Kolumne: Auf Sparflamme (Der Betze brennt)

Kummt Senf druff
Auf Sparflamme
von Marky

Von DBB-Autor Marky war zuletzt auf diesen Seiten wenig bis nichts zu lesen. In seiner Kolumne beschreibt er, warum das so war. Er berichtet von einer Sommerpause, in der sein Feuer für den Fußball zu erlöschen schien - und von einem Funken Hoffnung...

Der 1. FC Kaiserslautern wird in die Saison 2014/15 mit einem Trikot starten, das nach dem Selbstverständnis vieler Fans so gar nicht zum Verein passt. Andererseits steht es mit seinem Farbverlauf von „chili rot“ zu „fluo rot“ fast symbolisch für einen Club, der im Übergang steckt, dessen Werte immer mehr verwässern, dessen teuflisches Rot sich in ein harmloses Orange verwandelt.

Dass die Vereins-PR trotzdem von einer traditionellen Trikot-Farbe spricht, ist nur eine Fußnote, aber passt ins Bild. Am Wochenende war auf der offiziellen Homepage zu lesen, dass die Fans in Scharen zum Stadionfest geströmt seien. Es ist legitim, in warmen Farben zu malen statt in schwarzen. Gerade in diesen Zeiten, wenn die Trikot-Brust immer noch verwaist ist, die Suche nach einem Sponsor andauert. Doch die Wahrheit dieser Sommerpause ist: Die Fans verlassen in Scharen den Verein. Und das kommt alles andere als überraschend.

Beim Saisonfinale gegen Dresden im Mai waren offiziell 30.000 Zuschauer zugegen. Dabei blieben mindestens 20.000 nicht nur wegen der Dresdner Chaoten zu Hause. Im Spielbericht von „Der Betze brennt“ war von „desillusionierten“ Anhängern“ und einer „besorgniserregenden“ Entwicklung die Rede: „Die Leute nehmen sich ihre FCK-Auszeit nicht, weil ihre hohen Erwartungen nicht befriedigt werden. Es geht um Selbstschutz und darum, dass sich der FCK immer weniger nach FCK anfühlt. Es geht um Identifikation, es geht um Leidenschaft, um Herz, um Wille, um Verstand, um Plan. Von allem ist zu wenig da. Zu wenig, um jemand hinter dem Ofen vorzulocken. Zu wenig, um jemand mitzureißen. Zu wenig, um Ziele zu erreichen. Zu wenig, um nach oben zu kommen.“

Schon zum 2:2 im Karlsruher Wildpark schrieb „Der Betze brennt“ am 30. März diesen Jahres: „Die tausenden, ausdruckslosen Gesichter des einst so stolzen Lauterer Anhangs, auf dem Nachhauseweg, lassen einen frösteln. Es scheint, als hätten einige ihre innere Kündigung schon unterschrieben. Aus reinem Selbstschutz.“ Und: „Es wurden schon so viele Spiele vergeigt, dass es einfach nicht mehr weh tut, dass man fast nichts mehr spürt.“ Das ganze endete in der Aussage: „Das Feuer hat aufgehört zu brennen. Nicht nur auf dem Platz.“

Wir Lautrer sind ein hoch emotionales Volk, von den Gefühlseruptionen wird natürlich auch die DBB-Redaktion erschüttert. Und so schießt man mit der ein oder anderen Aussage oder Interpretation über das Ziel hinaus. Weil das Pendel unaufhörlich schwingt. Es gibt kein grau, nur schwarz oder weiß. Das Glas ist voll oder leer. Und so übertreibe ich vielleicht, wenn ich jetzt sage, dass mein Feuer für den Fußball nach Saisonende tatsächlich zu erlöschen schien. Als die Spannung abfiel. Wenn ich hier aufschreibe, dass ich plötzlich und unerwartet gar nichts mehr gefühlt habe. Dass ich die Meldungen des Vereins von Sportdirektor und Philosophiewechsel nur wie durch Watte erlebt habe. Dass ich die Fußball-WM eigentlich erst ab der K.O.-Phase verfolgt habe. Dass sich mein eigener Vater, der mich so früh zum Fußball gebracht hatte, schon sorgte, und Freunde dachten, ich mache Scherze. Gerade ich, der egal, was kam, immer lichterloh für diesen Sport brannte, auf einmal vor dem Fernseher saß und nichts mehr empfand. Stattdessen ging ich mit der NBA fremd, schaute unzählige Play-off-Spiele, lenkte mich ab. Guckte Wimbledon - statt WM - obwohl so viele um mich herum von diesem Turnier schwärmten.

