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Mit seinem Rücktritt aus dem Aufsichtsrat hat Dr. Martin Sester gestern Abend nicht nur die Führungsetage des 1. FC Kaiserslautern geschockt. Nach intensiven Gesprächen mit dem Vorstand und seinen Aufsichtsratskollegen in der Nacht und am heutigen Morgen zog er seinen Schritt nun zurück und bleibt dem Gremium erhalten. Wir dokumentieren die Stellungnahme von Dr. Sester zum Thema:
Am gestrigen Mittwoch war, wie von „Der Betze brennt“ gemeldet, mein Rücktritt aus dem Aufsichtsrat des FCK für mich bereits beschlossene Sache. Vor dem Hintergrund des großen Vertrauens, das ich mit meiner Wahl von den Vereinsmitgliedern erhalten habe, ist das keine Entscheidung, die man leichtfertig trifft und die man leichtfertig wieder aufgibt.
Mein Fehler war es, dass ich meinen Rücktrittsgedanken zu früh nach außen kommuniziert habe. Ich wollte damit erreichen, dass mein Schritt nicht als Druckmittel verstanden wird, Entscheidungen in eine bestimmte Richtung zu erzwingen oder ähnliches, sondern dass klare Verhältnisse geschaffen werden. Für mich stellte sich hier nicht die Frage, ob ich etwa Abstimmungsniederlagen im Aufsichtsrat hinnehmen kann oder nicht. Wir alle können das und um eine konkrete Abstimmung ging es nicht.
Es bedarf nicht immer eines gravierenden Vorfalls, wenn man zur Überzeugung kommt, dass ein Zurverfügungstellen des Amtes vielleicht besser ist, als am Amt zu kleben. Ich war an diesem Punkt angelangt.
Ich habe mich dennoch weiteren Gesprächen mit meinen Kollegen und mit dem Vorstand bis in die Nacht hinein und heute Morgen nicht verschlossen. Es spricht für meine Kollegen und die Vereinsspitze, dass wir alle wieder mit Überzeugung zueinander gefunden haben. Dabei geht es nicht etwa, wie womöglich vermutet, um einzelne Zugeständnisse, sondern um den FCK als Ganzes.
Wir wollen gemeinsam weiter anpacken und ich bitte Euch ganz persönlich um die größtmögliche Unterstützung bei unserem wichtigen Heimspiel gegen Wolfsburg und in den nächsten Wochen.
Dr. Martin Sester
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Ergänzung der DBB-Redaktion:
Wir bedauern die Unklarheiten, die durch die extrem dynamische Entwicklung der Geschehnisse entstanden sind. Zum Zeitpunkt der ersten Newsmeldung auf „Der Betze brennt“ waren diese Entwicklungen in keiner Form abzusehen, ansonsten hätten wir die Veröffentlichung zunächst zurückgehalten. Im Nachhinein wäre diese Variante sicher besser gewesen, hätte sich aber nur auf die Form der Berichterstattung ausgewirkt und nicht auf die tatsächlichen Vorkommnisse hinter den Kulissen. Das Dr. Martin Sester, der als Aufsichtsratsmitglied auch einer Schweigepflicht unterliegt, sich nicht bis ins letzte Detail zu seinen Beweggründen äußert, bitten wir zu akzeptieren.
Wir von „Der Betze brennt“ werden die Vereinspolitik auch weiter kritisch begleiten, ziehen aus dieser Sache aber unsere Lehren und werden solche brisanten Infos in Zukunft erstmal intern sacken lassen. Hinter unserem ehemaligen Redaktionsmitglied Dr. Martin Sester als Aufsichtsratsmitglied des 1. FC Kaiserslautern stehen wir weiterhin zu hundert Prozent und freuen uns über sein Weitermachen!
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Redaktion
