Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Heidenheim

In Sichtweite bleiben

In Sichtweite bleiben


Am Samstag trifft der 1. FC Kaiserslautern auf den 1. FC Heidenheim. Um die miese Heimbilanz aufzupolieren, kann Konrad Fünfstück auf die siegreiche Elf von Paderborn setzen – oder kehrt der Trainer zu einem Zwei-Spitzen-System zurück?

Die Ausgangslage

Nur drei Siege aus zehn Spielen und sogar eine negative Torbilanz weist das Heimkonto des 1. FC Kaiserslautern aktuell aus. Höchste Zeit also, mit einem Sieg gegen Heidenheim diese Bilanz aufzupolieren. Nebenbei würde der FCK mit drei Punkten zumindest in Sichtweite der Spitzengruppe bleiben, nachdem am letzten Spieltag ein paar Zähler aufgeholt werden konnten.

Der 1. FC Heidenheim will dagegen mit einem Erfolgserlebnis der als Ziel gesetzten Nichtabstiegsmarke von 40 Punkten näher kommen. Respektable 28 Zähler hat das Team von Frank Schmidt in seiner zweiten Zweitligasaison bereits gesammelt – davon 15 auswärts. Aus der Winterpause ist der FCH mit einem Sieg gegen Düsseldorf und einem Unentschieden gegen Sandhausen gekommen, außerdem gab es eine knappe Pokal-Niederlage gegen Hertha BSC.

Das Personal

Mit Kacper Przybylko, Maurice Deville, Manfred Osei Kwadwo und Patrick Ziegler kehrten diese Woche gleich vier Spieler zurück ins Mannschaftstraining. Wäre die Lichtung des Lazaretts in dieser Saison häufiger ein Grund zur Freude gewesen, stellt sie Konrad Fünfstück diesmal vor die Qual der Wahl. „Wir freuen uns, dass die verletzten Spieler zurückgekommen sind“, sagt der Trainer, dem sich dadurch zwar einige Alternativen bieten. Allerdings hätte es auch die Paderborn-Startelf verdient, sich ein zweites Mal zu beweisen.

Angesichts des zu erwartenden Abwehrbollwerks der Schwaben scheint ansonsten eine Rückkehr zum 4-4-2 mit Kacper Przybylko ganz vorne als realistischster Plan B. Weichen müsste dann wohl Mateusz Klich.

Bezüglich der mittelfristigen Personalsituation ist außerdem beachtenswert: Vor dem wichtigen Auswärtsspiel beim SC Freiburg droht mit Jean Zimmer, Marcel Gaus, Ruben Jenssen, Chris Löwe und Stipe Vucur gleich fünf Spielern eine Gelbsperre am nächsten Wochenende.

Der Gegner

Den teuersten Neuzugang in der Wintertransferperiode der zweiten Liga leistete sich der 1. FC Heidenheim. Mit Bard Finne verpflichtete man auf der Ostalb für kolportierte 600.000 Euro einen Stürmer, an dem auch der FCK Interesse gehabt haben soll. Gemeinsam mit dem ebenfalls im Winter von Lech Posen ausgeliehenen Denis Thomalla (zuletzt erfolgreich gegen Sandhausen) verkörpert er den neuen Angriff des FCH – auch weil Smail Morabit gegen die Roten Teufel mit einem Muskelfaserriss ausfällt und Daniel Frahn im Winter abgegeben wurde.

Im Fokus gilt es allerdings neben den beiden Stürmern auch die Außenspieler zu halten: Dauerbrenner Marc Schnatterer auf der linken Seite und Rechtsaußen Robert Leipertz (Siegtorschütze in Düsseldorf) bringen Tempo und Gefahr ins Spiel der Weiß-Rot-Blauen. Neben Morabit muss der FCH allerdings auch auf Außenverteidiger Robert Strauß verzichten.