Und doch hat er mich wieder eingefangen - der Fußball. Zumindest ein bisschen. Angefangen mit dieser epischen Schlacht zwischen Brasilien und Chile, die all die Zutaten hatte, die mich einst süchtig gemacht hatten. Dieser Kampf, diese Leidenschaft - Spieler, die trotz Muskelverletzung „auf einem Bein“ mehr als eine Halbzeit durchhielten, die mit der Bahre rausgetragen werden mussten und jämmerlich weinten, weil sie dem Team nicht mehr helfen konnten. Endend mit dem Finale zwischen Argentinien und Deutschland, das je länger es andauerte, immer mehr zu dieser Ursprünglichkeit, Ungeschminktheit und Urgewalt dieses Sports zurückkehrte. Als es nur noch darum ging, hinzufallen, aber immer wieder aufzustehen. Als es darum ging, sich gegenseitig zu stützen, zusammenzuhalten, Mut zu zeigen. Und für den Erfolg Grenzen zu überwinden.

All das hat meinen Verein mal ausgemacht. Das war der Grund, warum ich ihm mein Fanleben vermacht habe. Es ging mir immer um mehr, als um Meisterschaften und Pokalsiege. Und der Verlust dieser Identifikation macht mich fast ohnmächtig. Das Fußballleben erscheint mir so ohne Sinn.

Doch es gibt etwas, an das ich fest und unerschütterlich glaube, das den FCK im Inneren zusammenhält. Seinen Kern unendlich glühen lässt, ihn unzerstörbar macht. Dass, wenn es hart auf hart kommt, wir Fans zusammenhalten und zusammenstehen werden. Es sind wir, auf die es letztendlich ankommt. Ob auf, neben oder unter den Tribünen. Wir sind der Verein.

Und es gibt noch etwas Elementares, das mir Mut macht, trotz all der Sorgen vor dieser schweren, ungewissen Saison. Ich habe es mal in einer Kolumne den „Würstchenbuden-Test“ genannt und mit Beispielen belegt: Uns liegt die Favoritenrolle nicht. Meist kriegen wir dann auf die Fresse. Der Größenwahn hat uns um ein Haar fast den Verein gekostet. Wir brauchen das andere Extrem: Es geht um Aufstehen, Aufholen, Aufbäumen, Anrennen, Aufdrehen und aufeinander zugehen. Verletzte Tiere, sagt man, sind am Gefährlichsten. Wenn wir verletzt sind, springen wir wild umher, zeigen unsere Krallen, unsere Natur. Dann sehen wir Rot. Und als Favorit wird der FCK ganz sicher nicht in die Saison gehen. Ja, die Roten Teufel werden nicht mal anhand der Trikots zu erkennen sein.

Quelle: Der Betze brennt

Er ist zurück! Was wäre Der-betze-brennt.de ohne Markys Pathos?!

Tja, Marky, da schreibst du mir wieder mal aus der Seele. Gerade auch die Auswirkungen, die die FCK-Misere auf mein (lange fehlendes) WM-Feuer hatte, was aber dann spätestens mit der fantastischen Intensität des Finales sich doch noch Bahn gebrochen hat.

