Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – Karlsruher SC

Mit neuem Schwung zum Derbysieg

Mit neuem Schwung zum Derbysieg


Letzte Woche gelang dem 1. FC Kaiserslautern ein „Big Point“ in Sachen Klassenerhalt. Jetzt geht es darum, den Sack endgültig zuzuschnüren – am besten mit einem Derbysieg gegen den Karlsruher SC.

Die Ausgangslage

Der FCK kann doch noch gewinnen! Letzten Sonntag gelang nach einer Serie von fünf Niederlagen in Folge gegen den Tabellennachbarn SV Sandhausen der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Der erste Heimsieg seit Mitte Dezember! Neben dem sportlichen Erfolg konnte auch noch personell weiterer Vollzug bei der Besetzung des Vorstands gemeldet werden. Der FCK schreibt diese Woche also seit langem mal wieder ausschließlich positive Schlagzeilen.

Die Roten Teufel und den Relegationsplatz trennen jetzt wieder beruhigende neun Punkte und nach den Zweitliga-Ergebnissen von Freitag dürfte klar sein: Ein Sieg im Derby, und der Klassenerhalt ist quasi gesichert.

Der Karlsruher SC steht momentan mit 38 Punkten im Niemandsland der Zweitligatabelle. Da nach oben und nach unten nichts mehr geht, gilt es für die Badener, die Saison ordentlich zu Ende zu spielen. Umso mehr brennen natürlich beide Vereine und deren Fanlager auf den Derbysieg – unabhängig vom Tabellenstand.

Das Personal

Die Erleichterung war dem euphorisch hüpfenden Konrad Fünfstück nach dem Sieg gegen Sandhausen anzusehen: Er darf vorerst als FCK-Coach weitermachen. Im Derby wird Fünfstück voraussichtlich auf die Devise „never change a winning team“ bauen, allenfalls Antonio Colak anstelle von Kacper Przybylko gilt als mögliche Wechseloption. Neben den Langzeitverletzten Chris Löwe, Tim Heubach und Sebastian Jacob steht hinter der Einsatzfähigkeit von Marcus Piossek ein Fragezeichen: Der Deutsch-Pole zog sich im Training einen Pferdekuss zu.

Der Gegner

Nachdem der KSC letzte Saison in der Aufstiegsrelegation knapp gegen den Hamburger SV scheiterte, findet er sich in dieser Spielzeit im Mittelfeld der Liga wieder. Vor allem der Weggang von Rouwen Hennings schmerzt, der in der vergangenen Spielzeit noch 18 Tore für die Karlsruher schoss. Magere 28 Treffer hat der KSC bisher erzielt, was in dieser Statistik nur Platz 13 bedeutet.

Personell hat der zum Saisonende ausscheidende Gästetrainer Markus Kauczinski nahezu freie Hand: Bis auf Linksverteidiger Dennis Kempe (Muskelfaserriss) sind alle KSC-Spieler fit für das Südwestderby.

Das letzte Spiel

Zum letzten Spiel sollen an dieser Stelle nicht allzu viele Worte verloren werden. Eine der schlechtesten Leistungen dieser Saison resultierte in einer ganz bitteren, aber völlig verdienten 0:2-Schlappe. Nazarov (per Elfmeter) und Prömel trafen im Oktober für die Karlsruher.

Fan-Infos

Insgesamt werden ca. 32.000 Zuschauer erwartet, darunter um die 4.000 Gäste aus Karlsruhe. Es dürfte also eines der besser besuchten Spiele dieser Saison im Fritz-Walter-Stadion werden, dennoch sind für Kurzentschlossene noch Karten in allen Kategorien an den Tageskassen erhältlich.

Wie es sich fürs Derby gehört, sind auch viele Fan-Aktionen und zwei bunte Kurven geplant: In der Westkurve wird es eine große Choreographie geben – bitte beachtet diesbezüglich die Hinweise im Stadion. Die neue Initiative „Wir sind Lautrer“ ruft außerdem zum Fahnen mitbringen auf. Und am Infostand von Frenetic Youth wird – passend zum übernächsten Heimspiel – die zweite Auflage der stark nachgefragten T-Shirts „Schorle statt RB“ verkauft. Apropos: Die KSC-Fans wollen am Sonntag großflächig mit neuen Saison-Shirts die kurze Zugreise in die schöne Pfalz antreten.

Nach den Ausschreitungen beim letzten Südwestderby in Kaiserslautern sind erhöhte Sicherheitsvorkehrungen angekündigt, weshalb die Zuschauer um eine möglichst frühzeitige Anreise gebeten werden. Beide Vereine und die Bundespolizei appellieren außerdem mit Offenen Briefen an die Friedfertigkeit der Fans. Äußerst fragwürdig hingegen: Zum wiederholten Male droht die Polizei ausgewählten Personen für den Fall von Ausschreitungen mit Führerscheinentzug.

O-Töne

Cheftrainer Fünfstück weiß um die Bedeutung des Derbys für beide Fanlager: „Wir wissen, welchen Stellenwert die Begegnung hier hat. Die Mannschaft freut sich auf dieses Spiel.“ Trotz aller Vorfreude weist Fünfstück auch darauf hin, dass der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern ist: „Wir müssen weiter unsere Punkte sammeln und unseren Weg gehen.“

Winterneuzugang Jon Dadi Bödvarsson hat sich bei seinen Mannschaftskollegen um die Brisanz des Duells gegen den KSC informiert: „Diese großen, dramatischen Spiele sind die Spiele, die diesen Sport ausmachen. Ich glaube auch, dass dieses Derby nach dem Sieg letzte Woche gerade recht kommt.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Müller – Zimmer, Vucur, Ziegler, Gaus – Karl, Ring – Halfar, Jenssen – Bödvarsson, Przybylko (Colak)

Es fehlen: Heubach (Muskelbündelriss), Löwe (Schulterverletzung), Jacob (Trainingsrückstand), evtl. Piossek (Prellung)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Karlsruher SC: Vollath – Valentini, Thoelke, Gulde, Sallahi – Meffert, Krebs – Gouaida, Prömel, Yamada – Diamantakos

Es fehlt: Kempe (Muskelfaserriss)

"Breaking Baden"Das Filmplakat zum 29. Spieltag: Können sich die Heisenbergs vom Betzenberg gegen die Kontrahenten von...

Posted by Der Betze brennt on Freitag, 8. April 2016

Quelle: Der Betze brennt | Autor: grumbeerstambes, Thomas

Kommentare 71 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken