Sommervorbereitung beim 1. FC Kaiserslautern

So könnte die neue Lautrer Startelf aussehen

So könnte die neue Lautrer Startelf aussehen


Am heutigen Freitag startet der 1. FC Kaiserslautern sein Trainingslager in Herxheim. Der neue Kader ist nach jetzigem Planungsstand fast komplett - wir wagen eine erste Prognose zur Stammformation für die ersten Saisonspiele.

FCK-Trainer Sascha Hildmann möchte auch in der kommenden Saison möglichst variabel agieren und seine Mannschaft auf mehrere Spielsysteme vorbereiten. Favorit bleibt allerdings das bereits bekannte 4-4-2, welches auch in den bisherigen Testspielen der Vorbereitung praktiziert wurde und das wir auch für die nachfolgende Stammelf-Prognose als Grundformation verwenden. In einzelnen Spielen möglich ist aber auch eine 3-5-2-Taktik, die dann entsprechende Änderungen in der Innenverteidigung, auf den Flügeln sowie der Zehner-Position mit sich bringen würde. Mit Blick auf die zur Verfügung stehenden FCK-Spieler könnte zwar auch ein 4-2-3-1 eine interessante Formation sein - diese einstige Vorzeige-Taktik gilt allerdings mittlerweile als "out" und war mit nur einem Mittelstürmer auf dem Betze sowieso nie sonderlich beliebt. Sehr variabel ist außerdem grundsätzlich die Anordnung des Mittelfeldes, wo von einer "flachen Vier" bis zur "Raute" und ständigen Positionswechseln auf den Flügeln viele kreative Möglichkeiten bestehen. In der vergangenen Saison war dies eines der größten Probleme des FCK, deshalb wird es hier wohl auch die meisten Veränderungen geben.

Wie sieht sie also aus, die neue Stammformation des 1. FC Kaiserslautern? Im Moment sind die nachfolgend aufgelisteten Spieler die elf Favoriten - während die meisten davon für die erste Saisonphase schon fest im Sattel sitzen, müssen sich einige in den nächsten Wochen noch im harten Konkurrenzkampf beweisen:

Tor: Grill als unangefochtene Nummer Eins

Lennart Grill (20 Jahre alt): Nachdem er sich in der vergangenen Hinrunde noch hinten anstellen musste, ist der 20-jährige Grill längst unangefochten und erhält in der neuen Saison auch symbolträchtig die Rückennummer "1".

Ersatzspieler: Lorenz Otto (18) ist noch in der U19 spielberechtigt und soll erstmal dort sowie in der U21-Mannschaft an den Profifußball herangeführt werden. Eine Nummer Zwei hinter Grill wird noch gesucht, nachdem Ersatzmann Wolfgang Hesl den FCK kurzfristig aus privaten Gründen verlassen hat.

Abwehr: Außenverteidigung gesetzt, Innenverteidigung umkämpft

Dominik Schad (22): Der Rechtsverteidiger kam vor einem Jahr eigentlich nur als "Backup" für Florian Dick und mauserte sich ab Herbst zu einem der wenigen Gewinner einer völlig verkorksten FCK-Saison. Schad ist konkurrenzlos und gesetzt auf der rechten Abwehrseite.

Kevin Kraus (26): Der gebürtige Wiesbadener spielte im Gegensatz zu den meisten anderen Roten Teufeln eine solide Saison. Mit 75 Zweitliga-Spielen für Heidenheim und Fürth ist der Innenverteidiger zudem einer der Erfahrensten im FCK-Team.

José-Junior Matuwila (27): Der bullige Haudegen aus Cottbus (26 Gelbe Karten und 4 Platzverweise in drei Saisons) hat den Neuzugang-Bonus und könnte deshalb zunächst Stammkraft werden. Er muss aber mit Rückrunden-Kapitän André Hainault (33) um den Startplatz kämpfen. Beide Innenverteidiger nebeneinander machten im Testspiel gegen den FSV Frankfurt (1:4) keine gute Figur. Weiterer Vorteil für Matuwila: Er ist als einziger Innenverteidiger ein Linksfuß.

Janek Sternberg (26): Der 26-Jährige ist bei den Fans sehr umstritten, bekleidet aber auch eine der schwierigsten Positionen überhaupt im Fußball: Sehr gute Linksverteidiger sind rar gesät und spielen nicht in der 3. Liga. Sternberg ist erstmal gesetzt und wird nur auf der Bank landen, wenn der noch zu findende Ersatz-Außenverteidiger ein neuer "Dominik Schad" wird.

Ersatzspieler: André Hainault wird seinen Platz in der Innenverteidigung nicht kampflos aufgeben und auch Lukas Gottwalt (21) will nach seiner Verletzungspause einen neuen Angriff wagen. Für die Außenverteidigung soll noch ein Spieler verpflichtet werden, der allerdings nur als Ersatzmann für Schad und Sternberg eingeplant ist - Filip Rettig (20) von der Hoffenheim II absolviert zurzeit ein Probetraining. Auch Mittelfeldspieler Hendrick Zuck wurde in der Vorbereitung schon als Außenverteidiger getestet. Hinten anstellen müssen sich erstmal die Nachwuchskräfte Jonas Scholz, Leon Hotopp und der im Aufbautraining befindliche Flavius Botiseriu.