Bei mir gab es einen großen Bruch am 27. Spieltag beim Heimspiel gegen Bielefeld (unter der Woche), was mich in seiner Erbärmlichkeit so ins Mark getroffen hat, weil ich mich so durch und durch verarscht fühlte, dass ich meine Karten für das darauffolgende Spiel beim KSC, obwohl es ´vor meiner Haustür ist, noch verscherbelt hab, weil ich es einfach nicht mehr ertragen konnte, dass diese Mannschaft ganz offensichtlich selbst gar nicht wirklich aufsteigen wollte, so wie sie eine Chance nach der anderen leichtfertig verstreichen ließ !!! Danach war ich bei keinem Spiel mehr, hab mich für den Rest der Saison innerlich abgewendet, ja, natürlich aus Selbstschutz !

Am Montag werde ich da sein, und ich bin wie fast alle ohne große Erwartungen, aber dennoch lodert das Feuer wieder, die Hoffnung, dass es entgegen aller Vorzeichen wieder aufwärts geht und ein anderer Geist weht als in den letzten Jahren.

Viva FCK !!!

Sehr schöner Beitrag, nur beim letzten Abschnitt bin ich mir (noch) nicht so sicher...aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Und falls es nicht so kommt, auch dann geht es weiter. Immer FCK!

Am Montag werde ich da sein, und ich bin wie fast alle ohne große Erwartungen, aber dennoch lodert das Feuer wieder, die Hoffnung, dass es entgegen aller Vorzeichen wieder aufwärts geht und ein anderer Geist weht als in den letzten Jahren.

Viva FCK !!!

Unterschreibe ich genauso Wird Zeit, dass es wieder los geht. Eine neues Jahr mit der Hoffnung, dass es nach drei Jahren mit allerhöchstens Sparflamme mal wieder richtiges Feuer gibt.

Ein widerlicher Bericht, ekelhaft, einfach nur zum Kotzen!!
Er trifft, wie es schon so oft bei Dir Fall war, 1000% meine Gefühle und Gedanken zu diesem Verein.

Wenn es einen Grund gibt an diesen Verein zu glauben,dann ist das Dein Fazit.

Ich sage aber auch: Wir alle sind auch ein Stück weit dafür verantwortlich, weil wir den "Geduld und Klappe halten" Parolen jahrelang blind gefolgt sind.
Wir lassen alles geschehen: Wieso stellt man Kuntz nicht mal zur Rede und fragt, wie er auf das beschissene Oranjetrikot gekommen ist? Wieso teilt man ihm nicht mit, dass er damit die Gefühle der meisten FCK Fans mit Füßen tritt?
Wieso verlangen wir nicht, dass die orangenen Trikots sofort verschwinden und wir in den richtigen Farben spielen?
Wo ist die Onlinepetition, wo Unterschriftenliste?
Nichts von alledem passiert, dabei hätten wir es doch in der Hand?

Keiner macht was, alle jammern nur. Warum?

Das sind die Fragen, die sich jeder Stellen muss! Wieso in aller Welt macht man es den Verantwortlichen so dermaßen einfach ihre Unfähigkeit diesen Verein erfolgreich zu führen ungestört ausleben können. Wie tief muss der FCK noch sinken?

Danke Marky und bitte mach weiter!

Wir sind der Verein.

Stimmt schon. Leider handeln so wohl Vereinsverantwortliche als auch so manche Fangruppierung nach der Orwell'schen Dystopie-Maxime "Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen." So wird es sehr schwer unsere "Gallisches-Dorf-Mentalität" zurückzugewinnen. Ich bin am Montag da. Aber noch nie zuvor bin ich mit einer solchen Angst auf den Berg gefahren, dass aus der Sparflamme nie wieder ein Flächenbrand wird.

Sorry Marky, aber so was schwaches habe ich leider selten von dir gelesen. Hätte eigentlich ein wenig Gänsehaut erwartet, kam aber leider nix.

Naja, auch meine Flamme hat schon stärker gelodert. Deine scheint jedenfalls (noch) nicht richtig zu brennen. Schade, aber das Gefühl kenne ich, kennen viele Fans momentan nur zu gut - leider.