Während es zu Hause aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt gab, tritt der FCH auswärts deutlich sicherer auf und ist seit fünf Spieltagen in der Fremde ungeschlagen. Mit Lautern hat das Team außerdem noch eine Rechnung offen: Letzte Saison setzte es am Osterwochenende im Fritz-Walter-Stadion die bisher höchste Zweitligapleite (0:4).

Das letzte Spiel

Halbfeldflanke Flexer (Karl), Kopfball Pritsche, Tor. Die Führung des FCK fiel im Hinspiel denkbar leicht und manch einer glaubte wenige Tage nach dem im Paderborn-Heimspiel aufgebrochenen Konflikt zwischen Spielern und Fans, dass nun alles gut werde.

Doch die Roten Teufel hatten erst kein Glück (Zimmers 2:0 fand keine Anerkennung) und dann vor allem in Person von Torhüter Marius Müller Pech. 1:3 lautete das Endergebnis.

Fan-Infos

Enttäuschende 19.500 Tickets wurden bisher für die Partie am Samstagmittag verkauft. Aus Heidenheim werden rund 300-400 Anhänger erwartet, die unter anderem mit vom Verein organisierten Fanbussen in die Pfalz reisen.

Die FCK-Fans werden gebeten, neben den geänderten Einlassbedingungen an der Osttribüne auch den folgenden Aufruf der Fanregion Lautre zu beachten:

„Hallo FCK-Fans,

wie sicherlich jeder Fan der Roten Teufel bemerkt hat, wird die Stimmung in unserer geliebten Westkurve seit einigen Jahren immer schlechter. Dies hat sicherlich mit der anhaltenden sportlichen Talfahrt des Vereins zu tun, aber auch mit dem seit einiger Zeit immer tiefer werdenden Graben zwischen den verschiedensten Fan- und Interessengruppen, die in unserer Westkurve zu Hause sind, weshalb wir, die Fanregion Lautre, diese Woche ein konstruktives Treffen im Rahmen unserer Regionssitzung mit eben jenen Interessengruppen veranstaltet haben.

Hier wurden insbesondere einige Vorschläge diskutiert, mit welchen Mitteln die Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion und besonders in der Westkurve verbessert werden kann. Ein Ansatz, von dem alle überzeugt sind, dass er es zumindest Wert ist ihn auszuprobieren, ist, dass zukünftig bei jedem Spiel, zu Hause, wie auch auswärts, alle gemeinsam in der 80. Spielminute das seit Jahren bekannte 'Einklatschen' zum Besten geben.

Quasi als Mittel, um sowohl Mannschaft als auch Fans für die letzten zehn Minuten einer Partie zu pushen und zum Endspurt anzusetzen. Und selbst wenn unser FCK in Rückstand liegen sollte, so kann sich zumindest die Kurve sicher gewesen sein, alles für den Sieg getan und die Mannschaft angetrieben zu haben! Selbstverständlich sind hierzu auch alle anderen Tribünen aufgefordert die Mannschaft in gleichem Maße zu unterstützen. Gemeinsam für unseren FCK!

Die Fanregion Lautre“

O-Töne

„Der Gegner wird uns vor eine große Aufgabe stellen. Im Hinspiel haben sie uns in die Knie gezwungen. Das ist uns noch gut in Erinnerung“, sagt Konrad Fünfstück. „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und es erfolgreich bestreiten.“

„Wir dürfen kein bisschen nachlassen“, fordert auch Frank Schmidt mit Blick auf das anstehende Duell gegen den FCK, trotz der recht komfortablen Tabellensituation seiner Mannen.

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Müller – Zimmer, Vucur, Heubach, Löwe – Halfar, Karl, Jenssen, Gaus – Przybylko (Klich), Bödvarsson

Es fehlt: Jacob (Reha nach Kreuzbandriss)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

1. FC Heidenheim: Zimmermann – Philp, Wittek, Kraus, Feick – Griesbeck, Titsch-Rivero – Leipertz, Schnatterer – Finne, Thomalla

Es fehlen: Göhlert (grippaler Infekt), Scioscia (Reha), Strauß (Knieblessur), Morabit (Muskelfaserriss)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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