Vorbericht: FSV Frankfurt – 1. FC Kaiserslautern

Jagd auf den Spitzenreiter

Jagd auf den Spitzenreiter


Der Zweite trifft auf den Ersten. Klingt nach einem Spitzenspiel – und das ist es auch, wenn nur die Tabelle der Rückrunde zählt. Denn dort steht der FSV Frankfurt mit neun Punkten überraschend auf dem zweiten Tabellenplatz – nur übertroffen vom 1. FC Kaiserslautern.

Die Ausgangslage

Und die Roten Teufel stehen mit zehn Punkten aus vier Spielen und nur einem Gegentor in der Rückrunde nicht unverdient ganz oben. In der einzig zählenden (Gesamt)Tabelle steht derzeit Platz 2, nach den Freitagsspielen mit sechs Punkten Rückstand auf den schwächelnden Spitzenreiter FC Ingolstadt. Ein Auswärtssieg am Bornheimer Hang, und der Vorsprung des Tabellenführers auf die Roten Teufel wäre von acht Punkten zum Start des Jahres auf drei Zähler geschmolzen! Die Gelegenheit, jetzt richtig Druck auszuüben, ist also schneller da als erhofft. Gleichzeitig können die Verfolger in Schach gehalten werden, besonders die aufmüpfigen Darmstädter und Karlsruher.

Das Personal

Fast wäre es soweit gewesen und der gesamte Kader hätte Kosta Runjaic zur Verfügung gestanden. Nun fällt der langzeitverletzte Marcel Gaus beim Spiel bei seinem Ex-Club doch weiter aus, allerdings wäre Gaus mit seinem Trainingsrückstand und aufgrund der guten Form vieler Konkurrenten im Mittelfeld sowieso noch keine Alternative gewesen. Der kürzlich erkältete Karim Matmour steht wieder zur Verfügung und somit hat Runjaic die Qual der Wahl bei der Auslese seiner Mittelfeldakteure. Denn auch der diese Saison bockstarke Alexander Ring steht wieder zur Verfügung und da der Trainer derzeit an einem gesunden Ring nicht vorbeikommt, ist ein Platz im Mittelfeld wohl vergeben. Auch Markus Karl ist gesetzt, Kerem Demirbay dürfte auf dem besten Weg hierzu sein. Wieder stellt sich also die Frage: Wer kommt über die Außen? Tipp: Es bleibt bei Ruben Jenssen und Jean Zimmer, die entweder Simon Zoller schicken oder Philipp Hofmann anflanken könnten. Denn die letzte offene Stelle wäre dann die vorne: Spielen mit Zoller oder auflegen für Hofmann. Auch hier ein Tipp: Aufgrund der geballten Frankfurter Defensive könnte Zoller das richtige Pferd sein – oder gleich beide Stürmer in der Startelf.

Der Gegner

Wie (fast) immer geht es für die Bornheimer in erster Linie um den Klassenerhalt. Mit bislang 27 Punkten und acht Zählern Vorsprung vor dem Relegationsrang stehen sie derzeit auch genau da, wo sie hinwollen: Im grauen Mittelmaß der 2. Bundesliga. Und nach den Siegen gegen Nürnberg und in Leipzig stehen sie dort auch verdient. Die Ergebnisse zeigen aber auch: Wer gegen den FSV hochnäsig in die Partie geht, kann sich ganz schnell eine blutige Lippe holen. Die Tordifferenz von 27:34 zeigt aber auch: So sehr die Truppe auch mauern mag, sie lässt genügend gegnerische Chancen zu. Und nur mit Mauern trifft man nicht 27-mal – zum Vergleich: der FCK steht bei 30 eigenen Treffern. Also: Hinten wachsam sein und vorne konzentriert die Chancen nutzen, dann ist ein Auswärtssieg drin!

Das letzte Spiel

Im Hinspiel feierte Demirbay sein Debüt und legte Willi Orban mit einem klasse Freistoß an den Pfosten den Treffer zum 1:0-Heimsieg auf. Es war der sechste FCK-Erfolg gegen den FSV im neunten Aufeinandertreffen. In Bornheim siegte der FCK in der vergangenen Saison etwas zu hoch mit 4:0.

Fan-Infos

Die Fahrt ist nicht weit, der FCK ist gut drauf und ein Auswärtssieg ist im Bereich des Möglichen: Ein Grund, den FCK auch in Frankfurt zu unterstützen. Bis zu 5.000 rot-weiße Schlachtenbummler werden dies tun, 500 Tickets gibt es noch an den Tageskassen. 500 waren es auch 2010 bei einem Spiel ohne FCK-Beteiligung, als Cidimar den FCK mit einem Fallrückzieher für seinen FSV gegen Augsburg in die erste Liga schoss. Heiliger Boden quasi. Und immer eine Reise wert!

O-Töne

Der FCK ist gut drauf und die Serie in der Rückrunde bleibt natürlich nicht unbemerkt. Für den Trainer der Frankfurter, den erfahrenen Benno Möhlmann, sind die Roten Teufel ein heißer Kandidat für den Aufstieg und er weiß, dass seine Elf alles in die Waagschale werden muss, um zu bestehen: „Wir können das schaffen, wenn wir alle am Sonntag an unsere Grenzen gehen“.

Auch FCK-Coach Kosta Runjaic erwartet ein Spiel, in dem seine Jungs von Anfang an konzentriert zu Werke gehen müssen – aber er weiß auch, auf wen sich seine Mannschaft verlassen kann: „Die große Anzahl an FCK-Fans ist sehr erfreulich, dadurch wird die Mannschaft sicher auch ein paar Prozent mehr Kraft bekommen.“ Und wenn man drei Punkte herausholt, wird die Stimmung auch nach dem Spiel super sein. Und dann kommt Fürth – und der Angriff auf Ingolstadt!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: René Rohde (Rostock)

Voraussichtliche Aufstellungen

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FSV Frankfurt: Klandt – Huber, Balitsch, Oumari, Bittroff – Kruska, Konrad – Roshi, Grifo, Engels - Aoudia

Ersatz: Pirson, Ballmert, Schlicke, Golley, Ballas, Dedic, Kapllani

Es fehlen: Epstein (Rehabilitation), Yelen (Rehabilitation), Pagenburg (Karriereende), evtl. Engels (grippaler Infekt)

1. FC Kaiserslautern: Sippel – Schulze, Orban, Heintz, Löwe – Karl, Ring – Zimmer, Demirbay (Hofmann), Jenssen - Zoller

Ersatz: Müller, Heubach, Thommy, Klich, Stöger, Hofmann, Jacob

Es fehlt: Gaus (Aufbautraining)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

Weitere Links zum Thema:

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

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