Ihr für uns - Wir für Euch

Endlich geht's weiter, die Länderspielpause ist vorbei und der „richtige“ Fußball steht wieder im Mittelpunkt. Und mit dabei, direkt am Freitagabend zur angenehmen Fußballzeit um 20:30 Uhr, ist der 1. FC Kaiserslautern, der in der Lausitz bei Energie Cottbus ein weiteres Kapitel der diesjährigen Erfolgsgeschichte schreiben möchte.

Die Ausgangslage

Nach dem ersten nicht ganz so starken Spiel und der daraus folgenden Punkteteilung beim FSV Frankfurt steht der FCK „nur“ noch auf dem zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit Spitzenreiter Arminia Bielefeld. Und zwar noch immer ungeschlagen, zu Hause wie auswärts, in der Liga wie im Pokal. Ob die mau in die Saison gestarteten Cottbusser an dieser Serie etwas ändern können? Das hängt sicherlich auch an der Fitness der Lautrer Nationalspieler ab, die in dieser Woche aktiv waren und im Falle unserer Slowaken sogar die Teilnahme an der nächsten WM feiern konnten. Glückwunsch also an unsere Stürmer Erik Jendrisek und Adam Nemec!

Energie Cottbus, mit neuem Trainer und stark veränderter Mannschaft in die Saison gegangen, galt bei vielen Experten als Aufstiegsmitfavorit. Wie eigentlich jeder Absteiger aus der ersten Liga hatten die Lausitzer jedoch Probleme, sich in der neuen Liga zurechtzufinden. So steht der FCE nun mit drei Siegen und ebenso vielen Niederlagen im Mittelfeld der Tabelle, darunter zwei Heimpleiten gegen Fürth und Mitabsteiger KSC. Beide Mannschaften wurden bekanntlich vom FCK zu Hause besiegt, was aber nicht heißen soll, dass Cottbus am Freitag überrannt wird. Doch die Hoffnung besteht, dass die Roten Teufel mit Gegnern wie Cottbus, die nicht wie Frankfurt oder Paderborn in erster Linie ihren Kasten sauber halten wollen, sondern auf Sieg spielen müssen, besser zurechtkommt. So lief es ja bisher auch, die besten Spiele hat unsere junge Elf gegen gleichwertige Gegner wie St. Pauli oder Duisburg abgeliefert - und die standen nun wahrlich nicht mit elf Mann im eigenen Strafraum. Die Ausgangslage, der gegnerische Trainer Claus-Dieter „nennt mich Pele“ Wollitz und die Form unserer Truppe versprechen also einen heißen Tanz an der polnischen Grenze. Und diesen durchaus mit Siegchancen!

Die Personalsituation

Gehen wir einfach mal davon aus, dass alle Nationalspieler fit nach Kaiserslautern zurückgekehrt und ihre Akkus bis Freitag wieder aufgeladen sind - auch wenn dies bei den beiden noch am Mittwoch im Spiel- und Feier-Einsatz gewesenen Slowaken eng werden könnte. Dann wird Marco Kurz wohl keine Experimente wagen müssen und die Jungs auf den Rasen schicken, die ihre Sache bisher mehr als ordentlich erledigt haben. Erfreulich ist, dass Srdjan Lakic langsam aber sicher auf Betriebstemperatur kommt. Er ist zwar noch keine wirkliche Alternative für Cottbus, könnte aber eventuell als Geheimwaffe für die letzten fünf Minuten auf der Bank sitzen. Seine Topform kann er zwar noch längst nicht erreicht haben, aber wer weiß - vielleicht ist er ja dabei. Ansonsten gibt es keine neuen Ausfälle, nur Sascha Kotysch und Manuel Hornig stehen weiterhin nicht zur Verfügung.

Völlig anders sieht es beim Gegner aus. Da Silva hat sein Karriereende bekannt gegeben, sein Knie macht nicht mehr mit. Ziebig, Rivic, Roger, Rost, Schwarz, Shao, Sörensen, Petersen und Adi sind die weiteren Ausfälle, eine ziemlich lange Liste. Dennoch stehen einige bundesligaerprobte Spieler auf dem Rasen: Brzenska und Kruska spielten früher beide für Borussia Dortmund, zusammen mit Lauterns Kapitän Martin Amedick. Auch Kurth, Radu oder Dum besitzen Erfahrung im Oberhaus, von Torhüter Tremmel ganz zu schweigen. Also, auch wenn einige Spieler verletzt sind und dafür junge Eigengewächse auf dem Rasen stehen, durch ihre Erfahrung ist die Cottbusser Mannschaft nicht zu unterschätzen, auch wenn sie sich bislang anscheinend noch nicht gefunden hat.

Die Statistik

Die Statistik macht vor allem den Fans des FC Energie Angst, denn ihre Truppe konnte bislang noch keinen einzigen Sieg gegen den FCK feiern. Die Spiele in der ersten Liga wie auch im Pokal gingen, bis auf ein Unentschieden - übrigens das letzte Spiel von Otto Rehhagel als FCK-Trainer - alle an die Roten Teufel, auch wenn das letzte Aufeinandertreffen bereits mehr als sechs Jahre zurückliegt. Damals gewann der FCK im Stadion der Freundschaft mit 3:1.

Fan-Infos

Einige schöne Präsente erwarten die rund 1.000 FCK-Anhänger, die im Stadion der Freundschaft den nächsten Dreier feiern wollen. Im Stadion bedankt sich die Mannschaft für die bislang großartige Unterstützung mit einem eigens für das Spiel angefertigten Schal („Ihr für uns - Wir für Euch“) und bereits auf der Hinfahrt können die rot-weißen Schlachtenbummler in den Genuss eines Lunchpaketes und von Getränken kommen: Einfach auf der A4 die Raststätte Ramsberg-Süd anfahren und zwischen 13:30 Uhr und 15:00 Uhr zugreifen. Eine schöne Idee, die die Bedeutung der FCK-Fans für den Verein und die Mannschaft widerspiegelt.

O-Töne

FCK Trainer Marco Kurz: „Das wird ein schweres Spiel. Cottbus ist noch nicht im Rhythmus, hatte aber nun zwei Wochen Zeit, an Schwächen zu arbeiten.“

Abwehrspieler Florian Dick: „Wir wissen unsere Fans, die auch nach Cottbus sehr zahlreich mitreisen werden, hinter uns und wollen ihnen gern die Rückreise versüßen.“

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz: "Ich sage es ganz offen: Lautern spielt mit Herz, Leidenschaft und Spaß - das wünsche ich mir für unsere Mannschaft bei Energie Cottbus.“

Schiedsrichter Babak Rafati wird die Partie um 20:30 Uhr anpfeifen, um 22:15 Uhr könnte der FCK also wieder von der Tabellenspitze grüßen. Hoffen wir das Beste!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Rafati (Hannover)

Voraussichtliche Aufstellungen

Energie Cottbus: Tremmel - Angelov, Brzenska, Burca, Bittroff - Kruska, Kurth, Fandrich, Dum - Radu, Jula

Ersatz: Hirschfeld, Mitreski, Sokolenko, Franke, Miatke, Kweuke, Zimmermann

Es fehlen: da Silva, Ziebig, Rivic, Roger, Rost, Schwarz, Shao, Sörensen, Adi, Petersen

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Sam, Schulz, Madjeck, Ilicevic - Nemec, Jendrisek

Ersatz: Robles, Damjanovic, Abel, Pavlovic, Fuchs, Müller, Bilek, Paljic, Hesse, evtl. Lakic

Es fehlen: Hornig (Sprunggelenksverletzung), Kotysch (Trainingsrückstand)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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