Vorbericht: SV Wehen-Wiesbaden - 1. FC Kaiserslautern

FCK-Invasion in Wiesbaden

Die Lage wird immer ernster! Noch immer liegen die Roten Teufel fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück und von Spiel zu Spiel wird die Chance geringer, Platz 14 noch zu erreichen. Aufgegeben hat sicherlich noch niemand, aber langsam wird es wirklich Zeit für eine Serie. Und da der 1. FC Kaiserslautern scheinbar gegen die Aufstiegsanwärter besser aussieht als gegen Abstiegskandidaten und gleichzeitig auch auswärts erfolgreicher zu sein scheint kommt das Spiel beim SV Wehen-Wehen vielleicht gerade recht.

Denn der Aufsteiger aus Hessen spielt munter im Bereich der Aufstiegsplätze mit und konnte sich auch durch ein zwischenzeitliches Tief nicht aus der Ruhe bringen lassen. Trainer Hock setzt dabei, wie auch gegen den FCK, auf seine gute Offensivabteilung mit einem der Topvorbereiter der zweiten Liga, Nicu, und den Stürmern König und Diakite. Mit 38 erzielten Treffern - 16 mehr als der FCK - gehört Wehen zur Spitze der Liga und verlangt von Lauterns Defensive äußerste Vorsicht. Die ist derzeit jedoch ganz gut in Schuss, zweimal in Folge wurde Tobias Sippel nun schon nicht bezwungen.

Doch leider sieht es vorne derzeit genauso aus, die Offensive leidet unter akuter Ladehemmung und nun fällt auch noch der beste Torschütze der Pfälzer, Erik Jendrisek, mit einer Oberschenkelverletzung aus. Somit wird der Sturm wohl von Marcel Ziemer und Josh Simpson gebildet, unterstützt von Stefan Lexa und Sebastian Reinert. Defensiver werden Axel Bellinghausen und der wieder genesene Georges Madjeck stehen und versuchen, die Angriffe der Wehener im Keim zu ersticken. Wie erwähnt sollte vor allem Nicu im Auge behalten werden, vor allem Standards in Strafraumnähe müssen unbedingt vermieden werden. So kamen die Wiesbadener Vorstädter schon zu einigen Toren.

Ein leichtes Unterfangen wird dieses Spiel auf keinen Fall. Wehen holte aus den letzten fünf Spielen 13 Zähler, während der FCK nun schon wieder seit drei Spielen ohne dreifachen Punktgewinn ist. Immerhin konnten aus den bisherigen drei Rückrunden-Auswärtsspielen ein Sieg und zwei Unentschieden erkämpft werden, die Hoffnung auf einen Erfolg in Wehen ist also nicht ganz unbegründet. Vor allem: Das bisher einzige Spiel in Wehen konnte der FCK gewinnen, in der Saison 1988/89 siegte man im Pokal mit 3:2. Eine Wiederholung wäre nun extrem wichtig, auch wenn die Wehener mittlerweile in die Landeshauptstadt Wiesbaden umgezogen sind.

Jeder Sieg könnte der Start einer Aufholjagd sein. Und dann wären es plötzlich nicht mehr drei Spiele ohne Sieg, sondern drei Spiele ohne Niederlage. Und DAS klingt um einiges hoffnungsvoller! Ein weiterer Hoffnungsschimmer für Abergläubige: Alle FCK-Auswärtsspiele der Rückrunde endeten genauso wie die zugehörigen Hinrundenpartien. 1:1 in Gladbach, 0:1 in Fürth und 0:0 in Paderborn - für das Spiel gegen den SVWW würde dies einen 2:0-Auswärtssieg bedeuten!

Anpfiff der Partie in der im Sommer gebauten Wiesbadener Arena ist Freitag um 18:00 Uhr, Schiedsrichter ist Georg Schalk. Neben den 2.100 Anhängern, die sich in Kaiserslautern mit Karten eingedeckt haben, werden im gesamten Stadion noch zahlreiche weitere FCK-Fans anwesend sein und die Partie hoffentlich zu einem "Heimspiel" machen. Treffpunkt der mit dem Zug anreisenden Fans zum gemeinsamen Marsch ist gegen 16:30 Uhr am Wiesbadener Hauptbahnhof.

Bilanz: Drittes Spiel gegen Wehen. Im Hinspiel unterlag der FCK mit 0:2, im DFB-Pokal gab es hingegen am 9. Dezember 1988 einen 3:2-Sieg.

Schiedsrichter: Schalk (Augsburg)

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

SV Wehen Wiesbaden: Richter - Simac, Kopilas, Glibo, Kokot - Bick, Schwarz - Siegert, Nicu - König, Diakite

Reserve: Masic, Stahl, Billick, Schöckel, Nakas, Hollmann, Paul, Alushi, Schmidt, Atem

Es fehlen: Catic (Zehen-OP), Jekic (Knie), Öztürk (Fußbruch), Ahanfouf (Aufbautraining), Xie Hui(Adduktoren)

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Müller, Beda, Ouattara, Weigelt - Mandjeck, Bellinghausen - Lexa, Reinert - Ziemer, Simpson

Reserve: Robles, Runström, Bohl, Kotysch, Schönheim, Lamprecht, Bernier, evtl. Demai, evtl. Opara

Es fehlen: Fromlowitz (Kreuzbandriss), Bugera (Achillessehnen-Verletzung), Broniszewski (Innenband-Anriss), evtl. Demai (Wadenprobleme) Iacob (Meniskusschaden), Jendrisek (Oberschenkelzerrung), evtl. Opara (Muskelverhärtung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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