Review: Gedichtband „Teuflische Verse“

Fast wie einst Goethe und Schiller - Drei Bücher zu gewinnen

Am Sonntag, den 25. Juli 2010 wurde in Ludwigshafen ein neues FCK-Buch vorgestellt: Der Titel „Teuflische Verse“ ist wörtlich zu nehmen, denn die Autoren Helmut Marnet und Thomas Sester präsentierten einen Gedichtband über ihren Lieblingsverein, was in der Bundesliga wohl einmalig sein dürfte. Unterstützt von Udo Scholz, der legendären „Stimme vom Betzenberg“, und der Band GooGs wurden zwei Stunden lang Reime vorgetragen und über den FCK geplaudert.

Schon seit zwei Jahren schreibt Helmut Marnet regelmäßig Gedichte über die Roten Teufel: „Das fing mit der 'Höllenfahrt' an, in der ich meine Gefühle rund um das Herzblut-Finale 2008 verarbeitete. Dieses Zeilen stellte ich ins Internet, wo viele positive Kommentare folgten, die mich zum Weitermachen ermutigt haben.“ Herausgekommen ist nun ein 92 Seiten starkes Taschenbuch mit insgesamt 35 Gedichten, von denen Helmut Marnet und Thomas Sester den Großteil verfasst haben. Ein Beispiel gefällig?

Dem Fritz soi Wedder

Werd de blaue Himmel grauer,
iwwerkummt uns oft enn Schauer.
Unn duhn dann noch die Blitze zugge,
stürmt alles noi, do isses drugge.

Doch mancher määnt, de Regge wär
Uffem Betze legendär.
Denn schun seit Fritz Walters Zeite
kann de Betze Regge leide.

Do hot de Fritz sich wohl gefiehlt
unn wie en Herrgott uffgespielt.
Unn so berichten uns die Vädder:
de Regge war dem Fritz soi Wedder...
(...)

Doch die beiden Autoren blieben nicht alleine und fanden Mitstreiter, durch die die „Teuflischen Verse“ entscheidend aufgewertet werden. Rund 20 Freizeitpoeten haben sich an dem Werk beteiligt - beispielsweise Christian Baldauf, der CDU-Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz („Teufel sind Engel“). Da ließ sich natürlich auch SPD-Ministerpräsident Kurt Beck nicht lange bitten, und steuerte unter dem Titel „Der Berg!“ ebenfalls ein lesenswertes Gedicht bei.

Untermalt wird das Büchlein von liebevollen Illustrationen, passend zu den jeweiligen Gedichten. Und last but not least: Der komplette Reinerlös aus dem Verkauf soll einem wohltätigen Zweck zugute kommen! Oder besser gesagt zweien - mit „alt - arm - allein“, dem vom ehemaligen FCK-Präsidenten Norbert Thines gegründeten Verein für in Altersarmut lebende Menschen, und der Aktion „Mama/Papa hat Krebs“, für die sich nicht nur FCK-Kapitän Martin Amedick engagiert, werden zwei regionale Hilfsaktionen von der Reimfreudigkeit der Betze-Fans profitieren. Und wenn die Roten Teufel Deutscher Meister werden? „Dann kommt definitiv der zweite Band“, schmunzelt Helmut Marnet in einem Interview mit der „Rheinpfalz“.

Helmut Marnet, Thomas Sester und Co. treten zwar nicht unbedingt in die Fußstapfen von Goethe und Schiller, ein netter Lesespaß für zwischendurch sind die „Teuflischen Verse“ aber allemal - zumal Goethe und Schiller ja auch nicht über den Betzenberg geschrieben haben. Und die Autoren zeigen einmal mehr die Kreativität der FCK-Fans auch außerhalb des Stadions, die in den letzten Jahren zu mehreren Büchern und Musik-CDs, einem Kinofilm und einem Hörbuch geführt hat.

„Teuflische Verse“ ist zum Preis von 9,90 Euro erhältlich beim Stadionfest des FCK am 31. Juli 2010 sowie bei den Buchhandlungen Thalia (Frankenthal), Lieselotte Krüger (Bad Dürkheim), Osiander (Speyer), im Atelier von Künstlerin Uschi Freymeyer (Frankenthal), im Blumenladen Barbara Schumann (Hettenleidelheim) und in Udo Scholz' Weinstube Haardtblick (Friedelsheim). Nicht-Pfälzer können sich unter info@teuflische-verse.de außerdem direkt an die Autoren wenden... und bei der Lektüre der teilweise in Mundart geschriebenen Gedichte sogar noch ein paar Brocken pfälzisch lernen!


Gewinnspiel

"Der Betze brennt" verlost in Zusammenarbeit mit den Autoren Helmut Marnet und Thomas Sester drei Exemplare des neuen Gedichtsbandes "Teuflische Verse". Zur Teilnahme am Gewinnspiel muss folgende Frage beantwortet werden:

Welchen Titel konnte der 1. FC Kaiserslautern in den 1990er Jahren nicht erringen: DFB-Ligapokal, DFB-Supercup oder DFB-Hallenmasters?

Wir wünschen viel Erfolg!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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