Im Blickpunkt: Die Sommer-Transferphase 2017

Stövers Mission: Wer kommt? Wer bleibt? Wer geht?

Stövers Mission: Wer kommt? Wer bleibt? Wer geht?


Die Kaderplanung für die kommende Saison ist in vollem Gange: Wir haben die zentralen Fragen rund um die Transfer-Aktivitäten des 1. FC Kaiserslautern zusammengetragen und beantwortet.

Die ersten Personalentscheidungen für die kommende Saison sind bereits gefallen. Der Kader für die Spielzeit 2017/18 nimmt allmählich Formen an, trotzdem steht noch eine ganze Reihe von Entscheidungen an. Sportdirektor Uwe Stöver muss wahrscheinlich mal wieder einen Umbruch im Lautrer Kader bewerkstelligen. Dabei sollen die wichtigsten Entscheidungen, anders als im Vorjahr, weit vor Transfer-Schluss am 31. August fallen.

Hier kommen die wichtigsten Fragen und Antworten zur aktuellen Transferphase...

Wie sieht der Kader für die Saison 2017/18 nach aktuellem Stand aus?



Die Torhüter: Julian Pollersbeck, André Weis, Jan-Ole Sivers, Lennart Grill

Die Abwehr: Robin Koch, Stipe Vucur, Giuliano Modica, Naser Aliji, Benjamin Kessel, Phillipp Mwene

Das Mittelfeld: Patrick Ziegler, Christoph Moritz, Manfred Osei Kwadwo, Daniel Halfar, Nils Seufert, Zoltan Stieber, Maximilian Dittgen, David Tomic, Brandon Borrello, Nicklas Shipnoski

Der Angriff: Jacques Zoua, Osayamen Osawe, Maurice Deville, Lukas Görtler, Kacper Przybylko, Erik Wekesser, Torben Müsel

Welche Anforderungen müssen Neuzugänge erfüllen?



Natürlich sollen neue Spieler den FCK sportlich voranbringen. Besonderes Augenmerk gilt diesmal allerdings auch der "mentalen Eignung", nachdem die sportliche Misere in der aktuellen Saison auch auf Mentalitätsprobleme zurückzuführen war. Wille und Leidenschaft müssen wieder auf dem Platz erkennbar sein. Mit Kessel und Modica verpflichtete Stöver zwei Ex-Lautrer, die mit ihrer Art des Fußballspielens zu den Grundtugenden des FCK passen sollen. Auch bei Borrello lobte der FCK-Sportdirektor "Physis und Schnelligkeit" - wichtige Elemente, um den Funken auf die Ränge überspringen zu lassen.

Mit welchem Personaletat kann Uwe Stöver planen?



Die finanziellen Probleme des FCK sind bekannt. Schon unmittelbar nach dem letzten Spieltag hatte Stöver vehement darauf verwiesen, dass die kommende Saison anspruchsvoller als die vergangene werde. "Wir werden Stand heute im nächsten Jahr weniger Budget für die erste Mannschaft zur Verfügung haben. Wir müssen das an vielen Stellen erhöhen, um hier mehr Möglichkeiten zu bekommen", sagte der Sportdirektor. Nach aktuellem Stand kann der FCK ungefähr mit einem Personaletat im mittleren einstelligen Millionenbereich planen. Durch Zusatzerlöse, etwa Transfers, könnte sich das Budget noch erhöhen.

Was passiert mit den Leihspielern?



Alle Leihspieler werden zunächst zu ihrem aktuellen Klub zurückkehren. Bei Marlon Frey stand schon seit längerer Zeit fest, dass der FCK an keiner weiteren Verpflichtung interessiert ist. Ganz anders sieht das bei Innenverteidiger Ewerton aus. Stöver arbeitet an einer Verlängerung der Leihe, die Chancen sind allerdings nicht gerade hoch. Sebastian Kerk wird den Verein ziemlich sicher verlassen. Dass der 23-Jährige noch einmal das Trikot der Roten Teufel trägt, scheint momentan sehr unwahrscheinlich. Ohnehin soll Kerk vor einer festen Verpflichtung beim 1. FC Nürnberg stehen.

Vorerst zum FCK zurückkehren werden Maurice Deville und Manfred Osei Kwadwo, die in der Saison 2016/17 in der 3. Liga zum Einsatz gekommen sind.

Was passiert mit den auslaufenden Verträgen?



Seit vergangenen Freitag steht fest, dass Marcel Gaus den FCK verlassen und seinen Vertrag nicht verlängern wird. Am Dienstag gab der FC Ingolstadt die Verpflichtung des 27-Jährigen bekannt. Seit Wochen steht zudem der Wechsel von Robert Glatzel nach Heidenheim fest.