Geiler Bericht!! Von mir aus könnt es sofort losgehen.
Ach ja, noch eins: Ich will dieses Jahr keine Kisten von uns in der Auswahl zum Tor des Monats sehen. Dafür wünsche ich mir den Biss und die Entschlossenheit von Schweinsteiger, den er speziell in der 2. Halbzeit der Verlängerung an diesem Sonntag im Juli zeigte. Wenn unsere Spieler (speziell die Jungen) merken, daß man sie zwar treten kann; Ihnen aber nicht den Willen brechen kann, dann sind wir wieder auf dem richtigen Weg!!

Marky,
es ist Wahnsinn, wie sehr du den Nagel auf den Kopf triffst und mir aus der Seele sprichst.

Letzens hatte ich mich mit meiner Mutter über Fußball unterhalten. Sie ist kein Fußballfan, verfolgt aber den FCK flüchtig, indem sie Montag morgens den Bericht über den FCK in der Zeitung ließt. Sie meinte zu mir, dass sie irgendwie den Eindruck hat, dass der FCK seine Seele verloren hat.
Ich frage mich, woher sie das wissen soll, da sie ja keine Spiele schaut.Jedoch hat sie einfach so vollkommen Recht, da sie intuitiv die Stimmung aufgefangen und widergegeben hat.

Auch ich finde, dass es sich letzte Saison sowohl zuhause als auch auswärts (mit Ausnahme von Leverkusen) nicht mehr so intensiv leidenschaftlich wie früher angefühlt hat. Und mit früher meine ich nicht die goldenen Jahre, sondern nur vier Jahre zurück.

Die komplette Perspektive sieht derzeit einfach düster aus. Gerade habe ich die News gelesen, dass Kühne Anteile vom HSV kaufen möchte, Daimler beim VfB einsteigen möchte und Mateschitz Red Bull in wenigen jahren als Deutschen Meister sieht.Wir können dem einfach nichts entgegensetzen...

Jedoch bin ich überzeugt, dass diese Leidenschaft für den FCK in jedem von uns noch steckt.Gerade ist die komplette Fangemeinde in einer Depression und sieht einfach kaum Perspektive, dies bedeutet jedoch nicht, dass dieses Feuer in den Fans erloschen ist.Gelingt es Runjaic, dass Leidenschaft bei der jetzigen Mannschaft zu erkennen ist, können wir aus dieser Lethargie wieder herauskommen

Das Problem wie Marky es beschreibt, trifft es doch auf den Punkt. So geht es dem ganzen FCK-Anhang.

Beim Stadionfest saßen mehr Menschen auf der Nord als in der West, ich glaub einzig mein Kleiner hat gebrüllt wie am Spieß und das obwohl es gegen eine Stadtauswahl ging..

Auch das so etwas. In Zeiten wo kaum sich jemand noch erwärmt für den Betze hat man an solch einem Feiertag einen Gegner, der eigentlich gar keiner ist.

Auch die neue Saison läuft für mich schon unter dem Banner "eine wie es eigentlich keine seien sollte".

Die neuen sind derzeit noch, für mich keine Verstärkung, allen voran Mugosa von dem ich nichts erwarte, und dann hoffentlich nur erfreut seien kann.

Die lächerliche Suche nach einem Sponsor.. Mainz und den RetortenKlubs Ho$$e und FlyingLeipzig rennen sie die Bude ein.. und der FCK? Der Krutzt!

Es ist symbolisch wenn sich der Fan-Anhang schon letzte Saison den Wahlspruch "Kruutzen und Sieegen" einfallen lässt. Ernüchterung nach solch vielen Jahren niederklassigem Fußballs, unpopulärer entscheidungen und der dauernden Aussicht auf einer Wahl zwischen Pest und Cholera.

