich die Foda-Elf mit einem Unentschieden begnügen und
rutscht vor dem Topspiel gegen Köln auf den vierten Tabellenplatz ab.
05.04.2013:
Jubel gegen Kölle! Während nicht wenige mit dem endgültigen Knockdown rechnen, weist der FCK die aufstrebenden Geißböcke in die Schranken und erobert den dritten Platz zurück: Beim 3:0-Heimsieg gegen den FC zeigen die Roten Teufel ihre beste Saisonleistung.
15.04.2013: Immer wieder die Anstoßzeiten: Nach den Partien in München, Berlin und Braunschweig müssen die FCK-Fans auch nach Aue sowie kurz darauf nach Cottbus die Auswärtsreise an einem Montag antreten - die Protestplakate immer im Gepäck. Auch sportlich läuft es mehr als bescheiden: Nach dem berauschenden Heimsieg gegen Köln landet die Foda-Elf schneller als erwartet auf dem Boden der Tatsachen und muss sich
gegen neun Auer mit einem 1:1-Unentschieden begnügen.
30.04.2013: Das Auf und Ab geht weiter. Zuhause gewinnen die Roten Teufel mit 3:0 gegen Paderborn, eine Woche später setzt es auswärts erneut eine Klatsche - 2:4 in Cottbus. Mo Idrissou ätzt:
"Wir sind die dümmste Mannschaft der zweiten Liga." Für seinen verbalen Angriff gegen Schiedsrichter Wolfgang Stark droht im kurzzeitig sogar eine Sperre durch den DFB, der es dann aber doch bei einer Geldstrafe belässt. Einen Tag danach wird Jan Simunek vorübergehend suspendiert, nachdem er es bei einer Kneipentour übertrieben hatte und sich für den Cottbus-Trip krankmeldete.
05.05.2013: Kaum zu glauben aber wahr: Dank der schwächelnden Konkurrenz hat der FCK nach dem 4:1-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt den dritten Tabellenplatz schon zwei Spieltage vor Schluss fast sicher. Die Stimmung im Verein ist trotzdem mehr schlecht als recht.
12.05.2013: Durch den Auswärtssieg in Regensburg - den ersten Erfolg in der Fremde nach drei Monaten - sichert sich der FCK vorzeitig den dritten Tabellenplatz. Dennoch mahnt Stefan Kuntz nach dem Spiel:
"Wir müssen unsere Ansprüche nach unten schrauben." Schon fünf Wochen zuvor hatte der FCK-Vorstand für Irritationen gesorgt, als er nach dem Heimsieg gegen Köln von "Ratten" sprach, die in Kaiserslautern "bei Misserfolg aus ihren Löchern kriechen".
19.05.2013: Tolle Aktion der FCK-Fans: Unter Federführung der Perspektive FCK finanzierten die Anhänger
eine Kopie der Meisterschale für das Fritz-Walter-Museum. Das letzte Saisonspiel gegen den FC St. Pauli ist derweil bedeutungslos, der bereits als Relegationsteilnehmer feststehende FCK verliert mit 1:2.
19.05.2013: Abschied von Mathias Abel nach dem Heimspiel gegen St. Pauli.
23.05.2013: Harter Kampf in der Relegation gegen die finanziell übermächtigen Hoffenheimer. Durch das Auswärtstor von Mo Idrissou bleiben die
Hoffnungen nach dem Hinspiel am leben, doch das 1:3 ist eine schwere Bürde für das Rückspiel vier Tage später in Kaiserslautern.
27.05.2013: "Bastion Betzenberg - Back to glory" - im Relegationsspiel gegen Hoffenheim herrscht die beeindruckendste Stimmung seit Jahren im Fritz-Walter-Stadion. Von der ersten bis zur letzten Sekunde und weit darüber hinaus wird die eigene Mannschaft unterstützt und der Gegner ausgepfiffen.
Gänsehautatmosphäre!
27.05.2013: Doch es hat nicht sollen sein. Trotz großem Kampf hat der FCK keine echte Chance gegen die überlegenen Hoffenheimer und verliert auch das Rückspiel. Nach dem Abpfiff spielen sich dennoch beeindruckende Szenen ab, die Trost und Ansporn zugleich sind:
Ein erstklassiges FCK-Gefühl.
28.06.2013: Nach weniger als vier Wochen Pause geht es schon wieder weiter mit der Vorbereitung auf die neue Saison 2013/14. Sieben Spieler verpflichtet der FCK für die Neuauflage der Mission Wiederaufstieg - auch wenn das offizielle Saisonziel nur "Platz eins bis fünf" lautet - 15 Spieler müssen den Verein verlassen.
20.07.2013: Erstes Saisonspiel, erster Sieg, erstes Tor:
Neuzugang Simon Zoller sorgt für das 1:0 in Paderborn.
26.07.2013: Vor dem zweiten Saisonspiel gegen den FC Ingolstadt verabschieden die FCK-Fans ihr Idol und 54er-Weltmeister Ottmar Walter mit einer Choreographie. Anschließend feiert der FCK den nächsten Sieg und lässt die Fans von einer besseren Saison träumen.
03.08.2013: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…" Die erste Runde im DFB-Pokal führt den FCK nach Heilbronn, wo die gastgebende Neckarsulmer Sport-Union locker mit 7:0 besiegt wird. Nach dem Spiel feiern die Fans ihre Mannschaft ebenso wie den Kontrahenten aus der sechsten Liga. Der wahre Gegner an diesem Tag sind aber die hochsommerlichen Temperaturen, die selbst das Zuschauen zur Anstrengung werden lassen.