Fraglich ist die Zukunft von Tim Heubach. Gespräche über die Zukunft des Defensivmanns sollen zeitnah folgen. Die beiden Langzeitverletzten Mensur Mujdza und Sebastian Jacob sollen derweil die Chance bekommen, beim FCK weiterhin zu trainieren und wieder fit zu werden, das kündigte Stöver kürzlich gegenüber dem Kicker an. Mujdza könnte sich für einen zweiten Anlauf in der Pfalz empfehlen, Jacob wird derweil wie schon in der Winterpause nahegelegt, sich einen neuen Klub zu suchen.

Wer könnte den Verein noch verlassen?



Wechselgerüchte halten sich seit Wochen vor allem um Torwart Pollersbeck. Der 22-Jährige, der sich im Laufe der Rückrunde immer seltener öffentlich äußerte, wird mit Eintracht Frankfurt, dem Hamburger SV und dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht. Stöver allerdings betont seit knapp einem Monat immer wieder, dass ihm keine konkreten Angebote vorliegen. Am Donnerstag spekulierte die Bild dagegen, dass der Wechsel von Pollersbeck, der zum EM-Kader der U21-Nationalmannschaft gehört, noch in dieser Woche über die Bühne gehen könnte.

Derweil soll der FC Zürich an Linksverteidiger Aliji interessiert sein. Der albanische Nationalspieler konnte sich nach seinem Wechsel auf den Betzenberg nicht dauerhaft durchsetzen. Nicht auszuschließen ist außerdem, dass die Mittelfeldakteure Stieber und Ziegler nach neuen Herausforderungen suchen oder den Verein verlassen sollen. Ob sich Angreifer Zoua nach einer insgesamt für ihn und den FCK enttäuschenden Saison nach einem neuen Klub umschaut, ist ebenfalls nicht gänzlich auszuschließen.

Im Blick zu behalten gilt es außerdem die auslaufenden Verträge im kommenden Jahr: Bei Halfar, Moritz, Przybylko, Vucur, Wekesser und Görtler endet die Laufzeit der Arbeitspapiere im Sommer 2018.

Auf welchen Positionen will Stöver nachlegen?



In der Montagsausgabe des Kicker zählte Stöver Bedarf für die offensive und defensive linke Außenbahn auf, zudem hält er nach einem kampfstarken und einem technisch versierten defensiven Mittelfeldspieler Ausschau. Auch in der Offensive will der FCK nachlegen, speziell sucht man einen oder zwei torgefährliche Angreifer.

Möglich ist auch, dass Lauterns Sportdirektor bei entsprechenden Abgängen in der Verteidigung trotz der bereits verpflichteten Kessel und Modica noch einmal aktiv wird.

Wer wird derzeit mit dem FCK in Verbindung gebracht?



Längst hat die Gerüchteküche zu brodeln begonnen. Konkret mit dem FCK in Verbindung gebracht werden Connor Krempicki vom Bonner SC (offensives Mittelfeld, 22 Jahre alt, ablösefrei), Max Oesterhelweg von der SV Elversberg (Stürmer, 27 Jahre alt, ablösefrei) und Kingsley Schindler von Holstein Kiel (Rechtsaußen, 23 Jahre alt, Vertrag bis 2019). Angeblich besteht auch Interesse an Fabrício von Astra Giurgiu (Innenverteidiger, 27 Jahre alt, ablösefrei), Nico Andermatt von Wacker Burghausen (zentrales Mittelfeld, 21 Jahre alt, Vertrag bis 2018) und César Pinares von Union Espanola (offensives Mittelfeld, 25 Jahre alt, Vertrag bis 2021). Am Donnerstag machte außerdem das Gerücht die Runde, der FCK habe Bielefelds Fabian Klos von Arminia Bielefeld (Stürmer, 29 Jahre, Vertrag bis 2019) in den Fokus genommen.

Schon etwas länger zurück liegen die Berichte um das angebliche Lautrer Interesse an Probespieler Yuri Yakovenko (Stürmer, 23 Jahre alt, vereinslos), Rauno Sappinen vom FC Tallinn (Stürmer, 21 Jahre alt, ablösefrei), Manuel Farrona-Pulido vom 1. FC Magdeburg (Linksaußen, 24 Jahre alt, ablösefrei) und Ken Gipson von RB Leipzig II (Rechtsverteidiger, 21 Jahre alt, Vertrag bis 2018)

Zerschlagen haben sich die Hoffnungen auf einen Wechsel von Meppens Mirco Born (wechselt zum SV Sandhausen), Denis Linsmayer (verlängerte beim SV Sandhausen), Lion Schweers (verlängerte in Münster) und Jamie MacLaren (wechselt zum SV Darmstadt).

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Die aktuellen Transfergerüchte
- Transfer-Ticker von Der Betze brennt

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