Mittelfeld: Neue Kreativspieler, großer Konkurrenzkampf

Simon Skarlatidis (28): Der Flügelflitzer von den Würzburger Kickers landete in der "Kicker"-Rangliste für seine Position unter den Top 3 - Prädikat "Herausragend". Beim FCK ist er zunächst auf der rechten Außenbahn anstelle des zu oft schwächelnden Christoph Hemlein eingeplant. Außerdem soll er bei Eckbällen für größere Gefahr sorgen und ganz allgemein die letzte Saison träge Offensive beleben. Auf Skarlatidis ruhen mit die größten Hoffnungen im neuen FCK-Team.

"Mister X": Wer wird der neue "Sechser"? Diese wichtige Position ist in der Kaderplanung von FCK-Sportchef Martin Bader noch unbesetzt und die Suche läuft auf Hochtouren. Das Profil lautet: Erfahren, schnell und vor allem zweikampfstark bei gegnerischen Kontern - im Idealfall sowas wie ein menschliches Stoppschild. Es könnte sein, dass hierfür ein Spieler aus der 2. Bundesliga verpflichtet wird, muss aber nicht.

Carlo Sickinger (21): In der Hinrunde noch völlig außen vor, hat sich Musterschüler Sickinger die vielleicht größte Hochachtung aller FCK-Spieler der vergangenen Saison erarbeitet. Mit 21 Jahren soll ihm kommende Saison eine der wichtigsten Schlüsselrollen überhaupt bei den Roten Teufeln zuteil werden und der ehemalige U19-Kapitän von der Innenverteidigung ins Spielfeldzentrum rücken - mit mehr Anschluss nach vorne als bisher.

Manfred Starke (28): Der Deutsch-Namibier spielt zurzeit noch beim Afrika-Cup und kann deshalb vielleicht nicht rechtzeitig bis zum Saisonstart integriert werden - die Chance für seine Konkurrenten? Wenn alles optimal läuft, soll Starke als Linksaußen starten und gerne auch mal für Fernschüsse in die Mitte ziehen. Bei Umstellung aufs 3-5-2-System könnte er auch direkt zentral beginnen.

Ersatzspieler: Im Mittelfeld gibt es das größte Angebot an Alternativen, bei denen allen voran Theo Bergmann (22) zu nennen ist. Dem Zentrumsspieler würde eine Systemumstellung auf 3-5-2 zugute kommen, er könnte aber auch auf den Flügel ausweichen, falls Starke zum Saisonstart noch nicht fit ist. Auch Antonio Jonjic (19), Hemlein (28, beide Rechtsaußen), Hendrick Zuck (28), Florian Pick (23, beide Linksaußen) und Gino Fechner (21, defensives Mittelfeld) wollen und sollen um einen Stammplatz kämpfen. Von den neuen Nachwuchsprofis wird Anas Bakhat (19) das größte Talent zugesprochen, der als offensiver Mittelfeldspieler aber auch die meiste Konkurrenz auf seiner Position hat. Anil Gözütok (18) und Constantin Fath (18) werden zunächst in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln.

Angriff: Bjarnasson verdrängt Thiele

Christian Kühlwetter (23): Der Top-Torschütze der letzten Saison (12 Tore und 3 Vorlagen in 28 Spielen) ist erstmal gesetzt und soll seine gezeigten Leistungen bestätigen.

Andri Runar Bjarnason (28): Kann man den neuen Isländer als Königstransfer bezeichnen? Auf jeden Fall soll Bjarnason der gesuchte "Wandspieler" und "Knipser" werden, der Tore für seine Mitspieler auflegt und selbst erzielt. In den bisherigen Testspielen machte er einen guten Eindruck und ist - auch wegen der Verletzung von Lukas Spalvis - bei guten Trainingsleistungen für den Saisonstart gesetzt.

Ersatzspieler: Erster Nachrücker ist Timmy Thiele, der trotz vieler vergebener Großchancen bester FCK-Scorer der vergangenen Saison war (7 Tore und 10 Vorlagen in 37 Spielen). Auch Manfred Starke kann eine Option als hängende Spitze sein, während mit dem bereits erwähnten Lukas Spalvis (24) verletzungsbedingt erstmal nicht zu rechnen ist.

Wie lautet Deine Einschätzung über die nächste Stammformation des 1. FC Kaiserslautern? Wer ist jetzt schon gesetzt und welche Positionen sind noch umkämpft? Poste Deine Prognose im Forum von Der Betze brennt und diskutiere mit anderen Fans darüber.

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Grafik: Die potentielle FCK-Startelf zum Saisonstart 2019/20

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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