24.08.2013: Wenige Wochen später ist der FCK von der Realität eingeholt worden. Es sind weniger die Ergebnisse (Niederlage in Fürth, Sieg gegen Aue), die Franco Foda zum Verhängnis werden, sondern die Art und Weise.
Nach dem desaströsen 0:4 in Aalen, bei dem die Spieler zeitweise Leistungsverweigerung betreiben, muss der Trainer seinen Hut nehmen.
30.08.2013: Nur Interimstrainer:
Oliver Schäfer übernimmt den FCK für zwei Spiele als Chef an der Linie, kann aber nicht die nötigen Punkte für eine Weiterbeschäftigung sammeln.
02.09.2013: Das erste Spiel nach Franco Foda macht noch Hoffnung: Trotz frühem Rückstand und Unterzahl erreicht der FCK gegen Energie Cottbus noch ein 2:2-Unentschieden.
14.09.2013: In der
darauffolgenden Partie beim SV Sandhausen werden die gravierenden Mängel aber wieder sichtbar, Oliver Schäfer muss nach der 0:1-Pleite wieder zurück ins zweite Glied.
17.09.2013: Der neue Trainer des 1. FC Kaiserslautern heißt Kosta Runjaic. Von Anfang an als Favorit gehandelt, bringt Stefan Kuntz nach zweieinhalb Wochen den Vertrag mit "Coach Kosta" unter Dach und Fach. Der neue Trainer macht sofort klar, dass er aufsteigen möchte -
"am liebsten direkt, ansonsten indirekt über die Relegation".
25.09.2013: Dem 0:0 in Köln folgt im zweiten Spiel unter Kosta Runjaic das Aha-Erlebnis: Mit 3:1 knallen die Roten Teufel die überhebliche Hertha BSC aus dem Pokal,
der Optimismus kehrt zurück auf den Betzenberg.
20.10.2013: Nach zwei weiteren höchst souveränen Siegen gegen 1860 München und bei Arminia Bielefeld muss Kosta Runjaic gegen den Karlsruher SC einen ärgerlichen Punktverlust hinnehmen. Nach dem 2:2 im badisch-pfälzischen Derby stehen die Roten Teufel auf dem vierten Tabellenplatz.
28.10.2013: Während die Mannschaft wieder Spaß macht, müssen die Fans trotzdem weiter leiden. In Bochum muss der FCK schon wieder montags antreten, was der mitgereiste Anhang mit gellenden Trillerpfeifen quittiert. Auf dem Platz folgt das nächste Unentschieden:
Es gibt noch viel zu tun, das wird so langsam jeden klar.
08.11.2013: Nach den beiden Punktverlusten zuvor zeigt der FCK eine beeindruckende Reaktion: In den Spielen gegen den FC St. Pauli und beim FSV Frankfurt schießen die Lautrer acht Tore (4:1 und 4:0). Beim Sieg in Frankfurt wird nicht nur
Kosta Runjaic lautstark gefeiert.
23.11.2013: Eine Woche später erreicht der FCK seinen
Höhepunkt des Jahres 2013: Nach dem 3:0 gegen Union Berlin ist die Elf von Kosta Runjaic Tabellenführer. Nach dem Spiel kommt es am Bahnhof zu Ausschreitungen zwischen Polizisten und Gästefans.
30.11.2013: … doch die Höhenluft bekommt dem FCK nicht gut. In Dresden fehlt der Runjaic-Elf trotz erneut guter Unterstützung der Fans der letzte Wille, nach teils haarsträubenden Abwehrfehlern setzt es beim 2:3 die
erste Niederlage nach zweieinhalb Monaten.
03.12.2013: Beim Pokalspiel an der Alten Försterei folgt die erhoffte Reaktion:
Erneut wird Union Berlin mit 3:0 besiegt und der FCK zieht ins Viertelfinale ein, wo Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen wartet. Selbst Mo Idrissou setzt sich klaglos auf die Bank und bereitet nach seiner Einwechslung den Treffer von Marcel Gaus vor.
09.12.2013: Nach dem Pokalrausch folgt die Ernüchterung in der Liga. Während Mo Idrissou weiter seinen Torriecher sucht, verliert der FCK zwei Heimspiele binnen fünf Tagen: Sowohl gegen Fortuna Düsseldorf als auch gegen den SC Paderborn heißt es am Ende 0:1.
13.12.2013: Vor dem Heimspiel gegen Paderborn wird
Alt-Präsident Norbert Thines von den FCK-Fans mit einer großen Choreographie in der Westkurve gewürdigt.
23.12.2013: Nach drei Liga-Niederlagen in Folge ist die Devise für das Spiel in Ingolstadt klar: Die Mannschaft muss wieder Feuer zeigen -
die Fans machen es auf den Rängen vor.
23.12.2013: Einen Tag vor Heiligabend werden die langsam nervös werdenden Fans wieder versöhnt, auch Trainer und Vorstand atmen auf: Der FCK gewinnt in Ingolstadt knapp mit 2:1,
nach dem Spiel feiern Mannschaft und Anhänger den erfolgreichen Abschluss eines mal wieder höchst turbulenten Fußballjahres.