Der Fußball hat sich verändert, die Marketingmaschinerie läuft und wir FCK-Fans hängen demgegenüber in den 80ern Fest. Eine Veränderung hin zum Event wollen wir so wenig, wie wir bereit wären unsere Prinzipien zu verkaufen. Aber auch wollen wir nicht einsehen das wir gerade da durch immer weiter ins hintertreffen geraten, denn für uns gehören Fleiß, Einsatz, Opferbereitschaft noch immer zu den heheren Zielen die es zu erfüllen gilt für eine Mannschaft. So wie es auch Deutschland tat um nun endgültig Weltmeister zu werden.

Mertesacker sagte es damals richtig.. sollen wir schönen Fußball spielen und Heim fahren, oder solln wir das Ding gewinnen?

Und genauso muss es diese Saison sein. Ich quäle mich lieber durch 34 häßliche Spiele dir wir gewinnen.. als wieder vor dem Nichts zu stehn.

Hoffnung ja, aber die Flamme ist klein.

Ganz genau... das ist nicht mehr der FCK, dass ist mhh was sind wir eigentlich?

Keine Leidenschaft...
Keine Traditionen...
Kein Wille...
Keine Fans...

FCK macht einfach keinen Spaß mehr

Wir sind irgendso ein 0815 Club in Liga 2.

Ich würde mich so freuen wenn die "jungen-wilden" wieder Betze Tugenden zeigen würden, aber ich kann mir das nur schwer vorstellen.

Großes Tennis

Die neue Saison steht nun vor der Tür. In einer Phase, in der früher Vorfreude und Anspannung bis ins unermessliche stieg, will sich diesmal nicht wirklich was entwickeln.

Zu ungewiss ist wohl die Richtung in der neuen Saison.

Ich werde am Montag im Stadion sein und werde warten, warten auf eben diese Grätsche an der Grundlinie, die Einsatzbereitschaft, die zeigt dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, den unbändigen Willen den entscheidenden Ball noch zu bekommen.

Ich hoffe die Wartezeit hält sich in Grenzen.

Mir geht es dabei ganz anders....
Die Weltmeisterschaft ein schönes Erlebnis am Rande...aber im Grund genommen geht es doch darum genau diese Flamme Tag für Tag auf ein neues Brennen zu lassen! Die liebe der Verein, dem Verein dem ich mein Herz vermacht habe, nichts in dieser Welt kann es mir nehmen denn die liebe zum Verein ist Unzerstörbar!
Ihr könnt aufhören in Selbstmitleid zu versinken und die Köpfe zu neigen, in wenigen Tagen geht es wieder los!Vereint im Herzen kämpfen wir auf den Tribünen für unsere Mannschaft, unsere Stadt und die Gemeinsame liebe! NUR DER FCK!
Schreit euch die Seele aus dem Leib, peitscht unsere Jungs nach Vorne zu den Tugenden die ihr vermisst! Fussball lebt nunmal von seinen Emotionen, lasst euren Emotionen freien Lauf jede Woche, Tag für Tag ein Leben lang!
Unser Geliebter Betze, unsere Heimat! Lässt das Feuer entflammen und den Betze wieder die Hölle sein, denn WIR alle sind der FCK!

Und Helden leben lange doch legenden sterben nie!
Tradition vergeht nie sie ist und bleibt Bestandteil eines Vereins!

FORZA FCK!
We love k-town!

Jaja, so ist es bei vielen von uns....die Flamme ist zwar klein, aber sie lodert.
Auch ich habe mich jetzt 3 Monate ohne FCK tiefgehend beschäftigt. Aber ich verliere nicht den Glauben daran, dass es im Fussball mit Einsatz, Willen und Leidenschaft immer noch möglich ist, Berge zu versetzen, trotz aller Hoffenheims, Wolfsburgs und Leizigs. Die WM hat auch mir ein bisschen den Glauben daran zurückgegeben. Costa Rica, Chile, Kolumbien....das gibt mir Hoffnung und so werde ich auch wieder am Montag pilgern....auf diesen Berg, der mich dennoch nach wie vor magisch anzieht. Der mir in all den Alltagsorgen immer noch etwas gibt, was in mir Wohlbehagen auslöst.
Wenn unsere jungen Wilden das abenso spüren, dann kann es auch sein, das wir in dieser Saion die große Überraschung werden...im positiven Sinne und ich weiss, dass es in mir am Montag wieder Gänsehaut auslöst, wenn ich alle diese Menschen wiedersehe, die trotz dieser letzen 3 jahre weiterhin diesem Verein die Treue halten.....

Viel hat mich jetzt nicht angesprochen in dem Bericht. Einzig vielleicht:

"Uns liegt die Favoritenrolle nicht. Meist kriegen wir dann auf die Fresse. Der Größenwahn hat uns um ein Haar fast den Verein gekostet. Wir brauchen das andere Extrem: Es geht um Aufstehen, Aufholen, Aufbäumen, Anrennen, Aufdrehen und aufeinander zugehen."

Topfavorit sind wir diese Saison sicher nicht und das ist gut! Es wäre saudumm wenn SK oder CR öffentlich den Aufstieg als Ziel ausgeben würden. Intern kann man ja sagen, was man will.

Ja, das Underdog-Image hat immer gut zum FCK gepasst, die unangenehme Kloppertruppe mit dem furchtbaren Publikum.

Wenn Kampfgeist und spielerisches Element dieses Jahr hinhausen kann es was werden, dazu gehört aber auch ein Publikum dass komplett hinter der Mannschaft steht.

FCK macht einfach keinen Spaß mehr

Wir sind irgendso ein 0815 Club in Liga 2.

Ich würde mich so freuen wenn die "jungen-wilden" wieder Betze Tugenden zeigen würden, aber ich kann mir das nur schwer vorstellen.

In einer Phase, in der früher Vorfreude und Anspannung bis ins unermessliche stieg, will sich diesmal nicht wirklich was entwickeln.

Es ist symbolisch wenn sich der Fan-Anhang schon letzte Saison den Wahlspruch "Kruutzen und Sieegen" einfallen lässt. Ernüchterung nach solch vielen Jahren niederklassigem Fußballs und unpopulärer Entscheidungen.

FCK macht einfach keinen Spaß mehr

Wir sind irgendso ein 0815 Club in Liga 2.

Ich würde mich so freuen wenn die "jungen-wilden" wieder Betze Tugenden zeigen würden, aber ich kann mir das nur schwer vorstellen.

Die komplette Perspektive sieht derzeit einfach düster aus.

Naja, auch meine Flamme hat schon stärker gelodert.

Wie tief muss der Verein noch sinken?

Sehr schöner Beitrag, nur beim letzten Abschnitt bin ich mir (noch) nicht so sicher.

Am Montag werde ich da sein, und ich bin wie fast alle ohne große Erwartungen.

Also, zu großen Erwartungsdruck sollte für keinen der Verantwortlichen als ein möglicher Entschuldigungsgrund für eventuelles Versagen herhalten. Noch nie war die Vorfreude auf eine FCK-Saison so sehr von Ängsten überschattet.

Es sind wir, auf die es letztendlich ankommt. Ob auf, neben oder unter den Tribünen. Wir sind der Verein.

Wow, ein starker Bericht, der wirklich die Stimmungslage der meisten hier wiederspiegelt - auch meine.
Auch ich bin der Meinung, dass WIR der FCK sind. Spieler, Trainer, Vorstände und Aufsichtsräte kommen und gehen. Aber eines hat Bestand: Das sind wir Fans. Wir geben unsere Liebe und Leidenschaft für den FCK über Generationen weiter. Wir sind beständig, wenn auch schwankend. Zur Zeit gehen wir für ein Hoch durch ein Tief!

Toller Bericht !
Danke .
Ich hoffe , dass Feuer kehrt auch in mir bald zurück , sehr bald.
Denn wie hier Wutti schon mal schrieb , habe ich meine DK auf der Süd nur behalten aus Gründen der finanziellen Unterstützung . Gegen 1860 kann ich wahrscheinlich noch nicht hoch .
Der Stachel sitzt noch zu tief . Aber ich hoffe , wie im Artikel geschrieben , dass unser aller Feuer wieder brennt .

Mir geht es dabei ganz anders ...

Mir auch.
Danke Marky für deinen Beitrag. Gut zu lesen wie es anderen geht.
Ich habe mir nach dem Zweitliga-Gekrutze gerne WM Spiele angesehen. Da waren auch schon in der Gruppenphase ansehnliche Spiele dabei. Mannschaften, die in einer taktischen Ausrichtung spielten, die man in der BL oder CL nicht oft sieht.
Und dann natürlich die Häme gegenüber den diversen europäischen Nationen, die gleich wieder nach Hause fahren durften.

Und ich bin mir fast sicher: Schießen wir gegen die 60er das 1:0 wird der Betze auch zeigen was in ihm steckt

Welch treffender Artikel.

Grade in Bezug auf die WM ging es mir genau so wie beschrieben... mein Umfeld: "Deutschland, großartig, Kampfgeist, Wille zum Erfolg, Zusammenhalt etc..." und ich denke mir so: "aber der FCK..."

Ich kann mich nicht auf Fußball freuen wenn ich mich nicht auf den Betze freuen kann. Ich bin auf keinen Fall Erfolgsfan oder irgendwas, aber ich konnte mich eine ganze Zeit lang nicht darauf freuen, dass die Saison wieder beginnt.

Vor Montag hab ich mega schiss und das wird auch bestimmt den einen oder anderen Konsolidierungssieg (evtl. auch nur der Sieg am Montag) brauchen, bis ich mir wieder auf einer Zugfahrt hin die Fingernägel vor Nervosität abknabbern muss.

Doch es gibt etwas, an das ich fest und unerschütterlich glaube, das den FCK im Inneren zusammenhält. Seinen Kern unendlich glühen lässt, ihn unzerstörbar macht. Dass, wenn es hart auf hart kommt, wir Fans zusammenhalten und zusammenstehen werden. Es sind wir, auf die es letztendlich ankommt. Ob auf, neben oder unter den Tribünen. Wir sind der Verein.

Und es gibt noch etwas Elementares, das mir Mut macht, trotz all der Sorgen vor dieser schweren, ungewissen Saison. Ich habe es mal in einer Kolumne den „Würstchenbuden-Test“ genannt und mit Beispielen belegt: Uns liegt die Favoritenrolle nicht. Meist kriegen wir dann auf die Fresse. Der Größenwahn hat uns um ein Haar fast den Verein gekostet. Wir brauchen das andere Extrem: Es geht um Aufstehen, Aufholen, Aufbäumen, Anrennen, Aufdrehen und aufeinander zugehen. Verletzte Tiere, sagt man, sind am Gefährlichsten. Wenn wir verletzt sind, springen wir wild umher, zeigen unsere Krallen, unsere Natur. Dann sehen wir Rot. Und als Favorit wird der FCK ganz sicher nicht in die Saison gehen. Ja, die Roten Teufel werden nicht mal anhand der Trikots zu erkennen sein.

Quelle: Der Betze brennt

Das sind die beiden Abschnitte, denen ich noch zum Teil zustimmen kann. Der Rest ist tausendmalgehörtes Gejammere von uns Fans. Alles schlecht machen und einem immernoch schlimmeren Tiefpunkt suchen und finden.

Tiefpunkte hatte ich 2007/2008 viele. Denn das hatte nichts, aber auch wirklich gar nichts mehr mit dem FCK zu tun. Das war ein Haufen ignoranter Söldner, der das FCK-Trikot auf dem Buckel hatte, denen es scheißegal war. Nicht zu vergleichen mit der Mannschaft letzte Saison, wo ein Großteil aus der eigenen Jugend stammt.

Man kann sich den Gesamtverein nicht immer aussuchen. Aber vor allem kann man nicht alles was bei einem persönlich schlecht läuft (das fehlende Gefühl) dem Vorstand, AR und der Mannschaft anlasten, weil Dreckssaisons haben wir schon genug gesehen. Nur nehmen einige ihre Rolle immer mehr anders war. Die da oben sind böse, wir im Block wollen nur das Beste.

