Shipping up to the hell of St. Pauli
Der FC St. Pauli empfängt an diesem Freitag den 1. FC Kaiserslautern. Was früher meist ein Duell der Gegensätze war, findet in diesem Jahr auf Augenhöhe statt, angesichts des bisherigen Saisonverlaufs gehen die Hamburger sogar als Favorit ins Spiel. Zum zweiten Mal in dieser Saison treten die Roten Teufel im hohen Norden an, dem Pokal-Motto „Shipping up to Wilhelmshaven“ folgt nun die selbsternannte „Hölle von Sankt Pauli“.
FCK-Trainer Kjetil Rekdal hat vor Wochenfrist ein weiteres Sorgenkind dazu bekommen, der erfahrene Verteidiger Alexander Bugera wird mit Achillessehnen-Beschwerden für den Rest des Jahres ausfallen. Hinzu kommen der weiterhin mit einer Knöchelverletzung gehandicapte Steffen Bohl sowie die Langzeitverletzten Boubacar Diarra (Armbruch) und Florian Fromlowitz (Kreuzbandriss).
Weniger Sorgen hat St. Paulis Trainer André Trulsen, der bis auf Lechner, Sall (beide Reha) und Opoku-Karikari (Platzwunde am Kopf) aus dem Vollen schöpfen kann.
Interessant dürfte das Duell im wie immer ausverkauften Millerntor-Stadion auch auf den Tribünen werden. Hier beweist der FC St. Pauli eine Vorbildfunktion für alle deutschen Profivereine und erlaubt den Gästefans alle Fan-Utensilien von Schwenkfahnen über Doppelhalter bis hin zu Choreo-Material - eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch in der Bundesliga leider meist Utopie. Es wird also einiges zu sehen geben im Gästeblock!
Das gleiche kann man von den Heimfans erwarten, von denen rund 1.500 bereits auf der im Bau befindlichen Südtribüne Platz nehmen dürfen. Dort soll nach der langfristigen Modernisierung des Millerntor-Stadions die neue Fantribüne entstehen, die ersten Eindrücke aus den vergangenen Heimspielen waren bereits positiv.
Es ist also angerichtet, ein sehr wichtiges Spiel für den 1. FC Kaiserslautern steht an. Mögen die Roten Teufel den Freibeutern der Liga die wahre Hölle zeigen!
Bilanz: Erster Vergleich überhaupt in der zweiten Liga. Zu Erstligazeiten stehen für den FCK sieben Siege, vier Unentschieden und eine Niederlage zu Buche. Im DFB-Pokal gewann der FCK 1988 und 1995 jeweils auf dem Betzenberg.
Schiedsrichter: Lupp (Zossen)
Vorrausichtliche Aufstellungen:
FC St. Pauli: Borger - Rothenbach, Morena, Eger, Gunesch - Boll, Meggle - Schultz, Takyi, Trojan - Marvin Braun
Reserve: Reus, Pliquett, Joy, Kalla, Bourgault, Ludwig, Brunnemann, F. Bruns, Prokoph, Schnitzler, Sako, Sismanoglu
Es fehlen: Lechner (Reha), Sall (Reha), Opoku-Karikari (Platzwunde am Kopf)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Kotysch, Beda, Schönheim, Bellinghausen - Reinert, Hansen, Demai, Simpson - Runström, Jendrisek
Reserve: Robles, Ouattara, Neubauer, S. Müller , Bernier, Ziemer, Opara
Es fehlen: Fromlowitz (Kreuzbandriss), Diarra (Armbruch), Bohl (Knöchelverletzung), Bugera (Achillessehnen-Beschwerden)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas