Neues vom Betzenberg

Kuntz: „Wer nicht hilft, bleibt auf der Strecke“

Als neuer Boss des 1. FC Kaiserslautern hat Stefan Kuntz ein Himmelfahrtskommando übernommen. Der bisherige Chaos-Club steht kurz vor dem Absturz in die dritte Liga. Mit stern.de sprach die FCK-Legende über seine Pläne, miese Stimmung und den Glauben an Wunder.

Herr Kuntz, sie haben zwei Jahre sehr erfolgreich als Manager in Bochum gearbeitet. Was hat sie bewogen nach Kaiserslautern zu gehen, wo der Absturz in die dritte Liga droht? Sicherlich nicht nur die Tatsache, dass sie eine FCK-Legende sind und ihnen der Club viel bedeutet.
In Bochum konnte ich mich nicht auf eine gemeinsame Basis für die weitere Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen einigen. Darauf habe ich überlegt, wie meine weitere Zukunft aussieht. Für mich bedeutet es die größte berufliche Herausforderung, wenn ich in einem Verein mit viel Potential neue Strukturen aufbauen kann und das zusammen mit einem starken Team. Beim FCK passt dass alles zusammen.

Bei ihrer Heimpremiere als neuer Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern gab es einen Sieg gegen Augsburg. War schon etwas von den Helden auf dem Platz zu sehen, die sie beim Antritt ihres neuen Jobs gefordert haben?
Mit dem Heldentum, was ich da angesprochen habe, habe ich die Spieler gemeint, die am Ende - hoffentlich - den Klassenerhalt schaffen. Gegen Augsburg hat sich die Mannschaft Szenenapplaus und auch den Schlussapplaus verdient, weil sie so gespielt hat, wie man das gerne auf dem Betzenberg sieht. Und die Mannschaft ist ihren eigenen Ansprüchen gerecht geworden. Von daher war es prima, wie die Jungs das umgesetzt haben.

Fünf Punkte Rückstand bei noch fünf Spielen - wie kann der FCK trotzdem die Katastrophe verhindern und den Absturz in die dritte Liga verhindern? Hat die Mannschaft die Qualität dazu?
Die Mannschaft hat die Qualität dazu und wir fangen jetzt nicht an zu rechnen, sondern konzentrieren uns auf das nächste Spiel gegen Aachen. Jetzt haben wir durch das Pokalfinale in Berlin eine kleine Pause und nehmen ein Erfolgerlebnis mit. Das ist gut für das Selbstvertrauen und dann schauen wir mal, was wir dann gegen Aachen bringen.

Welchen Eindruck hatten sie von der Stimmung im Club, als sie ihren Job antraten?
Was die Stimmung angeht, ist da noch Luft nach oben. Das ist doch normal, dass die Leute sich Gedanken machen, wie es weitergeht und darüber, was passiert, wenn man absteigt. Sie fragen sich, wie sieht es mit meiner Zukunft aus? Das gilt nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Angestellten des Vereins. Wie bekommt der Verein überhaupt einen Etat für die nächste Saison zusammen? Es gibt viele Fragen, die Unsicherheit verbreiten, und wir müssen jetzt Antworten darauf finden.

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Quelle und kompletter Text: Stern.de

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