Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SC Paderborn

Raus aus dem Tabellenkeller!

Der 20. April 2007 - es war ein Freitagabend, an dem der 1. FC Kaiserslautern die Offenbacher Kickers mit 4:0 nach Hause schickte. Sven Müller, Josh Simpson, Marcel Ziemer und Steffen Bohl vollstreckten zum bislang letzten FCK-Sieg in einem Punktspiel. Es folgten saisonübergreifend fünf Unentschieden und drei Niederlagen. Und nun steht wieder ein Heimspiel am Freitagabend an, diesmal ist der SC Paderborn zu Gast. Endet die schwarze Serie endlich nach knapp fünf Monaten?

Die Gäste aus Westfalen, bei denen übrigens der letzte FCK-Auswärtssieg gefeiert werden konnte, kommen ebenfalls mit einer unglücklichen Serie von sechs sieglosen Spielen an den Betzenberg, dazu mit dem Handicap, gegen die Pfälzer in der letzten Saison kein Land gesehen, geschweige denn einen Treffer erzielt zu haben. Einen Punkt konnte die Elf von Trainer Holger Fach bislang erst ergattern, also einen weniger als die Roten Teufel. Hinzu kommt die bemerkenswerte Abschlussschwäche: Kein Tor in vier Spielen ist schon eine beachtliche „Leistung“ der Offensivabteilung. Der FCK konnte zumindest schon viermal einnetzen und mit ein wenig Glück und Geschick hätte in Koblenz und gegen Gladbach auch ein Sieg verbucht werden können. Spricht eigentlich irgendetwas für die Gäste?

So gesehen: Eigentlich nicht. Außerdem fehlt beim FCK neben den verletzten Josh Simpson und Björn Runström nur der noch für ein Spiel gesperrte Patrice Bernier, dessen Ausfall im zentralen Mittelfeld jedoch von Steffen Bohl (offensiv) und dem erstaunlich gut gestarteten Aimen Demai (defensiv) aufgefangen wird. Ebenfalls spielen wird vielleicht Esben Hansen, Lauterns Neuling, der allerdings erst am Mittwoch sein Länderspieldebüt für Dänemark absolvierte. Somit bleibt die Frage: Wer sitzt draußen? Angenommen, der Torschütze aus dem Koblenzspiel, Erik Jendrisek, beginnt und Coach Rekdal setzt auf zwei Außen: Dann würde der FCK mit fünf Mittelfeldspielern auflaufen, zwei defensiv, 2 außen und ein offensiver in Person von Steffen Bohl. Mit einer Viererabwehr stünde dann nur Jendrisek im Sturmzentrum. Der „Kicker“ spekuliert somit, dass Bohl ebenfalls im Sturm auflaufen wird, doch ob dies auch die Gedanken von Rekdal sind? Möglich sind beide Varianten, besonders da Sebastian Stachnik die guten Eindrücke aus dem ersten Saisonspiel noch nicht wiederholen konnte, Marcel Ziemer und Emeka Opara angeblich noch nicht so weit sind und Runström leider ausfallen wird. Mit offensiven Außen, Jendrisek im Sturm und Bohl dahinter, mit einem immer wieder aufrückenden Hansen könnte also eine gute Möglichkeit sein, ständig Druck auf die Paderborner Abwehr auszuüben und bei Bedarf sitzen noch genügend Offensive auf der Bank, um für noch mehr Druck zu sorgen.

Wie auch immer die Mannschaft aufgestellt sein wird, eingestellt sein muss sie auf Sieg. Der Gegner ist angeschlagen und bekanntlich sind diese Gegner besonders gefährlich. Paderborn zeigte zwar bislang keine Zähne, aber das muss ja nicht heißen, dass Fachs Truppe keine besitzt. Es ist davon auszugehen, dass der SCP erstmal auf Sicherheit und Unentschieden spielen wird und dafür auf eine Einsturmtaktik mit einer „Doppelsechs“ im defensiven Mittelfeld setzt. Der Stürmer wird jedoch nicht der ehemalige FCK'ler Danko Boskovic sein, der sich noch in der Reha befindet, sondern Darnjanovic. Man könnte jetzt ironisch anmerken dass es egal sei, wer stürmt, da sowieso noch keiner getroffen hat, doch solche Aussagen bekommt man nach einem 0:1 schnell um die Ohren gehauen. Und die Lautrer Viererkette um Kapitän Mathieu Beda und „Teamoldie“ Alexander Bugera werden den Paderborner Sturm schon nicht unterschätzen.

Übrigens: Auch aus der FCK-Mannschaft traf auch letzte Saison keiner gegen Paderborn, die Torschützen Daham und Borbely stehen nicht mehr unter Vertrag. Hoffentlich kein schlechtes Omen, doch bei den Vorzeichen liegt der FCK dennoch klar in Führung.

Anpfiff ist um 18 Uhr auf dem Betze, Karten wird es an den Abendkassen noch ausreichend geben. Pfeifen wird die Partie Guido Winkmann aus Kerken, der speziell Sven Müller noch in schlechter Erinnerung sein dürfte, da er beim Spiel in Augsburg innerhalb weniger Sekunden zwei gelbe Karten von Winkmann kassierte.

Zum Abschluss ein passendes Zitat zum heutigen Tage aus dem Fußballsprüchekalender von Arnd Zeigler, das richtig gut auf das Spiel passt: „Wichtig ist nicht, ob man gewinnt, sondern DASS man gewinnt.“ Da hat er Recht, der Helge Schneider....

Bilanz: Bislang spielten beide Teams zweimal gegeneinander, beide Partien gewann der FCK zu Null (letzte Saison zu Hause 2:0, in Paderborn 1:0)

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Voraussichtliche Aufstellungen:

1. FC Kaiserslautern: Fromlowitz - S. Müller, Béda, Ouattara, Bugera - Demai, Hansen - Reinert, Bellinghausen - Bohl - Jendrisek

Reserve: Sippel, Schönheim, Banouas, Diarra, Kotysch, Neubauer, Opara, Ziemer, Stachnik

Es fehlen: Bernier (Rotsperre), Runström (Rückenprobleme), Simpson (Ödem am Schienbeinkopf)

SC Paderborn: Bade - Fall, Djurisic, Kläsener, de Graef - Sinkala, Gouiffe à Goufan - Halfar, Krupnikovic, Schüßler - Darnjanovic

Reserve: Kruse, Döring, Noll, Krösche, Röttger, Löbe, Koen, Brinkmann, Männer, Fischer, Siradze, Assauer

Es fehlen: Boskovic, Maaß, Müller (alle Reha), Becker (Trainingsrückstand)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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