AMEN

Leidenschaft, Kampf, unerschütterlicher Glaube in die eigenen Fähigkeiten und die eigene Stärke, immer wieder Aufstehen und neu angreifen, mannschaftliche Geschlossenheit im kompletten Kader, einer arbeitet und ackert für den anderen. Früher hätte jeder gesagt, hier ist die Rede von unserem FCK. Aber nein, ich meine die Nationalmannschaft, unsere - zu Recht - oft als Nutella-Boys verschriene Truppe. Das muss bei uns wieder funktionieren, da müssen wir dringend wieder hin. Leider ist fast nichts davon geblieben, das macht der Artikel mir einmal mehr schmerzlich bewusst...

Es ist es also soweit, die neue Saison steht vor der Tür. Auch ich erwarte zunächst mal nichts. Nichts, das ist eine ganze Menge weniger als die letzten Jahre. Da erwartete man viel und wenig kam heraus. Es war zu hören, dass angeblich verschiedene Charaktere mit dafür verantwortlich waren, dass kein "Wir - Gefühl" im Team zustande kam. Insgesamt hätte die Chemie in der Mannschaft nicht gestimmt. Vielleicht waren einige innerlich zu satt, glaubten an ihr Können von irgendwann mal und merkten überhaupt nicht, wie blutleer das von der Tibüne aus aussah. Ich habe selten eine Mannschaft mit so viel Potential in eine 2. Liga Saison starten sehen wie letztes Jahr. Am Ende der Hinrunde war eigentlich schon klar, dass wir es wieder nicht packen werden. Kein Einsatz, kein Wille, die Spiele wurden unglücklich verloren und teilweise abgeschenkt. Und doch hätte die Mannschaft in der Rückrunde den Bock noch locker umstoßen können, ja müssen. Doch dann kam sie, diese innere Leere, diese Hilflosigkeit von der hier alle sprechen. Es war so, als hätte jemand Wasser über das Höllenfeuer gegossen. Mittelmaß Woche für Woche und obwohl keiner der oben stehenden Teams scheinbar aufsteigen wollte, wir schon dreimal nicht. Das war nicht mehr der FCK, da stimmte was nicht. Das Feuer flackerte nicht mehr innerlich obwohl jeder weiß, dass es niemals ausgehen wird. Man wird nun sehen, ob der Kurswechsel die erhofften Erfolge bringen wird. Ich bin da wie viele noch ziemlich skeptisch. Dass es aber so nicht weitergehen konnte war doch letztlich auch allen klar. Ich erwarte mir wie gesagt zunächst nichts von dieser Saison. Das ist aber vielleicht genau der Wendepunkt, auch mental gesehen. Wer nichts erwartet kann eingentluch nur positiv überrascht werden. Wenn die Betzetugenden wieder stimmen ist ein erster wichtiger Schritt gemacht. Sie bilden den die Grundlage für das "Betzefeuer". Das war schon bei Fritz Walter so und wird nie anders sein ...

@Marky

Hatte noch nie solche Angst vor einer Saison wie vor dieser.
Will garnicht dran denken was passiert wenn wir die ersten Spiele verlieren, dann wird uns nichts mehr retten.

2008 war auch vieles Scheisse aber da gab es noch kämpfende Fans, diesmal ist alles anders. Dieses Jahr kann es, bei genauer Betrachtung, nur gegen den Abstieg gehen.

Ein oranges Trikot wäre für ein Jahr zu ertragen aber in Zeiten in denen sich der FCK so fremd anfühlt ist es (fast) schon eine Kriegserklärung!

Mich hat die WM dieses Jahr noch mehr in die Fußball-Depression gestürzt.
Der Weltmeistertitel war nett aber die N11 entfacht keine tiefen Emotionen bei mir, dafür war immer der FCK zuständig. Zudem waren viele geile Spiele dabei, solche die ich mir eigentlich von den Roten Teufeln wünsche.