Trainingslager-Tagebuch 2014

Tag 6: Improvisieren ist angesagt

Tag 6: Improvisieren ist angesagt


Auch der Sonntag war in Belek vor allem stürmisch und regnerisch. Für den FCK und seine mitgereisten Fans bedeutet das: Notlösungen finden – für das Training und für die Freizeitgestaltung. Alles in allem verlief der Wochenendausklang eher ruhig.

- Fotogalerie: FCK-Trainingslager in Belek, Tag 6

Kurzer Rückblick auf den Vortag: Im Mannschaftshotel des 1. FC Kaiserslautern, dem „Titanic Deluxe“, verirrt sich ein nicht näher identifizierter Betrunkener in dem weiträumigen Gebäude und klingelt in seiner Verzweiflung an der Zimmertür von zwei FCK-Fans – alle paar Minuten, ganze vier Mal. Die Lautrer nehmen die nächtliche Ruhestörung mit Humor und helfen dem Gast schließlich bei der Suche nach dessen Heimat. Das Kuriose daran: Diese Geschichte war fast eine Eins-zu-Eins-Kopie des Vorfalls vom Montag im „IC Santai“, mit dem es die mitgereisten FCK-Anhänger unter Mithilfe der Verantwortlichen von Arminia Bielefeld als „Suff-Fans“ in die Bild-Zeitung schafften und anschließend zum Teil das Hotel verlassen mussten. Es kommt eben auch darauf an, ob man nicht einfach mal Humor zeigen kann und immer alles so ernst nehmen muss...

Die Bielefelder haben ihr Trainingslager mittlerweile beendet und sind zurück in Deutschland, während sich die Roten Teufel und ihre Fans weiter mit Regen und Sturm rumärgern mussten. Wie schon am Samstagmittag musste auch am Sonntagmorgen das öffentliche Training abgesagt werden und Improvisieren war angesagt. Aber Team-Manager Roger Lutz machte es möglich: Die Profis absolvierten eine reguläre Einheit in einer engen Halle auf Kunstrasen, wo aber leider kein Platz für Fans und Journalisten vorhanden war.

Auch das Nachmittagstraining stand auf der Kippe, konnte bei kühlen Temperaturen und Nieselregen aber dann doch stattfinden. Nachdem morgens Koordination und Athletik im Mittelpunkt standen, lag der Fokus jetzt vor allem auf Umschaltspiel und Torschüssen. Pünktlich zum Ende des Trainings quetschte sich die Sonne dann doch noch durch die Wolken und sorgte für einen bilderbuchmäßigen Regenbogen genau über den Trainingsplatz hinweg. Apropos Trainingsplatz: Die Hauptanlage des FCK, das „Hüseyin Aygün Football Center“, stellt vor allem für die Fans eine deutliche Verbesserung zum letzten Jahr dar. Im „Gloria Serenity Resort“ mussten die mitgereisten Kiebitze das Training damals durch einen Zaun hindurch verfolgen, während jetzt eine schöne Tribüne zum Verweilen einlädt und bei Regen sogar ein paar überdachte Plätze zur Verfügung stehen. Der Blick auf die Übungseinheiten ist somit optimal und man kommt trotzdem auch manchmal ganz nah ran, etwa bei den Taktikbesprechungen mit „Coach Kosta“ Runjaic.

Der Abend wurde ähnlich wie am Tag zuvor ausklingen gelassen. Für die Fans in den drei Hotels bedeutete das in erster Linie gemütliches Zusammensitzen bei Speis und Trank. Im „IC Santai“ sind am Sonntag über 100 neue Gäste aus Russland eingetroffen, die das Hotel endlich mit Leben füllen, sowie zwei weitere Fußballmannschaften. Im „Arcadia“, wo die vom Santai ausquartierten FCK-Fans untergebracht sind, war die Wahl zum Mr. Arcadia fest in Lautrer Hand. Und im „Titanic Deluxe“ waren nach dem Abflug von Energie Cottbus deutlich weniger Fußballer abends im Hotel unterwegs gesehen als in den Tagen zuvor – dafür war aber immerhin die Nachtruhe der FCK-Fans wieder gewährleistet.

Am Montag stehen das zweite und das dritte Testspiel im Trainingslager an, wenn die Roten Teufel auf den SC Paderborn sowie auf Eintracht Frankfurt II treffen. Es bleibt zu hoffen, dass das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, denn in Belek ist weiterhin Regen gemeldet und es blitzt und donnert immer mal wieder. Mehr dazu morgen im dann schon siebten Teil des Trainingslager-Tagebuchs auf „Der Betze brennt“.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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