Forza Milan - Sieg für uns!
Viel geschrieben wurde in den Tagen nach dem Heimspiel gegen 1860 München über den 1. FC Kaiserslautern. Ein Trainer ging, ein neuer kam. Zwei Co-Trainer wurden beurlaubt, einer wurde wieder eingestellt. Doch nun geht es wieder ums Wesentliche, und nicht mehr der neue Trainer Milan Sasic steht im Mittelpunkt, sondern die dringend benötigten Punkte im Abstiegskampf. Die Konzentration liegt auf dem Auswärtsspiel bei Greuther Fürth, das - zumindest aus Lautrer Sicht - mit einem Erfolg enden soll.
Und dies wird beileibe kein Selbstläufer. Die Franken mischen mal wieder stark im Aufstiegsrennen mit, konnten am letzten Spieltag sogar mit 2:1 in Mainz gewinnen und haben bereits vier Punkte Vorsprung auf Rang 4. Was nicht heißt, dass sich die Roten Teufel von vornherein mit einer Niederlage abfinden, denn Milan Sasic geht mit gutem Beispiel voran: „Wir fahren nach Fürth und wollen versuchen, dieses Spiel zu gewinnen“. Versuchen, ein Spiel zu gewinnen sollte allerdings auch das mindeste sein, was eine Mannschaft zu leisten in der Lage sein sollte. Und absprechen kann man dies der Mannschaft auch nicht, der Wille ist da, doch es mangelt an anderen Baustellen.
Ob Sasic bis Sonntag in der Lage sein wird, diese Baustellen zumindest teilweise zu schließen, wird man sehen. Auf jeden Fall wird die Mannschaft mit Spielern verstärkt, die unter Kjetil Rekdal keine Chance mehr bekamen: Marcel Ziemer und Stefan Lexa werden in den Kader zurückkehren, auch Sebastian Reinert und Steffen Bohl haben wieder bessere Chancen zu spielen. Möglicherweise spielen die beiden Eigengewächse schon am Sonntag zusammen im Mittelfeld - eigentlich hinter Mittelstürmer Victoras Iacob, der bislang noch nicht überzeugen konnte. Doch der Rumäne hat sich nun zu allem Überfluss auch noch verletzt. Erik Jendrisek, Lauterns erfolgreichster Goalgetter, könnte somit als einzige Spitze auflaufen, was einen Systemwechsel von 4-4-2 auf 4-2-3-1 bedeutet. Abgesichert werden die „offensiven Vier“ von Aimen Demai und dem bisher besten Neuzugang, dem Kameruner Georges Mandjeck. In der Abwehr wird wieder Moussa Ouattara die Position des gesperrten Mathieu Beda einnehmen, für den grippekranken Fabian Schönheim dürfte Sascha Kotysch ins Team rücken.
Eben diese Viererkette wollen die heimstarken Fürther unter Druck setzen - und zwar mit dem wieder erstarkten Torjäger Stefan Reisinger, der mit bislang neun Toren eine ordentliche Saison spielt.
Trainer der Franken ist übrigens ein alter Bekannter - Bruno Labbadia, einer der größten Wandervögel der 1990er Jahre. Besonders erfolgreich war Labbadia beim FCK, mit dem er 1990 Pokalsieger und ein Jahr später deutscher Meister wurde. Verzichten muss er gegen seinen Ex-Verein jedoch auf einen seiner wichtigsten Spieler, Verteidiger Biliskov. Nicht nur deswegen warnt Labbadia seine Mannschaft vor den Pfälzern: „Der FCK ist nicht so schlecht, wie er steht“. Doch das wird seine Mannschaft nicht entmutigen, konnten sie doch schon im Hinspiel Ende August durch einen verwandelten Strafstoß mit 1:0 auf dem Betze gewinnen.
Zumindest konnte letzte Saison in einem interessanten und spannenden Montagsspiel ein 2:2 im Ronhof erkämpft werden. Doch ein Unentschieden wäre bei dem Fünf-Punkte Rückstand auf das rettende Ufer schon fast zu wenig, besonders wenn die Konkurrenten punkten sollten. Aber vielleicht kehrt der neue Besen Sasic ja ordentlich, immerhin siegte auch letzte Saison nach der Entlassung von Wolfgang Wolf der Nachfolger auf der Trainerbank mit 3:0. Gegen wen? Genau, gegen Fürth.
Anpfiff ist Sonntag um 14:00 Uhr, leiten wird das Spiel Schiedsrichter Christian Fischer aus Hemer.
Bilanz: Letzte Saison: 2:2 in Fürth. In der zweiten Liga gab es bislang einen Sieg für jedes Team, dazu kommt ein Unentschieden.
Schiedsrichter: Fischer (Hemer)
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
SpVgg Greuther Fürth: Kirschstein - Felgenhauer, Karaslavov, Mauersberger, Achenbach - Judt - Schröck, Burkhardt, Adlung - Reisinger, Kotuljac
Reserve: Loboue, Boller, Nehrig, Caligiuri, Lanig, Bertram, Haas, Schellander, Müller, Cidimar
Es fehlen: Bhairi (Reha), Biliskov (5.Gelbe), Ilicevic (Bänderriss)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Müller, Kotysch, Ouattara, Weigelt - Mandjeck, Demai - Bohl, Reinert, Bellinghausen - Jendrisek
Reserve: Robles, Neubauer, Opara, Lexa, Stachnik, Broniszewski, Ziemer, Runström
Es fehlen: Fromlowitz (Kreuzbandriss), Bugera (Achillessehnen-Verletzung), Lamprecht (Außenbandriss), Schönheim (Grippe), Iacob (Außenmeniskus-Verletzung), Simpson, Beda (beide gesperrt)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian